Zusätzliches Skriptum zum Themenbereich „Botanische Grundlagen“. Aufbau einer Pflanzenzelle (Quelle Wikipedia): Größe der Pflanzenzelle: durchschnittlich 50-100 µm Zellwand: gibt der Zelle die Form und leistet mechanische Schutzfunktion. Durch die Zellwand werden Stoffe in die Zelle hinein und hinaustransportiert. Die Zellwand der Pflanzen besteht meist aus Zellulose. Zellmembran: Die Zellmembran dient als Stoffbarriere. Die Zellmembran grenzt das Zellplasma der Zelle ab. Die Zellmembran reguliert den Zellstoffwechsel, d.h. den Ein- und Austransport. Zellplasma: Das Zellplasma kann auch als „Grundplasma“ oder „Grundsubstanz“ (=Cytoplasma) der Zelle bezeichnet werden. Im Zellplasma finden zahlreiche Stoffwechselprozesse statt. Zellkern: Der Zellkern fungiert als Steuerzentrale der Zelle. Im Zellkern befindet sich die DNA, umgeben von einer doppelten Membran, welche über Poren mit dem Zellplasma verbunden ist. Mitochondrien: die Mitochondrien werden auch als Kraftwerke der Zelle (Atmung) bezeichnet. Diese bilden den Treibstoff der Zelle, ATP (=Adenosin-tri-phosphat). Chloroplasten: Die Größe liegt etwa bei 0,3 bis 0,4 µm. Chloroplasten sind grün gefärbt und erzeugen mit Hilfe von Licht aus Wasser und Kohlendioxid die Glucose (Trauben-Zucker). Man bezeichnet diesen Prozess als Photosynthese. Dieser wird entweder in den Mitochondrien zu ATP umgesetzt oder in Form von Stärke gespeichert (z.B. in der Sprossknolle der Kartoffel). Vakuole: Kann einen großen Teil der pflanzlichen Zelle einnehmen, ist mit einer etwas dünneren Flüssigkeit gefüllt als das Zellplasma und von diesem durch eine Membran abgegrenzt. Die Vakuole ist für die Zelle formgebend und dient der Speicherung von bestimmten Stoffen. Die Wurzel Aufbau der Wurzel: A) Im Längsschnitt: B) Im Querschnitt Rhizodermis: Bei der Rhizodermis handelt es sich um ein einreihiges Abschlussgewebe der Wurzel. Die Rhizodermis wird auch als Wurzelhaut oder Wurzelepidermis bezeichnet. Sie dient der Aufnahme von Wasserund gelösten Ionen sowie der Ausbildung der Wurzelhaare. Wurzelhaare: Diese bestehen aus einer einzigen Zelle, welche haarförmig in die Länge gezogen ist und in den Boden hineinreicht. Wurzelhaare entstehen in einem Bereich mit hoher Teilungsaktivität. Daher befinden sich in der Wurzelspitze die jüngeren, kürzeren Haare und ältere, längere Haare weiter oben. Aufgaben der Wurzelhaare: Wurzelhaare sondern einen kohlehydrathaltigen Schleim ab und ermöglichen dadurch eine verbesserte Aufnahme von Wasser und Nährsalzen. Beim Umsetzen von Pflanzen werden die Wurzelhaare oft zerstört, ein Wassermangel der Pflanze ist – bis neue Wurzelhaare ausgebildet werden – die Folge. Zentralzylinder: Betrifft den zentralen Teil der Wurzel. Er enthält die Leitbündel, Mark und Markstrahlen und bei vielen Pflanzen auch Festigungsgewebe. Quelle: Wikipedia Metamorphose Grundsätzlich handelt es sich bei einer Metamorphose im botanischen Sinn um die Anpassung einer Pflanze an die an ihrem Wuchsort vorherrschenden Umweltbedingungen. Im Laufe der Evolution gelang es vielen Pflanzen ihre Grundorgane in neue Organe umzuwandeln. (z.B. Hypokotyl Hypokotylknolle mit Speicherfunktion) Wurzelmetamorphosen: Brettwurzeln: die Flatterulme (Ulmus laevis) kann als einziger einheimischer Baum Brettwurzeln ausbilden, ansonsten findet man Bäume mit Brettwurzeln hauptsächlich in den Tropen. Kletterwurzeln: bei Lianen (Tropen) Stelz- und Haftwurzeln: Mangroven Luftwurzeln: bei epiphytischen Pflanzen (Aufsitzerpflanzen); bei hoher Luftfeuchtigkeit nehmen die Wurzeln Wasser auf Wurzelknollen: dienen der Nährstoffspeicherung (Scharbockskraut) Speicherwurzeln: z.B.: Rübe bei der Möhre, Zuckerrübe Unterschied zwischen Wurzelrübe und Wurzelknollen: Die Wurzelrübe ist ein ausgeprägtes Speicherorgan, welche bezogen auf ihrem Bildungsursprung (Hypokotyl, Hauptwurzel, unterer Sprossabschnitt) sehr heterogener Herkunft sein kann. So kann ein Teil der Rübe zur oberirdischen Sprossachse gehören und ein Teil zum Wurzelbereich gezählt werden. Insgesamt besteht die Rübe also teils aus der Verdickung der Hauptwurzel und/oder der Verdickung des Hypokotyls. Reine Rüben besitzen beispielsweise Karotten und Zuckerrüben. In vielen Fällen liegt die Rübe unterirdisch, kann aber auch über die Bodenoberfläche hinaus reichen (z.B.: Cellerie). Bei Rettich und roten Rüben besteht die Rübe