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EL-9900G
Grafikrechner
STOCHASTIK, SEK II
lehrerhandreichung
Für den effizienten Einsatz im Unterricht
Stochastik, SEK II mit EL-9900G
Einführung
Die Lehrerhandreichung Stochastik ist modular aufgebaut. Für die gymnasiale Oberstufe (Sek II) sind
Problemstellungen aus 18 Teilbereichen formuliert worden. Der historischen Entwicklung der Wahrscheinlichkeitsrechnung folgend, beginnt der Kanon bei den Zählprinzipien; er endet bei ÜbergangsMatrizen, die als homogene Markov-Ketten modelliert sind. Die Zählprinzipien sind die Einstiegsaufgabe. Das Laplace’sche Wahrscheinlichkeitskalkül führt zu Aufgaben, deren Behandlung im Abitur durch
inhaltliche Vorgaben voraus gesetzt wird. Die Lehrerhandreichung trägt somit einer „klassischen“
Kursvariante genauso Rechnung wie dem Erwerb von Orientierungswissen in Stochastik und der Anbindung von Stochastik an die Gebiete Analysis und Lineare Algebra.
So weit wie nötig, sind die zur Lösung der Aufgaben erforderlichen stochastischen Ansätze knapp
definiert. Dabei wird in 42 Beispielen gezeigt, wie der SHARP GTR EL-9900GG zur Lösung stochastischer Probleme effizient eingesetzt werden kann. Aus Platzgründen kann nicht auf alle Möglichkeiten
eingegangen werden, die sich durch die Nutzung des SHARP GTR EL-9900G ergeben könnten. Zu
nennen sind hier Anwendungen im Bereich der beschreibenden Statistik. Zu nennen ist auch, dass in
manchen GK/LK-Lehrbüchern zur Stochastik mit Hilfe des GTR verschiedene Regressionsfunktionen zu
gegebenen Messdaten bestimmt werden bzw. mit dem GTR Zufallsversuche simuliert werden können.
Dass diese Themenbereiche eher der Gegenstand von Schülerreferaten, Facharbeiten und Projekten
sind, bei denen reale Daten gesammelt, ausgewertet und dadurch viele interessante Erkenntnisse gewonnen werden können, rechtfertig die in der Lehrerhandreichung Stochastik getroffene Auswahl.
GK/LK-Lehrbücher und Abituraufgaben liefern die Beispiele. Die Auswahl deckt die geforderten theoretischen Grundlagen ab. Den verschiedenen Anforderungen und Möglichkeiten der Richtlinien der
Bundesländer wird also Rechnung getragen. Auf eine Trennung in GK/LK wurde verzichtet, da die
Theorie für beide Kursarten als weitestgehend identisch anzusehen ist. Die Behandlung der Themen
bietet viele Möglichkeiten unter den Aspekten Modellbildung und Anwendungsorientierung. Die Lehrerhandreichung Stochastik ist nicht auf den Lehrplan eines Bundeslandes beschränkt. Das bei den
Lösungen Alternativen aufgezeigt werden, bietet auch die Gelegenheit, aus der beim SHARP GTR EL9900G breiten Palette implementierter Verfahren sehr gezielt auszuwählen. Dies fördert die Entwicklung von Kompetenzen aus den Bereichen Lernen, Begründen, Problemlösen und Kommunizieren. In
besonderer Weise zum Beispiel dadurch, dass Lösungen durch im Schwierigkeitsgrad variierende darstellende und interpretative Aktivitäten unterschiedlichste formal-operative Aktivitäten erfordern.
Produkt-Informationen zum GTR EL-9900G finden sich auf der Sharp Website
www.sharp.de/schulrechner sowie weitere
unterrichtsrelevante Materialien unter www.sharp-in-der-schule.de.
Anfragen und Verbesserungsvorschläge bitte an [email protected].
Sharp Schul-Team
Handreichung erstellt von
Dr. Maria Paprotzki
www.mathe-spezialist.de
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Stochastik, SEK II mit EL-9900G
Inhaltsverzeichnis
Einführung............................................................................................................................1
Inhaltsverzeichnis ..................................................................................................................2
I Produktregel der Kombinatorik............................................................................................3
II Permutation ohne Wiederholung ........................................................................................4
III Permutation mit Wiederholung ..........................................................................................5
IV Kombinationen ohne Wiederholung ..................................................................................7
V Kombinationen mit Wiederholung .....................................................................................9
VI Variation ohne Wiederholung..........................................................................................11
VII Variation mit Wiederholung............................................................................................12
VIII Klassische Wahrscheinlichkeit ........................................................................................14
IX Geometrische Wahrscheinlichkeiten ................................................................................18
X Zufallsgrößen...................................................................................................................23
XI Erwartungswert, Varianz (diskrete Zufallsvariable) ............................................................28
XII Theorie und Praxis ..........................................................................................................35
XIII Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret) .......................................................................38
XIV Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig) ........................................................................52
XV Näherungsformel von De Moivre-Laplace .......................................................................63
XVI Tests .............................................................................................................................64
XVII Übergangs-Matrizen (Markov Ketten) ...........................................................................71
Notizen ...............................................................................................................................87
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I Produktregel der Kombinatorik
Gibt es bei einem n-Tupel für die Besetzung der Stelle i ( i ∈ { 1,2,....,n }) die Möglichkeiten ki ,
dann gibt es insgesamt k1 ⋅ k2 ⋅ ....⋅ kn verschiedene n-Tupel
Beispiel 1
Bei der Ergebniswette Toto wird der Spielausgang von 13 Fußballspielen vorhergesagt. Dies
gemäß der Ziffernfolge: 1 = Heimsieg, 0 = unentschieden, 2 = Sieg der Gastmannschaft.
Ist Ω die Menge aller Tippmöglichkeiten, gilt: Ω = k1 ⋅ .... ⋅ k13 = 3 ⋅ .... ⋅ 3 = 313 = 1594323 mit:
n = 13 und k1 = .... = k13 = 3 .
Beispiel 2
Die Dreierwette gewinnt, wer den Sieger, das zweit- und das drittplazierte Pferd in der richtigen Reihenfolge gewettet hat.
Ist Ω die Menge aller Tippmöglichkeiten, gilt: Ω = k1 ⋅ k 2 ⋅ k 3 = 20 ⋅19 ⋅18 = 6840 bei einem Starterfeld von n = 20 Pferden und k1 = 20, k 2 = 19, k 3 = 18 .
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II Permutation ohne Wiederholung
Ein n-Tupel kann in PoW ( n ) = 1 ⋅ ....⋅ n = n! verschiedenen Reihenfolgen angeordnet werden
Beispiel 3
Es gibt
PoW (3) = 6
Möglichkeiten, die Zahlen (123) anzuordnen. Mit
n =3
folgt:
1 ⋅ 2 ⋅ 3 = 6 = 3! . Die Möglichkeiten sind: (123); (132); (213); (231); (312); (321).
A CALC
C PROB
5!
Beispiel 4
8 Spieler sind auf 4 Tennisplätze zu verteilen. Jeweils 2 Spieler haben einen Platz. Was ist die
Anzahl der unterschiedlichen Platz-Spieler-Verteilungen?
Mit n = 8 folgt: PoW (8) = 8! = 1 ⋅ .... ⋅ 8 = 40320 ist die Anzahl der geordneten Acht-Spieler-Tupel.
Die Anordnungen, bei denen Spieler, die einem Platz zugeordnet sind, vertauscht werden,
sind nicht unterscheidbar. VoW (8) = 8! ist durch 2 zu dividieren. Damit ist die Anzahl unterschiedlicher Verteilungen:
8! 40320
=
= 20160 .
2
2
A CALC
C PROB
5!
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III Permutation mit Wiederholung
Die Zahl der Permutationen von n Elementen von denen n1 ,n2 ,....,nk mit n1 + n2 + .... + nk = n
unterscheidbar sind, ist: PmW ( n ) =
n!
n1 !⋅ n2 !⋅ ....,nk !
Beispiel 5
Eine Kette hat 12 Perlen (6 blaue, 4 schwarze, 2 weiße). Die Kette wird zerrissen. Wie viele
Möglichkeiten gibt es, die 12 Perlen (a) auf 12 Plätze nebeneinander zu verteilen bzw. (b)
wieder zu einer geschlossenen Kette zusammen zu setzen?
Mit n = 12; k = 3; n1 = 6, n 2 = 4; n 3 = 2; n1 + n 2 + n 3 = n folgt:
(a) PmW (12) =
12!
= 13860
6!⋅ 4!⋅ 2!
