Bischof Otto von Freising – visionärer Chronist und geistlicher Reichsfürst Exkursion der VHS München am 25. Oktober 2008 in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Geschichte der LMU München (unter der Leitung von Prof. Dr. Hans-Michael Körner) Führung durch Wolfgang Melchior mit Unterstützung von Dr. Roland Götz (Archiv des Erzbistums München) und Rudolf Goerge (Kreisheimatpfleger des Landkreises Freising) Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ Inhaltsverzeichnis I. Programm........................................................................................................ 3 II. Quellen........................................................................................................... 4 1. Erinnerung im 19. Jahrhundert................................................................... 4 1.1 Zur Otto-Statue auf dem Domberg (Auszüge aus der Einweihungsrede vom 19. Nov. 1857).................................................................................... 4 1.2 Die Widmung der Gedenktafel in der Walhalla (erb. v. Leo v. Klenze im Auftrag König Ludwigs I.).................................................................... 5 2. Erinnerung im 20. Jahrhundert................................................................... 5 3. Otto als weltlicher Herrscher...................................................................... 6 3.1 Zur Lage des Doms, zum Gebiet des Hochstifts sowie dem Wappen ..... 6 3.2 Zur Frage des weltlichen Besitzes und dem Investiturstreit: Die ZweiSchwerter-Lehre und Ottos Vermittlerposition.............................................. 6 4 Otto als Geschichtsschreiber ....................................................................... 7 4.1 Die heilsgeschichtliche Entwicklung der Welt (Universalgeschichte) 7 4.1.1 Die zwei Staaten: Zweiteilung .......................................................... 7 4.1.2 Die zwei Staaten in ihren drei geschichtlichen Phasen: Geschichte hat eine Richtung, beide Staaten existieren von Anfang an....................... 7 4.2 Die Realgeschichte und die vier Reiche:.............................................. 7 Unbeständig, aber in ost-westlicher Richtung in vier Reichen .................. 7 5. Otto als Erneuerer des kirchlichen Lebens................................................. 8 5.1 In den Augen seiner Nachfahren (Rahewin) ........................................ 8 5.2 Die Ursprünge des Klosters: iroschottisches Hospiz ........................... 8 5.3 Die Gründung des Klosters Neustift ........................................................ 8 5.4 Der apostolische Segen ............................................................................ 9 III. Lebensstationen Ottos von Freising ........................................................... 10 IV. Anhang ....................................................................................................... 11 1. Glossar...................................................................................................... 11 2. Die wichtigsten Adelsgeschlechter zur Zeit Ottos ................................... 12 3. Die Orden zur Zeit Ottos.......................................................................... 13 4. Gebiete des Hochstifts Freising................................................................ 13 5. Kloster(neu)gründungen oder –wiedereinsetzungen durch Otto ............. 13 6. Stammtafel zu Otto von Freising ............................................................. 14 7. Kupferstich von Michael Wening, 1701: Idealansicht des Klosters Neustift ......................................................................................................... 15 8. Plan des Secularisirten Klosters Neustift zu ebner Erde von Mathias Resler Churfürstl. Hof-Baumeister in Freysing, aufgehoben den 18ten Junius 1803.............................................................................................................. 