1. Die Vorgeschichte Anfang 1813 hatte die napoleonische

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So etwa könnte ein Brief ausgesehen haben, der im Frühjahr 1813 seinen Empfänger in Pyritz / Pommern erreichte.
1. Die Vorgeschichte Anfang 1813 hatte die napoleonische Militärmacht zwar in Russland eine katastrophale Niederlage erlitten, das französische Imperium herrschte jedoch noch über den größten Teil Westeuropas und hatte demzufolge beträchtliche Menschenressourcen zur Verfügung, so dass die russische Armee allein, ohne die Unterstützung anderer Länder, den Krieg bis zur Zerschlagung des napoleonischen Herrschaftssystems kaum erfolgreich weiterführen konnte. /2/ 3
Was niemand in Europa für möglich gehalten hatte, gelang Napoleon: binnen weniger Wochen stellte das durch 20 Jahre Krieg ausgeblutete Frankreich abermals ein Heer von 738.000 Mann /3/ auf, das auf dem Marsch zu den Sammelplätzen in Deutschland einexerziert wurde. Einer dieser Sammelpunkte, zu denen neben den neu aufgestellten Truppen die Verstärkungen aus Norditalien und die Reste der zurückkehrenden Armee aus Russland dirigiert wurden, war die Festung Magdeburg, die dank ihrer Lage an der großen Heerstraße nach Berlin und an der Elbe für die Bewegungen von Truppenmassen (an Land) und schwerem Artilleriematerial (auf dem Wasser) von zentraler Bedeutung war. So konzentrierten sich bei Magdeburg gegen Ende März 1813 ca. 73.500 Mann /6/ französische und Rheinbundtruppen unter dem Kommando von Napoleons Stiefsohn Eugène de Beauharnais, Vizekönig von Italien. Ende März hatten die Franzosen die Festungen Dresden, Wittenberg und Magdeburg in ihrer Gewalt; Torgau war neutral. Damit beherrschte Napoleon die Elblinie, von der aus er versuchen würde, nach Osten vorzudringen, um seine angeschlagene Macht über Europa Eugène de Beauharnais wiederherzustellen. 1781 bis 1821
Die alliierten Truppen waren in zwei große Blöcke geteilt: Eine Armee in Schlesien unter dem Kommando des Generals Blücher, die sich durch Sachsen nach Westen bewegte und ein Korps in Pommern, das über Berlin auf Magdeburg marschierte. Dieses Korps bestand aus den russischen Divisionen Berg und Helfreich sowie den preußischen Divisionen Yorck, Borstell und Bülow, 4
zusammen etwa 38.000 Mann /5/ und stand unter dem Oberbefehl des Russischen Generals Wittgenstein. Das strategische Konzept der verbündeten Russen und Preußen sah ursprünglich ein breites Vorrücken vom Erzgebirge bis in die Havelgegend vor, wurde jedoch aus unterschiedlichen Gründen verzögert. So reduzierte es sich darauf, dass sich Wittgenstein mit Blücher unter stetem Kleinkriege links der Elbe in der Gegend von Leipzig und Altenburg vereinigen sollte. /1/ Vor den Verbänden der alliierten Armeen Peter C. Wittgenstein schwärmten Kosakeneinheiten durch ganz 1768 bis 1843
Nord‐ und Mitteldeutschland. Dementsprechend marschierte Wittgenstein am 30. März /8/ von Berlin in Richtung Roßlau ab, sandte jedoch die Division des preußischen Generals v. Borstell zur Beobachtung Magdeburgs. Am 23. März rückten die Franzosen in sehr bedeutender Stärke von Magdeburg aus und nahmen eine Stellung zwischen Nedlitz und Vehlitz. In dem nahe dabei liegenden Städtchen Möckern lagen einige hundert Mann Kosaken, welche die Bewegungen der Franzosen von Magdeburg her zu bewachen hatten. Von diesen ritten 180 Mann dem Feinde sogleich entgegen und trafen bei Vehlitz 1000 Mann französische Kavallerie, welcher sie einen empfindlichen Verlust beizubringen wussten, während sie selbst nur 3 Mann verloren. Als indes am 25. vormittags die Franzosen nicht bloß mit Kavallerie, sondern auch mit einer beträchtlichen Anzahl Fußvolk und Geschütz auf Möckern anmarschierten, mussten sich die Kosaken, zur Gegenwehr zu schwach, zurückziehen. 5
