Thema: Physikalische Eigenschaften µm-großer Eisteilchen Betreuer: Prof. Dr. Jürgen Blum Vor-Ort-Ansprechpartner: Dr. Bastian Gundlach Wassereis haftet besser als Staub und ist daher ein wichtiger Festkörper bei der Entstehung der Planeten und kleiner Körper im Sonnensystem. Wassereis ist aber unter realistischen Weltraumbedingungen nicht ausreichend studiert. Unsere Labormessungen zeigen, dass Wassereis aus einem noch unbekannten Grund bei etwa 200 K seine physikalischen Eigenschaften (zum Beispiel die Ausgasung oder die Hafteigenschaften) ändert. Um diesen unbekannten Prozess besser verstehen zu können, sollen im Rahmen dieser Bachelorarbeit Experimente an einem kryogen gekühlten Elektronenmikroskop in Kiel durchgeführt werden. Dazu werden mikrometergroße Eisteilchen hergestellt und in das Mikroskop eingebracht. Dieses Verfahren wird vorher bei uns im Labor geübt. Zusätzlich bietet das Elektronenmikroskop die Möglichkeit, auch das Sintern (das Zusammenfrieren) der Eisteilchen bei verschiedenen Temperaturen zu untersuchen. Dieser Prozess ist unter Anderem wichtig, um Kometen besser verstehen zu können. Aufgaben: Herstellung von mikrometergroßen Eiskugeln Durchführung der Experimente an dem kryogen gekühlten Elektronenmikroskop in Kiel Auswertung der Daten und Untersuchung des „200 K-Effekts“ Untersuchung der Sintereigenschaften von Wassereis Abbildung 1: Mikrometergroße Eisteilchen abgebildet mit einem Elektronenmikroskop.