16 archiv euromedica | 2016 | vol. 6 | num . 1 | GENETISCHE ASPEKTE DER ATOPISCHEN DERMATITIS J.V. Maksimova, E.V. Svetschnikova, V.N. Maksimov, S.G. Lykova, I.O. Мarinkin, O.B. Nemchaninova BI HSW Nowosibirsker Staatliche Medizinische Universität FSBE „Wissenschaftsinstitut der Therapie“, Sibirische Abteilung der Russischen Akademie medizinischer Wissenschaften, Nowosibirsk „Medinzentrum“, GlavUpDK, Auswärtiges Amt Russlands Correspondence address: Еlena V. Svetschnikova [email protected] Die Struktur der Menschenpathologie besteht aus Sicht der medizinischen Genetik aus einigen Hauptgruppen der Krankheiten: Chromosomenkrankheiten, monogene Krankheiten, multifaktorielle Krankheiten und Krankheiten mit nichttraditionellem Vererbungstyp. Es wird angenommen, dass etwa 90% der Krankheiten zur multifaktoriellen Kategorie gehört. Noch am Anfang der Entwicklung der medizinischen Genetik wurde vermutet, dass sich der Anteil der multifaktoriellen Krankheiten in der Struktur der menschlichen Pathologie je nach Kumulierung fundamentaler Kenntnisse verringern wird, infolge des Überganges einiger Fälle in andere Kategorien, in erster Linie in die Kategorie der monogenen Krankheiten. Es ist interessant, aus dieser Sicht mit Bezug auf die letzten Angaben die meist verbreiteteste Hautkrankheit des Kinderalters zu behandeln – atopische Dermatitis (weiter AD). Als Phänotyp stellt sie einen heterogenen Zustand, hinsichtlich der Ätiologie, dar. In dem bekannten Leitfaden zur Dermatologie werden drei Hauptarten von Defekten bei der AD unterschieden: 1. Defekte der Schrankenfunktion der Epidermis, 2. Defekte der angeborenen Immunität, 3. Defekte der Immunregulation [2]. Im Online-Katalog der Gene und genetischer Menschenkrankheiten OMIM (Online Mendelian Inheritance in Man) beinden sich 202 Beiträge zur Suche nach dem Schlüsselwort „atopic dermatitis“ [56]. Der bedeutendste Teil dieser Gene und Phänotypen hängt mit der Funktionsfähigkeit des Immunsystems zusammen – das ist ein hema für selbständige Untersuchungen. In der vorliegenden Übersicht wird die Aufmerksamkeit dem restlichen Teil geschenkt. Nach den Forschungsangaben lässt sich die durch die Familiengeschichte bedingte Belastung bei 80% der unter der AD leidenden Kinder bemerken. Dabei archiv-euromedica_2016_01_maket.indd 16 J.V. Maksimova E.V. Svetschnikova V.N. Maksimov S.G. Lykova O.B. Nemchaninova I.O. Мarinkin wird häuiger der Zusammenhang mit atopischen Krankheiten der Mutter (60–70%), seltener mit denen des Vaters (18–22%) festgestellt. Das Vorhandensein von atopischen Erkrankungen bei beiden Elternteilen steigert das Risiko der Entwicklung von AD beim Kind bis 60–80% [2]. Bei der Atopie eines der Elternteile sinkt es bis zu 45–50% [1, 2]. Dies entspricht formell dem autosomaldominanten Vererbungstyp– 24.07.2016 15:39:14 archiv euromedica | 2016 | vol. 6 | num . 1 | 50% Risiko bei der Vererbung der Krankheit. Aber dabei wurde sie nie dafür gehalten, im Gegensatz zu Ichthyosis vulgaris. Ein wesentlicher Fortschritt in der Entwicklung der molekular-genetischen Technologien und, als Folge, ihre breitere Verwendung in der praktischen Medizin verändert immer mehr unsere Vorstellungen über die ätiologische Struktur der Krankheiten, die scheinbar ausreichend erforscht sind. Ein ausgeprägtes Beispiel solcher Art ist die atopische Dermatitis. Laut den letzten westeuropäischen Angaben hat etwa die Hälte der Kranken die Mutation im Gen Filaggrin [21]. Filaggrin ist ein Schlüsseleiweißstof, der