geht ein Teil der Rübe aus dem Hypokotyl vor. Dagegen wachsen Wurzelknollen durchwegs unter der Erde. Bei Wurzelknollen handelt es sich um eine fleischige Verdickung der Wurzel zum Zwecke der Nährstoffspeicherung, vor allem in Form von Stärke. Wasseraufnahme der Wurzel (stark vereinfacht dargestellt!): Im Boden ist das Wasser in feinen Hohlräumen, welche zwischen Bodenpartikeln liegen, verteilt. Die Pflanze muss nun an dieses Wasser herankommen. Dazu macht sie sich den Prozess der Osmose zunutze, wobei Wasser einfach über eine Membran in die Zellen der Rhizodermis und der Wurzelhaare eindringen kann [Osmose=Stofftransport durch eine semipermeable (=halbdurchlässig) Membran]. Hat das Wasser nun diese Stelle passiert, läuft der Wasserweg einerseits durch die Zellen und andererseits auch zwischen den Zellen bis zur Endodermis. Dort befindet sich eine Barriere, welche für die Pflanze auch eine Schutzfunktion inne hat (z.B.: Schutz vor Schwermetallen wie Blei), ist diese Barriere erst einmal überwunden gelangt das Wasser in das Xylem und wird über dieses von der Wurzel bis hinauf zu den Blättern transportiert. Über die Transpiration (=Verdunstung) bzw. den Transpirationssog tritt ein Teil des Wassers als Wasserdampf durch die Spaltöffnungen an der Unterseite eines Laubblattes wieder aus. Das heißt, der Wasserverlust über die Spaltöffnungen bestimmt den Wasserfluss von der Wurzel bis zum Blatt! Der Spross (siehe botanische Grundlagen, S. 33) Besteht aus Stängel/Stamm/Sprossachse, Blätter und Blüten!!!! Schematische Darstellung eines Sprosses: Nodien (Knoten) und Internodien: Bei Krautigen Pflanzen sind Nodien die Ansatzstellen für Blätter und Knospen. Nach einem Nodium (=Knoten) kommt ein mehr oder weniger langer Zwischenraum ohne Knospen und Blätter. Dieser endet mit dem nächsten Nodium, welcher wiederum Knospen und Blätter bildet usw.. Der Zwischenraum zwischen 2 Nodien wird als Internodium bezeichnet. Zeichnung eines Grashalms: Zeichnung einer krautigen Pflanze: Anatomie der Sprossachse: Quelle: http://hubertuswiberg.de/E-Bibliotek/E-Bibliotek/Biologie/Bio_Klasse_9/Bio_Klasse_9.html Sprossmetamorphosen (siehe Seite 35) Sprossdornen: sind umgewandelte Sprosse, welche am Ende zugespitzt sind (Schlehe, Weissdorn, Kreuzdorn) Stacheln: im Gegensatz zu Dornen aus der Epidermis hervorgegangen, sie lassen sich leicht abstreifen (z.B.: Rose, Himbeere, Brombeere) Aufbau einer Zwiebel: Sprossknollen: können oberirdisch (Kohlrabi) oder unterirdisch (Kartoffel, Herbstzeitlose) wachsen und dienen der Nährstoffspeicherung Das Blatt: Die Blattnervatur: a) Bei Einkeimblättrigen Pflanzen parallelnervig (z.B. Lilien) b) Netznervatur bei Zweikeimblättrigen Pflanzen c) Gabel- oder Fächeraderung ist vor allem bei Farnen und beim Ginkgobaum Blattscheide: Darunter versteht man den die Sprossachse umfassenden Teil des Blattgrundes bei den Doldenblütengewächsen und bei vielen Monokotylen. Nebenblätter (Stipeln): Darunter versteht man im Wesentlichen die Auswüchse des Blattgrundes. Nicht jede Pflanzenfamilie bildet Nebenblätter aus! Nebenblätter können sehr verschiedenartig gestaltet sein und sind auch ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Niederblätter: Hierbei handelt es sich um reduzierte Blätter an der Basis einer Sprossachse. Z.B. Knospenschuppen oder bei der Zwiebel, wo sie auch eine Speicherfunktion besitzen. Keimblätter: Einkeimblättrig –> ein Blatt, zweikeimblättrig ->2 Blätter, [vielkeimblättrig Kiefer] Aufgabe der Keimblätter: Schutz- und Speicherfunktion Blatt-Metamorphosen. Siehe Skript Nebenblattdornen: aus den Stipeln (Nebenblätter) hervorgegangen, z.B.: Robinie Blattfolge eines Sprosses: Blattformen: siehe Skriptum Paarig gefiedert: Schwarznuss, Johannisbrotbaum………. Anatomie eines Blattes: (Quelle: Wikipedia) Blüte: Blütenformel: Eine einfache Darstellung des Blütenaufbaus. Es lässt sich der tatsächliche Aufbau einer Blüte beschreiben, man kann auch Rückschlüsse ziehen (z.B. ob Organe fehlen) Blütendiagramm: Ebenfalls eine Darstellung des Blütenaufbaus. Ein Blütendiagramm stellt die Morphologie aber viel anschaulicher dar, als eine Blütenformel. Die Stellung des Fruchtknotens (Quelle Wikipedia): Die Lebensformen nach Raunkiaer: Dabei werden die Pflanzen nach der Lage ihrer Überdauerungsknospen bei ungünstigen Umweltbedingungen (z.B. Winter, Dürre etc.) eingeteilt.