News September 2010

Werbung
News September 2010
Mittelmeerdiät schützt ältere Frauen vor Brustkrebs
OrganoSan-News September 2010 | www.organosan.de
Fisch, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Olivenöl und
Vollkornprodukte senken bei Frauen in der Postmenopause das
Brustkrebsrisiko.
Die Mittelmeerdiät ist mit ihrem hohen Anteil an Fisch, Gemüsen,
Hülsenfrüchten und Olivenöl eine sehr gesunde Ernährung. Doch
bisher ist der direkte Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten
in den Mittelmeerländern nicht genauer untersucht. Im Rahmen
der großen EPIC-Studie, an der zehn europäische Länder seit vielen
Jahren teilnehmen und die Verbindungen zwischen Krebs und
anderen chronischen Krankheiten und Ernährung auf dem Prüfstand
stehen, wurde nun speziell bei griechischen Frauen die Beziehung
von Ernährung und Brustkrebs ermittelt. Knapp 15.000 Griechinnen
wurden im Durchschnitt rund zehn Jahre lang beobachtet, alle
gaben in einer Befragung über ihre Ernährungsweisen Auskunft.
Danach wurde bestimmt, ob und wie stark die Teilnehmerinnen
der traditionellen Mittelmeer-Diät folgten. Im Lauf der Studienzeit
erkrankten in dieser großen Frauengruppe 240 Frauen an Brustkrebs.
Betrachtete man den Einfluss der Ernährung auf die Krankheit bei
allen Teilnehmerinnen, dann fand sich keine deutliche Beziehung
zur Mittelmeerdiät. Betrachtete man jedoch allein die Gruppe der
älteren Frauen in der Postmenopause, dann waren Frauen, die sich
strikt an die Mittelmeerdiät hielten, weniger von Krebs betroffen. Ihr
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, lag um 22 Prozent niedriger als
bei Frauen, die sich weniger gesund ernährten. Tatsächlich sind die
Krankheitsraten beim Brustkrebs in den Mittelmeerländern geringer
als in den nördlicheren Ländern, die sich oft weniger gesund ernähren.
Die Mediziner schließen aus diesen Ergebnissen, dass die Bevorzugung
der Mittelmeerdiät ein Grund dafür sein könnte.
Quelle: hub, Mit Diät das Risiko für Brustkrebs senken?
In: Ärzte Zeitung online, 5.8.2010.
Originalquelle: Antonia Trichopoulou et al., Conformity to traditional Mediterranean diet
and breast cancer risk in the EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and
nutrition).
In: American Journal of Clinical Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 14. Juli 2010,
doi:10.3945/ajcn.2010.29619.
1
© OrganoSan 2010, Ute Schneider
Multi-Nährstoffe unterstützen die Schwangerschaft
OrganoSan-News September 2010 | www.organosan.de
Werdende Mütter sind nicht immer mit allen Mikro-Nährstoffen
gut versorgt. Wie eine Studie zeigt, können Mutter und Kind von
Nährstoff-Ergänzungen in der Schwangerschaft profitieren.
Eine gute Versorgung mit allen wichtigen Mikro-Nährstoffen ist in der
Schwangerschaft besonders wichtig. Fehlt es an Nährstoffen, kann die
Gesundheit von Mutter und Kind beeinträchtigt werden. Bei schwangeren
Frauen findet sich häufig ein Defizit an Folsäure, von der bekannt ist, dass
dies die Entwicklung des Fötus schädigen kann. Auch mit allen anderen
Vitaminen und Mineralstoffen sollten werdende Mütter jeweils gut versorgt
sein, dabei ist auch der Mehrbedarf an Nährstoffen zu berücksichtigen. Wenn
die Ernährung nicht optimal mit allen nötigen Nährstoffen versorgt, können
Ergänzungen mit Mikro-Nährstoffen solche Defizite sehr gut ausgleichen.
In einer (doppelblinden, randomisierten) Studie nahmen rund 400 Frauen
aus einem sozial schwachen Wohnviertel in London ab dem Beginn ihrer
Schwangerschaft teil. Bei allen Frauen wurde anfangs sowie in der 26. bis 32.
Woche der Schwangerschaft die Versorgung mit Mikro-Nährstoffen überprüft.