in der Diferenzierung der Epidermiszellen und der Ausführung der Schrankenfunktion der Epidermis beteiligt ist. Er bildet sich während der abschließenden Diferenzierung der Granularzellen der Epidermis heraus, wenn sich Proilaggrin der Keratohyalingranulen eiweißspaltend in die Moleküle des Filaggrins spaltet, die mit dem Keratinzytoskelett schnell koppeln, was den Kollaps der Granularzellen zu den lachen kernlosen Schuppen bedingt. Die sich herausbildende Hornschicht gilt als Barriere, die nicht nur dem Wasserverlust, sondern auch dem Eindringen der Allergene und Infektionsstofe vorbeugt. Das Gen, das Filaggrin kodiert, beindet sich auf dem langen Arm des ersten Chromosoms (1q21), MIM 135940, und besteht aus 3 Exonen [11]. McKinley-Grant und Coautoren (1989) haben gezeigt, dass das Gen Filaggrin viele Tandemwiederholungen enthält und in Wirklichkeit den PolypeptidVorgänger oder Proilaggrin kodiert. Kurze verbindende Reihen zwischen den Wiederholungen des Filaggrins in dem synthetisierten Eiweißstof sind gute Zielscheiben für die Wirkung der proteolytischen Enzyme. Gan und Coautoren (1990) stellten fest, dass die Wiederholungen bei der gleichen Länge sehr variabel in der Reihe sein können, obwohl die Aminosäurenreihe der Molekülenschlüsse konservativer ist, als die DNS-Reihe, was für die Wirkung der proteolytischen Enzyme nützlich ist. Die Reihe des Gens Filaggrin enthält von 10 bis 12 Wiederholungen, die nach den Mendelschen Gesetzen vererbt werden [5]. Smith und Coautoren haben gezeigt, dass Ichthyosis vulgaris mit der Mutation in Form eines Ersatzes von C zum T in der Position 1501 in der Nähe von dem Wiederholungsanfang 1 in dem Exon 3 des Gens FLG assoziiert, die zur Bildung des Stop-Kodons führt, arg501-to-stop (R501X). In drei Familien gab es Kranke mit den ausgeprägten Kennzeichen der Ichthyosis vulgaris Homozygoten nach R501X. In anderen Familien und abgesonderten Fällen gab es Patienten mit ausgeprägten Kennzeichen der Ichthyosis vulgaris Compound-Heterozygoten (R501X und 2282del4). archiv-euromedica_2016_01_maket.indd 17 17 Die Mutation 2282del4, genauso wie R501X führt zur Bildung des Stop-Kodons und zum Abbruch der Synthese in Eiweißstofe im Rahmen der ersten Wiederholung des Filaggrins. Die Autoren glauben, dass Ichthyosis vulgaris als eine semidominante Krankheit gilt. Das heißt, Heterozygoten haben entweder keine ausgeprägten Kennzeichen oder eine „weiche Form“ der Ichthyosis. Homozygoten und Compound-Heterozygoten haben außer ausgeprägten phänotypischen Kennzeichen der Ichthyosis auch eine histologische Ausprägung. Andere Forscher haben gezeigt[10], dass in Familien Ichthyosis vulgaris viele Homozygoten und Heterozygoten mit diesen zwei Mutationen auch atopische Dermatitis haben (MIM 603165), und in einigen Fällen auch Asthma (MIM 600807). Atopische Dermatitis war bei Personen mit milden Erscheinungsformen der Ichthyosis vulgaris anzutrefen, die Heterozygoten mit einer der Mutationen waren (R501X oder 2282del4). Aber noch öter kam sie bei den Personen mit ausgeprägten Kennzeichen der Ichthyosis vulgaris, die Homozygoten oder Compound-Heterozygoten mit zwei beschriebenen Mutationen waren. Keines der Familienmitglieder ohne diese Mutationen hatte atopische Dermatitis. Atopische Dermatitis war in diesen Familien als halbdominantes Merkmal vererbt, mit hoher Penetranz der Homozygoten und Compound-Heterozygoten, und niedriger Penetranz der Heterozygoten. In einer anderen Studie wurde die Assoziation dieser