GESCHÄFTLICHE RISIKEN FÜR EUROPÄISCHE

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Kurzfassung
Das Ungleichgewicht
zwischen Technologie­
nutzung und der
Wahrnehmung von
Informations­risiken
bedroht europäische
KMUs
GESCHÄFTLICHE
RISIKEN FÜR
EUROPÄISCHE
KMUs
Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Geschäftliche Risiken für europäische
KMUs – Kurzfassung
Das Ungleichgewicht zwischen Technologienutzung und der Wahrnehmung
von Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Kernpunkte
• Führungskräfte in westeuropäischen KMUs sind sich darin einig,
dass die Informationssicherheit das größte Risiko für Unternehmen
darstellt. Auf die Frage, welche der Gefahren von den KMUs als die
schwerwiegendste eingestuft wird, nannten 66 Prozent der KMU-Vertreter
die Kompromittierung vertraulicher Geschäftsinformationen.
• Die Technologie selbst wird von den europäischen KMUs als vernachlässigbares
Geschäftsrisiko betrachtet. Dadurch steigt die Gefährdung für Geschäfts­
informationen, da die zugrunde liegenden Systeme ungeschützt bleiben.
• Das größte Geschäftsrisiko in Frankreich ist die schlechte Stimmung unter den
Angestellten. Diese wird von 59 Prozent der KMUs als hohes Risiko bewertet.
• 70 Prozent der KMUs in Deutschland sind der Meinung, dass Sicherheits­
kompromittierungen das größte Risiko darstellen. Dazu gehört insbesondere
die Exfiltrierung vertraulicher Geschäftsdaten.
• In Großbritannien werden vor allem Schwierigkeiten bei der Zahlungsmoral
von Kunden (70 Prozent) sowie Änderungen in der Unternehmensführung
(70 Prozent) genannt. Diese Risiken sind hier erheblich größer als in den
europäischen Nachbarländern.
Überblick
Sicherheitsexperten und Geschäftsführer kleiner und mittlerer Unternehmen (KMUs) haben eine
schwierige Beziehung: Während IT-Verantwortliche die Sicherheit unter technologischen Aspekten
sehen, interessieren sich Geschäftsführer in erster Linie für geschäftliche Informationen. In dieser Studie
schließt McAfee den Graben zwischen diesen beiden Gruppen. Anhand von Daten aus einer Umfrage
unter 1.000 Entscheidungsträgern aus drei großen westeuropäischen Ländern zeigen wir auf, wie diese
Geschäftsrisiken wahrnehmen – und welche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern bestehen.
Die Online-Interviews wurden im Auftrag von McAfee von der unabhängigen Unternehmensberatung
Loudhouse Research durchgeführt, die in Großbritannien angesiedelt ist. Insgesamt haben sich
1.005 Entscheidungsträger von KMUs in Deutschland, Frankreich und Großbritannien geäußert.
In der Umfrage wurden KMUs über ihre Unternehmensstrategie sowie die Risiken für ihren Geschäftsbetrieb
befragt. Dabei wurden 24 Risikoszenarien ermittelt, die Personalfragen, Finanzen sowie geschäftliche Daten
umfassen und von den Entscheidungsträgern als unterschiedlich gefährlich wahrgenommen werden.
Kernpunkte
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Größte Risiken
KMUs verbinden mit Technologie die geringsten Risiken. In Abbildung 1 sind die 24 wichtigsten
Risikoszenarien in acht Gruppen unterteilt dargestellt. Im Durchschnitt gaben die KMUs der drei Länder
zwei dieser Risikogruppen als hochriskant an (an erster Stelle Faktoren, die sich auf Investitionen und
Kredite beziehen, und an zweiter Stelle die Vertraulichkeit von geschäftlichen Informationen). Probleme
im Zusammenhang mit Technologien, Marken und Budgets genießen erheblich geringere Priorität.
