Im Einklang mit Buddha

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Magische Reportage
Buddhistische Weisheit
Im Einklang mit Budd
Im Kloster Bodhi Vihara in
Freising lebt eine buddhistische Mönchsgemeinschaft im
Einklang mit der alten Weisheitslehre des Buddhismus.
Wir durften den Ehrwürdigen Bhikkhu Philipp Thitadhammo interviewen und erfuhren, wie erfüllend ein Leben als
buddhistischer Mönch ist und
wie einfach es sein kann, sich
frei und glücklich zu fühlen.
Was ist das Erfüllende am
buddhistischenLebenundder
Entscheidung,einbuddhistischer Mönch zu werden?
Fotos: iStock, Kloster Bodhi Vihara Freising (4)
Ehrwürdiger Bhikkhu Philipp Thitadhammo: Das Erfüllende am buddhistischen
Leben ist die Lebendigkeit und Nachvollziehbarkeit dieser Lehre, eben im eigenen
Alltags-Leben, ob jemand diesen Weg nun
als Mönch geht oder auch sein ganz normales Leben weiterführt. Daran ist nichts Geheimnisvolles oder Mystisches, sondern ein
sehr praktischer Weg. Zwischen beiden
Wegen gib es gewisse Unterschiede: das
Leben als Mönch beinhaltet schon eine intensivere Abkehr von den Dingen, die ein
normales Alltagsleben mit sich bringt und
eine tiefere spirituelle Auseinandersetzung.
Als Mönche tun wir viele Dinge, um die es
im normalen Leben geht, wie in einer Partnerschaft leben oder eine Familie gründen
oder auch mit Geld umgehen, nicht.
Muß ich zum Beispiel an
Wiedergeburtglauben,wenn
ichmichmitdemBuddhismus
beschäftige?
Ehrwürdiger Bhikkhu Philipp Thitadhammo: Der Buddha hat nicht empfohlen,
einfach etwas zu glauben, sondern selbstverantwortlich das Gehörte zu überprüfen.
Dazu ist es natürlich notwendig, solche
Dinge nicht von vornherein auszuschließen
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Ein Leben voller Glück un
und bei allem, was wir tun die Folgen unseres Handelns zu bedenken.
Wenn wir also gutes Handeln üben und
Schlechtes vermeiden, sind wir ja gewissermaßen auf der sicheren Seite und es bringt
für einen selbst ein besseres Lebensgefühl
mit sich.
Ist es so, dass auch wir
Menschen in der westlichen
Welt von dem Buddhismus
lernen können?
Ehrwürdiger Bhikkhu Philipp Thitadhammo: Sicher! Diese Wahrheiten sind
heute für die Menschen genauso aktuell,
wie vor 2600 Jahren. Wie damals suchen
die Menschen nach tieferen und dauerhafteren Werten, als uns allein die materielle
Welt bieten kann. Die Lehre des Buddha
gibt genau auf diese Fragen Antworten. Eine
Grundlage dieser Antworten ist beispielsweise das Karmagesetz. Der Buddha zeigt
hier den Zusammenhang zwischen Ursache
und Wirkung auf. Das bedeutet allgemein
gesprochen, das schlechte Gedanken, negatives Reden und schlechte Taten auf den
der sie verursacht, zurückfallen.
Ebenso verhält es sich mit den guten Gedanken, Worten und Taten.
Ein Mensch, der eine liebevolle und wohlwollende Haltung gegenüber seinen Mitwesen hat, mit dem hat man gern Umgang,
der ist beliebter und vieles fällt leichter. Das
ist eine Wirkung, die ja unmittelbar jetzt
Um aute que moluptatqui
schon zu spüren ist. Der
Buddha sagt aber
debis dolorat min et eum
auch, daß sich alles auch in späteren Exisvolupta ssendae et,
tenzen auswirkt.
ipiciam aut as quibus aut
Diese Haltung wird durch
qui das Einüben der
Tugendregeln entwickelt. Für den Laien
sind es 5, die darin bestehen, kein anderes
dha
d Weisheit
Wesen zu verletzen oder zu töten, Nichtgegebenes nicht an sich zu nehmen, nicht die
Unwahrheit zu sagen, keine sexuellen Ausschweifungen zu begehen und keine
Rauschmittel zu sich zu nehmen.
Für Mönche kommen noch einige Regeln
mehr dazu.
Welche buddhistischen
Weisheiten können Sie uns
„normalen“ Menschen mit
aufdenWeggeben,damitwir
unseren hektischen Alltag
besserbewältigenkönnen?
Ehrwürdiger Bhikkhu Philipp Thitadhammo: Der Buddha lehrt, daß alle
Wesen nach Wohl streben und das kann
wohl jeder nachvollziehen.
