Handwerk: Interesse an Ausbildungsberufen wächst

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Pressemitteilung
Handwerk: Interesse an Ausbildungsberufen wächst
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Große Umfrage der Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft zum Thema „Ausbildung im
Handwerk“ unter Schülern sowie kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)
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41 Prozent der Schüler können sich eine Ausbildung im Handwerk vorstellen
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Auf dem Ausbildungsnavigator von Gelbe Seiten finden Schüler/ Schulabsolventen und
Unternehmen passgenau zusammen
Frankfurt am Main, 07. September 2016 – Im September fängt das neue Ausbildungsjahr an.
Die gute Nachricht: Junge Menschen interessieren sich – nach Jahren des Desinteresses –
wieder stärker für Berufe im Handwerk. Das ergab eine umfangreiche Umfrage der Gelbe
Seiten Marketing Gesellschaft zur derzeitigen Ausbildungssituation im Handwerk. Befragt
wurden Schüler und Schülerinnen sowie KMU.
41 Prozent der befragten Schüler können sich vorstellen, einen handwerklichen Beruf zu
erlernen. Gut die Hälfte davon sind Männer. Besonders bemerkenswert: Von denjenigen, die
dem Handwerk positiv gegenüberstehen, sind ein Drittel Gymnasiasten. Der Handwerksberuf
bietet Vorteile, finden die Schüler. 62 Prozent von ihnen sagen: „Das erlernte Handwerk hilft
einem auch im Leben, zum Beispiel im eigenen Haus.“ Besonders Frauen erhoffen sich durch
eine Ausbildung im Handwerk einen privaten Nutzen (65,7 Prozent der Befragten).
Auf Platz zwei der Gründe für einen Job steht bei den Schülern ein sicherer Arbeitsplatz:
„Handwerker werden immer gebraucht.“. Dieser Ansicht sind Männer und Frauen
gleichermaßen (56 bzw. 54 Prozent). Vor allem die Gymnasiasten sehen das als großen
Pluspunkt (rund 60 Prozent). Attraktiv ist die Ausbildung auch, weil kein Hochschulabschluss
dazu nötig ist – das findet rund die Hälfte der Befragten, unabhängig von der Schulbildung.
Ältere Befragte (18-20 Jahre) bewerten es auch als positiv, dass man sich selbstständig machen
kann. Die Ausbildungsvergütung ist eher für die Hauptschüler ein Vorteil, das geben circa ein
Drittel der Hauptschüler an.
Diese Aussagen passen zu den Erfahrungen der befragten Unternehmen. Sie gaben unter
anderem an, dass ihre Auszubildenden die guten Berufsaussichten schätzen (61 Prozent) sowie
einen sicheren Arbeitsplatz (50 Prozent).
Nach den Nachteilen befragt, steht bei den Schülern „die schwere körperliche Arbeit“ mit 72,3
Prozent ganz oben, gefolgt von „Schmutz und Lärm“ (rund die Hälfte der Befragten). In der
Bewertung der Nachteile unterscheiden sich junge Frauen und Männer kaum. Gymnasiasten
nennen noch die „weniger gesellschaftliche Anerkennung“, das geringe Gehalt und die
fehlenden Aufstiegschancen als deutlichen Nachteil. Nichtsdestotrotz gehen 72 Prozent der
Ausbildungsbetriebe davon aus, dass sie in diesem Jahr alle Lehrstellen besetzen können. Bei
den Handwerkern sind es 67 Prozent und bei den kleinen Betrieben 63 Prozent. Zwei Drittel der
befragten KMU bilden aus.
Wo suchen die Schüler nach Stellen?
Individuell – das sagen rund zwei Drittel. Ein Drittel schaut bei Jobbörsen nach einem Job,
gefolgt von Zeitungen/Zeitschriften (22,4 Prozent). Soziale und professionelle Netzwerke nutzt
nicht einmal ein Fünftel (18,4 Prozent). Unterschiede lassen sich dennoch feststellen: Frauen
nutzen besonders soziale Netzwerke (ein Viertel), Männer gehen die Suche oftmals alleine an
(63,5 Prozent). Die 18-20-Jährigen suchen ebenfalls alleine (53 Prozent). Die Hauptschüler
informieren sich – im Vergleich zu Realschülern und Gymnasiasten – häufiger über die
Handwerkskammer (17,4 Prozent).
Ein Drittel der befragten Unternehmen schalten ihre Stellenausschreibungen jedoch nach wie
vor lieber in Zeitungen/Zeitschriften und nehmen auch keine fremde Hilfe bei der Besetzung
der Lehrstellen in Anspruch – das gilt besonders für Kleinstunternehmen. Auf Platz drei stehen
die Jobbörsen.
Wie kann eine Ausbildung im Handwerk attraktiver werden?
Die befragten Unternehmen führen mit fast 60 Prozent an, mehr Einblicke in den Beruf zu
geben wäre wichtig. Hier sind sie mit den Schülern einer Meinung. Jedoch klaffen im Social
Media-Bereich die Ansichten von Schülern und Unternehmen auseinander: 39 Prozent der
jungen Menschen finden, der Social Media-Auftritt sollte verstärkt werden. Das sehen
allerdings nur ein Viertel der KMU so. Gymnasiasten führen zu mehr als der Hälfte – 55 Prozent
– an: „Die Betriebe sollten Klischees aus der Welt räumen.“.
Das Hamburger Institut Mafo führte in der KW 25/26 2016 die Online-Umfrage im Auftrag der
Gelbe Seiten Marketing Gesellschaft durch. Befragt wurden 520 Schüler und Schülerinnen,
davon waren 53 Prozent Frauen und 47 Prozent Männer. 60 Prozent der Teilnehmer waren
zwischen 16-17 Jahre alt sowie 40 Prozent zwischen 18-20 Jahren. Zudem wurden 299 KMU
befragt. 55 Prozent der Teilnehmer waren Frauen, 45 Prozent Männer. Die Altersstruktur
verteilte sich auf: 41,1 Prozent der Befragten waren 46-64 Jahre alt. 36,1 Prozent waren 31-45
Jahre alt und 22,7 Prozent waren 18-30 Jahre alt.
Der Ausbildungsnavigator von Gelbe Seiten
Der Ausbildungsnavigator unterstützt Schüler/ Schulabsolventen und Unternehmen,
passgenau zusammen zu finden. Der Ausbildungsnavigator gliedert sich in die Rubriken:
Ausbildungssuche, Berufsbilder, Deine Bewerbung, In der Ausbildung, Mentoring, Messen
und Neu in. Junge Menschen können aus fast 20.000 Ausbildungsplätzen auswählen, sich
über ihr zukünftiges Unternehmen im Vorfeld informieren und den richtigen
Ansprechpartner finden. Unternehmen haben die Möglichkeit, sich auf der Plattform zu
präsentieren, um den geeignetsten Auszubildenden zu finden.
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