AIDS HILFE entgeltliche einschaltung / Foto: IGG Images H IV ist nach wie vor eine Erkrankung, die zum Tod führt und für die es bislang keine Heilung gibt. Allerdings haben sich in den letzten Jahren die medikamentösen Möglichkeiten sehr verbessert, so dass HIV-infizierte Menschen zu recht darauf hoffen können, in etwas gleich lang zu leben wie ohne Infektion. Voraussetzung dafür ist, dass eine HIVInfektion möglichst früh erkannt wird, und die Medikation, die – zum heutigen Stand der Medizin – ein Leben lang genommen werden muss, gut und verträglich wirkt. Mit den körperlichen Folgen einer Ansteckung mit HIV zurechtzukommen, ist für viele HIV-positive Menschen oft leichter, als mit den tatsächlichen oder befürchteten Reaktion ihrer Umgebung auf das Bekanntwerden der Diagnose. Bei den Menschen, die 2011 in Österreich erstmals HIV-positiv diagnostiziert wurden, war der häufigste Infektionsweg Sex zwischen Männern (47,1%), gefolgt von heterosexueller Ansteckung (33,7%) und injizierendem Drogenkonsum (12%). Dieser Trend (Zunahme der Infektionen durch schwulen Sex, Abnahme bei injizierendem Drogengebrauch) hat sich in den beiden letzten Jahren fortgesetzt. Syphilis-Gefahr. Was das Risiko einer HIV-Infektion drastisch erhöht, ist das Vorliegen einer anderen sexuell übertragbaren Infektion, wie z.B. Syphilis. Das Problem mit der Syphilis liegt nicht in der Behandlung. Syphilis kann durch die Verabreichung von hohen Dosen von Pencilin erfolgreich ausgeheilt werden. Die Schwierigkeit besteht oft im Erkennen der Syphilis, da Symptome zu Beginn häufig unerkannt bleiben. Diese verschwinden auch von selbst wieder, zumeist jedoch sind die Syphilis-Bakterien nach wie vor im Körper verhanden. Eine verschleppte unbehandelte Syphilis kann zu schweren, irreparablen Schäden im Gehirn führen wie z.B. Erblinden. Nachdem die Syphilis vor 10 – 15 Jahren bei uns noch als fast ausgestorben galt, hat sie sich inzwischen rasch unter Männern, die (auch) Sex mit Männern haben, HIV-Infektion und Schutz vor Ansteckung Gespräch. Auch in einer festen Beziehung ist es ratsam über HIV-Risiken miteinander zu reden. und im Prostitutionsbereich wieder verbreitet. Möglicherweise ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie auch in der heterosexuellen Bevölkerung vermehrt auftaucht. Zuverlässiger Schutz. Auch wenn die Botschaft als alt und bekannt gilt, zuverlässiger Schutz vor HIV ist und bleibt die sachgerechte Verwendung von Kondomen. Sofern Kondome richtig angewendet, das Ablaufdatum und die sachgerechte Lagerung eingehalten, und die Kondome nicht mit fetthaltigen Cremen in Berührung gebracht werden, stellen Kondome eine sichere Barriere gegen HI-Viren und die meisten sexuell übertragbaren Infektionen dar. Syphilis-Bakterien können allerdings auch außerhalb der Verwendung von Kondomen übertragen werden. Wer in einer exklusiven 2er Beziehung auf das Kondom verzichten will, dem sei geraten, dass beide Personen einen HIV-Test machen und miteinander das - zugegebenermaßen schwierige - Thema des Seitensprungs und der Treue ansprechen. n 13