Nagelpilz – was ist zu tun?

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Expertentipp von Prof. Dr. Hartwig Mensing
Nagelpilz – was ist zu tun?
Verfärbungen, Verdickungen,
Brüchigkeiten an Finger-,
mehr noch an Fußnägeln
sind häufige Symptome, die
auf eine Infektion der Nägel
durch Pilze hinweisen. Veränderungen dieser Art können
bereits bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auftreten, nehmen aber mit höherem Lebensalter zu,
sodass man bei über Siebzigjährigen bei
40-50% Nagelbefall durch Pilze feststellbar ist. Dennoch ist nicht
jede Nagelveränderungen durch eine solche Pilzinfektion bedingt,
ein großer Teil solcher Verfärbungen und Destruktionen am Nagel
geht auf rein mechanische Fehlbelastung durch Fußfehlstellungen
oder auch neurologisch bedingte Fehlhaltungen zurück.
Daher steht vor jeder Behandlung als erstes eine Pilzkultur. Die Behandlung ohne korrekten Pilznachweis mit selbst zu bezahlenden
Nagellacken birgt demnach in hohem Maße die Gefahr einer überflüssigen Fehlbehandlung. Ist die Nagelplatte mehr als 20% infiziert,
ist eine mehrmonatige Tablettentherapie erforderlich, um erfolgreich
zu sein. Diese Zeit kann nunmehr durch die Anwendung eines neuen
LASERsystems zumindest stark verkürzt, wenn nicht sogar ersetzt
werden Durch eine LASERung der Nagelplatte in 3-wöchigem
Abstand wird das Pilzwachstum über Wärmeentwicklung im Nagel
gestoppt und die Pilze abgetötet. Dieses jetzt im Dermatologischen
Ambulatorium zur Verfügung stehende System (NeodynYak) ist
problemlos ambulant durchführbar.
Sind die Nagelveränderungen mechanisch bedingt, z.B. durch Fehlstellungen der Füße, lässt sich Abhilfe durch medizinisch vom
Hautarzt betreute Fußpflege schaffen. Schleifen und Fräsen bringt
die Nägel wieder in Form und hilft schmerzhaften Nagelbettentzündungen und Hühneraugen vorzubeugen. Professionelle Nagelmaniküre mit hochwertigen Nagellacken lässt zudem auch eine optische
Verbesserung insbesondere der Fingernageloberfläche und deren
Beschaffenheit erreichen.
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