Semantik Semantik

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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Konversationelle Implikaturen auf Basis der Quantitätsmaxime:
Ich habe fünf Sitzungen vorbereitet. [geäußert von einem Semantiker, der eine
Veranstaltung mit 13 Sitzungen abhält]
>> Der Sprecher genau fünf Sitzungen vorbereitet.
Einige Leute aus dem Einführungskurs waren auf der Party. [geäußert
gegenüber jemandem, der wissen wollte, wer auf der Party war]
>> Es waren nicht alle Leute aus dem Einführungskurs auf der Party.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 1]
Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Zusammenspiel von logisch-semantischen Folgerungen und konversationellen
Implikaturen bei skalaren Ausdrücken.
Logisch-semant. Folgerung
konversationelle Implikatur
Ich habe einige der Bilder … mindestens zwei
gesehen.
… nicht alle
Ich habe vier Äpfel gegessen. … mindestens vier
… genau vier
Es war kühl.
… nicht eiskalt
Er ist Semantiker
Phonologe.
Es schmeckt gut.
…mindestens kühl
oder … mindestens eins von beiden
… mindestens gut
… aber nicht beides
… aber nicht phantastisch
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 2]
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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Konversationelle Implikaturen auf Basis der Relationsmaxime:
Ich brauche 'nen Kasten Veltins. [geäußert gegenüber dem Verkäufer in
einem Getränkehandel]
>> Der Sprecher möchte, dass der Verkäufer ihm einen Kasten Veltins
verkauft.
Drei Straßen weiter ist ein Fahrradladen. [geäußert von einem Passanten,
nachdem ihm eine Fahrradfahrerin sagte, ihr Rad hätte einen Platten und sie
bräuchte Flickzeug]
>> Der Passant geht nicht davon aus, dass der Fahrradladen geschlossen hat.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 3]
Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Konversationelle Implikaturen auf Basis der Modalitätsmaxime:
Ich bin in den türkischen Lebensmittelladen gegangen und habe Zucchinis
gekauft. [geäußert auf die Frage hin, was der Sprecher gerade gemacht habe]
>> Ich bin in den türkischen Lebensmittelladen gegangen und habe dann
(dort) Zucchinis gekauft.
Frühlingsbrise gewinnt das Rennen - hinter der überlegen siegenden Stute
kommen Je t'aime, Columbo und Lucky Loser ins Ziel. [Lifekommentar eines
Sportreporters bei einem Pferderennen]
>> Je t'aime wurde Zweiter bei dem Rennen, Columbo Dritter und Lucky Loser
Vierter.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 4]
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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Konversationelle Implikaturen auf Basis der Qualitätsmaxime:
Ich kriege wahrscheinlich einen neuen Job.
>> Der Sprecher hält es für wahrscheinlich einen neuen Job zu bekommen.
Klinsmann war ein guter Bundestrainer.
>> Der Sprecher hält Klinsmann für einen guten Bundestrainer.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 5]
Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Die Implikaturen auf Basis der Quantitätsmaxime sind meist skalare Implikaturen.
a. manchmal < oft < meistens < immer
b. kühl < kalt < eiskalt
c. möglich < wahrscheinlich < sicher
d. … < vier < fünf < sechs < sieben < …
Im Allgemeinen gilt für x < y: Wenn ein Sprecher einen Wert x auf einer Skala
ausdrückt, ist konversationell implikatiert, dass der Sprecher keine positive
Aussage über einen Wert y machen kann.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 6]
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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Konversationelle Implikaturen kommen zustande durch:
(a) Befolgung der Konversationsmaximen
(b) Verstöße gegen die Konversationsmaximen !!!
Wir haben eine große Auswahl an guten Spielern. [geäußert vom Trainer auf
die Frage hin, ob der gerade neu erworbene brasilianische Spitzenstürmer am
Samstag auf dem Platz stehen wird]
>> Der Trainer möchte nicht sagen, wer am Samstag spielen wird.
Verstoß gegen Relationsmaxime
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 7]
Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Entweder spielen wir Karten oder wir lassen es bleiben. [geäußert beim
Doppelkopfspiel von Klaus gegenüber Hugo, der sehr abwesend erscheint und
immer falsch bedient]
>> Der Sprecher möchte dass entweder Hugo konzentriert und regelgerecht spielt
oder dass man ansonsten das Spiel beendet.
Verstoß gegen Quantitätsmaxime
Das hast Du ja toll gemacht. [geäußert von Rebecca zu Jamaal, nachdem der die
Schüssel mit dem Schokoladenpudding über den Wohnzimmerteppich gekippt hat.]
>> Rebecca findet es nicht toll, dass Jamaal den Schokoladenpudding verschüttet
hat.
Verstoß gegen Qualitätsmaxime
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 8]
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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Hier wird der Ausdruck ein bekannter
Hersteller von Gummibärchen
verwendet. Damit ist offensichtlich die
Firma Haribo gemeint. Welche
Konversationsmaxime wird hier
verletzt und welche konversationelle
Implikatur kommt hier aufgrund dieser
Verletzung zustande?
