Mittelmeerkrankheiten In Europa existieren einige

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PCAS ‐ Pets' Care Állatvédő Segélyegyesület www.pcas.hu Mittelmeerkrankheiten In Europa existieren einige Infektionskrankheiten, die auch als Mittelmeerkrankheiten be‐
zeichnet werden. Da die Überträger dieser Krankheiten – Zecken, Stech‐ und Sandmücken – inzwischen auch bei uns zu finden sind, betreffen diese Krankheiten nicht mehr nur Hunde aus dem Mittelmeerraum. Leishmaniose Verbreitung: Gesamter Mittelmeerraum, Frankreich, Portugal, Süddeutschland, Schweiz, Südbelgien Übertragung: Die Erreger der Leishmaniose (Leishmanien) werden durch den Stich der Sandmücke über‐
tragen. An der Stichstelle verbreiten sie sich zunächst unter der Haut. Später befallen sie die inneren Organe und die weißen Blutkörperchen. Symptome: Durchfall, Lahmheit, allgemeine Trägheit, Appetitlosigkeit (mit schleichendem Gewichtsver‐
lust), meist vertragen die Tiere die Hitze schlecht, hecheln viel und ermüden schnell. Spezifischere Symptome sind das Ausfransen und Einreißen der Ohren, übermäßiges Kral‐
lenwachstum, „Brillenbildung" durch Haarausfall rund um die Augen, kreisrunde, schlecht heilende Hautläsionen, verkümmerte Gesichtsmuskulatur, Lymphknotenschwellung, Nasen‐
bluten, Anämie, Leber‐, Nieren‐, Milzschäden Diagnose: Antikörper‐Test im Blut Therapie: Tablettentherapie, kurzzeitige Behandlung mit einem Antimon‐Präparat Durch die Gabe dieser Medikamente kann der Hund im Regelfall noch Jahre lang ohne Be‐
schwerden weiter leben. Auch die Kosten halten sich in Grenzen. Je nach Gewicht des Hun‐
des reichen bei einem lediglich infizierten Hund 5,‐ Euro im Monat für Medikamente aus. Manche Hunde, die lediglich infiziert sind, müssen auch gar nicht behandelt werden. Babesiose Verbreitung: Frankreich (sehr häufig), Deutschland, Schweiz, Österreich, Südpolen, Bulgarien, Rumänien, Ungarn Telefon: 0036‐70‐944‐3488 IBAN: hu04688000991108303000000000 1 E‐Mail: [email protected] BIC: takbhuhb Steuernummer: HU 188058 PayPal: [email protected] PCAS ‐ Pets' Care Állatvédő Segélyegyesület www.pcas.hu Übertragung: Auch hier werden die Erreger (Babesien) über den Biss von Auwaldzecken übertragen. Babesien sind Einzeller, die sich in den roten Blutkörperchen vermehren, diese dabei zerstö‐
ren und damit eine Blutarmut (Anämie) hervorrufen. Ohne Behandlung verläuft diese Er‐
krankung meist tödlich. Im Mittelmeerraum überträgt eine weitere Zeckenart, die braune Hundezecke, diese Babesien. Die direkte Übertragung von Tier zu Tier oder Tier zu Mensch ist nicht bekannt. Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit) beträgt 5‐28 Tage. Symptome: Fieber (bis 42 ° C), blutige Durchfälle, rot‐ bis grünbrauner Harn (häufig colafarben), Mattig‐
keit, Appetitlosigkeit, rascher Konditions‐ und Gewichtsverlust, Ikterus (Gelbsucht) mit gelb‐
lichen Schleimhäuten, Anämie (Blutarmut) mit blassen Schleimhäuten, Vergrößerung der Milz (Splenomegalie) Manche Tiere erkranken chronisch, Symptome in diesem Fall sind: Apathie, schwacher und abgemagerter Allgemeinzustand, vielfach nur vorübergehend an‐