Gesamt
Technologie
7,30
Investitionen /
Kreditrahmen
7,20
7,10
Marke /
Marketing
7,00
6,90
6,80
6,70
Informationen /
Daten
Budget /
Kosten
6,60
Aktionen von
Wettbewerbern
Personal /
Mitarbeiter
Unternehmensleitung
Abbildung 1: Wichtigste Risikobereiche in den drei Ländern
In allen drei Ländern haben KMU-Geschäftsführer gemeinsame Ansichten zu zwei zentralen Problemen:
• Die Gefahren, die KMUs am meisten zu schaffen machen, sind Informations­
kompromittierungen und die Verweigerung von Krediten. Der Verlust
vertraulicher Informationen gilt als größte Sorge, wobei 66 Prozent der
Unternehmen das Hacken vertraulicher Daten als größtes Risiko ansehen.
Dagegen stellt für 64 Prozent der Unternehmen ein Verlust von vertraulichen
Informationen durch einen Virenangriff die größte Gefahr dar.
• Nur wenige KMUs betrachten die eingesetzte Technologie als Risikopotenzial.
Beispielsweise sehen nur 46 Prozent die Implementierung neuer geschäfts­
kritischer Technologien als hohes Risiko an, und nur 48 Prozent sorgen sich
vor einem unerwarteten Preisanstieg durch einen Technologieanbieter.
Während es kaum überraschend ist, dass der Verlust ihrer Kreditwürdigkeit und vertraulichen
Informationen für KMUs eine größere Gefahr darstellt als technische Probleme, legt unsere Umfrage
Dutzende komplexer Risiken für europäische KMUs offen.
Diese Risiken nehmen zu, da die Entwicklung immer mehr in Richtung flexibler und untereinander
vernetzter Unternehmen geht. Telearbeitsplätze, Kooperationen mit Partnerunternehmen, E-MailZugriff außerhalb des Büros und die zunehmende Mobilität sind Entwicklungen, die potenzielle
Gefahren für das Unternehmen darstellen.
Größte Risiken
Seite 3
Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
In Abbildung 2 sind die zehn Faktoren dargestellt, die von KMUs als größte Risiken wahrgenommen werden.
Sicherheitskompromittierung / Exfiltration vertraulicher Unternehmensdaten
66 %
Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
64 %
Zunehmende Zahlungsverzögerungen bei Kunden (Cashflow-Probleme)
63 %
Schlechte Stimmung unter den Angestellten
63 %
Software-Ausfälle / Ausfälle geschäftskritischer Anwendungen (mehr als 3 Stunden)
63 %
Verlust wichtiger Kunden / Vertrag mit bekanntem Wettbewerber
62 %
Informationskompromittierung / Informationsveröffentlichung durch Angestellte
62 %
Spürbarer Anstieg der Mitarbeiterfluktuation
60 %
Umstrukturierung des Management-Teams
60 %
Meinungsverschiedenheiten in der Unternehmensführung / schlechte Strategie-Abstimmung
59 %
Abbildung 2: Zehn größte Risiken für KMUs in Deutschland, Frankreich und Großbritannien
Trotz – oder besser gesagt wegen – der sich durchsetzenden Erkenntnis, dass konsistentes Marketing
und positive Kundenerfahrungen den Wert der Marke steigern, sehen KMUs die größte Gefährdung
noch immer in der Verwaltung (d. h. Finanzbuchhaltung, Datenverarbeitung und Personalwesen)
und weniger beim Vertrieb oder Marketing. Beispielsweise erkennen nur 54 Prozent Risiken für den
Vertrieb durch zu geringe Marketinginvestitionen, während sich 63 Prozent vor Schwierigkeiten bei
der Kreditvergabe fürchten.