Tausend Mann Infanterie mit 8 Kanonen und 400 Reitern schlugen nun ein Lager rings um die Stadt [Möckern] her und richteten die grässlichsten Verwüstungen an. Die Vorräte der Bürger und Bauern in der Umgegend wurden genommen, das Vieh teils geschlachtet, teils weggetrieben und manche Familie rein ausgeplündert. Der Vizekönig .... wohnte mit dem General Maison und einem Gefolge von 200 Grenadieren im Schloß von Möckern, ging jedoch noch am selben Tage nach Magdeburg zurück, während Maison bis zum 28. dort blieb und die Verwüstung auf das höchste treiben ließ. Alle Ortschaften der Umgegend bis nach Hohenziatz hin litten unter den Gewalttätigkeiten, welche 10.000 Mann Fußvolk und 1500 Reiter verübten. Doch zogen die Franzosen am 28. ... [sich] bis nach Nedlitz .... und der sogenannten Klus [am Klusdamm bei Wahlitz] ... zurück, so dass am 29. März in Möckern schon wieder Kosaken einrückten. /7/ Kosaken Aquarell von Johann Adam Klein 6
Bei Neustadt [heute Stadtteil von Magdeburg] ließ [der Vizekönig] eine Schiffbrücke schlagen: über diese, wie über die Elbbrücken zogen am 2. und 3. April gegen 40.000 Mann mit einiger Artillerie auf das jenseitige Elbufer, mit ihnen Prinz Eugène und die Generale Lauriston und Grenier. .... Alle westphälischen Truppen hatten sie aus Vorsicht in Magdeburg zurückgelassen. Ihr Zug ging zunächst wieder nach Möckern, welches der General Borstell mit etwa 5.000 Mann besetzt hatte; dieser wich jedoch der Übermacht und zog sich nach Hoenziatz zurück. /7/ Persönliche Attaque des Vice-Königs Prinz Eugen auf Kosaken bei Magdeburg
Eugène hatte in der Gegend von Möckern, Gommern und Dannigkow haltgemacht und damit darauf verzichtet, dem an diesem Tage noch vereinzelt stehenden Borstell eine Niederlage beizubringen. 7
Wittgenstein, der am Abend des 4. in Zerbst eingetroffen war, hatte für den folgenden Tag den Angriff [auf den Gegner] beschlossen. /6/ Da ihm die deutliche zahlenmäßige Überlegenheit der Franzosen bekannt war, wollte er den Generalangriff am 6. April ausführen, während er sie am 5. nur durch Bülow und Borstell beschäftigen wollte. /6/ So entwickelte sich am 5. April das, was unter der Bezeichnung „Gefecht von Möckern“ in die Geschichtsbücher einging. Es waren Teilkämpfe, die jeder einheitlichen Leitung entbehrten und die bei der Überlegenheit der Franzosen zweifellos zu einer Katastrophe für die Verbündeten geführt haben würden, wenn der Gegner über seine vereinigten Kräfte richtiger und tatkräftiger verfügt haben würde. /6/ Der französische Feldherr hatte ca. 40.000 Mann tiefgestaffelt in weitem Bogen zwischen Woltersdorf über Zeddenick und Vehlitz bis nach Dannigkow aufgestellt. 8
Die Verbündeten rückten in drei Kolonnen mit ca. 23.000 Mann /6/ von Zerbst und Hohenziatz an. 2. Das Gefecht von Möckern Die Avantgarde Yorcks unter General v. Hünerbein war auf Dannigkow vorgegangen und stieß bald nach 12 Uhr mittags auf den Feind. Sie warf mit leichter Mühe die feindlichen Vorposten der Division Lagrange auf Dannigkow zurück, während gleichzeitig eine kleinere Nebenkolonne über Dornburg auf Gommern vorging. Jetzt aber trafen Verstärkungen für die Franzosen ein, so dass Hünerbein nunmehr ernsthaften Widerstand fand. Erst nach hartem und Paul Grenier wechselhaftem Kampfe wurde das Dorf 1768 bis 1827 mit dem Bajonett genommen und der Feind zum Abzug gezwungen. Eine Verfolgung durch Kavallerie aber erwies sich in dem morastigen Gelände als unmöglich; ebenso blieb das Vorgehen der Nebenkolonne auf Gommern wirkungslos. /6/ General Borstell marschierte ... um 4 Uhr von Zeppernick ab, Kanonendonner, anscheinend aus Richtung Leitzkau, war zu hören. Er gab den Truppen Wallwitz als Direktionspunkt und eilte, durch den stärker werdenden Kanonendonner bewogen, selbst mit dem Dragoner‐Regiment [Königin] und der ½ reitenden Batterie [No 5] auf Vehlitz. 9