Mutationen mit atopischer Dermatitis, mit dem Niveau Ig E, mit Überstreifung der Hände der Kranken untersucht, die unter atopischen Dermatitis leiden. Überstreifung der Hände ist sowohl für atopische Dermatitis, als auch für Ichthyosis vulgaris kennzeichnend [17]. Mutationen R501X und 2282del4 haben etwa 9% Bevölkerung Europas [10]. Von 881 Personen der Populationsstichprobe in Nowosibirsk waren 34 Personen Heterozygoten nach Deletion (3,9%) [25]. Diese Angaben entsprechen den Ergebnissen Palmer C.N. und Coautoren (2006), laut denen die Deletionshäuigkeit in der Population von Schottland 3,8% beträgt (38 Heterozygoten nach der Deletion von 1008 Probanden aus Schulen). Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Polymorphie der Anzahl der Tandemwiederholungen des Gens Filaggrin mit Trockenheit der Haut assoziiert [6]. Nach Angaben von Ginger R.S. und Coautoren (2005) ist die Trockenhaut bei den Trägern der Allele mit 12 Wiederholungen viermal seltener vertreten, als bei den Trägern der anderen Allele. Man kann vermuten, dass die Wahrscheinlichkeit der klinischen Äußerungsformen der Ichthyosis vulgaris, der atopischen Dermatitis bei den Heterozygoten mit Mutationen 2282del4 und R501X in Verbindung mit der homozygoten Trägheit der Allele mit 12 Wiederhol- 24.07.2016 15:39:14 18 archiv euromedica | 2016 | vol. 6 | num . 1 | ungen weniger sein wird, im Vergleich zu der Verbindung mit der homo- oder heterozygoten Trägheit der Allele mit weniger Anzahl der Wiederholungen. Teilweise wird die Rechtmäßigkeit dieser Vermutung indirekt durch die Forschungsergebnisse bewiesen, in der die Störung der Schrankenfunktion der Haut und ihre steigernde Permeabilität mit der atopischen Dermatitis bewiesen wird, darunter auch auf den nicht betrofenen Hautabschnitten [8]. Gleichwohl wird die Trägheit dieser Mutationen an und für sich bei den Kranken mit AD, wie es später gezeigt wurde, mit der bedeutenden Senkung der Hydratation stratum corneum assoziiert [23]. Außerdem korreliert bei den Kranken mit der Mutation im Gen FLG der Schwierigkeitsindex der Krankheit SCORAD stark mit dem transepidermalen Wasserverlust (TEWL), Hydratation stratum corneum (SC), Dicke SC. Und bei den Kranken mit AD ohne Mutationen fehlt eine solche Korrelation [23]. Welche Faktoren die Penetranz und Expressivität beeinlussen, kann man dabei nur vermuten. Und wenn nichtgenetische Faktoren gut erforscht sind, wurde mit der Forschung der genetischen erst jetzt begonnen, besonders die Forschung ihrer Wechselwirkungen. Zum Beispiel ist nicht bekannt, ob die bedeutende Varietät in der Reihe der Wiederholungen auf die Funktionsmerkmale des Filaggrins wirkt.Da es keine Angaben dazu gibt, wie sich die Heilmittelpräparate, die auf die Haut der Mutationsträger im FLG-Gen (10% in der Population) aufgetragen und im Vergleich zu den Individuen ohne diese Mutationen nach der Immissionseizienz unterschieden werden. Das ganze Spektrum solcher Präparate ist jedoch ganz breit (Glukokortikoidhormone, Östradiol, Nitroglyzerin, Clonidin, Fentanyl, nicht steroidale entzündungshemmende Mittel). Außerdem benutzt man in der AD-herapie lokal in letzten Jahren immer breiter Calcineurininhibitor, Tacrolimus und Pimecrolimus. In den Inhaltsangaben und Empfehlungen kann man folgende Kontraindikation inden: Genetische Defekte der Epidermisbarriere, aber in der Erläuterung steht Neterton-Syndrom und Lamellarichthyosis, und keine Erwähnung der Mutationen im FLG-Gen, die in Westeuropa bei 50% der