Größte Risiken
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Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
64 %
Zunehmende Zahlungsverzögerungen bei Kunden (Cashflow-Probleme)
Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
63 %
nutzung und der Wahrnehmung von
Schlechte Stimmung
untereuropäische
den Angestellten
Informationsrisiken
bedroht
KMUs
63 %
Software-Ausfälle / Ausfälle geschäftskritischer Anwendungen (mehr als 3 Stunden)
63 %
Verlust wichtiger Kunden / Vertrag mit bekanntem Wettbewerber
62 %
Informationskompromittierung / Informationsveröffentlichung durch Angestellte
62 %
Spürbarer Anstieg der Mitarbeiterfluktuation
In Abbildung 3 sind die weiteren 14 Risikobereiche aufgeführt, nach denen wir die KMUs in unserer
60
% befragt haben. Trotz einiger Abweichungen zwischen den einzelnen Ländern wird die
Erhebung
Sicherheit
geschäftlicher des
Informationen
von zwei Dritteln der KMUs jedoch insgesamt als hohes Risiko
Umstrukturierung
Management-Teams
für
bewertet. Diese Zahl liegt höher als schlechte Stimmung unter den Angestellten
60 Unternehmen
%
(63 Prozent) oder häufige Personaländerungen (60 Prozent).
Meinungsverschiedenheiten in der Unternehmensführung / schlechte Strategie-Abstimmung
59 %
Verkürzung der Zahlungsfristen bei Lieferanten
59 %
Überschreitung des Betriebsbudgets zum Jahresende
59 %
Erschwerte Aufnahme neuer Kredite / Investitionen
59 %
Streit über Bezahlung / Einstellung wichtiger Mitarbeiter
59 %
Budgeteinschnitte zur Jahresmitte
59 %
Preissenkungen / Werbeaktionen von starkem Wettbewerber
58 %
Übernahmen / Akquisitionen von zwei Wettbewerberunternehmen
58 %
Investition in Re-Branding / wesentliche Änderungen bei Marketingaktivitäten
58 %
Abwanderung hoch angesehener Führungskräfte / Mitarbeiter
58 %
Steigende Kosten für bestehende Kreditvereinbarung (z. B. durch Überziehung)
57 %
Öffentliche Kundenbeschwerden (online)
56 %
Sinkende Vertriebszahlen aus Marketinginvestitionen
54 %
Unerwarteter Preisanstieg beim Technologieanbieter für das Unternehmen
48 %
Erste Bereitstellung neuer geschäftskritischer Technologien im Unternehmen
46 %
Abbildung 3: Geringere Risikofaktoren für KMUs
Größte Risiken
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
KMUs meist mit komplexer Umgebung
Einige Unternehmen sind sich der Risiken eher bewusst als andere. Einige Geschäftsentscheidungen
im Zusammenhang mit Technologien führen zu höherer Komplexität und eröffnen neue Risiken.
Dazu gehören beispielsweise eine größere Anzahl an Benutzern, die per Fernzugriff ihre E-Mails
abrufen, oder die Nutzung sozialer Medien im Unternehmen. Im Folgenden finden Sie einige wichtige
Gemeinsamkeiten im KMU-Geschäftsbetrieb, die sich in der Umfrage gezeigt haben.
• In 85 Prozent der KMUs nutzt die Mehrzahl der Mitarbeiter E-Mail.
• 66 Prozent gaben an, dass in ihrem Unternehmen eine strikt definierte
IT‑Nutzungsrichtlinie in Kraft ist.
• 64 Prozent nutzen automatisierte Finanzsysteme (zum Beispiel für die
Gehaltsabrechnung, Auftragsabwicklung oder Rechnungsstellung).
• 35 Prozent nutzen E-Commerce- oder elektronische Verwaltungssysteme, mit
denen die Rechnungsstellung für Kunden oder Lieferanten abgewickelt wird.
• 34 Prozent lassen die berufliche Nutzung sozialer Medien zu.
• Bei 60 Prozent der KMUs nutzt die Mehrzahl der Angestellten Laptops oder
Mobilgeräte für berufliche Zwecke.
• Bei 55 Prozent der KMUs werden E-Mails per Fernzugriff abgerufen.
Eine genauere Betrachtung zeigt deutliche Unterschiede zwischen den drei Ländern. Französische
KMUs konzentrieren sich auf andere Risiken als deutsche und britische Unternehmen, die bei der
Risikobewertung relativ ähnliche Prioritäten setzen. KMUs in Großbritannien sehen sich einer größeren
Zahl hochriskanter Faktoren gegenüber und sind entsprechend sensibilisiert.
