Anforderungsblatt Tumorsequenzierung

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Kontakt:
Dr. med. Christopher Schroeder, Abteilung f. Med. Genetik des UKT
Tel.: 07071-29-72296, eMail: [email protected]
Anforderungsblatt
Tumorsequenzierung
Hiermit fordere ich folgende Untersuchung(en) an:
Erläuterungen zu den einzelnen Untersuchungsmöglichkeiten finden sich auf dem beiliegenden Informationsblatt.
1. Sequenzierung des „Somatic Cancer Treatment v1” Panels (48 Gene, nur „Hotspots“)
2. Sequenzierung des „Somatic Cancer Treatment v2“ Panels (182 Gene, CCDS)
3. Sequenzierung des gesamten Exoms
4. Sequenzierung des gesamten Transkriptoms
Eine Kontrollprobe ist beigelegt (s.a. beiliegendes Informationsblatt):
5 ml EDTA-Blut (für 1. + 2. + 3.)
Normalgewebe (für 1. + 2. + 3. + 4.)
Angaben zum Patienten:
Name, Vorn.:*
Geburtsdatum:*
Geschlecht:*
Adresse:
Diagnose:*
Datum d. Diagnose:
M/ W
Histologie:
TNM-Stadium:
Grading:
PLZ / Stadt:
Histo.-Nummer:
Bitte legen Sie das letzte pathologische Gutachten des Patienten sowie die Unterlagen zu zuvor
durchgeführten Analysen (Immunhistochemie, FISH, Molekulargenetik, etc.) bei.
Angaben zu den eingesandten Proben:
Achtung:
Tumor- und Normalgewebsproben sollten vor Sequenzierung durch einen
erfahrenen Pathologen begutachtet werden. Für eine aussagekräftige Analyse wird
Gewebe / DNA aus einem Bereich mit möglichst hohem Anteil an Tumorzellen (>
80 %) benötigt. Ausreichend sind > 250 ng DNA bzw. 0.5 mg Gewebe.
Probe
Probenart
Lokalisation,
Gewebetyp
Entnahme
Einsender
Tumor-/Normalgewebe/Blut
Tumoranteil in %
nativ/Kryo/FFPE
dd.mm.yyyy
E-Nummer
(bitte freilassen)
Kommentar zu den Proben (z.B. erneute Analyse nach vorheriger Untersuchung):
Angaben zum Einsender:
Klinik / Institut:*
Name Einsender:*
Adresse:
PLZ / Stadt:
Telefon:
Fax:
eMail:
Eine Kostenübernahme ist geklärt: Klinik/Drittmittel (
)/privat (bitte umkreisen).
Eine Kopie der Einverständniserklärung des Patienten ist beigelegt
Ort / Datum:
Unterschrift:
Nur für internen Gebrauch (bitte nicht ausfüllen):
Eingangsdatum:
Kürzel:
Erstellt am: 2013-03-04.
Name, Vornanme, Geburtsdatum
Einwilligung in eine
genetische Untersuchung
Die vollständig ausgefüllte und unterschriebene Einwilligungserklärung des Patienten bzw. seines
gesetzlichen Vertreters ist unbedingte Voraussetzung für die Durchführung der genetischen
Untersuchung.
Klinische Symptomatik / Verdachtsdiagnose / Indikation / Untersuchung:
Bitte nicht zutreffendes streichen:
Ich stimme der erforderlichen Entnahme von Probenmaterial und den genetischen Untersuchungen
bezogen auf o.g. Fragestellung zu.
Ich bin damit einverstanden, dass überschüssiges Untersuchungsmaterial in verschlüsselter
(pseudonymisierter) Form zur Erforschung der Ursachen und zur Verbesserung der Behandlung
genetisch bedingter Erkrankungen verwendet wird. Dazu überlasse ich das Material dem
Humangenetischen Institut Tübingen.
Ich bin mit der Aufbewahrung der Untersuchungsergebnisse und –unterlagen über die
vorgeschriebene Frist von 10 Jahren hinaus einverstanden.
Ich bin mit der Aufbewahrung von Untersuchungsmaterial zum Zwecke der Nachprüfbarkeit der
Ergebnisse und für spätere neue Diagnosemöglichkeiten einverstanden.
Bei Bedarf dürfen die Ergebnisse der Untersuchung für die Beratung und Untersuchung von
Familienmitgliedern genutzt werden.
Ich bin mit der Weitergabe des Befundes an mit- und nachbehandelnde Ärzte einverstanden.
Sollten sich bei der angeforderten Untersuchung krankheitsrelevante Befunde ergeben, die nach
der aktuellen Literatur für mich bzw. meine weitere Familie von Bedeutung sind, so möchte ich
darüber informiert werden.