Es fanden sich einige Defizite. Am häufigsten fehlte es den Frauen an
Vitamin D, 72 Prozent waren mit diesem wichtigen Vitamin nicht ausreichend
versorgt. 13 Prozent der Frauen hatten eine Anämie, bei der ein Eisenmangel
eine Rolle spielt. 12 Prozent hatten zu geringe Werte an Vitamin B1, und 5
Prozent fehlte es an Folsäure. Die Frauen wurden in zwei Gruppen eingeteilt.
Eine Hälfte erhielt ab Studienbeginn ein Präparat mit Multi-Nährstoffen,
das u.a. 20 Milligramm Eisen und 400 Mikrogramm Folsäure ergänzte. Die
andere Gruppe nahm ein Placebo ein. Relativ viele Frauen beendeten in
beiden Gruppen die Studie vorzeitig, knapp 160 Frauen (39 Prozent) blieben
bis zur Geburt ihres Kindes dabei. Mütter, die Mikro-Nährstoffe eingenommen
hatten, profitierten sowohl in ihrer eigenen Gesundheit als auch in der ihres
Kindes. Sie hatten im Vergleich zu Müttern aus der Placebo-Gruppe bessere
Hämoglobin-und Zell-Werte, und sie erreichten eine bessere Versorgung
mit Eisen, Folsäure und Vitamin D. Außerdem waren ihre Kinder zur Geburt
besser entwickelt, z.B. im Geburtsgewicht. Die Mediziner schließen aus
diesen Ergebnissen, dass Multi-Nährstoffe von der frühen Schwangerschaft
an die Gesundheit von Mutter und Kind sehr gut unterstützen können.
Quelle: Louise Brogh et al., Effect of multiple-micronutrient supplementation on
maternal nutrient status, infant birth weight and gestational age at birth in a lowincome, multi-ethnic population.
In: British Journal of Nutrition, Vol. 104, Nr. 3, 2010, S. 437-445.
2
© OrganoSan 2010, Ute Schneider
Vitaminversorgung in Deutschland unter die Lupe
genommen
OrganoSan-News September 2010 | www.organosan.de
Experten aus Medizin und Ernährungswissenschaften
diskutierten über die Vitaminversorgung in Deutschland. Dabei
zeigt sich mehr und mehr ein differenziertes Bild.
Schon seit vielen Jahren diskutieren Mediziner und
Ernährungsfachleute darüber, ob die Ergänzung von Vitaminen für
die allgemeine Vorbeugung vor Krankheiten sinnvoll ist. Und so
manches Mal gerät dies zur Glaubensfrage mit hartem Pro und Kontra.
Immer deutlicher wird, dass viele Menschen zwar gut mit MikroNährstoffen versorgt sind, dass es daneben jedoch viele Gruppen
gibt, die sich entweder nicht gesund ernähren oder die aufgrund
ihrer Lebenssituationen nicht ausreichend mit Vitaminen versorgt
sind. Eklatante Vitamin-Mängel finden sich in Deutschland allerdings
eher selten. Heute weiß man aber, dass auch geringe Defizite über
lange Zeit Körperprozesse beeinflussen, stören und Krankheiten
nach sich ziehen können. Viele Ernährungsfachleute sagen, dass
gesunde Menschen mit einer ausgewogenen Mischkost alle Vitamine in
genügender Menge aufnehmen können. Dabei spielt der Verzehr von
reichlich Gemüse und Obst eine wichtige Rolle. Tatsache ist, dass sich
deren Verzehr in den letzten Jahren verbessert hat. Noch essen aber
viele Menschen längst nicht die empfohlenen fünf Portionen Gemüse
und Obst täglich, wovon drei Portionen Gemüse sein sollen. Wer sich
regelmäßig relativ einseitig ernährt, der hat möglicherweise einige
Defizite an Vitaminen, die langfristig das Herz-Kreislauf-, Knochenund Immunsystem etc. belasten können. Bekannt ist, dass z.B.
Übergewichtige, Raucher und ältere Menschen oft zu wenig Vitamine
aufnehmen. Wer wenig oder gar keine tierischen Lebensmittel
verzehrt, dem fehlen eventuell genügende Mengen an den Vitaminen
A, D, E und Vitamin B12. Und natürlich gibt es Menschen, die einen
besonderen Bedarf an Vitaminen haben, der über die Ernährung allein
meist nicht zu decken ist. So fehlt schwangeren Frauen besonders
häufig Vitamin D und Folsäure. Bei kranken Menschen ist die gute
Versorgung mit Vitaminen und anderen Mikro-Nährstoffen sehr
wichtig. Viele Krankheiten sind mit einem Nährstoff-Mangel verbunden,
der über die Ernährung nicht gedeckt werden kann. Dazu gehört
beispielsweise die Osteoporose, bei der neben Kalzium ebenfalls das
Vitamin D eine wichtige Rolle spielt. Viele Wissenschaftler fordern
daher heute, die täglich empfohlene Zufuhr von Vitamin D zu erhöhen.