steigende Temperatur, weniger ausgeprägte Gelbsucht, deutliche Anämie Diagnose: Blut‐ oder PCR‐Test Therapie: Bei akuter Erkrankung Behandlung durch den Tierarzt, da auch Bluttransfusionen nötig sein können. Ansonsten medikamentös mit Antibiosen über mehrere Wochen. Vollständig heil‐
bar. Ehrlichiose Verbreitungsgebiet: Zentralfrankreich, südwärts in allen europäischen Mittelmeerländern einschließlich Portugal Übertragung: Die Erlichiose ist eine bakterielle Krankheit, die über die braune Hundezecke übertragen wird. Die Erlichien befallen die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und davon eine Unter‐
art – die Monozyten. So schädigen sie das Immunsystem. Die Inkubationszeit beträgt 2‐20 Tage. Symptome: Telefon: 0036‐70‐944‐3488 IBAN: hu04688000991108303000000000 2 E‐Mail: [email protected] BIC: takbhuhb Steuernummer: HU 188058 PayPal: [email protected] PCAS ‐ Pets' Care Állatvédő Segélyegyesület www.pcas.hu (schubweise) Fieber, Schwäche, Abmagerung, Lustlosigkeit, allgemeine Blutungsneigung, Nasenbluten, Hämatome im Bauchbereich, Gelenkbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, ge‐
schwollene Lymphknoten, Nasen‐ und Augenausfluss Diagnose: Bluttest Therapie: Antibiotika, rechtzeitig behandelt ist eine völlige Ausheilung ohne Spätfolgen möglich Bei der granulozytären Ehrlichiose (Anaplasmose) werden die Granulozyten, eine Unterart der Leukozyten (weißen Blutkörperchen), befallen. Diese Krankheit findet man vornehmlich in Nord‐, Zentral‐ und Osteuropa. Die Hunde zeigen hier teilweise keine Symptome. Sonst der Ehrlichiose sehr ähnlich. Borreliose Verbreitungsgebiet: Deutschland, Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen, Rumänien, Slowakei, Weißrussland, Ukraine, Litauen, Ungarn, Kroatien u.a. Übertragung: Die Borreliose ist eine multisystemische Infektionskrankheit, die von Zecken übertragen wird. Sie kann jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe befallen. Diese Erkrankung kommt bei allen Säugetieren, Menschen sowie Vögeln vor. Symptome: Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gelenksentzündungen, v.a. an Vorder‐ und Hinterläufen, oft wechselnd, Nieren‐, Nervenschäden, oder andere Organschäden möglich, Symptomatik teilweise sehr viel später nach einem Zeckenbiss Diagnose: Bluttest Therapie: Langzeittherapie mit Antibiotika Inzwischen gibt es für Hunde die Möglichkeit der Impfung. Diese sollten Sie kritisch hinter‐
fragen, da der Impfstoff nur gegen einen Erreger (Borrelia burgdorferi) gerichtet ist. Beim Menschen entstehen aber 80‐90 % aller Infektionen durch die Erreger Borrelia garinii und Borrelia afzelii. Auch wird immer wieder von Erkrankungen nach einer Impfung berichtet. Telefon: 0036‐70‐944‐3488 IBAN: hu04688000991108303000000000 3 E‐Mail: [email protected] BIC: takbhuhb Steuernummer: HU 188058 PayPal: [email protected] PCAS ‐ Pets' Care Állatvédő Segélyegyesület www.pcas.hu Keinesfalls sollte in der Zeckensaison oder bei einer bestehenden Borreliose‐Erkrankung ge‐
impft werden. Man sollte bedenken, dass das körpereigene Immunsystem in der Regel be‐
