22 gesundheit FOREIGN LANGUAGE NEWS 020 Unangenehme Pilzinfektionen Ständiges Laufen in hohen Schuhen fördert Pilzerkrankungen. © Robert Junek/freeimages.com Das feucht-warme Klima in der Sauna ist ein idealer Nährboden für Pilze. Das schweißtreibende Klima im Gym ist nicht ohne Risiken. mit speziellen Cremes, Salben, Lösungen oder Sprays behandelt werden. Diese hemmen entweder die Vermehrung der Pilze oder töten sie ab. Wichtig, um eine erneute Infektion zu vermeiden: Zehenzwischenräume nach dem Duschen gut abtrocknen, Handtücher und Socken unbedingt separat sammeln und mit 60 °C oder mehr waschen. Unterstützend kann das Auftragen von Teebaumöl helfen, das drei Mal am Tag angewendet wird. Die ätherischen Öle wirken pilzhemmend. Unbehandelter Fußpilz befällt meist irgendwann auch die Nägel. Dabei sind Fußnägel vier- © Jeremy Doorten freeimages.com Diese Fadenpilze sind sehr häufig anzutreffen. Sie lieben Schwimmbäder, Teppiche in Hotels oder die Sauna. Dennoch: Nicht jeder, der an einem dieser Orte ist, bekommt sie auch. Denn sie können erst dann tiefere Hautschichten infizieren, wenn die Haut weich und aufgequollen, rissig oder schlecht durchblutet ist. Vor allem Schweißfüße in luftdichten Kunststoff-Schuhen sind das ideale Umfeld für den Störenfried. Die Symptome einer Infektion tauchen oft erst spät auf: juckende, nässende und schlecht heilende tiefe Risse zwischen den Zehen. Die Haut ist gerötet und schuppt. Eine spezielle Fußpilzform beginnt an den Fersen mit Rissen sowie mit einer übermäßigen Verhornung. Fußpilz heilt selten von alleine. Er muss konsequent über einige Tage bis mindestens vier Wochen (je nach Präparat) © Tallia22 Es gibt Erkrankungen, die sind ein echtes Tabu. Weil sie unangenehm sind, vor allem aber unappetitlich. Zu diesen Krankheiten gehören auch Pilzinfektionen. Dabei sind diese ausgesprochen häufig. Das gilt auch für den Fußpilz. Verantwortlich dafür sind meist Fadenpilze (Dermatophyten). Sie leben besonders komfortabel in feucht-warmem Klima und ernähren sich von der Hornsubstanz der obersten Hautschichten. © John Nyberg/freeimages.com Darüber spricht man nicht Auch Schwimmbäder sind nicht ohne Risiko. mal häufiger betroffen als Fingernägel. Nagel-und Fußpilze lauern in Schwimmbädern, Whirlpools, Fitnessstudios oder in ManiküreSalons. Alles, was den Nagel drückt, staucht oder quetscht, etwa enge Schuhe, Balletttanzen oder Tritte auf die Zehen, führt oft zu Mini- Sportler haben oft Pilzprobleme, weil Turnschuhe wenig Luft an die Haut lassen. Verletzungen. Dadurch gelangen die Pilze bis in den Nagel. Diabetes, Schilddrüsenstörungen oder ein Mangel an Zink, Kalzium, Vitamin D und Folsäure machen die Nägel weich und brüchig. Damit werden sie anfällig für Pilzinfektionen. Vom äußeren Rand aus verfärbt sich der Nagel weißlich oder grau-gelb, verdickt sich und wird brüchig. Spezielle Anti-Pilz-Nagellacke enthalten Wirkstoffe, die in den Nagel einziehen und den Pilz abtöten. Im Idealfall wächst später ein pilzfreier Nagel nach. Eine äußerliche Nagelpilz-Behandlung kann sechs bis zwölf Monate dauern. In schweren Fällen verschreibt der Arzt zusätzlich Tabletten. Neben Fuß-und Nagelpilz gehen auch viele andere Hautstörungen auf eine Pilzinfektion zurück. Risikofaktoren sind meist ansteckende Körperkontakte, manchmal auch Tiere. Auch Hormonstörungen und schlechte Durchblutung (Raucher, Diabetiker) können dafür verantwortlich sein: Je nach befallener Hautregion unterscheiden sich die Symptome. Fast immer zeigt sich aber Juckreiz und eine Abschuppung der Haut. Die häufigsten Infektionen: Bartflechte: Sie wird bei Männern meist durch Fadenpilze hervorgerufen. Typisch sind schuppige rötliche Flecken und Pusteln im Bartbereich. Handpilz: Die erst bläschenartigen, später verhornten Stellen werden meist durch Fußpilz-Erreger verursacht. Kopfschuppen: Meist sind es spezielle Hefen, die für Juckreiz und rieselnde Schuppen sorgen. Kleienpilzflechte: Weiße Hautareale auf gebräunter Haut können auf Hefepilze (Malassezia furfur) hinweisen. Kleine kreisrunde haarlose Stellen, vor allem bei Kindern: Fadenpilze von Haustieren wie Meerschweinchen oder Katzen können schuld sein. Abstriche, Biopsien und Bluttests beim Hautarzt können die Erreger nachweisen. Eine Kombination von AntiPilz-Tabletten und pilztötenden Cremes macht ihnen dann den Garaus. Wäsche immer mit mindestens 60°C waschen. Bei nur leichtem Pilzbefall kann sich ein Versuch mit Lavendel- oder Teebaumöl lohnen. Sie wirken pilztötend. Scheidenpilz: Meist stammen die Hefen wie Candida albicans oder Candida glabrata aus dem eigenen Darm (bei starkem Pilzbefall). Anstecken kann man sich auch beim Partner oder in Pools. Laut einer US-Studie badet man in 81 Prozent aller Whirlpools in Candida-Pilzen. Weitere Auslöser für die unerwünschten Erreger sind Östrogene, Kortison, Antibiotika, Synthetik-Wäsche, Vitalstoffmangel (A, Eisen, Zink) und eine übertriebene Intim-Hygiene. Symptome: Typisch sind ein weißlicher,geruchloser Ausfluss n und Juckreiz.