Ergänzungen:
Ich wurde von meinem behandelnden Arzt in einem persönlichen Gespräch über die Bedeutung
und Tragweite der Diagnostik und insbesondere über Zweck, Art, Umfang, Aussagekraft und
Konsequenzen der Untersuchung aufgeklärt. Ich hatte die notwendige Bedenkzeit. Diese
Einwilligung kann ich jederzeit vollständig oder in Teilen widerrufen.
_____________________________________
Ort / Datum
_____________________________________
Patient/in / gesetzlicher Vertreter
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Unterschrift Arzt
Allg. Informationen zu den
angebotenen Untersuchungen
Das Feld der Tumorbiologie und Onkogenetik unterliegt einem raschen Wandel. Die Translation von
Forschungsergebnissen an das Patientenbett gewinnt mit zunehmender Kenntnis der zugrunde liegenden
Mechanismen an Fahrt, insbesondere im therapeutischen Bereich. Unterstützt wird dies durch die
Entwicklung sogenannter gezielter Therapien („target therapies“), die auf ganz bestimmte, für Tumore
relevante Signalwege zielen. Die beiden wichtigsten Medikamentengruppen umfassen hier
Tyrosinkinaseinhibitoren und die sogenannten„small molecules“. Hier gibt es Medikamente, die in Europa
bereits eine Zulassung durch die EMEA bekommen haben. Mittlerweile sind eine Vielzahl genetischer
Veränderungen in Tumoren bekannt, die entweder von prognostischer oder therapeutischer Bedeutung
sind. So liegen therapeutisch relevante Veränderungen in den Signalwegen, die bereits heute mittels
gezielter Therapien angegangen werden können. Beispiele für Gene, die zur Vorhersage eines
Therapieverlaufs unter der jeweiligen Therapie verwendet werden können, sind EGFR, KRAS und BRAF. So
kann bei Patienten mit malignem Melanom wenn eine Mutation V600E in BRAF nachgewiesen wurde eine
Therapie mit Vemurafenib angeboten werden. Mit modernen Sequenziermethoden (Next-GenerationSequencing) ist eine Untersuchung der entsprechenden Gene parallel und in kurzer Zeit möglich. Eine
Bestimmung des Tumorprofils kann in Kooperation mit der Medizinischen Klinik des UKT sowie dem
Institut für Pathologie des UKT angeboten werden. Unterscheiden werden hierbei folgende vier Panels:
1. „Somatic Cancer Treatment v1” Panel (48 Gene, „Hotspots“)
Die Analyse des „Somatic Cancer Treatment 1” Panels umfasst 212 Amplicons für prognose- /
therapierelevante Einzelmutationen in 48 Tumorgenen (u.a. KRAS, EGFR, BRAF, ERBB2,…). Eine
komplette Genliste bzw. Liste der Targets kann auf Bedarf zugesandt werden. Dauer: 4 Wochen.
2. „Somatic Cancer Treatment v2” Panel (182 Gene, CCDS)
Die Analyse des „Somatic Cancer Treatment 2” Panels umfasst rund 180 tumorrelevante Gene und
ermöglicht eine detailliertere Charakterisierung des Tumors. Die Sequenzierung umfasst nahezu
die komplette kodierende Sequenz der eingeschlossenen Gene. Dauer: 4 Wochen.
3. gesamtes Exom
Umfassende Analyse von über 30000 kodierender Genen auf Ebene der DNA. Hiermit wird eine
umfassende Aussage zu somatischen (für den Tumor charakteristischen) Varianten ermöglicht.
Dauer: 6 Wochen. Achtung: nur natives Gewebe möglich.
4. gesamtes Transkriptom
Umfassende Analyse auf Ebene der cDNA. Es wird eine Aussage zur Expression (passendes
Normalgewebe vorausgesetzt) sowie die Detektion somatischer (für den Tumor
charakteristische) Varianten ermöglicht. Der Umfang an analysierten Genen ist geringer als in der
Exom-Analyse, jedoch wird hier auch die funktionelle Ebene betrachtet. Dauer: 6 Wochen.
Achtung : nur natives Gewebe möglich.
Es wird in jedem Fall eine Tumorprobe sowie eine Kontrollprobe untersucht. Die Untersuchung
der Kontrollprobe hat den Zweck, gefundene Tumormutationen als spezifisch für den Tumor zu
bestätigen. Die Untersuchungen 1. sowie 2. sind sowohl an nativem Gewebe als auch FFPEMaterial möglich. Die Untersuchung 3. ist nur an nativem Material möglich. Für die Untersuchung
4. sollte das Untersuchungsmaterial ebenfalls nativ sein und direkt nach Entnahme bei -80° C
gelagert werden.
Nach unserer aktuellen Einschätzung finden wir in rund 30 % der Patienten tumorspezifische
Veränderungen im „Somatic Cancer Treatment v1“ Panel und in rund 40 % im „Somatic Cancer Treatment
2“ Panel. Die Analyse des gesamten Exoms liefert in allen Tumoren spezifische DNA-Veränderungen, von
denen jedoch nur ein geringer Anteil von prognostischer / therapeutischer Bedeutung ist.
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