16 2 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ I. Programm 1. Einleitende Bemerkungen 1.1 Überblick über die Ziele der Exkursion: Die Ebenen: Historischer Kontext, Erinnerung (Rezeptionsgeschichte) und Gegenstand 1.2 Die Ebenen im Einzelnen 1.2.1 Historischer Kontext: • Investiturstreit • Konflikt zwischen Welfen, Staufern und Babenbergern • die Kreuzzüge • Konflikte mit den Wittelsbachern 1.2.2 Erinnerung: • in der Zeit des Humanismus (15. und 16. Jh.) • in der Zeit des Barock • im 19. Jahrhundert • in der Gegenwart 1.2.3 Gegenstand: Kunst des Sehens Teil I: Otto als Geschichtsschreiber und Politiker 2. Die Otto-Statue 2.1 Die Entstehung, Einweihung und politische Bedeutung der Otto-Statue 2.2 Der Gegenstand: das Denkmal und seine stilistischen Mittel 2.3 Ort: eine kurze Geschichte des Bistums und der architektonischen Entwicklung des Ensembles 2.4 Heutige Diskussionen 3. Aussichtsplattform: Zur Lage und dem Gebiet des Hochstifts – Otto als weltlicher Herrscher 3.1 Eine kurze Geschichte des Gelehrtenbergs (mons doctus) 3.2 Lage Freisings und des Dombergs und der Konflikt mit Heinrich dem Löwen und den Wittelsbachern 4. Führung durch die Otto-Ausstellung: Otto als Geschichtsschreiber und seine Rezeption bis heute (Dr. Roland Götz) 4.1 Adelige Abstammung 4.2 Konzeption der Chronik 4.3 Die Rezeption Ottos im Humanismus 4.4 Die Kritik an Otto im Barock 4.5 Heutige Otto-Erinnerung Fußmarsch zum Kloster Neustift (heutiges Landratsamt): ca. 15 min II. Teil: Otto als Bischof und Erneuerer des kirchlichen Lebens 6. Kloster Neustift 6.1 Ottos Wiederbelebungen des kirchlichen Lebens: Klostergründungen 6.2 Kurze Geschichte des Klosters und ihrer vier Phasen 6.3 Die Prämonstratenser und die Bedeutung der Mönche für Otto 7. Führung • • • • • • durch das Kloster (Herr Rudolf Goerge): Kirche St. Peter und Paul Habit eines Prämonstratensers Kreuzgang Abtei Barocksaal Klostergarten 3 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ II. Quellen 1. Erinnerung im 19. Jahrhundert 1.1 Zur Otto-Statue auf dem Domberg (Auszüge aus der Einweihungsrede vom 19. Nov. 1857) Überall in Deutschland und in anderen Ländern zeigt sich ein allseitig reges Bestreben, das Andenken berühmter Männer der Vorzeit durch Errichtung von Denkmälern zu erneuern, wieder zu beleben und für spätere Nachkommen zu sichern; [...] Unsere Zeit, die vorzugsweise eine kritische vielfach genannt wird, hat auch jenes Streben häufig ihrer Kritik unterzogen, und hat solches vielfach ein eitles, ein krankhaftes genannt, und sich nicht gescheut, darin ein Symptom des Verfalls, des Niedergangs erblicken zu wollen. [..] Solche Gedanken und Bedenken konnten die Männer, die zuerst den Plan der Errichtung eines Denkmals für Otto von Freising ins Auge gefaßt, nicht abhalten, an das Werk zu gehen: sie dachten und sagten sich, daß es kein Zeitalter des Verfalls und der sinkenden Größe war, in dem Griechenland und Rom ihren verdienten Männern Bildsäulen errichteten, die für uns noch heute unverkennbare Zeichen einer Periode der Blüthe der Kunst und jeglicher Kultur geben. Galt es doch hier einem Manne, der den Namen unserer Stadt enge an den seinigen geknüpft und beide durch eine Reihe von Jahrhunderten getragen und durch alle folgenden Zeiten tragen wird, so lange es eine Wissenschaft und Geschichte geben wird, zur Bewahrheiten des Spruchs: „Wer für die Ersten seiner Zeit gelebt, Der hat gelebt für alle Zeiten.“ {Zum Geschichtswerk Ottos} ...als ein Meisterwerk pragmatischer Geschichtsdarstellung anerkannt [...], die um so werthvoller ist, als ein Geschichtsschreiber in dieser hohen politischen und kirchlichen Stellung nach vielen Seiten hin zur Parteinahme fast gedrungen war. [..] Treffend hat dies ausgesprochen König Ludwig, als er unserem Bischof Otto in seiner Walhalla, dieser Stätte deutschen Ruhmes, ein Denkmal errichtete mit den Worten: [...] (Zum Zweck des Denkmals) Das Denkmal, das Otto sich selbst in seinen Werken stiftete, ist dauernder, als Erz und Stein; doch wir haben ihm blos ein vergängliches errichtet, nicht zu seiner Ehre, sondern zum Ausdruck unserer Pietät und Ehrfurcht, als Hort und Sinnbild alles ernsten wissenschaftlichen Strebens, welches auf diesem Berge sich eine heimliche Stätte erkor, als Erinnerungszeichen an ein glorreiches Stück unserer städtischen und unserer Vaterlandsgeschichte, als Ziel- und Richtpunkt aller ernsten Bestrebungen dieser studirenden Jugend, die uns heute umgibt, und der dies Standbild vorleuchten soll auf der