(b) da sich n verschiedene Elemente auf n! Arten in einer Reihe und auf (n-1)! Arten in einer
geschlossenen Form anordnen lassen, folgt:
11!
= 1155 .
6!⋅ 4!⋅ 2!
(a)
A CALC
A CALC
A CALC
A CALC
C PROB
5!
C PROB
5!
C PROB
C PROB
5!
5!
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(b)
Beispiel 6
Die Anzahl der Möglichkeiten in einer Lichterkette 5 blaue, 3 gelbe und 4 rote Birnen anzuordnen ist 27720.
Mit n = 12; k = 3; n1 = 5, n 2 = 3; n 3 = 4; n1 + n 2 + n 3 = n ist: PmW (12) =
C PROB
C PROB
12!
= 27720
5!⋅ 3!⋅ 4!
5!
5!
C PROB
C PROB
5!
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5!
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IV Kombinationen ohne Wiederholung
Die Anzahl der Kombinationen zu je k Elementen aus n verschiedenen Elementen ohne Wiederholung der Elemente (Anzahl der k-Teilmengen) ist:
⎛n⎞
n!
K oW ( n , k ) = ⎜⎜ ⎟⎟ =
; k ≤ n; n , k ∈ ℕ
⎝ k ⎠ ( n − k )!⋅k !
Beispiel 7
Beim Spiel 6 aus 49 sind 6 Zahlen von 49 durch Ankreuzen auszuwählen. Was ist die Anzahl
der verschiedenen Lottotipps?
⎛ 49 ⎞
49!
= 13983816
Mit n = 49 und k = 6 folgt: K oW (49, 6) = ⎜ ⎟ =
⎝ 6 ⎠ (49 − 6)!⋅ 6!
C PROB
4 nCr
Beispiel 8
Was ist die Anzahl der Möglichkeiten, um 12 Gegenstände unter 3 Personen so aufzuteilen,
dass jede Person 4 Gegenstände erhält?
⎛12 ⎞ ⎛ 8 ⎞ ⎛ 4 ⎞
12!⋅ 8!⋅ 4!
n = n1 ⋅ n 2 ⋅ n 3 = K oW (12, 4) ⋅ K oW (8, 4) ⋅ K oW (4, 4) = ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ =
= 34650 .
⎝ 8 ⎠ ⎝ 4 ⎠ ⎝ 4 ⎠ 8!⋅ 4!⋅ 4!⋅ 4!⋅ 0!⋅ 4!
5!
5!
5!
5!
5!
5!
5!
5!
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5!
ODER
C PROB
C PROB
PROB
4 nCr
4 nCr
C
4 nCr
Beispiel 9
Ein Schachturnier dauert insgesamt 24 Tage. An jedem Tag werden 3 Partien gespielt. Es gibt
Hin- und Rückspiele. Was ist die Anzahl der Teilnehmer?
⎛x⎞
x!
x ⋅ (x − 1)
=
. Es gibt
Aus x ∈ ℕ sind 2 Spieler zu wählen. Also: K oW (x, 2) = ⎜ ⎟ =
2
⎝ 2 ⎠ (x − 2)!⋅ 2!
Hin- und Rückspiele. Also: 2 ⋅ K oW (x, 2) = x ⋅ (x − 1) . Es werden 72 Partien gespielt. Also:
x ⋅ (x − 1) = 72 . Nur die Lösung x1 = 9 ist sinnvoll.
A NBASE
C POLY
2
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V Kombinationen mit Wiederholung
Die Anzahl der k-Kombinationen zu je k Elementen aus n verschiedenen Elementen mit Wiederholung der Elemente (Anzahl der k-Teilmengen) ist:
⎛ n + k − 1⎞ ( n + k − 1 )!
⎟⎟ =
K mW ( n , k ) = ⎜⎜
; k ,n ∈ ℕ
k
⎝
⎠ ( n − 1 )!⋅k !
Beispiel 10
In einem Behälter befinden sich viele Kugeln in den Farben blau, gelb, rot und weiß. Fünf Kugeln werden gleichzeitig gezogen. Was ist die Anzahl der möglichen Farbkombinationen?
⎛ 4 + 5 − 1⎞ ⎛ 8 ⎞
Mit n = 4, k = 5 folgt: K mW (4,5) = ⎜
⎟ = ⎜ ⎟ = 56
⎝ 5 ⎠ ⎝5⎠
C PROB
4 nCr
Beispiel 11
Drei elektrische Widerstände (50Ω, 100Ω, 200Ω) sind parallel zu schalten. Es können jeweils
mehrere Widerstände verwendet werden. a) Wie viele verschiedene Gesamtwiderstände RG
gibt es? b) Welcher der Gesamtwiderstände ist am größten bzw. am kleinsten?
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Mit n = 3, k = 3 folgt
⎛ 3 + 3 − 1⎞ ⎛ 5 ⎞
a) K mW (3,3) = ⎜
⎟ = ⎜ ⎟ = 10 ,
⎝ 3 ⎠ ⎝ 3⎠
b) sind 3 Widerstände zu 200Ω parallel geschaltet, ist der Gesamtwiderstand am Größten.
Also:
1
1
1
1
3
=
+
+
=
⇔ R G ≈ 67Ω . Er ist am Kleinsten, wenn 3 Widerstände zu
R G R1 R 2 R 3 200Ω
50Ω parallel geschaltet werden. Also:
1
1
1
1
3
=
+
+
=
⇔ R G ≈ 17Ω .
R G R1 R 2 R 3 50Ω
a)
C PROB
4 nCr
b)
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VI Variation ohne Wiederholung
Die Anzahl VoW ( n,k ) der Variationen von n Elementen zur k-ten Klasse ohne Wiederholung
ist: VoW ( n , k ) =
n!
; k ≤ n; n , k ∈ ℕ
( n − k )!
Beispiel 12
Längsgestreifte zweifarbige Flaggen sind herzustellen. Die Farben sind schwarz, rot, gelb,
blau. Wie viele Flaggen können hergestellt werden?
Mit n = 4, k = 2 folgt: VoW (4, 2) =
4!
= 12
2!
C PROB
3nPr
Beispiel 13
Was ist die Anzahl der fünfstelligen natürlichen Zahlen, in deren Ziffernfolgen die gleiche Ziffer nicht mehrfach auftritt?
Mit n = 10, k = 5 folgt: n1 = VoW (10,5) =
10!
= 30240 ; (-) Anzahl der mit Null beginnenden als
5!
vierstellig geltenden fünfstelligen Zahlen. n 2 = VoW (9, 4) =
C PROB
C PROB
9!
= 3024 . Die Anzahl ist 27216.
5!
3 nPr
3 nPr
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VII Variation mit Wiederholung
Die Anzahl der geordneten k-Tupel mit Wiederholung aus der Menge von n Elementen ist:
VmW ( n,k ) = n k
Beispiel 14
Wie viele dreistellige natürliche Zahlen können aus den Ziffern 1, 3, 4, 5, 6 gebildet werden?
Mit n = 5, k = 3 folgt: VmW (5,3) = 53 = 125
Beispiel 15
Im System der binären Zahlen werden nur die Ziffern 0 und 1 verwendet. a) wie viele vierstellige Binärzahlen gibt es, wenn Zahlen wie 00LL=LL als vierstellig angesehen werden?, b) wie
viele Stellen hat die Zahl 1 Milliarde im Binärsystem.
a) mit n = 2, k = 4 folgt: VmW (2, 4) = 24 = 16
b) es gilt: 2n ≥ 109 ⇔ lg 2n ≥ 9 ⇔ n lg 2 ≥ 9 ⇔ n ≥ 29,89
a)
b)
Y1=
A CALC
Y2=
2 Intsct
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ODER
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VIII Klassische Wahrscheinlichkeit
Die Wahrscheinlichkeit P eines Ereignisses E ist der Quotient der Anzahl der für E günstigen
Ergebnisse und der Anzahl m aller möglichen Ergebnisse: P( E ) =
E
Ω
Beispiel 16
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für „5 Richtige“ im Lotto 6 aus 49?
⎛ 6 ⎞ ⎛ 42 ⎞ ⎛1⎞
⎜ ⎟⋅⎜ ⎟⋅⎜ ⎟
5
0
1
P(5 Richtige) = ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ≈ 4, 29 ⋅10−7 = 0.000000429
⎛ 49 ⎞
⎜ ⎟
⎝6⎠
C PROB
C PROB
4 nCr
4 nCr
C PROB
C PROB
4 nCr
4 nCr
ODER
C PROB
PROB
4 nCr
4 nCr
C
C PROB
C PROB
4 nCr
4 nCr
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Beispiel 17
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass beim Roulette die Kugel bei 50 Coups in einem Fach
einmal liegen bleibt?
