Thema Gentechnologie Erwin R. Schmidt Institut für Molekulargenetik Vorlesung #2 28. 04. 2015 Struktur R-Enzym HincII Struktur der R-Endonuklease Bam HI Hochmolekulare DNA Erkennungssequenz Typ II-Restriktionsenzyme erkennen und schneiden die DNA an palindromischen Sequenzen z. B. 5´-GGAATTCC-3´ Restriktionsenzyme • Sternaktivität? R-Enzyme können bei suboptimalen Bedingungen eine reduzierte Spezifität bezüglich der Erkennungssequenz aufweisen Restriktionsenzyme Alles über R-Enzyme: http://rebase.neb.com • http://www.neb.com/nebecomm/products/ca tegory1.asp REBASE—a database for DNA restriction and modification: enzymes, genes and genomes Richard J. Roberts*, Tamas Vincze, Janos Posfai and Dana Macelis Nucleic Acids Research, 2010, Vol. 38, D234-236 http://rebase.neb.com Komplementäre überhängende Enden („Sticky ends“) erleichtern das Wiederverknüpfen von DNAMolekülen Die DNA-Ligase verknüpft zwei DNA-Moleküle T4-DNA-Ligase Ligase AMP Ligase AMP E. coli DNA-Ligase Die DNA-Ligasen sind in der Lage, Phosphodiesterbindungen zu knüpfen. Sie brauchen dafür Energie, die entweder durch ATP oder NAD+ geliefert wird Die DNA-Ligase schleißt typischerweise „nicks“ Oder verbindet „glatte“ Enden miteinander In der Gentechnologie ist die Neukombination unterschiedlicher DNAMoleküle wichtig. Das Verknüpfen von DNAMolekülen erledigt das Enzym „DNA-Ligase“ Wie kann man die Ligationsreaktion in Richtung der „bimolekularen“ Reaktion treiben? Asymmetrische Restriktion von Vektor und Integrat-DNA GGCC AATT CCGG AATT Eine weitere Möglichkeit, nachträglich rekombinante Klone zu identifizieren, ist die Doppelselektion, dazu sind spezielle Vektoren notwendig Die Voraussetzungen für Gentechnologie Funktionen der Vektor DNA • Sorgt für Replikation in der Wirtszelle • Stellt selektierbare Markergene bereit • Hat Vielzweck-Klonierungsstelle • Trägt Signalsequenzen für Genexpression • Verschiedenste Modifikationen für spezielle Anwendungen (z. B. „Shuttle“ zwischen Pro- und Eukaryoten; Elemente für künstl. Chromosomen) Typen von Klonierungsvektoren - Plasmide - Phagen (M13, Lambda, P1) - Phasmide; Phagemide - Cosmide - künstl. P1_Phagenchromosomen (PAC) - künstl. Bakterienchromosomen (BAC) - künstl. Hefechromosomen (YAC) - künstl. Humanchromosomen (HAC) Typische Vektoren besitzen mindestens einen Replikationsursprung (ori), selektierbare Marker-Gene und eine multiple Klonierungsstelle Typische Vektoren besitzen einen Replikationsursprung (Origin), selektierbare Marker-Gene und eine multiple Klonierungsstelle Inzwischen gibt es die verschiedensten Farbvariationen als Marker oder Reportergene Plasmide als Vektoren Plasmide sind extrachromosomale, autonom replizierende, meist zirkuläre DNA-Moleküle, die natürlicherweise in vielen Bakterien vorkommen E. coli DNA Plasmid-DNA Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Plasmids in der Zustandsform „supercoiled“(rechts) bzw. „relaxed circle“ (links) http://www.gen.cam.ac.uk/Images/summers/plasmids.jpg z.B. Resistenzplasmide aus Weaver/Hedrick