Er fand diesen Ort von feindlicher Infanterie besetzt und die russischen Truppen unter Berg [korrekt wohl: Roth] bereits gegen dieses Dorf stehen, welches mit Artillerie beschossen wurde. ..... Die Infanterie war kaum eingetroffen, als der Befehl Yorcks einlief, den Feind anzugreifen, sobald die russische Division Karl Heinrich Ludwig Berg herangekommen sein werde. Sofort von Borstell ging das Füsilier‐Bataillon des 1773 bis 1844 4. Ostpreußischen Infanterie‐Regiments gegen den südlichen, das II. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐
Regiments gegen den nördlichen Teil des Dorfes Vehlitz vor. Das erstere wurde vom Pommerschen Grenadier‐Bataillon, das letztere vom I. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regiments unterstützt. General v. Berg diente mit den russischen Truppen zur Reserve und ließ den Angriff auf das Dorf durch ein Bataillon russischer Jäger und ein russisches Miliz‐Bataillon unter General v. Roth unterstützen; eine Kompanie russischer Jäger machte den Angriff der preußischen Tiralleurs, links von denselben, mit. Zwei Eskadrons Königin‐Dragoner wurden zur Verbindung mit Bülow auf Zehdenick entsendet. Die angreifenden Truppen gingen durch die 2‐3 Fuß tiefe und 12 Schritt breite Ehle. Die Tirailleurs des Füsilier‐Bataillons unter Kapitän v. Meyer warfen den Feind und vernagelten 2 Kanonen, weil anreitende feindliche Kavallerie sie hinderte, dieselben zu behaupten. Kapitän Meyer, 4 Tirailleur‐Offiziere und ein großer Teil der Mannschaft wurde verwundet. Als die gegen den nördlichen Teil des Dorfes vorgehenden beiden Bataillone die Ehle passiert hatten ... wurde [das II. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regiments] von Norden her in Rücken und Flanke von französischer Kavallerie ... angegriffen. Karree formierend, gab das Bataillon auf 40 bis 50 Schritt Feuer. 10
Die französische Kavallerie teilte sich, sprengte, in Unordnung geraten, hart an dem Bataillon rechts und links vorbei. Der links, also nördlich des Infanterie‐Bataillons vorüberjagende Teil der Kavallerie sammelte sich hinter Vehlitz unweit des Windmühlen‐
berges. Die rechts, also südlich ausweichende Masse erhielt auch von dem zum Karree geschlossenen I. Bataillon Feuer, sprengte durch die Ehle und wurde hier durch die diesseits des Dorfes stehenden beiden Eskadronen Königin‐Dragoner angefallen. Weiter zurückgeworfen wurde die französische Kavallerie von den südlicher stehenden russischen Grodno‐Husaren und demnächst von dem 1. Preußischen Dragoner‐Regiment [beim Korps Yorck] in Empfang genommen. Der hier aus dem Zusammenstoß sich noch flüchtende Rest von 100 Mann des aus allen Kavalleriearten bestehenden Marsch‐Regiments wurde von dem, die rechte Flanke Hünerbeins deckenden, Kosaken‐Regiment Ilowaisky IV teils niedergestochen, teils gefangen genommen. Von dem im Süden eindringenden Füsilier‐Bataillon des 4. Ostpreußischen Infanterie‐Regiments, im Norden vom II. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regiments angegriffen, fiel Vehlitz in die Hände der preußischen Infanterie. Das I. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regiments, das Grenadier‐Bataillon und ein russisches Bataillon drangen von der nördlichen Seite des Ortes gegen den in einer vorteilhaften Stellung auf dem Windmühlenberg stehenden Feind ‐Truppen der 35. französischen Division‐ vor. Der Feind wurde gezwungen, die Stellung aufzugeben; die Tirailleurs des Grenadier‐