Kranken gefunden werden [21]. Es wurden Forschungen zum Vergleich der Efizienz von Lokalanwendungen der Glukokortikoiden und Calcineurininhibitor und ihres Einlusses auf das Expressionsproil der Genreihe in der Haut bei AD durchgeführt. Man hat dabei das Entwicklungsrisiko des Lymphoms bewertet [28, 29, 30]. Aber diese Forschungsgruppen haben weder die Mutationen bei AD-Kranken noch die Wiederholunganzahl im FLG-Gen noch die Hautdurchlässigkeit auf den nicht betrofenen Hautstellen berücksichtigt. archiv-euromedica_2016_01_maket.indd 18 Die Vorgehensweise der Führung der unter AD und der Ichthyosis vulgaris leidenden Kranken ist unterschiedlich. Deswegen ist es zweckmäßig, Genotypisierung auf das Vorhandensein der Mutationen 2282del4 und R501X im Filaggrin aller unter AD und Ichthyosis vulgaris leidenden Kranken durchzuführen, um die Änderungen im Führungsplan der Träger diesen Mutationen vorzunehmen. Im Moment beinden wir uns in einer Phase der Akkumulation von Kenntnissen, und die Familiengeschichte bleibt dabei ein Integralexponent, auf den man sich bei der Interpretation der DNS-Untersuchungsangaben stützen kann. Genotypisierung kann für die Erkennung von Trägern der Mutationen bei Kindern (in den Familien der Mutationskranken), die zur AD-Entwicklung anfällig sind, sowie für die Durchführung der ersten zweckgebundenen Vorbeugung verwendet werden. Es ist besonders wichtig in den AD-Familien, weil Kinder ohne sichtbare klinische Erscheinungsformen geboren werden, im Gegensatz zur Ichthyosis vulgaris, in denen bei Kindern schon bei der Geburt die Änderung der Dermatoglyphik auf Händen und Sohlen vorhanden ist. Die Verbindung den Genotypisierungsangaben mit der Familiengeschichte ermöglicht efektivere Wege der Individualprophylaxe anzubieten [19]. Da sind noch einige Argumente für solche Behandlungen des zu behandelnden hemas. Die starke Korrelation wurde zwischen SCORAD und speziischem IgE zum Haushaltsstaub (r=0.66, P<0.05), zum Milbenallergen (r=0.53, P<0.05) und Katzenschuppen bei den ADPatienten mit Mutationen im FLG-Gen festgestellt, aber die AD-Patienten ohne Mutationen hatten solche Korrelation nicht [23]. Es wurde am Beispiel von zwei Kinderkohorten mit starken Wechselbeziehungen zwischen Mutationsträgern (r501x и 2282del4) im FLG-Gen und dem Kontakt mit Katzenschuppen im ersten Lebensjahr bei der AD-Frühentwicklung gezeigt [24]. Die Autoren meinen, dass die Katzenschuppen das Entwicklungsrisiko der AD bei den FLG-Mutationsträgern im ersten Lebensjahr wesentlich erhöhen. Deswegen ist die Haltung einer Katze im Haus, in dem ein solches Kind wohnt, nicht zu empfehlen. Die Mutationen im FLG-Gen sind der stärkste und der am besten bestätigte genetische Faktor des Entwicklungsrisikos der AD. Sie nehmen an den ersten Etappen der Krankheitsentwicklung teil und begünstigen seine Zeitsteuerung. Ihre Identiizierung erschat das Potential des zweckgebundenen Eingrifs und der Behandlung, und kann im Endefekt zur Schafung der neuen Molekülklassiizierung des Ekzems führen. Die Wechselwirkung von Milieu- und Erbfaktoren mit Null-Allelen des FLG-Gens, die zur Entwicklung dieser komplizierten Krankheit führt, wird das größte Interesse in den nächsten Jahren hervorrufen [20]. 24.07.2016 15:39:14 archiv euromedica | 2016 | vol. 6 | num . 