Universität Basel – HS 2014 GRUPPENTHEORIE — ÜBUNGSBLATT 3 Abgabe 10.10.14 um 12.00 III.1.? (a) Man beweise, dass eine nichtleere Teilmenge H einer Gruppe G eine Untergruppe ist, wenn für alle a ∈ H und alle b ∈ H das Element ab−1 auch in H liegt. (b) Seien H1 und H2 Untergruppen der Gruppe G. Zeige, dass H1 ∩ H2 auch eine Untergruppe ist. III.2.? Sei H eine Untergruppe und N ein Normalteiler der Gruppe G. Dann gilt HN = N H, und diese Menge ist eine Untergruppe. III.3 (a) Sei b ein festes Element einer Gruppe G. Dann meint man mit der Konjugation unter b die folgendermassen definierte Abbildung ϕ von G auf sich: ϕ(x) = bxb−1 . Man beweise, dass die Konjugation unter b ein Automorphismus ist. (b) Zwei Elemente x und x0 einer Gruppe G heissen konjugiert, wenn es ein b ∈ G mit x0 = bxb−1 gibt. Man beweise, dass Konjugiertheit eine Äquivalenzrelation auf G ist. III.4 Seien G und H die folgenden Untergruppen von GL2 (R): x y x 0 G={ }, H = { }, x > 0. 0 1 0 1 Jedes Element von G kann durch einen Punkt der (x, y)-Ebene mit x > 0 dargestellt werden, G entspricht also einer Halbebene. Man zeichne die Partitionen der Halbebene in Links- und Rechtsnebenklassen von H. III.5 Sei R eine Relation auf der Menge R der reellen Zahlen. Wir können R als Teilmenge der (x, y)-Ebene auffassen. Erklären Sie die geometrische Bedeutung der Eigenschaften Reflexivität und Symmetrie. III.6 Man bestimme für jeden der folgenden Fälle, ob G zum Produkt der Untergruppen H und K isomorph ist. (Isomorphismus explizit angeben, falls er existiert.) (a) G = R? , H = {±1}, K = {positive reelle Zahlen}. (b) G = {invertierbare obere Dreiecksmatrizen} ⊂ GL2 (R). H = {invertierbare Diagonalmatrizen} ⊂ GL2 (R). K = {obere Dreiecksmatrizen mit Diagonaleinträgen gleich 1} ⊂ GL2 (R). (c) G = {C? } und H = Einheitskreis, K = {positive reelle Zahlen}. ? III.1 und III.2 sind Fakultativ. A. Surroca 03.10.14 1