Muss Schule Spaß machen?

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Muss Schule Spaß machen?
Zu Schulbeginn mehren sich wieder die Stimmen, wie Schule auszusehen habe. Experten
­erklären Spaß in der Schule als Schlüssel moderner Bildung, als Basis „nachhaltigen Lernens“. Habe man Spaß beim Lernen, dann bleibe das Erlernte leichter in den Hirnwindungen
­hängen. Das ist richtig und auch wieder nicht.
„Die Schule hat einfach nicht die Aufgabe, Spaß zu machen. Schule hat die Aufgabe, Kompetenzen
zu vermitteln. Kinder müssen lernen, was sie können und was nicht, sie brauchen ein angemessenes
Selbstbild. Das Kompetenzerleben ist nicht alleine durch Spaß oder schöne Erlebnisse zu erreichen.“,
so die Lernforscherin Elsbeth Stern der Uni Zürich.
Nachhaltig behält man Inhalte, die man systematisch wiederholt, nach einem Tag, nach einer Woche,
nach einem Monat. Lernen und Gedächtnis sind ein Prozess.
Der Schüssel zum Lernen
Der Schlüssel zum guten Lernen ist vor allem Lerninhalten eine Bedeutung zu geben. Das ­menschliche
Gehirn eignet sich absolut nicht dazu, sinnlose Dinge auswendig zu lernen. Wenn wir neuen ­Informationen
begegnen, werden sie unweigerlich auf ihren Sinn abgeklopft und mit dem ­abgeglichen, was wir bereits
wissen. Es werden Bezüge und Querverbindungen hergestellt. Wir ordnen und ­verknüpfen und verarbeiten es somit kognitiv. Was wir verstehen, speichern wir ein erstes Mal. Verstehen wir nichts, führt
auch Wiederholen nicht zu Wissen. Dennoch versuchen tagtäglich tausende von SchülerInnen mathematische Inhalte zu lernen, die sie nicht verstanden haben.
Kernkompetenz der Lehrer
Lehrkräfte sollten eine Idee haben, was ihre SchülerInnen bereits wissen. Solange sie das nicht herausgefunden haben, brauchen sie gar nicht anfangen etwas zu erklären. Was die SchülerInnen dann
verstehen, bleibt erst einmal im Gedächtnis, und durch kontinuierliches Wiederholen und Üben kann
es dann langfristig behalten werden. Dafür brauchen sie geeignete Aufgaben, und diese auszusuchen
wäre Kernkompetenz der LehrerInnen. Diese sollten mittelschwer sein, so dass die SchülerInnen sie
lösen können, das Interesse verstärkt wird, Fortschritte erlebbar werden und das Wissen vertieft wird.
ibos, salvia, sowhat – Institute der
origo Gesundheitszentren GmbH
Gerstnerstraße 3
1150 Wien
Bahnstraße 4/301
2340 Mödling
+43 1 406 57 15 (salvia)
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Handelsgericht: Wien
FN: 382862h
UID: ATU 67338133
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Gute Lehrer
...vermitteln ihren SchülerInnen, dass es nicht reicht, einmal etwas verstanden zu haben, es zu vertiefen geht nur mit üben. Übungen sollten im Stoff integriert sein. Vielerorts wird bekräftigt, man solle
ein eigenes Fach für Methodentraining oder Lernstrategien einrichten. Übt man diese jedoch isoliert,
­müssen das die SchülerInnen erst übersetzen, deshalb müssten solche Strategien einfach in jedem Fach
mitlaufen.
Spaß und Schule ein Widerspruch?
Schule muss nicht bespaßen. Aber sie sollte Interesse wecken, motivieren und vor allem nicht ängstigen.
Angst schadet dem Lernen immer. Zum einen ist Angst so dominant, dass sie das Denken des Kindes
ständig beschäftigt. Somit hat es nicht alle geistigen Kapazitäten zur Verfügung. Zum anderen ist jede
Lernsituation, die von Angst geprägt ist, ein einschneidendes Erlebnis. Deshalb wird sie als Episode
gespeichert, also mitsamt der Angst. Ruft sich das Kinde dann die Inhalte ins Gedächtnis, kommt die
Angst jedes Mal mit hoch.
Information:
Dr. Lisa Tomaschek-Habrina, MSc
Leitung origo Gesundheitszentren - ibos, salvia, sowhat
[email protected]
www.origo.at
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