Bahn ihrer Fortschritte zu den Höhen der Wissenschaft, die nur in innigster Verbindung mit der Religion Ziel und Halt gewinnt. Gestatten Sie mir, daran zu erinnern, wie es unseres Königs Maximilians II. erhabenes und rastlos verfolgtes Ziel ist, die Wissenschaften und ihre Größen zu pflegen und zu ehren und für sein Volk wirksam zu machen – [...] wie er stets als Ziel vor Augen hat, die Erinnerung an die große Vorzeit unserer vaterländischen Geschichte wieder zu beleben. (Quelle: Das Otto-Monument in Freising. Zum Andenken an dessen feierliche Enthüllung am 19. November 1857, Freising: Franz Atterer Verlag 1857; Wiedergabe der Rede des Landrichters Karl Breidenbach) 4 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 1.2 Die Widmung der Gedenktafel in der Walhalla (erb. v. Leo v. Klenze im Auftrag König Ludwigs I.) „Der selbst ein Großer dieser Erde, täglichen vertrauten Umgang mit ihnen und ihren Geschäfts- und Heerführern hat, ein solcher ist zu den Begebenheiten richtiger Darstellung ungleich geeigneter, als der ebenso geistvoll, doch blos Gelehrte.“ 2. Erinnerung im 20. Jahrhundert Vielleicht gelingt es gerade im Zusammenhang mit den diesjährigen Feierlichkeiten zum 850. Todestag Bischof Ottos die verschiedenen Akzente seines Lebens und Wirkens neu zum Klingen zu bringen: • Otto von Freising als Mönch, der gegen die Oberflächlichkeit unserer Zeit dem einzelnen geistlichen Tiefgang aufzeigt • Otto von Freising als Zisterzienser, in dem das bernhardinische Feuer der Marienverehrung die Grenzen im zusammenwachsenden Europa überwinden hilft • Otto von Freising als europäischer Brückenbauer, der als Österreicher bei seinen Studien in Paris die europäische Geisteswelt erlebte, in Morimond von der Welt abgewandt lebte und sich als Bischof von Freising der Weltgeschichte stellte. (Quelle: Peter Pfister: Bischof Otto von Freising – ein Seliger mit europäischer Dimension, in: Peter Pfister (Hg.): Otto von Freising. Bischof, Geschichtsschreiber, Seliger. Ausstellung in der Dombibliothek Freising zum 850. Todestag, München und Freising 2008, S. 23) 5 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 3. Otto als weltlicher Herrscher 3.1 Zur Lage des Doms, zum Gebiet des Hochstifts sowie dem Freisinger Wappen Der Berg liegt in einer sehr schönen, lieblichen Gegend: In die Augen fallen zahlreiche Bäche klarsten Wassers und vor allem die reißende Isar. Wie von einer Warte hat man einen weiten Ausblick auf die ganze Umgebung und nach Süden zu auf die weite Ebene. Er war zu jener Zeit noch ganz von Wäldern umgeben und soll gewissermaßen ein Hochsitz der Jäger gewesen sein. Von diesen Wäldern finden sich noch heute in den Mooren in der Ebene Spuren, nämlich alte Baumstümpfe, und noch jetzt gibt es dort eine Menge Hirsche und Geißen. Auf der Nordseite aber ist noch heute ein ausgedehnter Wald übriggeblieben, im Volksmund Forst geheißen, der der Stadt durch das Bau- und Brennholz von großem Nutzen ist. Der an den Berg angrenzende Landstrich, der im Süden von der Isar, im Norden von der Amper begrenzt wird, erstreckt sich als äußerst fruchtbare Landspitze über vier deutsche Meilen. An deren Ende, wo die beiden Flüsse sich vereinigen, liegt ein sehr schöner, lieblicher Ort namens Moosburg, wo sich in der Kirche des seligen Kastulus eine Mönchskongregation befindet. Der selige Korbinian hat die Kirche mit vielen Privilegien und Besitzungen ausgestattet und ihr durch viele Proben frommer Lebensführung hoihes Ansehen verschafft. So wird berichtet, daß einstmals, als er wegen einer kirchlichen Angelegenheit nach Rom reiste, ein Bär sein Saumroß tötete. Da fing der Gottesmann den Bären, legte ihm den Saumsattel auf und befahl ihm, ihn zu tragen, und das Wort Gottes erwies sich als „schärfer denn jedes Schwert“. (Quelle: Otto von Freising: Chronik oder Die Geschichte der zwei Staaten, V, 24) Mohren-Wappen des Bistums 3.2 Zur Frage des weltlichen Besitzes und dem Investiturstreit: Die ZweiSchwerter-Lehre und Ottos Vermittlerposition Nun aber erhebt sich eine wichtige Frage und tiefe Meinungsverschiedenheit über die Rechte des Königtums und des Priestertums. Manche behaupten nämlich, angeblich aus religiösen Gründen, andere im Hinblick auf das weltliche Ansehen, durch das die Machtfülle des Reiches offensichtlich geschmälert wird, diese irdische Herrlichkeit und dieser weltliche Besitz stehe den Priestern Christi[...] nicht zu[...]