Vorsicht vor einer Blasenentzündung

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WITTGENSTEINER WOCHENPOST
11
Samstag,
23. Juli 2016
Vor dem Einkauf informieren
Leser schreiben der Wipo
Appell von Dr. Frank Melz an die Stadtverordneten:
„Nehmen Sie die Ängste
der Bevölkerung sehr ernst!“
Leserbrief zum Thema „Windkraftanlagen“
Seit nun über 20 Jahren bin ich
als Arzt in Bad Berleburg im
Bereich der Herz-Kreislaufmedizin tätig. Und nach unzähligen
Behandlungen und Gesprächen
mit meinen Patienten kenne ich
die Ängste von Betroffenen und
Angehörigen, wenn es um deren
gesundheitliche Gefährdungen
und Krankheiten geht. Ich weiß,
wie es sich anfühlt, wenn die
Gesundheit bedroht ist.
Nun habe ich selbst große Sorge
und Angst um die gesundheitliche Unversehrtheit und Integrität
meiner Mitbürger und meiner
Familie.
Mit der Ausweisung von drei
Konzentrationszonen für je ca.
zehn Windkraftanlagen im Stadtgebiet werden Industrieanlagen
von bisher in Wittgenstein nicht
bekannter Größe projektiert.
Der Kölner Dom ist verglichen
mit den Windmühlen mit einer
Gesamthöhe von deutlich über
200 m nur ein „Zwerg“.
Selbstredend ist für mich die
Auswirkung auf unsere reizvolle
und idyllische Landschaft katastrophal und ansehen mag sich
die Industrieanlagen in unserer
Natur sicher keiner. Aber darum
geht es mir nicht.
Im Vordergrund meiner Sorge
sind die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Anwohner
durch permanente Schall- und
Infraschallemissionen sowie deren physischen und psychischen
Einwirkungen auf die Betroffenen. Allgemein anerkannt ist,
dass Windkraftanlagen Geräusche emittieren, die sowohl im
hörbaren wie im unhörbaren
Frequenzbereich liegen. Gerade
die nicht hörbaren Infraschallwellen scheinen sich nachhaltig
negativ auf viele, insbesondere
die autonomen Körperfunktionen
auszuwirken. Bei der Abschätzung von Geräuscheinwirkungen
durch Windkraftanlagen werden
lediglich die Grenzwerte der
„Technische Anleitung Lärm“
zugrunde gelegt. Damit werden aber in keiner Weise die
Infraschalleinwirkungen auf den
Menschen gemessen. Hinzu
kommt, dass die Datenlage zur
Gefährdung des Organismus
durch Infraschall sehr unzulänglich und absolut nicht eindeutig
ist. Es existiert keine einzige
Studie, die klar eine Unbedenklichkeit der Infraschalleinwirkung
auf den Organismus belegt,
wohl aber eine Vielzahl von Untersuchungen, die eine Gefahr
für die Gesundheit annehmen.
Grundsätzlicher Tenor ist, dass
unbedingt weitere Studien zur
Abschätzung des Gefahrenpotentials durchgeführt werden
müssen. Völlig offen ist, ob es
Grenzwerte hinsichtlich der Einwirkdauer und der Intensität der
Infraschallwellen gibt, die eine
gesundheitliche Gefährdung der
Menschen ausschließen. Und
wo würden diese dann liegen?
Ich gebe zu bedenken, dass in
meinem Fachgebiet ein neues
Medikament oder eine technisches Behandlungsverfahren
mit einer ähnlich unsicheren
Beweislage hinsichtlich gravierender Nebenwirkungen für Betroffene niemals eine Zulassung
bekommen würde! Und das zu
Recht. Wir alle vertrauen darauf,
dass eine wissentliche oder
aber durch Unkenntnis unwissentliche Gefährdung unserer
Gesundheit soweit wie möglich
ausgeschlossen ist.
Geradezu paradox mutet in
diesem Zusammenhang an,
dass „raumwirksam denkmalgeschützten Objekten“ - sprich
Baudenkmälern - mit 1000 m
Abstand zu Windkraftanlagen
eine größere Schutzzone als
Anwohnern zugestanden wird.
Um diesem Dilemma wenigstens
marginal gerecht zu werden,
empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Mindest-
abstand von Windkraftanlagen
zur nächsten Wohnbebauung
von 2000 m. In vielen Ländern
der Welt werden diese Abstände
eingehalten, auch in Deutschland z. B. in Bayern.