Auch in Deutschland arbeitet eine Expertengruppe daran, die bisher
recht geringen Empfehlungen für den Tagesbedarf von Vitamin D
zu überprüfen. Die Experten machten deutlich, dass Vitamine nicht
3
© OrganoSan 2010, Ute Schneider
für jeden nützlich, in vielen Fällen jedoch angebracht sein können.
Dabei muss deutlich zwischen vorbeugenden Dosierungen für relativ
gesunde Menschen und der Anwendung für begleitende Therapien
unterschieden werden. Wer zu den typischen Risikogruppen für
Defizite an Vitaminen gehört, sollte Vitamine möglichst nicht auf
eigene Faust einnehmen, sondern sich von Fachleuten aus Medizin und
Ernährung beraten lassen, welche Nährstoffe in welchen Dosierungen
individuell empfehlenswert sind.
OrganoSan-News September 2010 | www.organosan.de
Quelle: Vitaminversorgung in Deutschland - ein Grund zur Sorge? Prof. Dr. Peter
Grimm, DGE-BW e.V. und Universität Hohenheim: http://www.ernaehrungsportalbw.de/servlet/PB/menu/2879888_l1/index.html.
4
© OrganoSan 2010, Ute Schneider
Fischmahlzeiten und Omega-3-Fettsäuren: Gut für die
Ohren
Bei der Schwerhörigkeit im Alter spielen Mikro-Nährstoffe
eine wichtige Rolle. Fischmahlzeiten und Omega-3-Fettsäuren
können das Risiko für die Schwerhörigkeit verringern.
OrganoSan-News September 2010 | www.organosan.de
Die Schwerhörigkeit im Alter gehört zu den Prozessen, von denen mit
zunehmenden Lebensjahren immer mehr Menschen betroffen sind.
Dabei nimmt das Hörvermögen etwa ab dem fünften Lebensjahrzehnt
auf beiden Ohren ab. Bei der Entwicklung der Schwerhörigkeit spielt
auch die Ernährung eine Rolle. In früheren Studien konnten gute
Versorgungen mit Folsäure, in experimentellen Studien auch betaCarotin, die Vitamine C und E sowie Magnesium auf diesen Prozess
einwirken und die Schwerhörigkeit verlangsamen. Wie eine neue
Studie zeigt, können auch erhöhte Aufnahmen von Fischmahlzeiten
und Ergänzungen von Omega-3-Fettsäuren das Risiko für die
Schwerhörigkeit verringern. Rund 3000 Menschen über 50 Jahren
nahmen an dieser Studie teil, sie gaben in einer Befragung Auskunft
über ihren Fischverzehr und über die Einnahmen von Omega-3Fettsäuren. Sowohl ein erhöhter Fischverzehr als auch Omega-3Fettsäuren wirkten sich positiv auf die Altersschwerhörigkeit aus.
Wenigstens zwei Fischmahlzeiten pro Woche konnten das Risiko für
die Schwerhörigkeit bei über 50-jährigen immerhin um 42 Prozent
senken im Vergleich zur gleichen Altersgruppe, die wöchentlich nur
eine Fischmahlzeit verzehrte. Auch Omega-3-Fettsäuren, die in
fettreichen Fischen enthalten sind, können zum sinkenden Risiko
beitragen. Werden sie in höheren Mengen aufgenommen, sinkt das
Risiko für die Altersschwerhörigkeit um 14 Prozent. Die Mediziner
schließen aus diesen Ergebnissen, dass Omega-3-Fettsäuren vor
der Altersschwerhörigkeit schützen bzw. ihren Verlauf verlangsamen
könnten.
Quelle: Bamini Gopinath et al., Consumption of omega-3-fatty acids and fish and
risk of age-related hearing loss.
In: American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 92, Nr. 2, 2010, S. 416-421.
4
© OrganoSan 2010, Ute Schneider
Herunterladen