49
⎛ 50 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 36 ⎞
P(X = 1) = ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ≈ 0.3529
⎝ 1 ⎠ ⎝ 37 ⎠ ⎝ 37 ⎠
C PROB
4 nCr
Beispiel 18
In einer Urne befinden sich 25 Kugeln. Es sind n Kugeln schwarz, der Rest ist weiß. Ohne Zurücklegen werden zwei Kugeln gezogen. Für welche Anzahl n ist die Wahrscheinlichkeit für
das Ziehen von gleichfarbigen Kugeln gleich 0.5?
E: Gleichfarbige Kugeln werden gezogen; P(E) =
2n 2 − 50n + 600
. Aus P(E) = 0.5 folgt mit
600
n 2 − 25n + 150 = 0 : n1 = 15 bzw. n 2 = 10
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A METHOD
1 Equation
X=0
X=13
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Beispiel 19
Wie viele Lose sind zu erwerben, damit die Wahrscheinlichkeit für mindestens einen Gewinn
größer als 0.5 ist, wenn jedes 10. Los gewinnt?
n
1⎞
⎛
n: Anzahl der zu kaufenden Lose. Also: 1 − ⎜ 1 − ⎟ > 0.5 . Damit folgt aus (1 − 0.1) n < 0.5
⎝ 10 ⎠
dann n >
ln 0.5
≈ 6.57
ln 0.9
Beispiel 20
Unter 1 Million Münzen hat eine Münze auf beiden Seiten ein Wappen. Eine Münze wird zufällig ausgewählt. Sie wird 10-mal geworfen. In allen Fällen erscheint Wappen. Mit welcher
Wahrscheinlichkeit ist die Münze echt?
E: die Münze ist echt; E10: bei 10 Würfen erscheint jedes Mal Wappen. Nach Bayes gilt:
P(E) ⋅ P ( E10 E )
0.9 ⋅ 2−10
P ( E E10 ) =
=
≈ 0.9989
0.9 ⋅ 2−10 + 10−6 ⋅1
P(E) ⋅ P ( E10 E ) + P ( E ) ⋅ P E10 E
(
)
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IX Geometrische Wahrscheinlichkeiten
Es sei Ω ein abgeschlossenes Gebiet der Zahlenebene mit dem endlichen Flächenmaß F( Ω ) .
Wählt man aus Ω zufällig einen Punkt Q aus, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Ω in
A ⊆ Ω , nur von F( A ) abhängt, so heißt die durch P( A ) =
F( A )
definierte Funktion P die
F( Ω )
geometrische Wahrscheinlichkeit auf dem Gebiet Ω
Beispiel 21
In x 2 + px + q = 0 werden (p, q) unabhängig und zufällig aus I = [0;9] ∈ ℝ gewählt. Wie groß
ist die Wahrscheinlichkeit, dass die entsprechende Gleichung reelle Lösungen hat?
2
p2
p
⎛p⎞
≥ q sind die Lösungen reell.
Lösungen quadratische Gleichung x1,2 = − ± ⎜ ⎟ − q . Gilt
4
2
⎝2⎠
6
p2
p2
dp + 27 = 45 folgt aus
≥ q . Damit folgt
4
4
0
Aufgrund von (p, q) ∈ I folgt F(Ω ) = 81 ; F(A) = ∫
P(A) =
45
≈ 0,56
81
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A CALC
06 ∫
A CALC
dx
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Beispiel 22
In der Ebene liegen Parallelen mit dem Abstand d = 4 . Auf die Ebene wird zufällig eine Nadel
der Länge a = 2 geworfen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nadel eine Gerade
schneidet?
Da a < d , schneidet die Nadel höchstens eine Gerade. Ein beliebiger Streifen wird zufällig gewählt. Der Abstand des Mittelpunktes der Nadel von der nächstgelegenen Geraden ist y. Der
Winkel, den Nadel und Gerade einschließen ist x. (x, y) sind gleich verteilt und unabhängig.
Durch (x, y) ist die Lage der Nadel beschreibbar. Es gilt: 0 ≤ y ≤ 2;0 ≤ x ≤ π . Damit die Nadel
die Parallele schneidet muss gelten: y ≤ sin x . Im (x, y) Koordinatensystem sind die möglichen
{
}
Punkte: A = (x y) 0 ≤ x ≤ π ∧ 0 ≤ y ≤ 2 . Für das Ereignis „Nadel schneidet Parallele“ günstige
π
Punkte sind die Fläche: F = ∫ sin xdx = 2 . Für die gesuchte Wahrscheinlichkeit erhält man:
0
P=
Maßzahl von F 1
= ≈ 0,32
Maßzahl von A π
A
06
07
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A
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Graphik: Bezeichnung der Funktion:
B EXPRESS
1 ON
Graphik: Vertikale/Horizontale
A
4
A
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Graphik: Text
A
0
Graphik: Schattierung
A
7
X Zufallsgrößen
Eine Funktion X, die jedem Ereignis ei ,1 ≤ i ≤ m eines Versuchs mit zufälligem Ausgang eine
reelle Zahl xi zuordnet, heißt Zufallsgröße bzw. Zufallsvariable (X). Die Funktion w, die den
Werten x1 ,....,xn einer Zufallsgröße X die Wahrscheinlichkeiten p1 ,...., pn zuordnet, heißt
Wahrscheinlichkeitsverteilung der Zufallsgröße X.
Beispiel 23
Zwei Spieler spielen das folgende Würfelspiel: Zeigt der Würfel von Spieler 1 eine kleinere
Augenzahl als der Würfel von Spieler 2, muss Spieler 1 an Spieler 2 3 € zahlen und umgekehrt. Zeigen die Würfel die gleiche Augenzahl, gewinnt keiner. Was ist die Verteilung der
Zufallsgröße X?
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X: Gewinn in € von Spieler 1 in einer Spielrunde. Damit gilt: X = k; k ∈ {−3, 0,3} . Die Verteilung
ist:
X = x1 = −3 → P(X = −3) = p1 =
15
;
36
X = x 2 = 0 → P(X = 0) = p 2 =
6
;
36
X = x 3 = 3 → P(X = 3) = p3 =
15
.
36
und
ODER
A EDIT
DANN
A PLOT1
ON
DATA X
9 Stat
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Beispiel 24
Die Zufallsvariable X nimmt die Werte 1, 2 und 3 an; Y nimmt die Werte 1 und 2 an. Für die
gemeinsame Wahrscheinlichkeitsverteilung gilt: P(X = x i ; Y = y j ) = k ⋅ x i ⋅ y j . Berechnen Sie k
und die Wahrscheinlichkeitsverteilung von W = X ⋅ Y .
k=
1
≈ 0, 056 ;
18
P(X ⋅ Y = w 2 ) =
w1 = 1, w 2 = 2, w 3 = 3, w 4 = 4 ,
w5 = 6 ;
P(X ⋅ Y = w i ) :
P(X ⋅ Y = w1 ) =
1
,
18
4
3
4
6
, P(X ⋅ Y = w 3 ) = , P(X ⋅ Y = w 4 ) = , P(X ⋅ Y = w 5 ) =
liefern die Ver18
18
18
18
teilung.
A EDIT
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A EDIT
A
PLOT1
GRAPH
PLOT1
ON
DATA X
A ZOOM
GRAPH
1 AUTO
B B.L.
9 Stat
1 Broken
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A
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Graphik anpassen
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XI Erwartungswert, Varianz (diskrete Zufallsvariable)
Nimmt eine Zufallsgröße X die Werte x1 ,....,xn mit den Wahrscheinlichkeiten p1 ,...., pn an, so
n
heißt E( X ) = μ = p1 ⋅ x1 + .... + pn ⋅ xn = ∑ pi ⋅ xi der Erwartungswert von X. Die Varianz von X
i =1
n
ist: V ( X ) = σ 2 = ∑ ( xi − E( X )) pi . Die Standardabweichung ist: σ ( X ) = V ( X ) Die Wahr2
i =1
scheinlichkeit, dass eine Zufallsgröße X einen Wert annimmt, der von ihrem Erwartungswert
μ wenigstens um c abweicht, kann abgeschätzt werden durch die Ungleichung von Tschebyschew: P ( X − μ ≥ c ) ≤
σ2
c2
(
)
⇔ P X − μ < c ≥ 1−
σ2
c2
Beispiel 25
Mit welcher mittleren Augenzahl ist bei einer großen Zahl von Würfen mit platonischen Körpern zu rechnen?