Größte Risiken
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Frankreich
Bei KMUs in Frankreich liegt der Schwerpunkt auf etwas anderen Risiken als bei ihren britischen und
deutschen Wettbewerbern. Aus Abbildung 4 geht hervor, dass das Profil französischer Unternehmen
anders gelagert ist und sich von dem in Abbildung 1 dargestellten Profil unterscheidet: Die finanziellen
Risiken sind wesentlich höher als die jeder anderen Risikogruppe, und auch die personellen Risiken
spielen eine wichtige Rolle.
Gesamt
Technologie
7,00
Investitionen /
Kreditrahmen
6,90
6,80
6,70
Marke /
Marketing
6,60
6,50
6,40
6,30
Informationen /
Daten
6,20
Budget /
Kosten
Aktionen von
Wettbewerbern
Personal /
Mitarbeiter
Unternehmensleitung
Abbildung 4: Größte Risikofaktoren in Frankreich
In Frankreich stellt schlechte Stimmung unter den Angestellten mit 59 Prozent das höchste Risiko dar,
wohingegen sie in Deutschland das fünfthöchste Risiko darstellt und in Großbritannien an zwölfter
Stelle rangiert. Budgeteinschnitte zur Jahresmitte werden von französischen KMUs als zweithöchstes
Risiko bewertet. In Großbritannien und Deutschland hingegen zählen sie nicht zu den 15 wichtigsten
Risiken. Bei einer Betrachtung der von der französischen Geschäftswelt angegebenen höchsten
Risikofaktoren (siehe Abbildung 5) sind verschiedene Unterschiede zu anderen Ländern erkennbar.
Für französische Unternehmen spielen verschiedene hohe Risiken eine Rolle, die in Deutschland oder
Großbritannien weniger vorherrschend sind. Die Forderung von Händlern nach einer schnelleren Zahlung
wird von 55 Prozent der französischen KMUs als hohes Risiko eingestuft. Damit gehört sie zu den sechs
höchsten Risiken in Frankreich. In Deutschland belegt sie jedoch nur Platz 12 und in Großbritannien
Platz 17. In Frankreich geben zudem 54 Prozent der KMUs Preissenkungen von Wettbewerbern als
hohes Risiko an. Sie liegen an siebter Stelle und damit deutlich höher als in den anderen Ländern.
Frankreich
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Schlechte Stimmung unter den Angestellten
59 %
Budgeteinschnitte zur Jahresmitte
58 %
Zunehmende Zahlungsverzögerungen bei Kunden (Cashflow-Probleme)
58 %
Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
56 %
Umstrukturierung des Management-Teams
55 %
Verkürzung der Zahlungsfristen bei Lieferanten
55 %
Preissenkungen / Werbeaktionen von starkem Wettbewerber
54 %
Verlust wichtiger Kunden / Vertrag mit bekanntem Wettbewerber
54 %
Überschreitung des Betriebsbudgets zum Jahresende
53 %
Informationskompromittierung / Informationsveröffentlichung durch Angestellte
53 %
Abbildung 5: Die zehn größten Risiken, die von französischen KMUs wahrgenommen werden
Betrachtet man die umfassendere Liste der Risiken, denen sich französische Unternehmen
gegenübersehen (siehe Abbildung 6), so fällt auf, dass in Frankreich generell weniger Bedenken
im Hinblick auf technologiebezogene Risiken bestehen als in anderen Ländern.
In den englischsprachigen Ländern ist zwar die These eines „französisch-deutschen Modells“
verbreitet, doch gibt es zahlreiche Unterschiede zwischen den Risiken, mit denen französische
und deutsche KMUs konfrontiert sind.