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 9]
Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Eigenschaften von konversationellen Implikaturen:
•
argumentativ rekonstruierbar
•
abhängig von der Situation der Äußerung
•
abtrennbar [konversationelle Implikaturen hängen nicht (notwendig) exakt
von den gewählten Worten ab]
•
annullierbar
a. Einige Seminarteilnehmer werden die Übung gemacht haben,
wahrscheinlich sogar alle.
b. Das schmeckt interessant, aber damit will ich nicht sagen, dass es nicht
wirklich total lecker ist.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 10]
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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Welche konversationellen Implikaturen kommen in den folgenden Beispielen
zustande und warum?
a. Sophia unterhält sich mit Carla vor dem Seminarraum: „Dieser MüllerBreitenhals ist vielleicht ein Arschloch!“ Daraufhin Carla: „Das Wetter ist wirklich
herrlich hier in Wuppertal.“
b. Joschka Fischer beim Grünenstammtisch: „Ich bewundere die CDU wirklich für
ihre umweltfreundliche Verkehrspolitik.“
c. „Was habt ihr denn in der Semantikvorlesung gemacht?“ – „Ach, so
Mengenlehre und so'n Zeugs.“
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 11]
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Jess: “If she’s so great why aren’t you taking her out?”
Harry: “How many times do I have to tell you, we’re just
friends.”
Jess: “So you're saying she's not that attractive.”
Harry: “No, I told you she is attractive.”
Jess: “Yeah, but you also said she has a good personality.”
Harry: “She has a good personality.”
[Jess hört auf herumzugehen, dreht sich zu Harry um, hebt
die Hände und schaut als wolle er Aha sagen.]:
Harry: “What?”
Jess: “When someone's not that attractive, they're always
described as having a good personality.” (1)
Harry: “Look, if you were to ask me what does she look like and I said, she has a good
personality, that means she's not attractive. But just because I happen to mention that
she has a good personality, she could be either. She could be attractive with a good
personality, or not attractive with a good personality.” (2)
Jess: “So which one is she?”
Harry: “Attractive.”
Jess: “But not beautiful, right?” (3)
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 12]
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Quantitätsmaxime: nicht weniger informativ
als nötig, nicht informativer als nötig.
Qualitätsmaxime: wahr und begründet.
Relationsmaxime: nur Relevantes.
Modalitätsmaxime: keine Unklarheit, Mehrdeutigkeit, Weitschweifigkeit, Ungeordnetheit.
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konversationelle Implikaturen
Generalisierte versus partikularisierte konversationelle Implikaturen:
Generalisierte k. I.: (weitgehend) unabhängig vom Kontext.
Partikularisierte k.I.: kommt nur bei Kenntnis des Kontexts zustande.
a. Der Beutel ist im Schrank oder in der Kiste.
b. Für einen Semantiker versteht Jamaal nicht besonders viel von Folgerungen.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 13]
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Konventionelle Implikaturen
a. Selbst Jamaal hat die Aufgabe gelöst.
Konventionelle Implikatur: Von Jamaal wäre es am wenigsten zu erwarten
gewesen, dass er die Aufgabe löst.
b. Jamaal ist gekommen, aber er hat keinen Kartoffelsalat mitgebracht.
Konventionelle Implikatur: Normal oder erwartbar war, dass er
Kartoffelsalat mitbringt.
Eigenschaften von konventionellen Implikaturen:
•
fest an bestimmte Ausdrücke geknüpft / nicht situationsabhängig
•
nicht annullierbar
•
irrelevant für die Wahrheitsbedingungen (??)
•
nicht abtrennbar
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 14]
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Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Folgerungen
L.-s. Impl.
Präsupp.
konversat. I.
konvent. I.
situationsabhängig
nein
ja/nein
ja
nein
annullierbar
nein
ja/nein
ja
nein
abtrennbar
nein
nein
ja
nein
negationskonstant
nein
ja
nein
ja (?)
arg. rekonstruierbar
nein
nein
ja
nein
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 15]
Semantik
Pragmatische und semantische Folgerungen
Folgerungen
Um welche Art von Schlußfolgerung handelt es sich (logisch-semantische
Folgerung, konversationelle Implikatur, konventionelle Implikatur, Präsupposition)?
a. Es war Linda, die vortrat und sich lauthals beschwerte.
Folgerung i) Linda trat vor.
Folgerung ii) Linda trat vor und beschwerte sich dann lauthals.
Folgerung iii) Jemand beschwerte sich lauthals.
b. Der Bochumer Polizeipräsident hat drei seiner zehn Kommissare vom
Dienst suspendiert.
Folgerung i) Es gibt genau einen Bochumer Polizeipräsidenten.
Folgerung ii) Der Bochumer Polizeipräsident hat zwei Kommissare vom
Dienst suspendiert.
c. (Rebecca zum Kellner:) Ich hätte gern NOCH ein Bier.
Folgerung i) Rebecca hat schon ein Bier gehabt.