Tetraeder, Hexaeder, Oktaeder, Dodekaeder und Ikosaeder sind die fünf platonischen Körper
mit K n (n = 4, 6,8,12, 20) Seiten. Es sei e j das Ergebnis „Wurf der Augenzahl j“ (1 ≤ j ≤ n) . Es
gelte: X(e j ) = j . Es gilt: p j = p(e j ) =
=
n
1
1 n
1 n(n + 1)
. Es ist: E n = E(X n ) = ∑ j ⋅ p j = ∑ j = ⋅
n
n j=1
n
2
j=1
n +1
. Also: E 4 = 2,5; E 6 = 3,5; E8 = 4,5; E12 = 6,5; E 20 = 10,5 .
2
Für Hexaeder:
B MATH
3mean(
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ODER
B MATH
3
mean(
Beispiel 26
Eine Urne enthält 4 Kugeln mit den Nummern 1, 2, 3, 4. Man zieht nacheinander ohne zurücklegen. 2 Kugeln. Jedem Zug wird die Summe X der gezogenen Kugeln zu geordnet.
Bestimmen Sie E(X), V(X), σ(X).
Es ist X = k, k = 3, 4,5, 6, 7 . Für die Summe 5 gibt es 4 Ergebnisse; für die anderen Summen 2.
Es gibt 12 verschiedene Ziehungen. Damit ist: E(X) =
V(X) =
1
(3 ⋅ 2 + 4 ⋅ 2 + 5 ⋅ 4 + 6 ⋅ 2 + 7 ⋅ 2) = 5 ,
12
1
(−2) 2 ⋅ 2 + (−1) 2 ⋅ 2 + 12 ⋅ 2 + 22 ⋅ 2 ≈ 1, 67 ; σ(X) = V(X) ≈ 1,30
12
(
)
Erwartungswert
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B MATH
5 SUM
Varianz
B MATH
5 SUM
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Standardabweichung
SUM(L6)
Beispiel 27
Eine faire Münze wird 50-mal geworfen. Worauf würden Sie 100 € setzen: Dass die Anzahl
der Würfe mit „Wappen“ im Intervall von 20 bis 30 (einschließlich) liegt oder dass sie außerhalb dieses Intervalls liegt?
Bei einer Bernoulli Kette der Länge n = 50 mit einer Trefferwahrscheinlichkeit p = 0,5 ist danach gefragt, wie wahrscheinlich es höchstens ist, eine Trefferzahl X zu erzielen, die vom Erwartungswert μ = n ⋅ p = 25 um mindestens c = 6 abweicht. Nach Tschebyschew gilt:
(
)
V(X) = σ2 = n ⋅ p ⋅ (1 − p) = 12,5; P X − `25 ≥ 6 = P(X ≤ 19 ∨ X ≥ 31) ≤
12,5
≈ 0,35 .
36
Also: Die Wahrscheinlichkeit der Treffer (Wappen) liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 0,65 zwischen 20 und 30.
A CALC
B NUM
A DRAW
A EQVARS
EQVARS
A XY
A XY
1 abs(
G SHADE
1 Y1
2 Y2
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1 SET
A
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A
2 Intsct
A
2 Intsct
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Beispiel 28
Ein Spieler wirft dreimal eine Münze. Er gewinnt jeweils zusätzlich zum Einsatz 5 € bei dreimal
Wappen, 3 € bei zweimal Wappen und 1 € bei einmal Wappen. Fällt kein Wappen, ist der
Einsatz verloren. Wie hoch muss der Einsatz sein, damit das Spiel fair ist?
Ist der Erwartungswert des Gewinns für jeden Spieler gleich Null, ist ein Spiel fair. X = k ,
k = 5,3,1, −E
zusätzliche Gewinne/Verlust. Es ist:
p1 = P(X = 5) =
1
,
8
p 2 = P(X = 3) =
3
1
1
p3 = P(X = 1) = , p 4 = P(X = −E) = . Aus E(X) = (17 − E) = 0 folgt: E = 17€ =0
8
8
8
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3
,
8
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XII Theorie und Praxis
Erwartungswert und Standardabweichung sind theoretische Maßzahlen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen. In der Praxis kommen entsprechende empirische Kenngrößen zur Anwendung. Treten bei einer Messreihe Werte x1 ,....,xk mit den relativen Häufigkeiten h1 ,....,hk auf,
k
k
ist x = ∑ hi ⋅ xi der empirische Mittelwert; s =
∑ h ⋅( x − x )
2
i
i =1
i
ist die empirische Standardab-
i =1
weichung.
Beispiel 29
Zwei Personen nehmen an einem Konzentrationstest teil. Die Tabelle zeigt die Reaktionszeiten
(L1) und die Reaktionsmuster (Häufigkeiten) von Person 1 (L2) und Person 2 (L3). Der Test
wird 100-mal durchgeführt. Zu bestimmen sind der empirische Mittelwert und die empirische
Standardabweichung.
7
7
Person 1: x1 = ∑ h i ⋅ x i = 0,501 , s1 =
∑ h ⋅ (x
i
i =1
7
− x) 2 = 0,137 ;
i =1
Person 2: x 2 = ∑ h i ⋅ x i = 0, 498 , s1 =
i =1
i
7
∑h
i
⋅ (x i − x) 2 = 0, 099
i =1
B MATH
3 mean(
B MATH
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8 varian(
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a) Liste eingeben:
A EDIT
b) Berechnungen:
A PLOT1
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B MATH
3 mean(
B MATH
8 varian(
Die Kennzahlen x uns s sind zu unterscheiden vom Mittelwert x% , der Standardabweichung
sx =
∑x
2
− nx% 2
n −1
, der Gesamtstandardabweichung σx =
∑x
2
− nx% 2
n
der Stichprobe x etc.
So gilt etwa für die Reaktionszeiten von Person 1 (L2) bei einer Stichprobe
C CALC
1_Stats
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XIII Wahrscheinlichkeitsverteilungen (diskret)
Ist X eine diskrete Zufallsgröße mit { x1 ,....,xn } und P( X = xi ) , heißt die Funktion F zu
F( x ) = P( X ≤ x ) = ∑ P( X = xi ) , D( F ) = ℝ Verteilungsfunktion von X.
xi ≤ x
Binomialverteilung / Bernoulli Verteilung
Ist eine Zufallsvariable X als Trefferzahl bei einer Bernoulli Kette der Länge n mit der Trefferwahrscheinlichkeit
p
beschreibbar
gilt:
⎛n⎞
P(X = r) = Bn;p (r) = ⎜ ⎟ ⋅ p r ⋅ (1 − p) n − r .
⎝r⎠
Es
ist:
E(X) = μ = n ⋅ p; V(X) = σ = n ⋅ p ⋅ (1 − p)
Beispiel 30
Ein Würfel wird zwanzigmal geworfen; X zählt die Anzahl der Einsen. Wie groß ist der Erwartungswert; welche Bedeutung hat hier der Erwartungswert?
3
17
⎛ 20 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 5 ⎞
1
1
n = 20; p = . Also: E ( X ) = μ = 20 ⋅ ≈ 3,3 ∉ ℕ . P(X = 3) = ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ = 0, 2379 bzw.
6
6
⎝ 3 ⎠ ⎝6⎠ ⎝6⎠
4
16
⎛ 20 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 5 ⎞
P(X = 4) = ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ = 0, 2022 sind zu untersuchen. Bei μ liegt bei der BV die größte
⎝ 4 ⎠ ⎝6⎠ ⎝6⎠
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Wahrscheinlichkeit vor. Es ist: P(X = 3) > P(X = 4) . Also: Es ist am Wahrscheinlichsten, drei
Einsen zu erzielen.
P(X = 3)
A CALC
C PROB
4 nCr
ODER
A EDIT
F DISTRI
10 pdfbin(
P(X = 4)
A CALC
C PROB
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4 nCr
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ODER
A EDIT
F DISTRI
10 pdfbin(
Realisationen der Zufallsvariable bzw. Verteilung
Beispiel 31
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, beim zwanzigmaligen Würfeln a) genau sieben Einsen zu
werfen, b) höchstens fünf Einsen zu werfen, c) mindestens fünf Einsen zu werfen, d) mindestens drei und höchstens fünf Einsen zu werfen?