Schlechte Stimmung unter den Angestellten
59 %
Budgeteinschnitte zur Jahresmitte
58 %
Zunehmende Zahlungsverzögerungen bei Kunden (Cashflow-Probleme)
58 %
Sinkende Vertriebszahlen aus Marketinginvestitionen
46 %
Unerwarteter Preisanstieg beim Technologieanbieter für das Unternehmen
44 %
Erste Bereitstellung neuer geschäftskritischer Technologien im Unternehmen
36 %
Abbildung 6: Größte und geringste Risikofaktoren für französische KMUs
Frankreich
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Deutschland
Für deutsche Unternehmen gelten einige besondere Bedingungen. Der dortige KMU-Sektor schließt
viele mittelständische Unternehmen mit einer Unternehmensleitung ein, in der es im Vergleich zu den
französischen und britischen Wettbewerbern im Laufe der Zeit zu weniger Veränderungen kommt.
Oftmals sehen diese Unternehmen, insbesondere Familienbetriebe, keine Notwendigkeit zur Einstellung
externer Mitarbeiter oder zur formalen Planung eine Nachfolgeregelung. Folglich ist Deutschland das
einzige Land, dessen Risikoprofil (siehe Abbildung 7) für Führungskräfte höher ist als für Mitarbeiter.
Gesamt
Technologie
7,10
Investitionen /
Kreditrahmen
7,00
6,90
6,80
Marke /
Marketing
6,70
6,60
6,50
6,40
Informationen /
Daten
6,30
Budget /
Kosten
Aktionen von
Wettbewerbern
Personal /
Mitarbeiter
Unternehmensleitung
Abbildung 7: Risiken für deutsche KMUs
Deutschland unterscheidet sich auch in der Hinsicht, dass insbesondere ein Risiko hervorsticht:
Wie in Abbildung 8 ersichtlich wird, geben 70 Prozent der deutschen Unternehmen Sicherheits­
kompromittierungen wie Hacker-Angriffe auf vertrauliche Unternehmensinformationen als hohes
Risiko an.
Der Verlust eines wichtigen Kunden ist das dritthöchste Risiko (das von 65 Prozent der deutschen
KMUs genannt wird), wohingegen dieser Faktor in Großbritannien und Frankreich erst an achter Stelle
rangiert. Dies spiegelt zum Teil die Neigung deutscher KMUs zu einer kleineren Anzahl von Kunden
wider, die dafür vergleichsweise größer sind und eine strategischere Bedeutung haben. Ebenso wie
in Frankreich, wo schlechte Stimmung unter den Angestellten als besondere Gefahr angesehen wird,
geben auch 64 Prozent der deutsche KMUs dieses Problem als hohes Risiko an.
Deutschland
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Sicherheitskompromittierung / Exfiltration vertraulicher Unternehmensdaten
70 %
Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
65 %
Verlust wichtiger Kunden / Vertrag mit bekanntem Wettbewerber
65 %
Informationskompromittierung / Informationsveröffentlichung durch Angestellte
65 %
Schlechte Stimmung unter den Angestellten
64 %
Zunehmende Zahlungsverzögerungen bei Kunden (Cashflow-Probleme)
62 %
Spürbarer Anstieg der Mitarbeiterfluktuation
62 %
Meinungsverschiedenheiten in der Unternehmensführung / schlechte Strategie-Abstimmung
60 %
Preissenkungen / Werbeaktionen von starkem Wettbewerber
59 %
Erschwerte Aufnahme neuer Kredite / Investitionen
59 %
Abbildung 8: Die zehn größten Risiken, die von deutschen Unternehmen wahrgenommen werden
Bei einer allgemeineren Betrachtung des umfassenderen Spektrums der Risiken, die von deutschen KMUs
genannt werden, lassen sich in Abbildung 9 einige signifikante Unterschiede zu Großbritannien und
Frankreich ablesen. Insbesondere die Umstrukturierung von Management-Teams stellt in Deutschland
ein relativ geringes Risiko dar. Sie wird von lediglich 54 Prozent der KMUs als Risiko angegeben. In
Großbritannien hingegen zählt sie zu den wichtigsten Risiken und wird von 70 Prozent gefürchtet.