Bataillons eroberten ein Geschütz. Zur Verfolgung des Feindes fehlte es an Kavallerie, da die beiden Eskadrons Dragoner, welche in die feindliche Kavallerie eingehauen hatten, von der Verfolgung noch nicht zurück waren. Die Nacht machte dem Gefecht ein Ende. /4/ 11
General v. Bülow, dessen Truppen den weitesten Anmarsch gehabt hatten, erreichte gegen 4 Uhr mit der Avantgarde Oppen die Gegend von Möckern. Während Bülow mit seiner Infanterie und Artillerie Zeddenick besetzte, warf General v. Oppen mit seinen Reitern die hinter diesem Orte haltende französische 1. Leichte Kavallerie‐
Division über den Haufen und trieb sie auf Loggin O. Roth Vehlitz zu, wo ihr Rest von Borstells 1780 bis 1841 Truppen vernichtet wurde. /6/ Die zwei leichten italienischen Bataillone der 35. Division formierten Karree und verteidigten sich bis zum Einbruch der Dunkelheit gegen jeden Angriff von preußischer Seite. Noch in der Nacht ordnete der Vizekönig den Rückmarsch auf Magdeburg an und überschritt am folgenden Tage die Elbe. Alle Übergänge über die Ehle und den Klus‐Damm wurden abgebrochen, ein Zeichen, dass die Franzosen den Gedanken einer Offensive gegen Berlin endgültig aufgegeben hatten. /6/ 3. Nach dem Gefecht Dem zurückgehenden Feinde folgten die Sieger mit ihren Vortruppen bis in die Gegend von Königsborn und Menz. Da, wie bereits erwähnt, alle Anzeichen darauf hindeuteten, dass Eugène von einer Offensive endgültig Abstand genommen habe, so war für Wittgenstein das letzte Hindernis für den längst geplanten Elbübergang hinweggeräumt. Noch am 6. April traf das Korps Berg in Zerbst ein; von hier marschierte es am 9. nach Roßlau. ... Yorck folgte am 8. auf Zerbst und traf am 10. über Dessau in Köthen ein. /6/ 12
General v. Bülow sollte im Verein mit General v. Borstell vor Magdeburg stehen bleiben. Infolge dieses Befehls [nahmen die Truppen] eine Stellung gegen die Festung ein, deren Vorposten in der Linie von der Elbe in der Gegend von Biederitz über Neu‐Königsborn, Wahlitz bis an die Elbe [südlich von Magdeburg] ging. .... In der Zeit vom 11. April ab fanden täglich Reibereien zwischen den beider‐
seitigen Vorposten statt, in der Regel infolge [von} Versuchen der Franzosen, auf dem rechten Elbeufer Requisitionen vorzunehmen. So kam es zu einem größeren Zwischenfall am 13. April bei Herrenkrug an der Elbe westlich Biederitz, bei dem das II. und Füsilier‐
Bataillon [des 3. Ostpreußischen Infanterie‐Regiments] den Franzosen eine Anzahl Gefangener und sieben mit Heu beladene Elbkähne abnahm.... Da sich nach diesem Gefecht die Franzosen ruhig verhielten, konnte ungestört an den Verschanzungen in der Einschließungslinie gearbeitet werden. /11/ Am 23. April zog die Division Bülows in Richtung Roßlau ab; am 24. April rückten russische Truppen in die Einschließungslinie ein. Mit dem Rückzug der Franzosen über die Elbe freilich war die Drangsal für Möckern und die umliegenden Ortschaften nicht vorbei. Auch mindestens in den nächsten Wochen wurden die Einwohner durch Vorspanndienste, Arbeitseinsätze und Lieferungen bis an den Rand des Ruins belastet. /10/ Weit über das militärische Ergebnis hinausgehend, wurde das Gefecht von Möckern ein beeindruckender moralischer Erfolg der Verbündeten. /2/ So wurde der Tag von Möckern .... zu einem Ereignis, das überall die froheste Hoffnung auf die Zukunft weckte und der Waffenbrüderschaft zwischen Preußen und Russen den ersten festen Halt verlieh. /6/ 13