. Zwei Personen, so sagen sie, sind von Gott in der Christenheit eingesetzt, eine priesterliche und eine königliche. [...] Darauf ist folgendes zu erwidern: durch weltliche Würden, Regalien genannt, wollte der Herr seine Kirche ehren. [...] Ich stimme jedoch der Ansicht der heiligen römischen Kirche zu, denn ich zweifle nicht, daß sie auf festem Fels erbaut ist, und ich glaube, [...] daß sie ein Recht hat, zu besitzen, was sie besitzt. (Quelle: Otto von Freising: Chronik oder Die Geschichte der zwei Staaten, IV, Vorwort) 6 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 4 Otto als Geschichtsschreiber 4.1 Die heilsgeschichtliche Entwicklung der Welt (Universalgeschichte) 4.1.1 Die zwei Staaten: Zweiteilung [...] Denn es gibt ja zwei Staaten, einen zeitlichen und einen ewigen, einen irdischen und einen himmlischen, einen des Teufels und einen Christi, und danach der Überlieferung der katholischen Schriftsteller ist jener Babylon, dieser Jerusalem. (Quelle: Otto von Freising: Chronik oder Die Geschichte der zwei Staaten, Vorwort zum ersten Buch) 4.1.2 Die zwei Staaten in ihren drei geschichtlichen Phasen: Geschichte hat eine Richtung, beide Staaten existieren von Anfang an Unser vorliegendes Werk, dem wir den Titel gegeben haben „Über die beiden Staaten“, besteht aus drei Teilen. Der Staat oder das Reich Christi wird sowohl in seinem diesseitigen wie in seinem jenseitigen Zustand „Kirche“ {ecclessia} genannt, er hat aber eine andere Beschaffenheit jetzt, wo er noch Gute und Böse gemeinsam in einem Schoße birgt, eine andere wird er haben, wenn nur die Guten in der himmlischen Herrlichkeit an seinem Herzen hegen wird, eine andere hat er gehabt, ehe „die Fülle der Heiden eingetreten war“, als er unter heidnischen Fürsten lebte. Daß nicht nur der unter Christi Leitung herrschende, sondern auch die in der irdischen Scheuer und Korn und Spreu umfassenden Kirche „Christi Reich“ genannt wird, geht eindeutig aus der Stelle im Evangelium hervor, [...]. (Quelle: Otto von Freising: Chronik oder Die Geschichte der zwei Staaten, Vorwort zum achten Buch) Vom Beginn der Welt bis Konstantin: “gedrückt“ Civitas Dei in der Zeit Civitas terrana/per versa Zeit vor der Gnade (Christi Geburt) “elend“ Von Konstantin bis zum Zeitenende (Zeit Ottos): „aufblühend“ Mischreich (civitas permixta) Zeit der Gnade (Christi Geburt) “elender“ Der reine Gottesstaat nach dem Jüngsten Gericht: „selig“ Kirche (ecclesia) Gegenwart “elendster“ Niedergang © Wolfgang Melchior 4.2 Die Realgeschichte und die vier Reiche: Unbeständig, aber in ost-westlicher Richtung in vier Reichen Auch wider Willen werden wir genötigt, uns Gottes Gerichte und die Unbeständigkeit der Welt vor Augen zu halten. Denn siehe [...] wie die irdischen Dinge Verhältnisse und Mächte mit der Zeit umgewälzt werden, wie der Himmel, der sich von Ost nach West dreht. [...] So hat sich die irdische Gewalt von Babylon auf die Meder verlagert, dann ist sie auf die Perser, die Griechen und schließlich auf die Römer und unter römischen Namen auf die Franken übertragen worden. (Quelle: Otto von Freising: Chronik oder Die Geschichte der zwei Staaten, Vorwort zum achten Buch; Herv. von mir) 7 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 5. Otto als Erneuerer des kirchlichen Lebens 5.1 In den Augen seiner Nachfahren (Rahewin) Als er wie ein Gesandter Gottes gleichsam wie vom Himmel herabkam, fand er zunächst seine Kirche fast aller Besitzungen beraubt, ihr Vermögen verschleudert, ihre Paläste verfallen, die Eigenleute {Leibeigene} verelendet und keine oder nur geringe Erinnerung an die klösterliche Zucht; aber mit Gottes Hilfe hatte er sie, als er aus dem Leben schied, wieder so weit in die Höhe gebracht, daß er dem Klerus Religion, den Eigenleuten die Freiheit, der Kirche den vollen Besitz und den Gebäuden ihr schmuckes Aussehen zurückgegeben hatte, und seine Sorge, seine Mühe und sein Verdienst um seinen Stuhl und seine Gemeinde waren so groß, als wäre er nicht der Wiederhersteller {instaurator}, sondern der Gründer {fundator} des Bistums. (Quelle: Otto von Freising: Die Taten Friedrichs oder richtiger Cronica, IV, 14 [Nachruf auf Otto von Freising von Rahewin]) 5.2 Die Ursprünge des Klosters: iroschottisches Hospiz In der Katharinenkapelle dieses Klosters {Neustift} sind der heilige Bischof Marinus und dessen Kaplan Declanus bestattet, an deren Grab das {der?