Sicherheitskompromittierung / Exfiltration vertraulicher Unternehmensdaten
70 %
Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
65 %
Verlust wichtiger Kunden / Vertrag mit bekanntem Wettbewerber
65 %
Öffentliche Kundenbeschwerden (online)
50 %
Unerwarteter Preisanstieg beim Technologieanbieter für das Unternehmen
43 %
Erste Bereitstellung neuer geschäftskritischer Technologien im Unternehmen
40 %
Abbildung 9: Größte und geringste Risikofaktoren für deutsche KMUs
Ebenso wie in den anderen Ländern sind die Faktoren, die von deutschen KMUs als geringeres
Risiko wahrgenommen werden, außerordentlich aufschlussreich. Der geringere Anteil von KMUs,
die Risiken durch Technologien wie neue Implementierungen (40 Prozent) oder Preissteigerungen
(43 Prozent) höher bewerten, spiegeln die vorsichtigere Herangehensweise deutscher Unternehmen
an Technologieinvestitionen angesichts der aktuellen Wirtschaftslage wider.
Deutschland
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Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Großbritannien
Ebenso wie in Frankreich werden Beschwerden von Online-Kunden nur von 50 Prozent der deutschen
KMUs als großes Risiko wahrgenommen. In Großbritannien wird negatives Online-Feedback von einer
erheblich größeren Zahl von KMUs als großes Risiko angesehen.
KMUs in Großbritannien sind erheblich besser über Risiken informiert und ihnen gegenüber sensibler.
Im Vergleich zu Frankreich oder Deutschland nahmen in Großbritannien mehr KMUs bestimmte
Faktoren als Gefährdung wahr. Drei Faktoren spielen hier eine Rolle: Zum einen sind KMUs in
Großbritannien eher Dienstleistungsunternehmen, die ohne die beruhigenden Vorteile eines greifbaren
Produkts mit sich schneller ändernden und stärker wettbewerbsorientierten Märkten konfrontiert
sind. Zum zweiten bringt der stärkere rezessionsbedingte Druck in Großbritannien eine Umgebung
mit objektiv größeren Herausforderungen mit sich. Zum dritten scheinen KMUs in Großbritannien
im Vergleich zu KMUs in Frankreich und Deutschland der Risikovermeidung und vor allem der
Datensicherheit mehr Ressourcen zuzuweisen.
Wie diese Studie zeigt, sind KMUs in Großbritannien gegenüber Geschäftsrisiken generell sensibler.
Dagegen gibt es erhebliche Abweichungen im Hinblick auf die in anderen Ländern wahrgenommenen
Risiken. In Abbildung 10 ist ein auffälliger Unterschied dargestellt: Während technologiebezogene
Risiken in Frankreich und Deutschland als geringfügig wahrgenommen werden, zählen sie in
Großbritannien zu den wichtigsten Faktoren.
Gesamt
Technologie
7,70
7,65
Investitionen /
Kreditrahmen
7,60
7,55
Marke /
Marketing
7,50
7,45
7,40
7,35
Informationen /
Daten
7,30
Budget /
Kosten
Aktionen von
Wettbewerbern
Personal /
Mitarbeiter
Unternehmensleitung
Abbildung 10: Das von britischen KMUs wahrgenommene Risikoprofil
Technologiebedrohungen stellen für KMUs in Großbritannien das zweitgrößte Risiko dar. Im Gegensatz
dazu zählen sie in Frankreich und Deutschland zu den zweit- oder drittgeringsten Risiken. Technologie­
faktoren wie Software-Ausfälle oder Probleme mit Technologieanbietern stellen für KMUs in
Großbritannien ein größeres Risiko als menschliche Faktoren dar.
Großbritannien
Seite 11
Das Ungleichgewicht zwischen Technologie­
nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Die schwerwiegendsten Technologierisiken für KMUs in Großbritannien sind in Abbildung 11 dargestellt.
Als größtes Risiko wurde von 79 Prozent der KMUs in Großbritannien ein längerer Ausfall einer Geschäfts­
anwendung genannt. Das macht Software-Ausfälle zum größten Risiko der drei Märkte. Während dieses
Risiko in Großbritannien das größte Risiko ist, taucht es in den anderen Ländern unter den Top-Ten-Risiken
gar nicht auf. In Frankreich steht es an 15. und in Deutschland an 11. Stelle der größten Risiken.