Die Chronologische Geschichte oder Tagebuch vom Deutschen Freiheits‐
Kriege, Berlin 1814, meldete unter dem Datum [April] 5. Möckern. Der General von York schlug hier die Franzosen, und nahm ihnen 900 Gefangene, 1 Kanone, 5 Pulverwagen und viele Gewehre ab. Der Moniteur vom 16ten sagt über dies bedeutende Gefecht: “Unsere Infanterie zeigte die gewöhnliche Unerschrockenheit, und der Feind wurde zurück getrieben.” /8/ Bis zur endgültigen Befreiung von der französischen Fremdherrschaft sollten nach dem Gefecht von Möckern noch 15 Monate vergehen, die Zehntausende Preußen, Franzosen und Russen das Leben oder die Gesundheit kosten sollten. Kolorierte Litographie von Carl Vernet 14
Gouache von Ludwig Francke 4. Ordre de Bataille und Verluste Wie gewöhnlich liefern die benutzten Quellen unterschiedliche bis widersprüchliche Zahlen über Kämpfer und Opfer. Auf französischer Seite nahmen am Gefecht von Vehlitz teil: Verband Stärke Teilnahme Im Diorama erwähnt ? dargestellt ? XI. Korps 31. Division (Géneral de Division Gerard) 11. Halb‐Brigade 2 Bataillone
nein nein 13. Halb‐Brigade 2 Bataillone
nein nein Neapolitanische Veliten 2 Bataillone 1 Bataillon 1 Bataillon 35. Division (Géneral de Division Paul Grenier) 6. Linien‐Infanterie‐Regiment Bataillone ja ja 3+4 112. Linien‐Infanterie‐Regiment 4 Bataillone 1 Bataillon 1 Bataillon 2. Italienisches Leichtes 2 Bataillone
nein nein Infanterie‐Regiment 5. Italienisches Linien 4 Bataillone
nein 1 Bataillon Infanterie‐Regiment 4. Italienische Reitende Jäger 1 Eskadron nein ja Würzburger Chevauxlégers 1 Eskadron nein nein 30 Geschütze zum Teil 8 Geschütze 15
Verband Stärke 1. Kavallerie‐Korps Géneral de Division Latour‐
Maubourg 1. Leichte Kavallerie‐Division Géneral de Division Bruyères 7. Husaren‐Regiment 9. Lancier‐Regiment 8. Husaren‐Regiment 16. Regiment Chasseur à Ch. 1. Lancier‐Regiment 3. Lancier‐Regiment 5. Lancier‐Regiment 8. Lancier‐Regiment (Weichsel‐
Legion) 6. Husaren‐Regiment 3. Leichte Kavallerie‐Division Géneral de Division Chastel 1. Regiment Chasseur à Cheval 8. Regiment Chasseur à Cheval 25. Regiment Chasseur à Ch. 2. Regiment Chasseur à Cheval 3. Regiment Chasseur à Cheval 9. Regiment Chasseur à Cheval 19. Regiment Chasseur à Ch. 2. Italienisches Regiment Chasseur à Cheval 3. Italienisches Regiment Chasseur à Cheval /4+14/
Zusammen ca. 4.800 Mann 16
Teilnahme erwähnt ? Im Diorama dargestellt ? 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron ja ja ja ja ja ja ja nein ja ja ja ja ja ja ja nein 1 Eskadron ja ja 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron 1 Eskadron nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein nein 1 Eskadron nein nein Die Verbündeten brachten ins Gefecht: Verband Stärke Détachement des General‐
Major von Borstell 1. Pommersches Infanterie‐Regiment No 2 Pommersches Grenadier‐
Bataillon 4. Ostpreußisches Infanterie‐Regiment No 5 Regiment Königin‐Dragoner No 5 ½ Reitende Batterie No 5 (Brandenburgisch) 6 pfündige Fuß‐Batterie No 10 (Brandenburgisch) ½ Feld‐Pionier‐Kompanie Kosaken‐Regimenter Ilowaisky IV und Bychalow Russisches Korps General‐Lieutenant Berg Avantgarde General‐Major von Roth 26. Jäger‐Regiment Landwehr von Olonetz Teilnahme erwähnt ? Im Diorama dargestellt ? 2 Bataillone ja Ja 1 Bataillon ja ja 1 Bataillon (Füsiliere) 2 Eskadrons ja ja ja ja 4 Geschütze ja nein 8 Geschütze ja 3 Geschütze ½ Kompanie unklar nein 2 Sotnien nein Regt. Ilowaisky ja nein ja Nein * 1 Bataillon 1 Bataillon 17
