Die andere Seite von Gran Canaria Wer Gran Canaria sagt, meint meist die langen, wüstenartigen Sandstrände, rudelartig auftretenden Ballermänner, Hotelburgen, Bier und Diskos im Süden der größten der Canarischen Inseln. Gran Canaria erstreckt sich über verschiedene Klimazonen. Während im Süden heißes, wolkenloses Wüstenklima vorherrscht, flache, kilometerlange Sandstrände das Bild beherrschen, besteht der Norden aus schroffen Felsküsten, meist starken Wellen und Nordostwinden. Columbus hat hier auf seinen Indienreisen Zwischenstation gemacht und viel geschichtsträchtiges Material hinterlassen. Unter Anderem kann man hier den ersten Globus des Martin Behaim aus 1492 und einen Nachbau der Columbus-Kajüte auf der Santa Maria, seinem Flaggschiff, bewundern. Abb 3: Die Kajüte des Christoph Columbus Abb 1: Typische Küstenlandschaft im Nordwesten Die Landschaft ist meist wasserarm und karg, Fincas gibt es nur dort, wo man sich Wasser leisten kann. Es gibt viele ehemalige, vertrocknete Plantagen zu sehen. Zur Geschichte der Insel gehören sicherlich die noch reichlich vorhandenen Höhlenwohnungen der Cuanchen, wahrscheinlich Nachkommen schiffbrüchiger Wikinger und Phönizier, die im 15. Jahrhundert von den Spaniern ausgerottet wurden. Im Museo de Gran Canaria finden sich jedoch reichlich Indizien für ihr Leben und Wirken, wie z. B. die hochgelegenen Getreidespeicher bei Valeron. Die Hauptstadt Zentrum ist Las Palmas im Nordosten, die größte Metropole der Inseln mit dem größten Güterhafen Südeuropas, dem Puerto de la Luz. Sehenswert hier vor allem das Haus des Genuesen Christoph Columbus, die Casa de Colon, das Museo Gran Canaria mit Ausstellungen zur Geschichte der Inseln. Abb 4: Cenobio de Valeron Der Nordwesten Im Nordwesten liegen fruchtbare Täler, bewachsen mit einer überwältigenden Vielfalt mannshoher Kakteen, riesiger Orangen- und Zitronen- und Bananenplantagen. Hier ist vor allem Agaete mit seinem wunderschönen Hafen Puerto de las Nieves zu nennen. Abb 2: Casa de Colon Abb 5: Der Blick über die Küste bei Agaete Abb 6: Die Wallfahrtskirche im Konlonialstil Etwas weiter im Süden liegt der vornehme und teuere Yachthafen Puerto Mogan. Durch fruchtbare Täler, vorbei an riesigen Plantagen fürht die Bergstraße bis direkt in den Hafen. Abb 7: Der Yachthafen von Mogan – klein Venedig –