}Allerhöchste nicht aufhört, bis zu diesem Tag Wunder zu wirken. (Quelle: Veit Arnpeck: Chronicon Baioariae/Bayerische Chronik (1491-95), in Veit Anrpeck: Sämtliche Chroniken, hg. v. G. Leidinger, München 1915) 5.3 Die Gründung des Klosters Neustift Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit. Otto, durch Gottes Gnade Bischof der Freisinger Kirche auf ewig. Amen. Wir waren bestrebt, unseren Dienst nach Kräften zu erfüllen, in unserem Bischofsamt das Wachstum des Glaubens zu fördern und die Güter, die wir vorgefunden haben, zum Besseren zu wenden. Deshalb haben wir mit Rat und Machtbefugnis des Papstes Innozenz, ferner mit Zustimmung des Klerus und des Volkes unserer Kirche die Güter, die zu den Altären des heiligen Apostels Thomas, des Bekenners Leonhard und des Bischofs Lantbert gehörten, vereinigt und auf die Kirche des heiligen Apostels Petrus für ewig und ohne Einspruch zur Übergabe übertragen zur Nutzung für die Brüder, die nach der Regel des heiligen Augustinus aus dem Orden der Prämonstratenser Gott daselbst dienen. Ausgenommen ist der Zehnt unseres Gebiets, der vorher zum Grab des Bischofs Lantbert seligen Angedenkens gehörte und wir für uns mit Ackerland, Wiesen und Wäldern übernommen haben. Außerdem haben wir bestimmte andere Güter, die in der Kirche des heiligen Gotthard zum Armenspital gehören, auf die dem heiligen Bruder Bekenner Alexius weihte Kirche übertragen, und zwar so, dass sie dort ausschließlich zum Nutzen der Armen und Pilger bestimmt sind und durch die Hospitalverwaltung der vorhingenannten Brüder {=Prämonstratenser} verteilt werden sollen. Besonders haben wir dieses Vermögen durch den Zehnt aller unserer Güter vermehrt, und wir haben für das vorhingenannte Kloster unverletzlich bekräftigt, dass zugleich der Zehnt von allen dorthin verlegt werden soll. Wir bestätigen, dass alles, was immer später durch die Freilebigkeit von Klerikern oder Laien diesem Kloster oder dem Hospital übereignet wird, kraft der Gleichheit und unserer Befugnisse ebenfalls dort fest und unantastbar auf ewig bleiben soll. (Quelle: Erste Urkunde des Klosters Neustift von 1942, zit. n. Rudolf Goerge: Als das Landratsamt noch ein Kloster war, Freising 1993, S. 14f) 8 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 5.4 Der apostolische Segen Innocentius, Bischof, Diener der Diener Gottes, an seine geliebten Söhne, nämlich an Hermann, Propst der Kirche St. Peter in Neustift bei der Stadt Freising, und an dessen Brüder, die sich jetzt und in naher Zukunft nach der Regel richten, auf ewig. Es ziemt der Huld der Apostolischen Regierung, ihre Ordensleute zu lieben und deren Stätten in väterlichen Schutz zu sichern. Es wird nämlich für würdig und ehrenvoll erachtet, daß Wir , die Wir mit der Leitung der Kirchen beauftragt sind, diese auch vor der Nichtswürdigkeit übler Menschen schützen und durch die Fürsorge des Apostolischen Stuhls unterstützen. (Quelle: Päpstliche Urkunde vom 21. Januar 1143; Bayerisches Hauptstaatsarchiv: KL Neustift Urk. 1; übers. v. R. Goerge) Zeichenerklärungen: [] Auslassungen von mir {Kommentare Erläuterungen oder Ergänzungen von mir, die nicht im Original vorhanden sind} Abbildnachweis (auch auf den folg. Seiten): Rudolf Goerge: Als das Landratsamt noch ein Kloster, Freising 1993. 9 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ III. Lebensstationen Ottos von Freising 1112 1126 1126-32 1132 1138 1138 um 1142 1142 1143-46 1146/47 4. März 1152 1157 Anfang 1158 14. Juni 1158 22. Sept. 1158 Geboren als fünfter Sohn von Mgf. Leopold III. von Österreich und Agnes von Waiblingen (wahrsch. in Klosterneuenburg bei Wien) Propst des Stiftes Klosterneuenburg bei Wien Studium der freien Künste (artes liberales) in Paris wahrsch. bei Hugo v. St. Victor, Gilbert v. Poitiers und Petrus Abaelard (hauptsächlich Aristoteles) Rückreise nach Österreich. Aufenthalt im Zisterzienserkloster Morimund (Burgund). Eintritt ins Kloster mit