Das zeigt zum Teil, dass Geschäftsanwendungen in Großbritannien für das Unternehmen wichtiger
sind als in anderen Ländern. Bei den meisten dieser Unternehmen kommt das Geschäft nahezu zum
Stillstand, wenn die zentralen Software-Programme ausfallen.
Software-Ausfälle / Ausfälle geschäftskritischer Anwendungen (mehr als 3 Stunden)
79 %
Sicherheitskompromittierung / Exfiltration vertraulicher Unternehmensdaten
76 %
Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
70 %
Umstrukturierung des Management-Teams
70 %
Zunehmende Zahlungsverzögerungen bei Kunden (Cashflow-Probleme)
70 %
Informationskompromittierung / Informationsveröffentlichung durch Angestellte
69 %
Spürbarer Anstieg bei Mitarbeiterfluktuation
69 %
Verlust wichtiger Kunden / Vertrag mit bekanntem Wettbewerber
69 %
Meinungsverschiedenheiten in der Unternehmensführung / schlechte Strategie-Abstimmung
68 %
Erschwerte Aufnahme neuer Kredite / Investitionen
68 %
Abbildung 11: Die zehn größten von britischen KMUs wahrgenommenen Risiken
Es gibt noch weitere Unterschiede zwischen Großbritannien und den anderen Ländern. Das Risiko
geringer Arbeitsmoral schafft es im Gegensatz zu Deutschland und Frankreich (hier das höchste
Risiko) in Großbritannien nicht einmal unter die Top Ten der Risiken. Dies spiegelt teilweise das
unterschiedliche Arbeitsrecht in Großbritannien wider, das die Einstellung und Entlassung von
Arbeitskräften flexibler handhabt, wodurch das Personal bedingt durch den höheren Druck
ein relativ geringes Risiko darstellt.
Teilweise auch aufgrund der größeren Flexibilität stellt nur in Großbritannien die Umstrukturierung
des Management-Teams eines der fünf größten Risiken dar. Ganze 70 Prozent der britischen KMUs
verbinden die Umstrukturierung des Managements mit einem hohen Risiko. In Deutschland sind es
nur 54 Prozent und in Frankreich 55 Prozent der Unternehmen.
Großbritannien
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nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Anhand des größeren Bedrohungsspektrums in Abbildung 12 ist zu erkennen, dass die Führungskräfte
der KMUs in Großbritannien mit einer wesentlich risikoreicheren Umgebung zu kämpfen haben.
Der Vergleich zeigt, dass in Frankreich nur ein Faktor (von mindestens 59 Prozent der Unternehmen)
als hohes Risiko eingestuft wird, während es in Deutschland 11 und in Großbritannien 23 Faktoren
sind. KMUs in Großbritannien empfinden die Umgebung generell als eher risikoreich, was für KMUs
in Frankreich oder Deutschland so nicht zutrifft.
Software-Ausfälle / Ausfälle geschäftswichtiger Anwendungen (mehr als 3 Stunden)
79 %
Sicherheitskompromittierung / Exfiltration vertraulicher Unternehmensdaten
76 %
Beschädigung vertraulicher Daten aufgrund eines Virenangriffs
70 %
Preissenkungen / Werbeaktionen von starkem Wettbewerber
62 %
Sinkende Vertriebszahlen aus Marketinginvestitionen
62 %
Unerwarteter Preisanstieg beim Technologieanbieter für das Unternehmen
58 %
Abbildung 12: Größte und geringste Risikofaktoren für britische KMUs
Großbritannien
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nutzung und der Wahrnehmung von
Informationsrisiken bedroht europäische KMUs
Zusammenfassung
Zwischen Deutschland, Frankreich und Großbritannien bestehen erhebliche Unterschiede in der
Unternehmens- und Wirtschaftsstruktur. Dennoch gibt es eine übergreifende Gemeinsamkeit bei
Faktoren, die von den Entscheidungsträgern in KMUs als geringes oder hohes Risiko angesehen
werden. Die größten Risiken beziehen sich meist auf Ressourcen, die für wissensbasierte Unternehmen
unverzichtbar sind: Informationen und Geld. Das liegt zum Teil daran, dass durch die Wirtschaftsflaute die
Abhängigkeit zwischen KMUs und ihren Technologiepartnern verstärkt wurde. Die Unternehmen sehen
die Preisgestaltung ihrer Anbieter und die Implementierung neuer Lösungen als geringstes Problem an.