1 | In der russischen Population gibt es noch keine ernsthaten und massiven Forschungen von Mutationen im FLG-Gen. Aber wenn auch der gesamte Bruchteil der Null-Mutationsträger im FLG-Gen der AG-Kranken in Russland 50% erreicht, sollte man nicht annehmen, dass sich die restliche Hälte auf multifaktorielle Zustände bezieht. AD kann nicht nur mit der Ichthyosis vulgaris verbunden sein, sondern auch mit der X-gekoppelten Ichthyosis [45] und einer ganzen Reihe von Hautveränderungen der Ichthyoseform [57], insbesondere mit dem Netertons Syndrom [31]. Der Phänotyp der AD (oder ähnliche Hautveränderungen) ist vor dem Hintergrund der Stofwechsel-Erbkrankheiten des (meistens bei Kindern frühen Alters) anzutrefen. AD bei der Phenylketonurie und Histidinämie wurde schon vor 50 Jahren beschrieben [42, 43]. Wie man später gezeigt hat, ist es im Falle der Histidinämie mit den Veränderungen im Histamin-Wechsel verbunden[44]. Noch in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts hat man die Assoziation der AD mit der primären Hautamyloidose beschrieben [46]. Ferner wurde diese Assoziation mehrmals bestätigt [47, 48]. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt hat man die Assoziation der Zöliakie mit der DA entdeckt [49]. In der später in Italien durchgeführten epidemiologischen Forschung wurde es festgestellt, dass in ungefähr zwei Dritteln der Fälle speziische Symptome der Zöliakie nicht vorhanden sind. Das Massenscreening wurde mit Hilfe von biochemischer Bestandanalyse der antigliadinen Immunkörper und mit einer weiteren endoskopischen Biopsie mit histologisch bestätigter Atrophie der Zwölingerdarmzotten durchgeführt. Die häuigsten Beschwerden waren Bauchschmerzen, Mundfäule und atopische Dermatitis [50]. AD betrit Zöliakiekranken dreimal öter als Gesunde [51]. Bei Kindern, die unter AD leiden, sind ot auch andere Formen der Malabsorptionen zu inden, so erreicht in Litauen die Häuigkeit der Laktosenmalabsorption 41% und der Glukosen-Galaktosenmalabsorption — 12% [53]. Großteils sind es die hereditären autosomalrezessiven Metabolismuskrankheiten. Und ihr Erscheinungsmaß kann sich beim Vorhandensein von Mutationen im FLG-Gen bei Kranken vergrößern [54]. Das MELAS-Syndrom (Mitochondrialenzephalopathie, Laktazidose, Insultähnliche Episoden), das durch die Mutation in der Lage 3243 der mitochondrealen DNS bedingt ist, kann von AD und Scheckhaut begleitet werden. Zu so einem Ergebnis sind Karvonen SL und Coautoren (1999) gekommen sind, die 28 Kranke untergesucht haben [52]. Die AD-Erscheinungen begleiten häuig die Chromosomenänderungen. Natürlich ist volle archiv-euromedica_2016_01_maket.indd 19 19 Trisomie, sowohl nach Autosomen (13, 18, 21 Chromosome), als auch nach Geschlechtschromosomen gewöhnlich nicht schwer in der Diagnostik. Das Vorhandensein des speziischen Phänotyps dient als Indikation für die Durchführung der kariologischen Analyse, die in der Regel die Ausgangsdiagnose bestätigt. Manchmal kommen auch Funde bei angeborenen Entwicklungsmissbildungen vor [34, 35], und besonders in Fällen von multiplen angeborenen Entwicklungsmissbildungen — 49, XXXXY [32]. Es sind auch manche speziischen Phänotypen bekannt, die mit geringen Chromosomenaberrationen verbunden sind, wobei AD ot anzutrefen ist, z. B. DiGeorge-Syndrom [39]. Es wird viel komplizierter in Bezug auf die Chromosomenumgestaltungsträger, die keine speziischen Erscheinungsformen [33], oder die kleine Größen haben und keine kariologische Standardanalyse, sondern eine FISH-Methode brauchen [38]. Teilweise kommen solche Funde unter Patienten in Kliniken vor, die die extrakorporale Befruchtung anwenden. Beim anderen Teil der Patienten gilt torpider