Deshalb ist es mir, und vielen
anderen Mitbürgern und Betroffenen, völlig unverständlich,
dass in Bad Berleburg im Jahr
2013 die Abstandsregel von 600
bis 800 m von Bebauungen unter
der Prämisse von Anlagehöhen
um 160 m beschlossen wurde.
Auf welcher Grundlage wurde
diese sehr weitreichende Entscheidung, die in meinen Augen
eine Entscheidung gegen die
Vernunft, die Erkenntnis und die
innere sowie äußere Integrität
der Betroffenen ist, entschieden?
Auch jetzt sind einige Entscheidungsträger mit dem Argument
unterwegs, sie würden sich
nur auf Fakten stützen. Aber
seien wir doch einfach einmal
ehrlich! Hinsichtlich der Gefährdungslage der Bevölkerung
durch die Emissionen der
Windkraftanlagen existieren
keine validen, wissenschaftlich
gestützte und belastbare Fakten. Diesem immens wichtigen
Aspekt - Gesundheit ist doch
nach geläufiger Meinung das
höchste und schützenswerteste
Gut des Menschen - dann aber
in einer solchen Entscheidungs-
findung keinen Raum zu geben,
empfinde ich als fahrlässig und
nicht bis zum Ende gedacht! In
solch einer Lage gilt für mich
als Mediziner immer „primum
non nocere“ - zuallererst nicht
schaden!
Sehr geehrte Damen und Herren
Stadtverordnete, ich darf Sie eindringlich bitten, die Gesundheit
der durch Sie vertretenen Bürger
als das höchste Gut zu schützen
und nicht durch willkürliche, in
keiner Weise wissenschaftlich
gerechtfertigte, zu geringe Abstände zu gefährden.
Bitte nehmen Sie die Ängste
in der Bevölkerung sehr ernst
und lassen Sie keine Planung
von Industrieanlagen gegen die
Interessen der Anwohner zu.
Dr. med. Frank Melz
Leserbriefe sind uns
immer willkommen.
Je kürzer die Zuschriften
sind, um so größer ist
die Wahrscheinlichkeit,
dass sie vollständig
veröffentlicht werden.
Für den Inhalt von
Leserbriefen übernimmt
der Verlag keine
Verantwortung.
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Weitersag
10 Jahre für Sie vor Ort!
Danke für Ihr Vertrauen!
Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht:
Es scheint als hätte ich gestern erst angefangen und schon
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darf ich mein 10-jähriges Bestehen feiern!
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sind jedoch nicht nur ein Grund zum Feiern,
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um einmal Danke für die langjährige Treue zu sagen!
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herzlich am Montag, den 01.08.2016 ab 11:00 Uhr zu einer
kleinen Feierlichkeit in meiner LVM-Versicherungsagentur
in Erndtebrück einladen!
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Ihr LVM-Vertrauensmann Holger Lerch
LVM-Versicherungsagentur
Holger Lerch
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57339 Erndtebrück
Telefon (02753) 7 81
[email protected]
Sie erreichen unsere Redaktion unter:
[email protected]
Young Ambassadors
beim Gottesdienst
Birkelbach. Am Sonntag, 24.
Juli, sind beim Gottesdienst
in der Birkelbacher Kirche ab
10.30 Uhr Young Ambassadors
zu Gast. Die jungen Botschafter
sind Jugendliche, die am gleichnamigen Austauschprogramm
zwischen dem Evangelischen
Kirchenkreis Wittgenstein und
der United Church of Christ in
Indiana und Kentucky teilnehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst finden ein Grillen und
gemütliches Beisammensein
am Gemeindehaus Birkelbach,
Buchenstraße 28, statt.
0 27 51 / 92 98 16
Beitzel Meister Bald Henk
Rechtsanwälte und Notare
Gesundheitstipps aus Wittgensteins Apotheken:
Vorsicht vor einer
Blasenentzündung
Apotheker Dirk Eigner von der
Apotheke „Am Schloßpark“ in
Bad Berleburg rät auch bei hochsommerlichen Temperaturen zur
Vorsicht. (Foto: M. Fettig)
Wittgenstein. Pack die Badesachen ein… ja, gerade dieses
Wetter lädt zum Baden ein.
Aber wie sagten schon unsere
besorgten Eltern: Und vergiss
nicht, dich warm anzuziehen und
nach dem Baden die nassen Badesachen zu wechseln. Grund
dieser vorsorglichen Belehrung
waren sich eventuell bildende
Blasenentzündungen. Gerade
junge Mädchen und Frauen
stellen eine Risikogruppe für
bakterielle Blasenentzündung,
auch akute Zystitis genannt, dar.
