Gesundheitszentren Wir begleiten ihr Original ... Bindungsstörung bei Essstörungen Großes Nähebedürfnis bei gleichzeitiger Angst vor Ablehnung Die Bulimie wird dem Spektrum der Suchterkrankungen zugeordnet und hat starke Autoaggressionskomponenten. „Es dürfte eine frühe Bindungsstörung im Säuglings­ ­ alter zugrunde liegen – dabei hat sich ein ambivalentes Beziehungs- und Fütterungsmuster auf das Kind übertragen. Später empfinden sich die Betroffenen als leer, einsam, verlassen. Das ­„Fressen“ dient zum Füllen dieser Leere. Die Krankheit ist oft mit anderen psychischen ­Erkrankungen verbunden, z.B. mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung, die ebenfalls eine hohe A ­ utoaggressivität aufweist. Bei der Bindung handelt es sich um eine lang andauernde, gefühlsbetonte Beziehung zu einem ­bestimmten Menschen, der sogenannten Bindungsperson, von der wir Schutz und Unterstützung ­erwarten. ­Essgestörte Patientinnen sind demnach signifikant häufiger unsicher-ambivalent gebunden. (Steins et al., 2002). Menschen mit einem unsicher-ambivalenten (verstrickten) Bindungsstil, empfinden eine s­ tarke Unsicherheit gegenüber anderen Menschen. Bulimie: Frühe Bindungsstörung, Einsamkeit und Leere Sie zeigen eine niedrige Bereitschaft, sich zu öffnen, gleichzeitig ein hohes Bedürfnis nach Nähe und suchen diese auch auf. Sie neigen dann zu anklammerndem Verhalten und sind ständig innerlich mit einer antizipierten Trennung konfrontiert. Sie fokussieren ihre Aufmerksamkeit deshalb nicht mehr nach Innen, sondern zum Gegenüber hin, um zu Erfühlen, was der Andere wünscht und erwartet und um sich diesen Erwartungen dann optimal anzupassen. Im Rahmen dieses Musters verschlechtert sich die Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf die eigenen Emotionen der Betroffenen über die Zeit immer mehr; das „falsche Selbst“ gewinnt zunehmend die Kontrolle. Bulimikerinnen verhindern ein zentrales Bedürfnis Patientinnen, die unter einer bulimischen Störung leiden verhindern durch ihr Verhalten genau das, was sie brauchen: das zentrale Bedürfnis, in ihrem So-Sein angenommen zu werden kann nicht stattfinden, weil sie von ihren echten Eigenschaften, Wünschen und Bedürfnissen, aus einer antizipierten Befürchtung, abgelehnt zu werden, nichts zeigen. Der regelmäßig zu beobachtende Mangel an Offenheit verhindert, dass echte Nähe und Intimität entsteht, wodurch potentiell heilsame Beziehungserfahrungen und neue regulierende Bindungsprozesse erschwert werden. Hier schließt sich der Kreis. ibos, salvia, sowhat – Institute der origo Gesundheitszentren GmbH [email protected] Standort Wien Gerstnerstraße 3 1150 Wien Standort Mödling Bahnstraße 4/301 2340 Mödling Standort St. Pölten Grenzgasse 12 3100 St. Pölten +43 1 406 57 15 (salvia) +43 1 406 57 16 (ibos) +43 1 406 57 17 (sowhat) Handelsgericht: Wien FN: 382862h UID: ATU 67338133 Gesundheitszentren Wir begleiten ihr Original ... Bindung zwischen Therapeuten und Klienten als wichtige Ressource In Bezug auf die Bulimie stellt die Bindung zwischen Therapeut und Patient eine besonders wichtige Ressource dar: In der Therapie gilt es dysfunktionales Beziehungsverhalten bewusst zu machen und zu verändern. Das Verständnis der Bedeutung von funktionalen Bindungen als Voraussetzung zur ­Bedürfnisbefriedigung soll erlernt und durch konkrete Erfahrungen mit vertrauten Personen praktiziert und eingeübt werden. Bindungssicherheit, die in der Kindheit nicht erworben werden konnte, soll durch wiederholte ­korrigierende Neuerfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen nachreifen. Reparenting – Neubeelterung als neue Bindungserfahrung Positive Rückmeldung, Reparenting bzw. Neubeelterung ist wesentlicher Bestandteil einer psychotherapeutischen Beziehung. Es beschreibt eine therapeutische Haltung, die Klienten gezielt nachträgliche, elterliche Fürsorge zukommen lässt, welche innerhalb des Rahmens einer therapeutischen Beziehung angemessen ist. Wie Eltern werden wir Zeugen einer Entwicklung und Entfaltung. Das Gefühl: „Ich nehme dich wahr, ich sehe dich, ich sehe deine Stärken und Schwächen, ich gebe dir Rückmeldung darüber ohne zu bewerten“ ist ein wesentlicher Baustein zur Nachreifung und Herausbildung eines adäquaten Selbstwertgefühls. Symptom als Antwort pathogener Bindungsstrukturen Die systemische mehrgenerationale Psychotraumatologie erschließt neue Möglichkeiten, sich sowohl mit der Ursache als auch mit der Funktion eines Symptoms wie z.B. der Essstörung ­auseinanderzusetzen. Sie setzt es in Bezug zu dem Bindungssystem des Betroffenen, berücksichtigt seine komplexen ­Interaktionen, sowie die Auswirkungen möglicherweise erlebter Traumatisierungen. Sie betrachtet das Symptom nicht isoliert, als etwas, das allein es auszumerzen gilt, sondern sieht es als Antwort auf ­pathogene Bindungsstrukturen. Psychotherapie von Essstörungen auch auf Krankenkasse: Institut sowhat Standorte: 1150 Wien, Gerstnerstr.3 2340 Mödling, Bahnstr.4/301 3100 St. Pölten, Grenzgasse 12/3.St. Tel: 01/ 406 57 17 www.sowhat.at Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc Leitung origo Gesundheitszentren - ibos, salvia, sowhat [email protected] www.origo.at ibos, salvia, sowhat – Institute der origo Gesundheitszentren GmbH [email protected] Standort Wien Gerstnerstraße 3 1150 Wien Standort Mödling Bahnstraße 4/301 2340 Mödling Standort St. Pölten Grenzgasse 12 3100 St. Pölten +43 1 406 57 15 (salvia) +43 1 406 57 16 (ibos) +43 1 406 57 17 (sowhat) Handelsgericht: Wien FN: 382862h UID: ATU 67338133