reit ist, Bakterien abzutöten. Studien zeigen, dass z. B. in zeckenverseuchten Gebieten wie Mittelhessen die meisten der untersuchten Hunde Borrelien‐Antikörper vorweisen konnten, aber nur die wenigsten waren erkrankt. Dirofilariose Verbreitungsgebiet: Südeuropa Dirofilaria immitis (Herzwurmerkrankung) Übertragung: Stechmücken übertragen die Larven der Herzwürmer auf den Hund. Von der Haut wandern die Larven in die Muskulatur, dringen in die Blutbahn ein und gelangen auf diesem Weg bis in das Herz. Die erwachsenen Würmer werden bis zu 30 cm lang, siedeln sich v. a. in der rechten Herzkammer und in der dort in die Lunge führenden Arterie an und verstopfen die‐
se. Die ersten Krankheitsanzeichen treten erst 5 bis 7 Monate nach der Ansteckung auf. Auch eine transplazentare Übertragung (im Mutterleib) ist möglich. Symptome: Husten, Gewichtsverlust, Atemnot, Schwäche Dirofilaria repens (Hautwurmerkrankung) Übertragung: Übertragen durch Stechmücken oder transplazentar befällt diese Filarien‐Art das Unterhaut‐
gewebe, hält sich aber auch zwischen den Organen auf und verursacht die kutane Dirofilariose. Symptome: Juckreiz, Papeln, gerötete Stellen (Erytheme), Schuppen, Knoten, Krusten, vermehrte Horn‐
hautbildung Diagnose: Durch mikroskopische Untersuchung von Kapillarblut oder Knott‐Test auf Mikrofilarien, die Nachweissicherheit beträgt aber nur etwa 75 %. Der Antigennachweis im Serum ist ebenfalls erst ein halbes Jahr nach der Infektion sicher. Für den Nachweis existiert ein immunochromatographischer Schnelltest (Speed DIRO). Telefon: 0036‐70‐944‐3488 IBAN: hu04688000991108303000000000 4 E‐Mail: [email protected] BIC: takbhuhb Steuernummer: HU 188058 PayPal: [email protected] PCAS ‐ Pets' Care Állatvédő Segélyegyesület www.pcas.hu Therapie: Die Krankheit ist schwer zu behandeln, da die Therapie kompliziert und mit schweren Ne‐
benwirkungen behaftet ist. Die operative Entfernung der Herzwürmer ist ebenfalls riskant und nur in spezialisierten Kliniken möglich. Die Krankheit verläuft oft tödlich. Häufig treten bei Hunden mit Hautsymptomen Co‐Infektionen mit Leishmaniose (4%), Anap‐
lasmose (40%) und Babesiose (95%) auf. Vor der eigentlichen Behandlung der Dirofilariose müssen erst diese Co‐Infektionen behandelt werden. Hepatozoonose Verbreitung: Süd‐ und Mitteleuropa Übertragung: Die Erreger (Hepatozoen) werden oral durch Fressen, Verschlucken oder Zerbeißen einer infizierten braunen Hundezecke übertragen. Hepatozoen befallen die weißen Blutkörper‐
chen sowie Zellen der Milz, Leber, Muskulatur, Lungen und das Knochenmark. Die Inkubati‐
onszeit beträgt 2‐4 Wochen. Symptome: Phasenweise Fieber, blasse Schleimhäute durch Blutarmut, blutiger Durchfall, Erbrechen, Nasen‐ und Augenausfluss, Gewichtsverlust, teilweise Bewegungsschwierigkeiten („steifer Gang“) aufgrund von Muskelschmerzen und –schwäche insbesondere in der Lendenregion, sogar Epilepsie ähnliche Krampfanfälle, Lymphknotenschwellungen Diagnose: Blutbild, Antikörper‐Test mittels Immunhistochemie (IFAT) Therapie: Eine vollständige Heilung ist nicht möglich, die Erkrankung ist mit Antiprotozoika jedoch un‐
ter Kontrolle zu bringen. Telefon: 0036‐70‐944‐3488 IBAN: hu04688000991108303000000000 5 E‐Mail: [email protected] BIC: takbhuhb Steuernummer: HU 188058 PayPal: [email protected] 
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