Folgerung ii) Rebecca möchte, dass der Kellner ihr ein Bier bringt.
Folgerung iii) Es ist nicht der Fall, dass Rebecca kein Bier mehr möchte.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 16]
8
Semantik
Prädikate, Argumente, Quantoren
Logik und Semantik
Gegenstand der Logik: Normen korrekten Folgerns und Argumentierens.
Formale Logik: Systeme, die aus einer Menge von Ausdrücken bestehen sowie
syntaktischen Regeln zur ihrer Kombination und semantischen Regeln zu ihrer
Interpretation.
Logiksysteme, die in der natürlichsprachlichen Semantik Verwendung finden:
•
Aussagenlogik: Gegenstand sind die Bedeutung von satzförmigen
Aussagen und die Mittel ihrer Verknüpfung.
•
Prädikatenlogik: Gegenstand ist die interne semantische Struktur von
Aussagen.
•
Modallogik: …
•
Temporallogik: …
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 17]
Semantik
Prädikate, Argumente, Quantoren
Prädikatenlogik
Gegenstand der Prädikatenlogik: die interne Struktur von Aussagen.
Gründe für die Verwendung logischer Repräsentationssprachen:
•
•
•
Explikation natürlichsprachlicher Bedeutungen durch die Verwendung einer
wohldefinierten Beschreibungssprache.
Aufdeckung semantischer Strukturen, die nur mittelbar in der syntaktischen
Oberfläche erkennbar sind.
Aufdeckung struktureller Mehrdeutigkeiten.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 18]
9
Semantik
Prädikate, Argumente, Quantoren
Prädikate und Argumente
Rebecca weiß, dass Jamaal Hazel-Mae liebt.
Prädikat
Argumentstellen
WISSEN (x,y)
Terme
rebecca
jamaal liebt hazel-mae
(offene) Proposition
WISSEN (rebecca, jamaal liebt hazel-mae)
Prädikat
Argumente
(geschlossene) Proposition
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 19]
Semantik
Prädikate, Argumente, Quantoren
Prädikate und Argumente
Rekursive Strukturen
WISSEN (rebecca,
LIEBEN (jamaal, hazel-mae)
)
Rebecca weiß, dass Jamaal Hazel-Mae liebt.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 20]
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Semantik
Prädikate und Argumente
Prädikate, Argumente, Quantoren
AKZEPTIEREN (x, y)
Argumentvariablen müssen …
•
•
•
entweder gesättigt werden, d.h. mit
der Bedeutung einer Phrase
assoziiert werden,
Klaus akzeptiert Jamaal.
kontextuell gebunden werden, d.h.
mit einer Entität im Kontext
assoziiert werden (hier durch d
gekennzeichnet),
(Es wird über einen Plan gesprochen.)
Klaus akzeptiert.
oder durch einen Quantor
gebunden werden.
Alle akzeptieren Jamaal.
AKZEPTIEREN (klaus, jamaal)
AKZEPTIEREN (klaus, yd)
∀x[AKZEPTIEREN (x, jamaal)]
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 21]
Semantik
Prädikate, Argumente, Quantoren
Aussagenlogik
Gegenstand:
Satzförmige Aussagen und die Arten ihrer Verknüpfung.
Symbole:
p, q, r, … sind atomare Aussagen.
¬, &, ∨, ⇒ und ⇔ sind Konnektoren.
Syntax:
Wenn α eine Aussage ist, ist ¬α eine Aussage.
Wenn α und β Aussagen sind, ist (α & β) eine Aussage.
u.s.w.
Semantik:
¬α ist wahr, genau dann wenn α falsch ist.
(α & β) ist wahr, genau dann wenn α wahr ist und β wahr ist.
u.s.w.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 22]
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Semantik
Prädikate, Argumente, Quantoren
Prädikatenlogik
Gegenstand:
Interne Struktur von Aussagen.
Symbole:
P, Q, R, … sind Variablen für Prädikate (verschiedener Stelligkeit).
x, y, z, … sind Variablen für Terme. (Variablen für Dinge,
Ereignisse und Propositionen).
KÜSSEN, WISSEN, ROT, … sind Prädikatskonstanten.
jamaal, rebecca, mannheim, … sind Termkonstanten
(Individuenkonstanten).
¬, &, ∨, ⇒ und ⇔ sind Konnektoren.
Syntax:
Wenn P ein einstelliges Prädikat ist und x ein Term, dann ist
P(x) eine Aussage.
Wenn α eine Aussage ist, ist ¬α eine Aussage.
Wenn α und β Aussagen sind, ist (α & β) eine Aussage.
u.s.w.
Semantik:
KÜSSEN(x,y) ist wahr, genau dann wenn x y küsst.
¬α ist wahr, genau dann wenn α falsch ist.
(α & β) ist wahr, genau dann wenn α wahr ist und β wahr ist.
u.s.w.
Stefan Engelberg, HS Semantik und Sprecherurteile, FS 2010, Universität Mannheim [Folie 23]
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