Verband Stärke Teilnahme erwähnt ? nein ja ja Im Diorama dargestellt ? Nein * 1 Eskadron 4 Geschütze Landwehr von Wologda 1 Bataillon Husaren‐Regiment Grodno 4 Eskadrons Leichte Batterie zu Fuß 8 Geschütze * Die Gefechtsberichte geben die Teilnahme russischer Miliz an; eine Zuordnung zu einer der beiden Einheiten war jedoch leider nicht möglich. /4+14/ Zusammen ca. 5.000 Mann Das I. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regiments im Anmarsch auf die Ehle Kosaken mit einheimischem Wegweiser
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Noch unklarer als die Angaben über teilnehmende Einheiten gestalten sich diejenigen über Opfer und Verluste: Für die Preußen werden zum Gefecht von Vehlitz folgende Verlustzahlen angeführt: 250 Tote und Verwundete, inklusive 6 Offiziere /7/ Französische Angaben für die Verluste in Vehlitz waren nicht zu ermitteln; der Bericht des Vizekönigs führt lediglich an, dass dem General Grenier durch eine Musketenkugel der Kiefer zerschmettert wurde; der General Gründler wurde verwundet. Die Verluste auf französischer Seite werden lediglich für alle drei Gefechte angegeben. /4/ Preußischen Quellen folgend verloren die Franzosen bei Vehlitz 250 Mann an Gefangenen, eine Kanone und 2‐5 Pulverwagen. /7/ Die gleiche Quelle gibt den Verlust der Russen mit 50 Mann an. 5. Das Diorama Im November 1997 wandte sich der Möckeraner Bürgermeister Dr. Rönnecke mit der Bitte um Unterstützung bei der Erstellung eines Großdioramas zum Gefecht von Vehlitz an den Freundeskreis Zinnfiguren Magdeburg e.V. Dieses Diorama sollte das Herzstück einer Ausstellung in der Heimatstube Möckern werden. Mit einem Grundstock an Figuren, die die Stadt vom ehemaligen Burger Sammler Mahlfeldt übernommen hatte, sollte eine Grundfläche von 3,00 x 3,00 m gefüllt werden. 19
Durch Herrn Mahlfeldt und Herrn Scheibe wurde ein Dioramenkonzept erarbeitet, auf dessen Grundlage die entsprechenden Figuren beschafft oder neu entwickelt werden mussten. In langen Jahren wurden die Figuren durch die Magdeburger Sammlerfreunde Dr. Hentschel / Hesse / Kunze / Scheibe / Schubert / Thiemann bemalt und schließlich vom März 2006 bis August 2006 im Diorama aufgebaut. Die Arbeiten am Diorama und den Der Visionär Gebäuden übernahmen die Herren Klaus Dr. Udo Rönnecke
Nusser und Sigurd Palme. Die Größe des Dioramas einerseits und die Zahl der am Gefecht beteiligten Truppen (oder derer, die in den Quellen nicht zweifelsfrei als unbeteiligt genannt werden) ließen es nicht zu, jede erwähnte Einheit darzustellen. Es war unumgänglich, Abstriche zu machen. Das Diorama stellt den Moment dar, in dem die „wilde Reiterhorde“ heranstürmt. Auf dem äußersten linken Flügel der Alliierten sind russische Jäger vom 26. Regiment im Feuergefecht mit neapolitanischen Grenadieren begriffen, rechts davon ist das Pommersche Grenadier‐Bataillon bei der Durchquerung der Ehle, um dem Füsilier‐Batataillon des 4. Ostpreußischen Infanterie‐Regimentes Unterstützung im Kampf um die Gärten zu geben, die von Voltigeuren des neapolitanischen Eliten‐Bataillons und den Grenadieren und Füsilieren der 112. französischen Linien‐Infanterie verteidigt werden. Die Ostpreußischen Füsiliere hatten zuvor zwei französische Kanonen erobert. Um dies rückgängig zu machen, werden sie von Italienischen Reitenden Jägern attackiert. 20
Im Zentrum marschiert ein Bataillon des 26. Russischen Jäger‐
Regimentes auf die Ehle‐Brücke zu. Auf dem rechten Flügel der Alliierten hat das II. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regiments Karrée formiert, um die Attacke einer kombinierten Französischen Kavallerie‐Brigade aus 9. (Hamburger) Lanciers, 8. (Pariser) Husaren, usw. abzuschlagen. Das I. Bataillon des Pommerschen Infanterie‐Regimentes ist im Anmarsch auf die Ehle. Fahnensektion des IV. Bataillons des 6. Französischen Linien‐Infanterie‐Regiments Die Franzosen unter dem Kommando des General de Division Grenier ziehen hinter dem Dorf Verstärkungen heran, die sie nördlich davon am Windmühlenberg in Stellung bringen. Ein Bataillon des 6.Linien‐