seinen 15 Begleitern Wahl zum Abt in Morimond („ein Tag später“) Ernennung zum Bischof von Freising durch Konrad III. Gründung des Klosters Neustift Konrad III. gibt Heinrich dem Löwen das Herzogtum Sachsen wieder zurück, nachdem es 1139 dessen Vater Heinrich dem Stolzen entzogen worden war. Vermutlich ist Otto hier vermittelnd tätig. Entstehung der Chronica sive Historia de duabus civitatibus (Chronik oder Geschichte der beiden Staaten) Nach dem Aufruf Bernhards von Clairvauxs Teilnahme am Zweiten Kreuzzug, der mit einer vernichtenden Niederlage endete (Otto kam trotzdem bis nach Jerusalem) Tod Konrad III. und Wahl Friedrich I. zum römisch-deutschen König in Frankfurt Beginn des Geschichtswerkes Gesta Frederici (Taten Friedrichs) nach offizieller Beauftragung durch den Kaiser Heinrich der Löwe lässt die Salzbrücke in Öberföhring auf dem Gebiet des Hochstifts niederreißen und „apud Munichen“ (bei den Mönchen) eine neue bauen (vermutl. die heutige Ludwigsbrücke). Augsburger Schied: Friedrich Barbarossa entscheidet auf dem Reichstag zu Augsburg im Streit zwischen Otto und Heinrich dem Löwen, dass Heinrich der Löwe zwar das Recht besitzt, die neue Brücke zu betreiben, er jedoch ein Drittel seiner Zolleinkünfte an das Bistum abtreten müsse. Tod auf der Reise zum Generalkapitel in Morimond 10 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ IV. Anhang 1. Glossar Albe, die (von lat. alba: weiß): Tunika artiges, weißes Gewand, Untergewand Dalmatik, der (von dalmatica: Dalmatisch): Aus dalmatischer Wolle gewebtes Obergewand. Diakon, der : das Diakonat ist die erste Stufe des Weihesakraments (zweite: Priester Î Presbyterat, dritte: Bischof Î Episkopat) Eigenkirchenrecht: Das seit dem (Ottonischen) Reichskirchen“system“ einem Grundherren zugebilligte Recht, die Ämter der zu auf seinem Boden errichteten Sakralbauten mitzubestimmen. Emendation (von lat. emendatio: Verbesserung): Stillschweigende Korrektur offensichtlicher Fehler, unleserlicher oder unlesbarer Teile eines Textes. Episkopat, das: Dritte Stufe des Weihsakraments (Bischof, Erzbischof). Erzbischof, der (von gr. arche: Anfang und lat. episcopus: Bischof): Bischof von herausragender Stellung. Ehrentitel ohne besondere Funktion, obwohl meist verbunden mit einem Metroplitdiözese. Wichtiger ist die Unterscheidung zwischen Diözesanbischöfen, die einer Diözese vorstehen und Titularbischöfen ohne Diözese. Exlibris, das (lat. wörtl. aus [den] Büchern): Buchkennzeichnungen, die den Besitz eines Buches anzeigen sollen (Bucheignerzeichen). Sie besitzen teilweise hohen künstlerischen Wert und wurden von bekannten Malern wie Dürer oder Lucas Cranach d. Ä. geschaffen. Aufbau eines gedruckten Buches: Einband, Schmutztitelseite (S. 1), Frontispiz (S. 2), Titelseite (S. 3) Fürstbischof, der: Bischof im Fürstenrang. Grundsätzlich wurde man zum Reichsfürsten durch die sog. königliche Regalienbelehnung, in der einem Herrscher bestimmte Privilegien zugebilligt wurden. Faktisch erhielt Otto von Freising sein Bistum wie den damit verbundenen Landbesitz von Konrad III. Seine Herrschaft war damit reichsunmittelbar. Fürstbischöfe standen in der lehnsrechtlichen wie militärischen Ordnung (Heerschildfolge) vor den weltlichen Fürsten. Hochstift, das: Weltlicher Herrschaftsbereich eines Fürstbischofs, also eines Bischofs im Fürstenrang. Die Bezeichnung selbst Inkunabel[-Druck], die (von lat incunabula Wiege, Windeln): Metaphorischer Ausdruck für frühe Druckwerke von 1445 bis 1500. Sie Staatsbibliothek München verfügt über eine der größten Inkunabel-Sammlungen der Welt. Investitur, die (von lat. in ein + vestire bekleiden, Einkleidung; vergl. „ein Amt bekleiden“): Allgemein bezeichnet die Investitur die Amtseinweisung und die damit verbundene Verleihung von Amtsgewalten und Rechten durch Übergabe symbolischer. Der Begriff wurde meist bei Klerikern, insbesondere bei Bischöfen, verwendet. Investiturstreit: zentraler Konflikt des Hochmittelalters zwischen Imperium/Regnum (weltliche Herrschaft) und Sacerdotium (geistliche Herrschaft) um die Amtseinsetzung der Bischöfe, der im Gang nach Canossa durch Heinrich IV. im Jahre 1077 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Das Wormser Konkordat von 1122 setzte einen vorläufigen