7
13
⎛ 20 ⎞ ⎛ 1 ⎞ ⎛ 5 ⎞
a) P(X = 7) = ⎜ ⎟ ⋅ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ = 0, 0259
⎝ 7 ⎠ ⎝6⎠ ⎝6⎠
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b) P(X ≤ 5) = P(X = 0) + .... + P(X = 5) = 0,8982
c) P(X ≥ 5) = 1 − P(X ≤ 4) = 0, 2313
d) P(3 ≤ X ≤ 5) = P(X = 3) + P(X = 4) + P(X = 5) = P(X ≤ 5) − P(X ≤ 2) = 0,5695
a)
ODER
A EDIT
F DISTRI
10 pdfbin(
A EDIT
F DISTRI
11 cdfbin(
b)
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c)
A EDIT
F DISTRI
11 cdfbin(
ODER
A CALC
F DISTRI
08 Σ(
10 pdfbin(
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A EDIT
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d)
A EDIT
F DISTRI
11 cdfbin(
A EDIT
F DISTRI
F DISTRI
10
11 cdfbin(
Graphik
A OPE
5 seq(
A EDIT
pdfbin(
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PROBE (Σ L2=1)
A OPE
In PLOT1 alles mit
B MATH
5 sum(
bestätigen; setze Cursor auf Graph dann
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Hypergeometrische/Geometrische Verteilung; Poisson Verteilung
⎛M ⎞ ⎛N −M ⎞
⎜ ⎟⋅⎜
⎟
k ⎠ ⎝ n−k ⎠
⎝
Eine diskrete Zufallsgröße X mit k = 0,1,2,...,n und P( X = k ) =
heißt hyperge⎛N⎞
⎜ ⎟
⎝n⎠
ometrisch verteilt mit den Parametern N, n und M. Eine diskrete Zufallsgröße mit
P( X = k ) = ( 1 − p )k −1 ⋅ p heißt geometrisch verteilt mit dem Parameter p. Auf hypergeometri-
sche Verteilungen führt das Ziehen ohne Zurücklegen (keine Bernoulli Ketten); auf geometrische Verteilungen führt die Frage nach der Wahrscheinlichkeit für das einmalige Auftreten
des Merkmals A an k-ter Stelle einer (unendlichen) Bernoulli-Kette. Eine Zufallsgröße X mit
dem Wertebereich N heißt poissonverteilt mit dem Parameter μ ∈ ℝ >0 ( E( X ) = μ = n ⋅ p ),
wenn gilt: P( X = k ) =
μk
k!
⋅ e − μ ∀k ∈ ℕ Man benutzt die Poissonverteilung, wenn Ereignisse
selten auftreten und man keinen Maximalwert n von X kennt.
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Beispiel 32
a) mit welcher Wahrscheinlichkeit tippt man 4 Richtige beim Lotto „6 aus 49“?
b) zwei ideale Münzen werden solange geworfen, bis beide gleichzeitig „Wappen“ zeigen.
Mit welcher Wahrscheinlichkeit ist die Zahl der Würfe höchstens zwei?
c) die Wahrscheinlichkeit, dass ein Atomkern von Rn 222 innerhalb einer Stunde zerfällt, ist
0,75%. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass von 1000 Atomkernen mehr als 5 innerhalb
einer Stunde zerfallen?
a) Ziehen ohne Zurücklegen: Grundgesamtheit N=49; bei der Ziehung werden M=6 Kugeln
ausgelost; ein Tipp hat n=6 Zahlen; wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass davon k=4 Zah-
⎛ 6 ⎞ ⎛ 43 ⎞
⎜ ⎟⋅⎜ ⎟
4
2
len gezogen werden. Also: P(X = 4) = ⎝ ⎠ ⎝ ⎠ ≈ 0, 000969 .
⎛ 49 ⎞
⎜ ⎟
⎝6⎠
2
⎛3⎞
b) Zufallsvariable ist X geometrisch verteilt; p=0,25. Also: P(X ≤ 2) = 1 − ⎜ ⎟ ≈ 0, 4357 (es gilt:
⎝4⎠
P(X ≤ k) = P(X = 0) + .... + P(X = k) = p + .... + q k −1p = p ⋅
1 − qk
= 1 − q k ).
1− q
c) Zufallsvariable X ist poissonverteilt; μ = 1000 ⋅ 0, 0075 = 7,5 . Also: P(X ≥ 5) ≈ 1 − 0, 24143
7,5k −7,5
⋅ e = 0, 24143 .
k = 0 k!
5
= 0, 75857 mit P(X = 0) + .... + P(X = 5) = ∑
a)
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b)
ODER
ODER
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Graphik
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c)
Graphik
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XIV Wahrscheinlichkeitsverteilungen (stetig)
∞
∫
Eine Zufallsgröße X heißt stetig, wenn es eine nicht-negative Funktion f mit
f ( x )dx = 1
−∞
(Dichtefunktion) gibt, so dass für beliebige reelle Zahlen a und b mit a ≤ b gilt:
b
P( a ≤ X ≤ b ) = ∫ f ( x )dx . Eine stetige Zufallsgröße X mit der Dichtefunktion f besitzt die Vera
x
teilungsfunktion F mit: F ( x ) = P( X ≤ x ) =
∫ f ( t )dt , x ∈ ℝ.
Bei einer stetigen Zufallsgröße
−∞
heißt die reelle Zahl
μ ( X ) = E( X ) =
∞
∫ x ⋅ f ( x )dx
Erwartungswert; die reelle Zahl
−∞
σ ( X ) = V( X ) =
2
∞
∫ ( x − E( X ))
2
⋅ f ( x )dx heißt Varianz; σ ( X ) = V ( X ) heißt Standardab-
−∞
weichung.
Exponentialverteilung
Eine stetige Zufallsgröße X mit E( X ) =
1
λ
⎧0
und f ( x ) = ⎨
⎩ λ ⋅e
−λ x
für x < 0
heißt exponential
für x ≥ 0
für x < 0
⎧0
.
−λ x
⎩ 1 − e für x ≥ 0
verteilt mit dem Parameter λ . Die Verteilungsfunktion ist: F( x ) = ⎨
Beispiel 33
⎛5⎞
Zeigen Sie graphisch, dass sich die geometrische Verteilung P(X = k) = ⎜ ⎟
⎝6⎠
k −1
⋅
1
recht gut
6
für x < 0
⎧0
⎪
x
durch f (x) = ⎨ 1 −
approximieren lässt. X sei die Wartezeit bis zum nächsten An5
e
für
x
0
⋅
≥
⎪
⎩5
ruf. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass mehr als 15 Minuten vergehen, ohne das es
einen Anruf gibt, wenn durchschnittlich alle 5 Minuten das Telefon klingelt?
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Da die Punkte W ( `k w(k) ) der geometrischen WV auf dem Graphen der Exponentialfunktion
1 ⎛5⎞
w zu: w(k) = ⋅ ⎜ ⎟
6 ⎝6⎠
k −1
⎧0
1 (k −1)⋅ln 56
= ⋅e
liegen, kann f (t) = ⎨
− bt
6
⎩λ ⋅ e
für
t<0
für
t ≥ 0; λ > 0; b > 0
als An-
satz für die Dichtefunktion f der Zufallsgröße X gewählt werden. Direkte Rechnung
(
∞
∞
−∞
0
−λt
− bt
∫ f (t)dt = ∫ λ ⋅ e dt = 1 ) liefert: f (t) = λ ⋅ e ist der Term der Dichtefunktion f für t ≥ 0 .
15
15
t
−
⎡ − 5t ⎤
1
1
5
E(X)
=
5
P(X
>
15)
=
Aus
folgt: λ = . Also:
1 − P(X ≤ 15) = 1 − ⋅ ∫ e dt = 1 − ⎢ −e ⎥
5
5 0
⎣
⎦0
(bzw. P(X > 15) = 1 − F(15) = 1 − (1 − e −3 ) ).
a) geometrische Verteilung
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≈ 5%
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b) Exponentialverteilung (Dichtefunktion)
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c) Exponentialfunktion (Verteilungsfunktion)
d) P(X > 15) = 1 − F(15) = 1 − (1 − e −3 ) Berechnung nach Tabellen (vgl. oben)
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ODER
A CALC
A CALC
Gauß`sche Glockenkurve (Normalverteilung)
2
a
x
−
1
Für die Gauß´sche Glockenkurve gilt: ϕ ( x ) =
⋅ e 2 , Φ ( a ) = ∫ ϕ ( x )dx . Eine Zufallsgröße X
2π
−∞
heißt normalverteilt mit dem Erwartungswert μ und der Standardabweichung σ , wenn gilt:
a
P( X ≤ a ) =
∫ ϕμ σ ( x )dx mit ϕμ σ ( x ) =
,
,
−∞
1
2πσ 2
⋅e
−
( x − μ )2
2σ 2
Beispiel 34
Skizieren und Berechnen Sie a) die Wendepunkte (den Hochpunkt) des Graphen ϕμ ,σ ; be6
rechnen und skizzieren Sie
∫ϕ
4,2
(x)dx , b) skizzieren Sie ϕ0,1 (x) ; markieren Sie ϕ0,1 (0.6) als
2
∞
Fläche unter der Dichtefunktion, berechnen Sie c)
∫ϕ
4,2
(x)dx
0,5
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a) Funktionen ϕμ,σ (x) haben eine Maximalstelle bei x = μ ; zwei Wendestellen bei x = μ ± σ .