Regimentes schwenkt gerade kompanieweise in die Feuerlinie ein. Ihm werden das IV. Bataillon dieses Regimentes und das I. des 5. Italienischen Linien‐Regimentes folgen. Diese Truppen werden den Sieg der Preußisch‐Russischen Truppen nicht mehr verhindern können; sie werden aber dafür sorgen, dass eine Verfolgung der Franzosen nicht stattfinden wird. 21
Im Diorama sind 1.674 Figuren und 22 Geschütze / Wagen der Herausgeber Andrä, Baden, Barrière, Dangschat, Fechner, Golberg, Grünewald, Knoll, Kovar, Mischko, Nonn, Nushdin, Ochel, Reh, Reisberg, Scheibe, Schmidtchen‐Bähr, Scholtz, Schönpflug, Schulz‐
Donner, Sokruto, Tetzel und Wünsch verbaut. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wurden zwei Serien preußischer und russischer Infanterie eigens für dieses Diorama graviert. Die Maler E. Hesse J. Scheibe K.‐D. Schubert H. Thiemann Dr.A. Hentschel 22
Preußischer Munitionswagen (Unikat) Französischer Munitionswagen der Regimentsartillerie Französische Infanterie im Feuergefecht 23
Das Diorama entsteht Klaus Nusser schafft die Urform des Geländes
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Erste Stellprobe für das Dorf Vehlitz
Sigurd Palme dokumentiert die Position der Truppen
Stellprobe für den Anmarsch der Franzosen
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Figuren, die für das Diorama geschaffen wurden Preußische Infanterie im Marsch / Gefecht 1812‐1815
Russische Infanterie im Gefechtsanmarsch 1812‐1814
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Weitere Figuren zur preußischen Armee der Befreiungskriege Lagernde preußische Infanterie 1812‐1815
Plänkelnde Preußische Dragoner 1812‐1815
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Quellen /1/ v. Pflugk‐Harttung: /2/ Schmidt: /3/ Helmert / Usczeck: /4/ v.Holleben: /5/ Beitzke.: /6/ Friederich: /7/ Richter: /8/ /9/ Droysen: /10/ Meinhardt: /11/ Dieterich: /12/ Förster: 36
Illustrierte Geschichte der Befreiungs‐
kriege, Stuttgart / Berlin / Leipzig o.J. Das Gefecht von Möckern¸ Magdeburger Blätter 1980, S.45 ff. Europäische Befreiungskriege 1808 bis 1814/15, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1976 Geschichte der Befreiungskriege 1813‐
1815, Band 1 Geschichte des Frühjahrs‐
feldzuges 1813, Berlin 1904 Geschichte der Deutschen Freiheitskriege in den Jahren 1813 und 1814, Bd.1, Berlin 1858 Der Frühjahrsfeldzug 1813, Berlin 1911 Geschichte des Deutschen Freiheitskrieges vom Jahre 1813 bis zum Jahre 1815, Erster Band, Breslau 1837 Chronologische Geschichte oder Tagebuch vom Deutschen Freiheits‐
Kriege, Berlin 1814, York von Wartenburg, ohne Jahrgang (Nachauflage ca. 1995)¸ Die Schlacht bei Möckern am 5.April 1813, Loburg, 1913 Geschichte des Grenadierregiments König Friedrich der Große (3. ostpreußischen) Nr. 4, Berlin, 1928 Geschichte der Befreiungskriege 1813‐
1815, Band 1 Geschichte des Frühjahrs‐
feldzuges 1813, Berlin 1858 /13/ Großer Generalstab, Kriegsgeschichtliche Abteilung : Die Preußische Armee der Befreiungskriege, Band 2 Die Preußische Armee im Jahre 1813, Berlin 1914¸ /14/ Hunt: The Combat of Möckern, http://www.napitalia.org.uk/eng/mock1.shtml
Neapolitanische Voltigeure im Gefecht mit Ostpreußischen Füsilieren 37
Auffahrende Russische Artillerie Das Pommersche Grenadier‐Bataillon im Anmarsch auf die Ehle 38
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