Krankheitsverlauf der AD als einzige klinische Erscheinungsform der Chromosomenumgestaltung [37]. Es werden auch andere kompliziertere Fälle beschrieben, wenn sich AD mit der Enzymbehandlung und der Chromosomenumgestaltung [36] oder mit dem idiopathischen hipereosinophilen Syndrom und der Trisomie im 7. Chromosomenpaar im Zellstamm aus Blut und Lymphknoten verbindet [40]. Es kann in solchen Fällen schwer sein, die ätiopathogenetischen Beziehungen zu bestimmen. Höchst wahrscheinlich unterschätzen wir die Rolle der chromosomen Instabilität und der Defekte der DNS-Reparation in der AD-Ätiologie. Karaman A. und Aliağaoğlu C. (2006) haben gezeigt, dass die Schwesterchromatidenwechsel (SCE) bei den AD-Patienten wesentlich höher sind, unabhängig vom Geschlecht, Alter, Dauer und Schwierigkeit der Krankheit [41]. Die Erweiterung der technischen Möglichkeiten der molekularbiologischen Forschungen kommt heutzutage seiner praktischen Nutzung in der Medizinpraxis wesentlich zuvor. Die Analyse der Umgestaltung von Kleinchromosomen auf speziellen Chips, die im technischen Sinne schon fast normal geworden ist, kollidiert mit bedeutenden Problemen bei Beweisen der Kausalketten. Wie verwendbar diese Methode bei der Suche nach der Ätiologie im Falle eines schweren torpiden AD-Verlaufs wird, wird die Zukunt zeigen. Die Suche nach Genen und seinen Polymorphismen, die mit der AD als einer multifaktoriellen Krankheit verbunden sind, werden bis heute fortgesetzt. Heutzutage sind in der Basis HuGE Navigator (Version 2.0) 171 Gene registriert, in denen die der AD-Assoziation nachgeprüt ist [55]. Zu den fol- 24.07.2016 15:39:15 20 archiv euromedica | 2016 | vol. 6 | num . 1 | genden Genen gibt es nicht weniger als drei Publikationen: FLG, IL10, IL4, IL13, TNF, IL4R, SPINK5, IL6, GSTM1, GSTP1, IL1B, TLR2, IL18, FCER1A, DEFB1, CD14, GSTT1, IL5, IL12B, TLR4, STAT6. Es gibt zudem noch 33 Gene, zu denen es zwei Publikationen gibt. Alle anderen Gene wurden auf die AD-Assoziation einmalig nachgeprüt [55]. Es wurden duzende vollgenome Assoziativforschungen (GWAS) durchgeführt. Genauso wie zu anderen multifaktoriellen Krankheiten sind schon viele Informationen gesammelt, aber es ist immer noch kein Übergang aus der Quantität in die Qualität zustande gekommen. Es erfolgte noch kein Qualitätsdurchbruch in der Aufassung seiner Ätiopathogenese, der zur Entwicklung der Krankenführungsalgorithmen herbeiführen könnte, die beweiskrätige Medizin und personiizierte Behandlung verbinden würden. Wenn man also die AD aus der Sicht der Ätiologie betrachtet, was für das Erreichen der maximalen Efizienz der therapeutischen Eingrife nützlich ist, dann muss es zugegeben werden, dass — in Anbetracht der sich in diesem Bereich schnell ansammelnden Kenntnisse - die bestehenden Herangehensweisen (Algorithmen) an die Suche nach seinen Entwicklungsgründen bei jedem konkreten Individuum eine regelmäßige Nachbearbeitung brauchen. L I T E R AT U R 1. Atopic dermatitis: New Approaches to Prevention и External herapy. Recommendations for doctors/ edited by Yu.V. Sergeev — М.: Medicine for all, 2005. — 64. 2. Höger Peter H.: Kinderdermatologie/ Translate and edited by A.A. Kubanova, A.N. Lvov. – M.: Publisher Panilov; Binom. Knowledge Lab, 2013. – с. 648 3. Baden, H. P.; Roth, S. I.; Goldsmith, L. A.; Lee, L. D. Keratohyalin protein in disorders of keratinization. // J Invest Dermatol. 1974 Apr;62(4):411–4. 4. Cookson, W. O.; Moffatt, M. 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