6
Es ist ( ϕ4,2 (x) ): H(4;0, 2), W1 (2;0,12), W2 (6;0,12) , b) direkte Rechnung: ∫ ϕ4,2 (x)dx ≈ 0, 68 ,
2
∞
c) genauso
∫ϕ
4,2
(x)dx ≈ 0,96
0,5
6
a) ∫ ϕ4,2 (x)dx
2
ODER
ODER
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(Y1 eingeben)
Wendepunkte
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Hochpunkt
b) ϕ0,1 (x)
ODER
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∞
c)
∫ϕ
4,2
(x)dx
0,5
Beispiel 35
−
1
⋅e
Gegeben ist eine Normalverteilung durch ihre Dichtefunktion ϕ mit ϕ(x) =
σ 2π
(x −μ )2
2 σ2
.
Bestimmen sie die Wahrscheinlichkeiten bzw. das Intervall: a) P(193 ≤ X ≤ 203) für μ = 198
und σ = 10 , b) P(0 ≤ X ≤ ?) = 72% μ = 300 und σ = 15 , c) P(0 ≤ X ≤ ?) = 5% μ = 600 und
σ = 20 , d) P(μ − ? ≤ X ≤ μ + ?) = 90% μ = 600 und σ = 20
Direkte Rechnungen: liefern: a) P(193 ≤ X ≤ 203) =0,383, b) P(0 ≤ X ≤ 308, 74) = 0, 72 , c)
P(0 ≤ X ≤ 567,1) = 0, 05 , d) P(μ − 1, 64σ ≤ X ≤ μ + 1, 64σ) = P(567, 2 ≤ X ≤ 632,8) = 0,90
a)
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b)
c)
d)
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XV Näherungsformel von De Moivre-Laplace
Die Zufallsvariable X sei (für große n) binomialverteilt. Ist die Bedingung n >
füllt,
so
gilt:
⎛ k + 0,5 − μ ⎞
⎛ k1 − 0,5 − μ ⎞
P( k1 ≤ X ≤ k2 ) = Φ ⎜ 2
⎟ −Φ ⎜
⎟.
σ
σ
⎝
⎠
⎝
⎠
Es
1
er4 ⋅ p ⋅( 1 − p )
2
ist:
μ = n ⋅ p ,.
⎛k −μ ⎞
⎛ k1 − μ ⎞
σ = n ⋅ p ⋅ ( 1 − p ) . Ist σ 2 > 9 gilt : P( k1 ≤ X ≤ k2 ) = Φ ⎜ 2
⎟ −Φ ⎜
⎟
⎝ σ ⎠
⎝ σ ⎠
als vereinfachte Näherungsformel
Beispiel 36
X ist a) B120,0.95 bzw. b) B210,0.2 verteilt. Ermitteln sie näherungsweise a) P(110 ≤ X ≤ 118) bzw.
b) P(X ≤ 40) .
a) n = 120 , p = 0,95 . Also: μ = 114 , σ 2 = 5, 7 ,
1
≈ 111 , 120 > 111 und nicht σ2 > 9
4 ⋅ 0.952 ⋅ 0, 052
⎛ 118 + 0,5 − 114 ⎞
⎛ 110 − 0,5 − 114 ⎞
erfüllt. Damit: P(110 ≤ X ≤ 118) = Φ ⎜⎜
⎟⎟ − Φ ⎜⎜
⎟⎟ ≈ 0,94 ; b) n = 210 ,
5, 7
5, 7
⎝
⎠
⎝
⎠
p = 0, 2 . Also: μ = 42 ,
σ 2 = 33, 6 ,
σ2 > 9 . Vereinfachte Näherungsformel anwendbar:
⎛ 40 − 42 ⎞
⎛ 0 − 42 ⎞
P(X ≤ 40) = Φ ⎜⎜
⎟⎟ − Φ ⎜⎜
⎟⎟ = 0,3632
⎝ 33, 6 ⎠
⎝ 33, 6 ⎠
a)
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b)
XVI Tests
Beim Testen hat man Vermutungen (Hypothesen) über die Grundgesamtheit. Man schließt
auf Grund von Daten aus einer statistischen Erhebung welche Hypothesen man verwirft. Verwendet wird eine Entscheidungsregel.
Alternativtest: Hier hat man zwei Hypothesen, die einander ausschließen. Man bestimmt ein
Testverfahren und eine Entscheidungsregel, nach der man sich für die eine oder andere Hypothese entscheidet. Von der Nullhypothese H 0 geht man aus; die gegensätzliche Annahme
wird als Alternativhypothese H 1 bezeichnet. Gilt H 0 und wird irrtümlich abgelehnt, macht
man einen Fehler 1. Art ( α -Fehler); gilt H 0 nicht und wird irrtümlich angenommen, macht
man einen β -Fehler. Sind die Entscheidungen für H 0 , H 1 hat man Sicherheiten 1. Art bzw.
2. Art.
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Beispiel 37
Zwei Maschinen produzieren mit 10% (I Wahl) bzw. 30% (II Wahl) Ausschuss. Die Schachteln
der Produkte wurden nicht markiert. Es wird eine Stichprobe n = 10 genommen. Sind höchstens zwei Stücke Ausschuss, enthält die Schachtel den Aufkleber I. Wahl; andernfalls II. Wahl.
a) Wie sind die Testergebnisse zu beurteilen? b) Wie ist die Entscheidungsegel zu formulieren,
wenn n = 20 und α = 5% ist?, c) Wie ist die Entscheidungsregel, wenn α = β = 0,5% und der
Umfang der Stichprobe nicht bekannt ist?
a) Hypothesen: H 0 : es liegt I. Wahl vor ( p0 = 10% ); H1 : es liegt II. Wahl vor ( p1 = 30% ). Anzahl X (Testgröße) Ausschuss in Stichprobe, Stichprobenumfang, Entscheidungsregel bekannt.
Also: X ≤ 2 Entscheidung für H 0 ; X > 2 Entscheidung für H1 . Damit: A = {0,1, 2} Annahmebereich für H 0 und Ablehnungsbereich für H1 ; A = {3,....,10} Ablehnungsbereich für H 0 und
Annahmebereich für H1 . X binomialverteilt mit P(X = k) = Bn,p (k) . Also: Fehler 1. Art:
2
2
i =0
i =0
α = P(X > 2) = 1 − ∑ B10;0.1 (k) ≈ 7% , Sicherheit 1. Art. P(X ≤ 2) = ∑ B10;0.1 (k) ≈ 93%
2
2
i =0
i =0
Fehler 2. Art: β = P(X ≤ 2) = ∑ B10;0.3 (k) ≈ 38,3% und P(X > 2) = 1 − ∑ B10;0.3 (k) ≈ 61, 7% Sicherheit 2. Art.
b) Regel: Entscheidung für H 0 , wenn X ≤ c ; Entscheidung für H1 , wenn X > c .Grenze c legt
c
der Fehler 1. Art fest. Also: P(X > c) ≤ 5% ⇔ P(X ≤ c) ≥ 95% ⇔ ∑ B20;0.1 (k) ≥ 95% . Nach Tak =0
belle: c ≥ 4
c) es ist: α = Pn;0.1 (X > c) = 0,5% und β = Pn;0.3 (X ≤ c) = 0,5% . Mit der Näherungsformel gilt:
⎛ c + 0,5 − n ⋅ 0,1 ⎞
α = Φ ⎜⎜
⎟⎟ ≥ 0,995% ,
⎝ n ⋅ 0,1⋅ 0,9 ⎠
⎛ c + 0,5 − n ⋅ 0,1 ⎞
⎜⎜
⎟⎟ ≥ 2,58 ,
⎝ n ⋅ 0,1⋅ 0,9 ⎠
⎛ c + 0,5 − n ⋅ 0,3 ⎞
β = Φ ⎜⎜
⎟⎟ ≤ 0, 005% .
⎝ n ⋅ 0,3 ⋅ 0, 7 ⎠
Tabelle
liefert:
⎛ c + 0,5 − n ⋅ 0,3 ⎞
⎜⎜
⎟⎟ ≤ −2,58 . Aus c + 0,5 ≥ 2,58 ⋅ n ⋅ 0,1 ⋅ 0,9 + n ⋅ 0,1 und
⎝ n ⋅ 0,3 ⋅ 0, 7 ⎠
c + 0,5 ≤ −2,58 ⋅ n ⋅ 0,3 ⋅ 0, 7 + n ⋅ 0,3 folgt: n ≥ 95, 6 ≈ 96 . Rückrechnung liefert c ≥ 16, 7 ≈ 17 .