Wir haben ständig Wünsche und Hoffnungen, angefangen mit dem Wunsch
gesund zu sein, eine glückliche Familie
zu haben, materielle Sicherheit und natürlich Frieden. Doch wenn wir uns umsehen in der Welt, scheint es nicht möglich, dauerhaftes Glück und Frieden zu
erleben und darunter leiden wir.
Wir sind mit Altern, Sterben, Verlust,
Krankheit, Schmerz und Trauer kon-
frontiert, ob nun persönlich oder in der
Umgebung.
Man fürchtet den Job zu verlieren, keinen
Job zu finden, den Anforderungen des Alltags nicht gerecht werden zu können, man
fühlt sich getrieben und ausgeliefert.
Man sucht Ablenkung, Trost und Befriedigung in materiellen Dingen oder an schönen
Urlaubsorten, doch oft hält die Freude daran und die Entspannung nicht lange vor
und der Teufelskreis beginnt von vorn.
Genau diese Situation hat der Buddha als
das Leiden bezeichnet.
Die Wünsche scheinen schier endlos und
die dauerhafte Befriedigung unmöglich.
In der heutigen Zeit wird der Wunsch nach
innerem Frieden immer größer, denn viele
Menschen merken, daß die meisten Dinge,
denen wir nachjagen eben nicht von Dauer
sind und der Preis, der zu zahlen ist, sehr
hoch.
Wir müssen uns die Frage stellen, ob es
realistisch ist, daran festzuhalten, dauerhaftes Glück und Erfüllung in der Welt zu suchen.
Deshalb macht er uns darauf aufmerksam,
unsere Wünsche unter die Lupe zu nehmen
uns zu fragen, was wir wirklich brauchen.
Wenn wir dies auf die richtige Weise tun,
gelingt es uns zunehmend, freier und unabhängiger von dieser äußeren Befriedigung zu werden.
Können Sie uns einen Rat
geben, wie wir an
jedem Tag Lebenskraft
bekommen können:
Ehrwürdiger Bhikkhu Philipp Thitadhammo: Wenn man täglich sich vor Augen
führt, welchen Frieden es mit sich bringt,
sein Herz auf das Gute zu lenken, was darin besteht, zur Gewaltlosigkeit zu neigen,
zur Ehrlichkeit, zur Mitfreude und Mitgefühl, der wird bald spüren, welche Kraft in
dieser Haltung wohnt und wie die eigene
Freude und Erfüllung sich mehren kann.
Weitere Klosterinformationen:
Bodhi Vihara
Buddhistisches Kloster Freising
Domberg 10t
85354 Freising
Telefon: 08161 / 86 27 310
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bodhi-vihara.org
Zur Person:
Die 8 klösterlichen Grundregeln
1. Friedfertigkeit:
Nicht absichtlich lebende Wesen verletzen
oder töten.
2. Vertrauenswürdigkeit:
Nicht nehmen, was nicht gegeben wurd
3: Keuschheit:
e.
Völlige sexuelle Enthaltsamkeit.
4: Rechte Rede:
Nicht lügen; sich verletzender oder bösw
illiger
Rede und leeren Geschwätzes enthalten
.
5: Geistesklarheit:
Keinen Alkohol, keine Drogen und keine
das
Bewußtsein trübenden Substanzen zu sich
nehmen.
6: Enthaltsamkeit:
Nach 12 Uhr Mittag nicht mehr essen (Som
merzeit: nach 13.00).
7: Sinnenzügelung:
Auf zerstreuende Unterhaltung, Tanzen,
Singen, Musik oder Spiele verzichten; aufdringliche persönliche Aufmachung und
unangemessene Kleidung vermeiden.
8: Mäßigung:
Verzicht auf übermäßigen Schlaf.
Der Ehrwürdiger Bhikkhu Philipp Thitadhammo
(siehe Bild oben) wurde 1975 in Freising geboren. Unter anderem studierte der Sinologie,
Religionswissenschaft und Japanologie. 2004
schloss er eine Magisterarbeit über Buddhismus
in Taiwan ab. Die Anrede „Bhikkuhu“ bedeutet
ein vollordinierter Mönch zu sein mit der höheren Ordination und 227 Regeln. Als Zeichen des
Respektes wird „Ehrwürdig“ vorangesetzt.
Während des Aufenthalts im Bodhi Vihara gelten die klösterlichen Grundsätze der acht Tugendregeln. Diese als Übungsgebote verstandenen Regeln bilden die körperliche und
geistige Grundeinstellung für ein gemeinschaftliches Lernen und Üben im klösterlichen Rahmen.
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