Die ständigen Herausforderungen der europäischen Wirtschaft bedeuten jedoch, dass KMUs und
ihre Technologiepartner die Zusammenarbeit vertiefen müssen, um Probleme im Geschäftsbetrieb
zu lösen, die die IT-Infrastruktur vor neue und schwierige Aufgaben stellen. Bei den beiden größten
Bedrohungen in ganz Europa handelt es sich um Kompromittierungen der Informationssicherheit sowie
um Virenangriffe. Ferner sehen sich europäische KMUs immer neuen Herausforderungen aufgrund
der sich ständig wandelnden Geschäftswelt gegenüber. All dies zeigt, dass Unternehmen wie McAfee
Ihren fortwährenden Einsatz, KMUs bei der Meisterung dieser Herausforderungen zu unterstützen,
aufrechterhalten müssen.
Das Dilemma von KMUs ist die durchaus nachvollziehbare Fixierung auf Informationen, die fast
zwangsläufig zu einer Vernachlässigung von Technologieproblemen führt. Nur wenige Geschäftsführer
scheinen wirklich verstanden zu haben, dass Informationen und Technologie untrennbar miteinander
verbunden sind. Dem gegenüber steht, dass nur wenige IT-Verantwortliche ihrer Unternehmensführung
begreiflich machen können, dass der Schutz des Netzwerks gleichbedeutend mit dem Schutz wichtiger
Geschäftsinformationen ist.
Heute lassen viele Unternehmen, die sich um die Sicherheit ihrer geschäftlichen Informationen
sorgen, Risiken durch Technologien vollkommen außer Acht. Viele KMUs ignorieren die Tatsache,
dass Informationen erst dann als wirklich geschützt gelten können, wenn die Unternehmenssysteme
sicher und widerstandsfähig sind. Leider vermeiden insbesondere diese Unternehmen wichtige
Entscheidungen, die das Risiko für KMUs erheblich verringern könnten. Aus diesem Grund engagieren
sich McAfee und seine Partner für den Schutz von KMUs – um die Informationen dieser Unternehmen
zu schützen und ihren Geschäftsbetrieb zu unterstützen.
Informationen zu McAfee
McAfee ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Intel Corporation (NASDAQ:INTC) und
der weltweit größte auf IT-Sicherheit spezialisierte Anbieter. Seinen Kunden liefert McAfee präventive,
praxiserprobte Lösungen und Dienstleistungen, die Computer, ITK-Netze und Mobilgeräte auf der
ganzen Welt vor Angriffen schützen und es den Anwendern ermöglichen, gefahrlos Verbindung
mit dem Internet aufzunehmen und sich im World Wide Web zu bewegen. Unterstützt von der
einzigartigen Global Threat Intelligence-Technologie entwickelt McAfee innovative Produkte, die
Privatnutzern, Firmen und Behörden helfen, ihre Daten zu schützen, einschlägige Gesetze einzuhalten,
Störungen zu verhindern, Schwachstellen zu ermitteln und die Sicherheit ihrer Systeme laufend
zu überwachen und zu verbessern. McAfee ist stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten,
seine Kunden zu schützen. www.mcafee.com/de
Zusammenfassung
Seite 14
McAfee GmbH
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85716 Unterschleißheim
Deutschland
+49 (0)89 37 07-0
www.mcafee.com/de
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der Tochterunternehmen in den USA und anderen Ländern. Alle anderen Namen und Marken
sind Eigentum der jeweiligen Besitzer. Die in diesem Dokument enthaltenen Produktpläne,
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