Diese äußert sich zuerst durch
häufigen Harndrang mit Brennen
beim Wasserlassen und leichten
Krämpfen im Unterleib. Mittel erster Wahl ist Warmhalten und viel
trinken. Durch das viele Trinken,
besonders wirksam unterstützt
durch einen durchspülenden
Blasen- und Harntee, werden
die Bakterien, welche übrigens
zu 80% aus unserem eigenen
Darm kommen, ausgespült. Doch
Vorsicht ist geboten. Immerhin
handelt es sich hier um eine
bakterielle Infektion. Also muss
gleich zu einem Antibiotikum
mit all seinen Nebenwirkungen
gegriffen werden?
Jährlich werden etwa 2,1 Mio.
Harnwegsinfektionen mit Antibiotika behandelt. Dieses führt
unter anderem zu einem immer
größeren Anwachsen von Unwirksamkeiten. (Resistenzen)
Aus diesem Grunde empfiehlt
die Deutsche Gesellschaft für
Allgemein- und Familienmedizin
bei unkomplizierten Blasenentzündungen auf einen Verzicht
der Antibiotika. Eine Reihe
pflanzlicher Arzneimittel kann hier
durchspülend, entkrampfend,
schmerz- und entzündungshemmend, antibakteriell sowie
das Immunsystem stärkend
wirken. So kann in einer Vielzahl der Fälle bei rechtzeitiger
Behandlung einer unkomplizierten Blasenentzündung auf eine
Antibiotikabehandlung verzichtet
werden.
Doch dazu bedarf es einer
Beratung durch den Arzt oder
Apotheker. Risikogruppen wie
immungeschwächte Patienten,
Schwangere oder Stillende, Kinder bis zum zwölften Lebensjahr
sind auszuschließen. Ebenso
Männer, welche bei einer Blasenentzündung immer in ärztliche
Behandlung gehören. Aber die
große Gruppe der Diabetiker
oder Patienten mit bestehenden Nierenschäden sollten sich
ärztlichen Rat einholen. Diese
akute, unkomplizierte bakterielle
Blasenentzündung ist von dem
Beschwerdebild der sogenannten
,,Reizblase‘‘ abzugrenzen. Äußerlich kaum zu unterscheiden:
Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Harndrang, der plötzlich
und unerwartet eintreten kann,
es liegt aber keine bakterielle
Infektion vor. Viel mehr ist,
wie der Name schon sagt, die
Blase ständig gereizt. Hierbei
wäre es also falsch ein Antibiotikum zu verschreiben oder
ein Blasen- und Nierentee zu
trinken. Pflanzliche Arzneimittel
mit unterschiedlichen Pflanzen
in Kombination können hier
Linderung oder Abhilfe schaffen.
Es ist also wichtig sich gleich
bei beginnenden Beschwerden
im Blasenbereich fachlichen Rat
einzuholen. Nur so kann zielgenau das richtige und notwendige
Mittel gefunden werden.
Wichtig ist aber eine Abklärung
von Risiken und Risikogruppen,
damit aus unkomplizierten
Blasenbeschwerden keine komplexen Erkrankungen wie Nierenentzündungen oder immer
wiederkehrende Blasenentzündungen werden oder sich eine
Reizblase entwickelt.
Sprechen Sie mit Fachleuten
wie Ärzten oder Apothekern, die
Ihnen gerne fachlichen Rat und
Hilfe geben. (Text: Dirk Eigner)
H. Albrecht Beitzel
Bernd Meister
Rechtsanwalt und Notar
Rechtsanwalt und Notar
Dr. Sabina Bald
Frank Henk
Rechtsanwältin und Notarin
Fachanwältin für Familienrecht
Rechtsanwalt und Notar
Fachanwalt für Arbeitsrecht
ADAC-Vertragsanwalt
Zum 31.8.2016 tritt
Herr Rechtsanwalt und Notar
Bernd Meister
nach Erreichen seines 70. Lebensjahres in den Ruhestand.
Unsere Kanzlei in Bad Laasphe
wird ab dem 1.9.2016 von
Herrn Rechtsanwalt und Notar
Frank Henk
geführt. Sie erreichen ihn und
uns wie bisher und wie gewohnt:
Bad Berleburg
Bahnhofstr. 1a
02751-92090
[email protected]
Bad Laasphe
Lahnstr. 7 (Sparkasse)
02752-7001
www.BMBH.info
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