Also: Stichprobenumfang n = 96 und Entscheidungsregel: X ≤ 17 dann H 0 ; X > 17 dann H1 .
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a) Fehler/Sicherheit 1.Art
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b) Entscheidungsregel n = 20 und α = 5%
c) Entscheidungsregel α = β = 0,5% , n unbekannt
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Signifikanztest: Mit diesem Test wird festgestellt, ob eine Hypothese (Nullhypothese) aus gu-
tem Grund verworfen werden kann. Treten überzufällige (signifikante) Abweichungen im
Stichprobenergebnis auf, ist dies der Fall.
Beispiel 38
Beim Werfen zeigt ein Würfel auffällig oft die „Vier“. Es ist mit einer n = 20 Stichprobe zu
testen, ob der Würfel ein Laplace Würfel ist. Die Wahrscheinlichkeit für den Fehler 1. Art (das
Signifikanzniveau) soll unter 5% liegen.
X Anzahl der gewürfelten „Vieren“; Nullhypothese H 0 : Würfel ist Laplace Würfel ( p0 =
1
);
6
Entscheidungsregel: X ≤ c ⇒ H 0 wird angenommen; X > c ⇒ H 0 wird abgelehnt. Da „Vier“
auffällig oft fällt, wird nach einer Seite getestet (einseitiger Test). Also: P(X > c) ≤ 5% ⇔
c
P(X ≤ c) ≥ 95% ⇔ ∑ B
k =0
20;
1
6
(k) ≥ 0,95 . Nach Tabelle: c = 6 . H 0 (Laplace Würfel liegt vor) kann
bei 20 Würfen für X > 6 abgelehnt werden zum Signifikanzniveau 5%. Der Fehler 1. Art liegt
deutlich unter 5% ( α = P(X > 6) = 1 − P(X ≤ 6) = 3, 7%
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A EDIT
F DISTRI
11 cdfbin(
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XVII Übergangs-Matrizen (Markov Ketten)
Eine Menge von Zuständen, die durch Übergangswahrscheinlichkeiten verknüpft sind, heißt
„Stochastischer Prozess“. Die Wahrscheinlichkeit des Übergangs vom i-ten Eintrag des einen
zum j-ten Eintrag eines anderen Zustandsvektors eines stochastischen Prozesses heißt Übergangs-Wahrscheinlichkeit pij . Eine Matrix der Übergangswahrscheinlichkeiten (Summe jeder
Spalte (jedes Zustandsvektors) ist 1; es gibt keine negativen Einträge) heißt Übergangs-Matrix.
Folgen neuer Zustände werden Markov-Ketten genannt. Markov-Ketten, bei denen die einzelnen Zustände stets aus der gleichen Übergangs-Matrix hervorgehen heißen homogene
r
Markov-Ketten. Wenn der Zustandsvektor v0 eines stochastischen Prozesses und die Überr
r r
r
gangsmatrix M bekannt sind, sind die weiteren Zustände des Prozesses: v1 = M ⋅ v0 v2 = M ⋅ v1 ,
r
r
r
r
v3 = M ⋅ v2 ,… resp. ν n = M n ⋅ν 0 ; n ∈ ℕ
Beispiel 39
In einem Dorf leben 1000 Normannen. Sie machen mit Wahrscheinlichkeit 0.4 nach einem
Jahr einen Beutezug nach Frankreich bzw. gehen auf Entdeckungsreise. 20%, die eine „neue
Welt“ entdeckt haben, machen im nächsten Jahr einen Beutezug nach Frankreich; 30% wollen nach dem Einfall in Frankreich „neue Welten“ entdecken, die Hälfte kehrt jeweils im Folgejahr ins Dorf zurück. Wie ist die Verteilung der Normannen nach fünf Jahren?
⎛ 0.2 0.5 0.5 ⎞
⎜
⎟
Es ist M = ⎜ 0.4 0.2 0.2 ⎟ mit den drei Zuständen Z1 = (D)orf , Z2 = (F)rankreich und
⎜ 0.4 0.3 0.3 ⎟
⎝
⎠
⎛1000 ⎞
⎛1000 ⎞ ⎛ 383 ⎞ ⎛ D ⎞
r ⎜
r
⎟
⎜
⎟ ⎜
⎟ ⎜ ⎟
Z3 = (N)eue Welt ; v 0 = ⎜ 0 ⎟ Startvektor; also: v5 = M 5 ⋅ ⎜ 0 ⎟ ≈ ⎜ 278 ⎟ = ⎜ F ⎟
⎜ 0 ⎟
⎜ 0 ⎟ ⎜ 339 ⎟ ⎜ N ⎟
⎝
⎠
⎝
⎠ ⎝
⎠ ⎝ ⎠
B EDIT
1mat A
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A NAME
1mat A
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A NAME
B EDIT
A NAME
NAME
3mat C
2 mat B
3 mat C
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A
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Zustände eines stochastischen Prozesses, die nach dem Einstellen nicht mehr verlassen werden können, heißen absorbierende Zustände. Die Menge dieser Zustände heißt Rand des Prozesses. Zustände, die nicht zum Rand gehören, heißen innere Zustände des Prozesses. Die
Absorptionswahrscheinlichkeiten geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein bestimmter
absorbierender Zustand von einem bestimmten inneren Zustand aus erreicht wird. Die mittle-
re Wartezeit gibt für jeden inneren Zustand den Erwartungswert für die Anzahl der Schritte
⎛E A⎞
bis zum Rand an. Bei einer homogenen Markov-Kette mit der Übergangs-Matrix M = ⎜
⎟
⎝0 I ⎠
bezeichnet F = (E − IT ) −1 die Fundamentalmatrix der Markov-Kette. Die Absorptionswahrscheinlichkeiten sind das Produkt von F mit den transponierten Zeilenvektoren von A; die mittleren Wartezeiten sind das Produkt von F mit dem Eins-Vektor.
Beispiel 40
r
r
Was ist die Absorptionswahrscheinlichkeit ( r ) und was die mittlere Wartezeit ( w ) von
⎛ 1 0.2 0.6 ⎞
⎜
⎟
M = ⎜0 0
0 ⎟?
⎜ 0 0.8 0.4 ⎟
⎝
⎠
Durch M stochastischer Prozess mit 3 Zuständen; homogene Markov-Kette, Z1 absorbierender
Zustand.
Also:
0 ⎞
⎛ 0
I=⎜
⎟,
⎝ 0.8 0.4 ⎠
⎛ 1 −0,8 ⎞
E − IT = ⎜
⎟,
⎝ 0 0.6 ⎠
F=
1 ⎛ 0, 6 0,8 ⎞ ⎛ 1 1, 3 ⎞
⎟,
⎜
⎟≈⎜
1 ⎠ ⎝ 0 1.6 ⎠
0.6 ⎝ 0
⎛ 0.2 ⎞ ⎛ 0,998 ⎞ r
⎛1⎞ ⎛ 2, 3 ⎞
r
r = F⋅⎜ ⎟ ≈ ⎜
⎟
⎟ , w = F⋅⎜ ⎟ ≈ ⎜
⎝ 0.6 ⎠ ⎝ 0,996 ⎠
⎝1⎠ ⎝ 1, 6 ⎠
A NAME
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A NAME
A NAME
C OPE
D MATH
05 identity
2 trans
1 mat A
A NAME
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A Name
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Absorptionswahrscheinlichkeit
A NAME
B EDIT
3 mat C
B EDIT
4 mat D
Mittlere Wartezeit
A NAME
Beispiel 41
a) bei einem Versuch wird ein Elementarteilchen beobachtet. Es wird nach 1 Sekunde mit
Wahrscheinlichkeit 0.1 von der Wand der Kammer absorbiert. Ein Detektor in der Kammer
fängt es mit Wahrscheinlichkeit 0.15 ein. Die Absorptionswahrscheinlichkeiten und Wartezeiten sind zu bestimmen; wie ist das Ergebnis zu interpretieren?
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Zustände des Prozesses Z1 = (D)etektor; Z2 = (W)and; Z3 = (K)ammer . Homogene MarkovKette. Übergangs-Matrix:
⎛ 1 0 0.15 ⎞
⎜
⎟
M = ⎜ 0 1 0.1 ⎟ . Zwei absorbierende Zustände
⎜ 0 0 0.75 ⎟
⎝
⎠
( Z1 , Z2 ) .