Schlusspunkt. Die Investitur „mit Ring und Stab“ wurde dem König zwar entzogen, allerdings die Regalienvergabe ihm weiterhin belassen. Kanoniker, der: Geistliche, die im Gegensatz zu Diakonen oder Priestern in einer Gemeinschaft zusammenleben. Man unterscheidet Säkularkanoniker, die keinem anerkannten Orden angehören und auch Stiftsherren genannt werden, von den Regularkanonikern, die auch Chorherren genannt werden. Allein Regularkanoniker sind Mönche. In ihrer geistlichen Funktion sind sie meist Ordenspriester. Kapitel, das (von lat. caput: Haupt, Kopf; capitulum: Köpfchen): Klerikales Leitungsgremium (Domoder Stiftskapitel). Kasel, die (von lat. casula: Häuschen): bei Liturgien getragenes Überwurfgewand, das über der Î Albe getragen wird. Kollegiatsstift oder Stiftskapitel, das: ein Zusammenschluss von Säkularkanonikern, also Weltgeistlichen, zu einer Art Ordensgemeinschaft, die jedoch kein anerkannter Orden darstellt. 11 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ Konjektur, die (von lat. coniectura: Vermutung): Im Gegensatz zur Emendation findet hier eine inhaltliche und stilistische Korrektur „verderbter Texte“ statt, die in jedem Fall begründet werden muss. Markgraf, der (früher Grenzgraf): Königlicher Amtsträger mit reichsunmittelbarem Lehen, der mit der Verteidigung eines Gebiets an der Reichsgrenze betraut war. Metropolit, der: Bischof, der seinen Sitz in einer Provinzhauptstadt („Metropole“) hat. Meist ist dieser auch Erzbischof und Vorsitzender der Kirchenprovinz. Die anderen Bischöfe dieser Provinz sind dann Suffraganbischöfe. Das Bistum Freising war bis 1803 Suffraganbistum Salzburgs. Mitra, die (von gr. mitra: die Stirnbinde) zweispitzige Kopfbedeckung der Bischöfe. Pallium, das (von pallium: Band): weißes um den Hals getragenes Wollband, das meist mit Kreuzen versehen und höheren Würdenträgern (Bischöfe) vorbehalten ist. Pfalzgraf, der: Königlicher Würden- und Amtsträger, der als Vertreter des Königs offizielle Aufgaben (Hofgericht, Gesuche) wahrnahmen. Der Pfalzgraf bei Rhein wurde im späten Mittelalter zum Stellvertreter des Königs in dessen Abwesenheit. Presbyterat, das: Zweite Stufe des Weihsakraments (Priester). Primarkloster/abtei , das/die(von lat. primus: der erste): vom Stammkloster aus direkt gegründete Klöster, die das Recht besaßen, weitere Töchterklöster einzurichten (Filiationsprinzip). Die Zisterzienser verfügten über vier Primarabteien, darunter Morimond, dem Otto als Abt vorstand. Rasur, die: Abschaben unerwünschter Stellen eines Dokuments. Oft verwendete Methode, um entweder ursprünglich falsch geschriebene Stellen zu verbessern, aber auch um nachträglich Interpolationen (Fälschungen) vorzunehmen. Simonie, die (von Simon Magnus, der für den Empfang des Heiligen Geistes Geld zahlen wollte): Allgemein der Verkauf kirchlicher Ämter, Sakramente, Pfründe oder anderer sakraler Leistungen oder Gegenstände. Später während des Investiturstreits auch für die Vergabe kirchlicher Ämter gegen Grundrechte oder Regalien (durch den König als obersten Lehnsherrn verliehene) durch Laien (Laieninvestitur) gebraucht. Vogt (Landvogt), der (von lat. advocatus: Fürsprecher, Vertreter): Beamter, der in einer Gegend im unmittelbaren Interesse des ihn einsetzenden Fürsten (Herzog oder König) handelt und dort Aufgaben der Gerichtsbarkeit und der Heeresfolge organisierte. Die Wittelsbacher waren Vögte von Freising und Weihenstephan. Otto von Freising geriet immer wieder in Konflikt mit Otto I. von Wittelsbach, dem späteren ersten Wittelsbacher Herzog über Fragen des Zehnten, der Landvergabe und Klostergründungen. 