18. 1. 2017 - 8:00

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Komplettes Lawinenbulletin (zum Drucken)
Lawinenbulletin für Mittwoch, 18. Januar 2017
Seite 1/4
18.1.2017, 07:54
Verbreitet erhebliche Lawinengefahr
Ausgabe: 18.1.2017, 08:00 / Nächster Update: 18.1.2017, 17:00
Lawinengefahr
Aktualisiert am 18.1.2017, 08:00
Gebiet A
Erheblich, Stufe 3
Altschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Neu- und Triebschnee der letzten Woche überlagern
eine schwache Altschneedecke, besonders
an Nordhängen oberhalb von rund 2200 m.
Wummgeräusche und Risse beim Betreten der
Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen.
Einzelne Wintersportler können Lawinen auslösen,
auch gefährlich grosse. Fernauslösungen sind möglich.
Schneesport abseits gesicherter Pisten erfordert
Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr und
Vorsicht.
Triebschnee
In Kammlagen entstanden gut sichtbare Triebschneeansammlungen. Diese sollten im
steilen Gelände vorsichtig beurteilt werden.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
www.slf.ch
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Lawinenbulletin für Mittwoch, 18. Januar 2017
Gebiet B
Seite 2/4
18.1.2017, 07:54
Erheblich, Stufe 3
Triebschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Mit der Bise entstanden grosse
Triebschneeansammlungen. Diese können teilweise
von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Die
frischen Triebschneeansammlungen sind für Geübte
gut erkennbar. Sie sollten im steilen Gelände gemieden
werden.
Gebiet C
Erheblich, Stufe 3
Triebschnee, Altschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Mit dem Nordostwind entstanden
Triebschneeansammlungen. Dies vor allem in Kammund Passlagen sowie in der Höhe. Die frischen
Triebschneeansammlungen können teilweise von
einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Sie sind
für Geübte gut erkennbar. Sie sollten im steilen Gelände
gemieden werden.
Zudem können Lawinen mit meist grosser Belastung im
schwachen Altschnee ausgelöst werden. Dies besonders
an Nordhängen oberhalb von rund 2200 m. Sie können
mittlere Grösse erreichen. Diese Gefahrenstellen sind
eher selten aber kaum zu erkennen. Vorsicht an eher
schneearmen Stellen sowie an Übergängen von wenig
zu viel Schnee.
Gebiet D
Erheblich, Stufe 3
Triebschnee, Altschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Mit dem Nordostwind entstanden
Triebschneeansammlungen. Dies vor allem in Kammund Passlagen sowie in der Höhe. Die frischen
Triebschneeansammlungen können teilweise von
einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Sie sind
für Geübte gut erkennbar. Sie sollten im steilen Gelände
gemieden werden.
Zudem können Lawinen mit meist grosser Belastung im
schwachen Altschnee ausgelöst werden. Dies besonders
an steilen Nordhängen. Sie können mittlere Grösse
erreichen. Diese Gefahrenstellen sind selten aber kaum
zu erkennen. Vorsicht an eher schneearmen Stellen
sowie an Übergängen von wenig zu viel Schnee.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
www.slf.ch
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Lawinenbulletin für Mittwoch, 18. Januar 2017
Gebiet E
Seite 3/4
18.1.2017, 07:54
Erheblich, Stufe 3
Altschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Neu- und Triebschnee der letzten Woche überlagern
eine schwache Altschneedecke, besonders an
Nordhängen. Wummgeräusche und Risse beim Betreten
der Schneedecke können auf die Gefahr hinweisen.
Schon einzelne Wintersportler können Lawinen
auslösen. Diese sind meist klein. Schneesport abseits
gesicherter Pisten erfordert Erfahrung in der Beurteilung
der Lawinengefahr.
Triebschnee
Mit dem Nordostwind entstanden störanfällige Triebschneeansammlungen, vor allem in
Kammlagen. Sie sollten vorsichtig beurteilt werden.
Gebiet F
Erheblich, Stufe 3
Triebschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Mit der Bise entstanden leicht auslösbare
Triebschneeansammlungen. Die Gefahrenstellen liegen
vor allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten.
Schon einzelne Schneesportler können leicht Lawinen
auslösen. Diese sind meist klein. Frische und schon
etwas ältere Triebschneeansammlungen sollten im
steilen Gelände gemieden werden.