F = (1 − 0.75) −1 = 4 ; Absorptionswahrscheinlichkeiten: rD = 4 ⋅ 0.15 = 0.6 ; rW = 4 ⋅ 0.1 = 0.4 ; mittlere Wartezeiten: w = 4 ⋅1 = 4 . Alle 4 Sekunden wird das Teilchen mit Wahrscheinlichkeit 0.6
durch den Detektor eingefangen oder mit Wahrscheinlichkeit 0.4 von der Wand absorbiert.
b) bei einem Einsatz von 100€ wird einem Spieler das folgende Münzwurf-Spiel angeboten:
Fällt die vorhergesagte Seite der Münze, erhält der Spieler 100€; andernfalls verliert er 100€.
Dass Spiel dauert solange, bis der Spieler passt, ruiniert ist oder den maximalen Gewinn von
300€ erhält a) soll der Spieler dieses Spiel spielen? b) soll der Spieler nach einem ersten Gewinn weiterspielen, c) wie lange wird das Spiel im Durchschnitt dauern?
Zustände des Prozesses in €: Z1 = 0; Z2 = 300; Z3 = 100; Z4 = 200 . Homogene Markov-Kette.
⎛1
⎜
0
Übergangs-Matrix M = ⎜
⎜0
⎜
⎝0
0 0.5 0 ⎞
⎟
1 0 0.5 ⎟
. Zwei absorbierende Zustände
0 0 0.5 ⎟
⎟
0 0.5 0 ⎠
−1
⎡⎛ 1 0 ⎞ ⎛ 0 0,5 ⎞ ⎤
1 ⎛ 4 2⎞
Rechnung liefert: F = ⎢⎜
⎟−⎜
⎟⎥ = ⎜
⎟ . Also: Z1 :
3 ⎝ 2 4⎠
⎣⎝ 0 1 ⎠ ⎝ 0.5 0 ⎠ ⎦
( Z1 , Z2 ) .
Direkte
⎛ 0.5 ⎞ 1 ⎛ 2 ⎞
r
r0 = F ⋅ ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟ ;
⎝ 0 ⎠ 3⎝1⎠
⎛ 0 ⎞ 1 ⎛1⎞ r
⎛ 1⎞ ⎛ 2 ⎞
r
Z2 : r300 = F ⋅ ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟ ; w = F ⋅ ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟ . Am Beginn des Spiels sind die Gewinnchancen
⎝ 0.5 ⎠ 3 ⎝ 2 ⎠
⎝ 1⎠ ⎝ 2 ⎠
1:2; die Gewinnchancen verbessern sich nach einem Gewinn auf 2:1
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A NAME
A NAME
Inverse Matrix
A NBASE
B SYSTEM
r
( e beachten)
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4
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A NAME
Absorptionswahrscheinlichkeiten
A NAME
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A NAME
Mittlere Wartezeit
A NAME
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Eine schnelle Berechnung der Inversen.
EL-9900G einschalten:
Menü für Matrizen aufrufen:
und B:EDIT und z. B. 1mat A aufrufen:
Matrizen-Größe festlegen:
Werte eingeben und jeweils bestätigen mit
, Eingaben speichern mit
Invers der Matrize berechnen:
und A:NAME und den verwendeten Matrizennamen aufrufen.
, bestätigen mit
Berechnungsfunktion der Matrize eingeben: (x-1):
, bestätigen mit
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.
Stochastik, SEK II mit EL-9900G
Wenn die Folge der Matrix-Potenzen M k konvergiert, dann existiert auch ein stochastischer
r
Vektor v F (Komponentensumme ist Eins), der als Fixvektor der Matrix oder auch als stationäre
r
r
r
Verteilung der Markov-Kette bezeichnet wird. Für den Fixvektor v F gilt also: M ⋅ v F = v F .
Beispiel 42
a) Was ist der Fixvektor (die stationäre Verteilung) der Markov-Kette mit der Übergangs⎛ 0.8 0.2 0, 2 ⎞
⎜
⎟
Matrix M = ⎜ 0.1 0.6 0.1 ⎟ ? Überprüfen Sie das Ergebnis.
⎜ 0.1 0.2 0.7 ⎟
⎝
⎠
b) Ein durchlässiges Zwei-Kammer-System eines Behälters enthält in einer Kammer 12 mol in
der anderen Kammer 20 mol eines Gases. Ein Gasteilchen gelangt mit Wahrscheinlichkeit 0.1
pro Sekunde von der ersten in die zweite Kammer; mit Wahrscheinlichkeit 0.8 gelangt es von
der zweiten in die erste Kammer. Wie ist bei diesem Diffusionsprozess die Verteilung der Teilchen nach einer Minute und vier Sekunden?
⎛ 0.8 0.2 0.2 ⎞
⎛x⎞
⎜
⎟ ⎛x⎞ ⎜ ⎟
0.1 0.6 0.1 ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ y ⎟
⋅ y =
zu lösen. Die Lösung ist:
a) mit x + y + z = 1 ist das GLS: ⎜
⎜ 0.1 0.2 0.7 ⎟ ⎜⎜ ⎟⎟ ⎜ z ⎟
⎜
⎟ z
⎜ ⎟
1
1 ⎠ ⎝ ⎠ ⎝1⎠
⎝ 1
⎛ 0.5 ⎞
r
r
r ⎜ ⎟
v F = ⎜ 0.2 ⎟ ; es ist: M ⋅ v F = v F
⎜ 0.3 ⎟
⎝ ⎠
⎛ 0.9 0.8 ⎞
r ⎛ 12 ⎞
b) Startvektor: v0 = ⎜ ⎟ , zwei Zustände ( (Z1 , Z2 ) , Übergangs-Matrix M = ⎜
⎟ , Zu⎝ 20 ⎠
⎝ 0.1 0.2 ⎠
r
r ⎛ 0.9 0.8 ⎞ ⎛ 12 ⎞ ⎛ 26,8 ⎞
stand System nach einer Sekunde: v1 = M ⋅ v0 = ⎜
⎟⋅⎜ ⎟ = ⎜
⎟ ; Zustand System
⎝ 0.1 0.2 ⎠ ⎝ 20 ⎠ ⎝ 5, 2 ⎠
⎛ 0.9 0.8 ⎞ ⎛ 26,8 ⎞ ⎛ 26, 28 ⎞
r
r
nach zwei Sekunden: v 2 = M ⋅ v1 = M 2 ⋅ v0 = ⎜
⎟⋅⎜
⎟=⎜
⎟ ;….; Zustand des Sys⎝ 0.1 0.2 ⎠ ⎝ 5,8 ⎠ ⎝ 3, 72 ⎠
⎛ 0.8 0.8 ⎞ ⎛ 12 ⎞ ⎛ 28, 4 ⎞
r
tems nach 64 Sekunden: v 64 = M 64 ⋅ v 0 ≈ ⎜
⎟⋅⎜ ⎟ ≈ ⎜
⎟ . Mit der Grenzmatrix
⎝ 0. 1 0. 1 ⎠ ⎝ 20 ⎠ ⎝ 3, 5 ⎠
⎛ 0.8 0.8 ⎞
M 64 → M ∞ = ⎜
⎟ konvergiert das System gegen ein dynamisches Gleichgewicht (kon⎝ 0. 1 0. 1 ⎠
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vergenter Prozess). Dies entspricht der stationären Verteilung der Markov-Kette. Aus
⎛ 0.9 0.8 ⎞ ⎛ x ⎞ ⎛ x ⎞
r
r
M ⋅ v F = v F folgt mit ⎜
⎟ ⋅ ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟ nach Lösung des GLS als Fixvektor (Eigenvektor)
⎝ 0.1 0.2 ⎠ ⎝ y ⎠ ⎝ y ⎠
⎛8⎞
r
der Markov-Kette: v = y ⋅ ⎜ ⎟ . Bei 32 mol Molekülen in beiden Kammern resultiert somit:
⎝1⎠
x=
32
256
≈ 3, 5; y =
≈ 28, 4 .
9
9
a)
A NAME
(Eingabe mit
bestätigen;
4. Spalte beachten)
A NAME
ME
D MATH
3 rowEF
1 mat A
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A NA-
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Probe
A NAME
A NAME
2 mat B
mat C
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A NAME
1
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b)
A NAME
B EDIT
1 mat A
Grenz-Übergangs-Matrix
A NAME
1mat A
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Stationäre Verteilung
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A NAME
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durch den Referenten ist gestattet. Jede Verwertung in anderen als den
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Zustimmung von Sharp nicht zulässig.
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