2. Die wichtigsten Adelsgeschlechter zur Zeit Ottos Babenberger: Österreichisches, ursprünglich oberfränkisches Markgrafen- und Herzogengeschlecht, dem Otto entstammte. Wohl abgeleitet vom Namen Stadt Bamberg (mhd. Babenberg). Otto stellt sein Geschlecht als fränkisch (comes Francorum) vor, was jedoch nicht unbedingt wörtlich zu verstehen ist, da Franken in den Augen Ottos alles ist, was in der Nachfolge Roms kommt. Salier: Fränkisches Adelsgeschlecht, wahrscheinlich deutsche Nebenlinie der ital. Lambertiner. Dt. Könige von 1024-1125 (Heinrich und Konrad). Konrad II. als erster Salier deutscher König (1024) und röm. Kaiser (ab 1027), als letzter Salier König: Heinrich V. Staufer: Schwäbisches Herzogengeschlecht (seit Friedrich I. 1079), dessen Name vom Stammsitz der Burg Stauf auf dem Berg Hohenstaufen abgeleitet wird. Vormachtstellung bis Friedrich II. Welfen: ursprüngl. schwäbisches Adelsgeschlecht, das mit Welf IV. 1070 zur bayerischen Herzogswürde gelangte (jüngere Welfen).Große Gegenspieler der Staufer, u.a. im Konflikt zwischen Konrad III. (Halbbruder Ottos) und Heinrich dem Stolzen sowie Friedrich Barbarossa und Heinrich dem Löwen. Wittelsbacher: Eines der ältesten Adelsgeschlechter Deutschlands, das wohl aus den Luitpoldingern hervorgegangen ist. Ursprünglich Grafen von Scheyern (bei Pfaffenhofen) wurden sie später zu Pfalzgrafen und schließlich mit Otto I. von Wittelsbach Herzöge von Bayern (ab 1180). Dieser war auch Vogt von Freising. Mit Maximilian I. Kurfürstenwürde (zuvor bereits röm-deutscher König unter Ludwig der Bayer). 12 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 3. Die Orden zur Zeit Ottos Die Orden unterscheiden sich nach der Regel (regula), der Ordensverfassung (charta caritatis) und ihren Gewohnheiten (consuetudines). Die Regel bestimmt die Grundpfeiler des mönchischen Lebens (Benediktregel, Augustinerregel), die Ordensverfassung die Organisation des Klosterverbands (eine oder mehrere Zentralen = Primarabteien) und die Gewohnheiten ergänzen die Regel durch Beschlüsse des Generalkapitels (Zentrale). Augustiner: Zusammenfassung von Ordensgemeinschaften, die nach der Regel des Hl. Augustinus leben (Liebe und Eintracht, gegenseitiges Mahnen, kein Privatbesitz, Askese, Beten). Benediktiner: Durch Benedikt von Nursia um 529 ins Leben gerufener asketisch-kontemplativer und wohl ältester Orden (ora et labora; „Verherrlichung Gottes in allem“), dessen Regel zum Vorbild vieler weiterer Orden wurde. Prämonstratenser: Nach der Augustinerregel lebender von Norbert von Xanten in Premontré gegründeter Orden. Dominikaner: Nach der Augustinerregel lebender sehr demokratisch verfasster, aber auch sehr orthodoxer (Inquisitoren) Bettel- und Predigerorden. Zisterzienser: Nach der Benediktinerregel lebender in Cîteaux 1098 gegründeter Orden, der nach dem Filiationsprinzip organisiert war, wonach jedes der vier Primarkloster (Morimond, Clairvaux, Le Ferté, Pontigny) Töchterklöster gründen durfte. Cluniazenser: Kein Orden, sondern eine vom Benediktinerkloster in Cluny (Burgund) ausgehende Reformbewegung des Hochmittelalters, die eine Rückbesinnung auf die monastischen Ideale von Armut und Kontemplation anmahnte. Sie forderte die Eigenständigkeit der Klöster, kritisierte neben dem Sittenverfall in den Klöstern auch die Ämterkäuflichkeit und pochte darauf, dass die weltliche und geistliche Macht in einer Hand liegen sollten (Papst). 4. Gebiete des Hochstifts Freising • • • • • • • • die Stadt Freising die Grafschaft auf dem Yserrain (von Ismaning nach Oberföhring) die Herrschaft Burgrain (mit Kloster Isen) die Grafschaft Werdenfels (Werdenfelser Land Garmisch, Partenkirchen und Mittenwald) Innichen in Südtirol (Pustertal) die Stadt Škofja Loka (Bischoflack) in Slowenien das Wölzertal (Steiermark) weitere zerstreute Gebiete in Niederösterreich und Slowenien 5. Kloster(neu)gründungen oder –wiedereinsetzungen durch Otto • • • • 1140: Ansiedlung von Prämonstratensern im ehemaligen Benediktiner-Kloster Schäftlarn 1140: Reformierung des Benediktiner-Klosters Schlehdorfs (Kochelsee) durch Ansiedlung von Augustiner-Chorherren (zur Zeit Ottos wahrscheinlich ein Kollegiatsstift ohne echte Ordensregel) um 1141: Neugründung des in den Ungarnkriegen zerstörten Klosters Schliersee (Benediktinerorden oder Kollegiatsstift) um 1142: Gründung des Prämonstratenser-Klosters Neustift in Freising 13 6. Stammtafel zu Otto von Freising Salier Babenberger Staufer Welfen © Wolfgang Melchior Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 7. Kupferstich von Michael Wening, 1701: Idealansicht des Klosters Neustift 15 Beiheft zur Exkursion Otto von Freising ___________________________________________________________________________ 8. Plan des Secularisirten Klosters Neustift zu ebner Erde von Mathias Resler Churfürstl. Hof-Baumeister in Freysing, aufgehoben den 18ten Junius 1803 16