Gebiet G
Mässig, Stufe 2
Triebschnee, Altschnee
Gefahrenstellen
Gefahrenbeschrieb
Frische und schon etwas ältere
Triebschneeansammlungen sind teils noch störanfällig.
Sie sind meist nur klein. Die Gefahrenstellen liegen vor
allem in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten.
Vereinzelt können Lawinen in tiefe Schichten
durchreissen. Dies vor allem an Nordhängen oberhalb
von rund 2200 m. Eine vorsichtige Routenwahl ist
empfohlen.
Gefahrenstufen
1 gering
2 mässig
3 erheblich
4 gross
5 sehr gross
WSL-Institut für Schneeund Lawinenforschung SLF
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Lawinenbulletin für Mittwoch, 18. Januar 2017
Seite 4/4
18.1.2017, 07:54
Schneedecke und Wetter
Aktualisiert am 17.1.2017, 17:00
Schneedecke
Die Neu- und Triebschneeschichten der letzten Woche haben sich bereits recht gut verfestigt. Dort wo diese sehr
mächtig sind - insbesondere in den Gebieten nördlich einer Linie Rhone-Rhein - können sie meist nur noch mit grosser
Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. In den Gebieten südlich einer Linie Rhone-Rhein ist der schwache
Altschnee weniger mächtig überdeckt und Lawinen können leichter ausgelöst werden. Dies vor allem an Schattenhängen
zwischen 2200 und 2800 m, wo die Altschneedecke teils komplett aufbauend umgewandelt und schwach ist. Im Süden
liegt nur wenig Schnee.
Die Bise im Norden sowie in den höheren Lagen und im Süden der Nordostwind haben den lockeren Schnee vom letzten
Wochenende intensiv verfrachtet. Die Triebschneeansammlungen liegen teilweise auf sehr lockerem Schnee und sind
vorerst noch störanfällig. Im Süden waren die verfrachtbaren Schneemengen kleiner.
Wetter Rückblick auf Dienstag, 17.1.2017
Mit nordöstlichen Winden fiel im Norden etwas Schnee bis ins Flachland. Tagsüber war es im Norden unterhalb von 2200
bis 2400 m oft bewölkt, darüber und in den übrigen Gebieten meist sonnig.
Neuschnee
Von Montagnachmittag bis Dienstagnachmittag fielen folgende Mengen sehr lockeren Schnees:
· Alpennordhang vom Brienzersee bis Liechtenstein: 10 bis 15 cm
· übrige Gebiete weniger, im Süden trocken
Temperatur
am Mittag auf 2000 m um -15 °C im Norden und -13 °C im Süden
Wind
· im westlichen Jura starker bis stürmischer, im übrigen Jura mässiger bis starker Nordostwind
· in den westlichen Voralpen starke, in den übrigen Voralpen mässige Bise
· am zentralen Alpenhauptkamm teils starker Nord- bis Nordostwind, tagsüber abflauend
· in den übrigen Gebieten schwacher bis mässiger, in der Höhe teils starker Nordostwind
Wetter Prognose bis Mittwoch, 18.1.2017
Im Unterwallis und am Alpennordhang hat es zähen Hochnebel mit einer Obergrenze bei 1600 m im Westen und bei 2200
m im Osten. Darüber und in den übrigen Gebieten ist es meist sonnig. Der Ostwind und die Bise im Norden sind etwas
weniger stark als am Montag.
Neuschnee
Temperatur
Die Kälte lässt etwas nach. Die Mittagstemperatur auf 2000 m steigt im Westen und im Süden auf -7 °C, im Osten auf -9
°C.
Wind
· im Jura sowie an den westlichen Voralpen starke, sonst meist mässige Bise
· in den Bergen mässiger Ostwind
Tendenz bis Freitag, 20.1.2017
Die Obergrenze des Hochnebels sinkt im Norden bis am Freitag auf etwa 1300 m. Darüber und in den übrigen Gebieten
ist es abgesehen von ein paar hohen Wolkenfeldern am Donnerstag sonnig. Es wird milder.
Die Lawinengefahr nimmt ab, im südlichen Wallis und in Graubünden wegen dem schlechten Schneedeckenaufbau
allerdings nur sehr langsam.
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SED (Erdbeben) / www.seismo.ethz.ch
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