Syphilis (auch Lues, harter Schanker genannt) ist eine

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Syphilis (auch Lues, harter Schanker genannt) ist eine Infektionskrankheit, die zur Gruppe der sexuell
übertragbaren Erkrankungen gehört. Der Erreger der Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum. Die Syphilis
wird hauptsächlich bei sexuellen Handlungen durch Schleimhautkontakt und ausschließlich von Mensch zu
Mensch übertragen. Während der Schwangerschaft und bei der Geburt kann eine erkrankte Mutter die Infektion
auf ihr Kind übertragen (Syphilis connata).
Das Erscheinungsbild der Krankheit ist vielfältig. Typisch ist ein Beginn mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und Lymphknotenschwellungen. Bei einem Teil der Infizierten kommt es zu einem chronischen
Verlauf, der durch vielfältigen Haut- und Organbefall gekennzeichnet ist. Im Endstadium kommt es zur
Zerstörung des zentralen Nervensystems. Die Diagnoseerstellung geschieht hauptsächlich durch den Nachweis
von Antikörpern. Die Syphilis ist durch die Gabe von Antibiotika, unter anderem Penicillin, heilbar. Der
Nachweis einer aktiven Infektion ist nach Infektionsschutzgesetz ohne Nennung des Namens meldepflichtig.
Treponema pallidum wird in der Regel über direkte sexuelle Kontakte übertragen. Es dringt dabei durch kleinste
Läsionen der vaginalen, oralen oder analen Schleimhaut oder Haut in den Körper ein. Während die Syphilis in
den Stadien I und II ansteckend bis hochansteckend ist, ist die Infektiosität in den späteren Stadien wesentlich
geringer.
Diagnose
Bei der Syphilis (Lues) kann die Diagnose durch einen direkten mikroskopischen Erregernachweis oder durch
Bluttests mit Antikörperbestimmung gestellt werden. Um den Erreger nachzuweisen, wird die Flüssigkeit, die
beim Pressen der Geschwüre in der primären Phase abgesondert wird, mikroskopisch untersucht.
Da bei der Reaktion auf eine Syphilis-Infektion sowohl unspezifische als auch spezifische Antikörper gebildet
werden, muss bei der Bestimmung der Antikörper zwischen diesen beiden Gruppen unterschieden werden. Tests
auf unspezifische Antikörper fallen vier bis fünf Wochen nach der Infektion positiv aus. Gleichzeitig können sie
verwendet werden, um einen Behandlungserfolg zu kontrollieren. Die Nachweisverfahren für spezifische
Antikörper werden bei Verdacht auf eine Spätsyphilis verwendet. Auch in der Latenzphase kann man den Erreger
nur mithilfe dieser Tests nachweisen.
Bei Verdacht auf eine Neurosyphilis ist eine Untersuchung des Hirnwassers (Liquorpunktion) auf Antikörper
durch eine Punktion notwendig. Die angeborene Syphilis kann ebenfalls durch einen Antikörpertest
nachgewiesen werden.
Therapie
Bei Syphilis (Lues) wird vorwiegend das Antibiotikum Penicillin eingesetzt, eine Resistenz des Erregers ist bisher
nicht bekannt. Bei einer Penicillin-Allergie können alternativ Erythromycin oder Tetrazykline wie beispielsweise
Doxycyclin verwendet werden. Aufgrund des langsamen Reproduktionszyklus von Spirochäten, die eine
Generationszeit von rund 30 Stunden besitzen, und der andererseits kurzen Halbwertszeit des Penicillins, ist zur
erfolgreichen Therapie eine ausreichende und gleichmäßige Dosierung erforderlich.
Die Dauer der Behandlung von Syphilis richtet sich nach dem Krankheitsstadium. Bei einer Krankheitsdauer unter
einem Jahr sollte sie 14 Tagen, bei einer Dauer über einem Jahr oder einer Neurosyphilis drei Wochen dauern.
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