Strahlentherapie Wechselwirkung Photonen – Materie Photoeffekt - Stoß zw. Photon und Elektron der Atomhülle τ = Photoabsorptionskoeffizient τ / ρ = Massen-Photoabsortptionskoeffizient char. Röntgen und/oder Augerelektronen Comptoneffekt - Photon -> Compton-Elektron + Compton-Photon Paarbildung (in Atomhülle) - Nicht im Vakuum Teilchen-Antiteilchen wird erzeugt Photon mit min. 1022 keV Paarbildungskoeffizient: κ ~ Z * ρ ln (E_y) Triplettbildung (mit el. Feld eines Elektron) - Photon mit min. 2044 keV Elektron-Teilchen-Antiteilichen Röntgenstrahlung und Comptoneffekt - Therapeutisch: Streustrahlung erheblich weicher Diagnostisch: Streustrahlung kaum weicher Tiefendosisverteilung - Relative Tiefendosis in Abh. der Eindringtiefe Dosis-Aufbaueffekt Wechselwirkung Elektronen – Materie Stoßbremsung - Unelastischer Stoß Elektron-Materie Energieverlust der Materie mit Bethe-Bloch Tiefpunkt in Bethe-Bloch-Formel resultiert aus relativistischer Massenzunahme (97% von c) Strahlungsbremsung - Elektron wird im Feld des Atomkerns abgebremst -> Röntgenbremsstrahlung Bremsstrahlungsspektrum ändert sich bei steigender Energie kaum -> Absorptionsverhalten schon (erste Spitze steigt -> mehr Energie) Bahnlänge und Reichweite von Elektronen - Mittlere (wahre) Bahnlänge, Mittlere, Praktische Reichweite, Maximale Reichweite Tiefendosisverteilung - Eindringtiefe steigt mit steigender Energie D/D_max fällt aber immer Seite 1|7 Strahlentherapie Schwere geladene Teilchen - Nur Stoßbewegung für Ionen Bethe-Bloch für Ionen Tiefendosisverteilung - Energieverlust steigt ab best. Eindringtiefe steil an Reichweite und laterales Straggling - Streuung nimmt linear mit Reichweite zu Laterale Ablenkung steigt mit Eindringtiefe (leichte Teilchen -> stärker) Kernreaktionen - - Projektil + Target o Ablation: Abgedampfte Nukleonen und Cluster o Abrasion: Fragmente und Feuerball Niedrigerere Bragg-Peak-Amplitude (Bremsvermögen) Fragmentierung steigt mit Z und E des Projektils Elektronische (unelastische mit Elektron) Nukleare Wechselwirkungen (elastisch mit Kern) Tiefendosisverteilung - Nach Bragg-Kurve Kann modifiziert werden (Spread-out Bragg-Peakt) o Strahl mit mehreren Energien Photon vs. Ion - Photon gibt Energie meißt in einem (oder wenige Stößen ab) -> Stark abfallende realtive Dosis Ion Kein Bragg-Peak der abh. von Energie und gewünschter Eindringtiefe ist Wechselwirkung Neutronen mit Materie - Keine Coulombwechselwirkung (Ww nur mit Kernen) N-Kern-Wechselwirkung (abh. Energie des Neutrons, Radius, Eigenschaften und Nukleonenkonfiguration) Schnelle neutronen Strahlenbiologisch sehr wirksam Elastische Neutronenstreuung - Restenergie abh. von Streuwinkel und Nukleonenzahl Vorwärts-/Rückwärtsstreuung Weitere: - Unelastische Streuung Neutroneneinfang mit Emission (geladener Teilchen oder Photonen) Neutronen induzierte Kernspaltun Seite 2|7 Strahlentherapie Biologische Wirkung ionisierender Strahlung Dosis - Dosis [Gy] = deponierte Energie / Masse 1 Gy -> Wasser um 0.00024°C wärmer Gewebezerstörung nicht durch Erwärmung sondern Zerstörung von Molekülbindungen durch die ionisierende Strahlung RBE - Relative Biologische Wirksamkeit - RBE = D von 250kV Röntgen / D(andere gewählte Strahlung) Wirksamkeit im Vergleich zu Röntgen Zellüberleben wird über die Dosis aufgetragen OER - Oxygen Enhancement Ratio - OER = D(anaerob) / D(aerob) Zellüberleben über Dosis Mehr Sauerstoff führt zu mehr freien Radikalen führt zu mehr Schäden im Gewebe DNA als Target der Strahlenwirkung - Direkt durch z.B. Elektron Indiriekt durch OH Einfache Schäden vs. Kompelxe Schäden Radiotherapie - Tumor vernichten -> umliegend bleit gesund Brachytherapie - Strahlenquelle nah an Tumor bringen o Kontakt -> oberflächennah o Interstitiel -> permanent oder temporär in Tumor o Intrakaviatär -> in Hohlräume o Nachlade -> vorverlegte Appikatoren Radionuklidtherapie - Selektives Anlagern von Radioisotopen (Nuklearmedizin) Teletherapie - Bestrahlung durch externe Geräte (d>10cm) Seite 3|7 Strahlentherapie Beschleuniger -Kreis vs. Linear Linearbeschleuniger Die Beschleunigung (Stehwellenbeschleuniger) - Stehwellenprinzip/Prinzip des Wlelenreiters Teilchen passieren Röhren -> In jeder werden sie beschleunigt -> in jeder ist das elektirsche Feld maximal (Beschl. Nach rechts) -> Durchlaufzeit der Elektronen und Frequen angepasst Die Hochfrequenzerzeugung (Klystron) - Aufbau: Kathode – Buncher Hohlraumresonator - Drift – Catcher Hohlraumresonator - Anode Elektronenstrom wird geschwindigkeitsmoduliert (Buncher) -> diese bewirkt Dichtemodulation -> es entstehen Elektronenpakte -> Teil der Energie der Pakte kann als HFEnergie am Catcher entnommen werden -> Verstärkung durch Energieübertrag Der Strahlerkopf - - - Bündelung, Kollimierung, Strahldiagnose, (Photonenerzeugung) Streufolienverfahren o verursacht breiteres aber schwächeres Feld o Doppelfolien für Streuung niedriger Energien Kollimatoren (Elektronen) o Primär: zwischen Streufolien o Sekundär: beweglicher Blendensatz Photonenerzeugung mittels Bremstarget und Ausgleichsfilter (für laterale Streuung) Kollimator (Photonen): Multi-Leaf-Kollimator Seite 4|7 Strahlentherapie Ringebeschleuniger Isochronzyklotron - Umlaufzeit gleich -> Magnetfeld abh. vom Radius und HF-Spannung konstant Radialbeschleuniger von Ionen Hochfrequenz zwischen zwei Magnetfelder -> Ionen auf Kreisbahn beschleunigt -> Drift nach außen -> Abgreifen Problem: relativistische Massenzunahme -> mehr Energie zum Beschleunigen notwendig o Bahnbedingung: F_zentr = F_lorentz -> m*v² /r = q * v * B o Isochron Bedingung w = v/r = q * B / m = const -> B / m = const -> B_0 ) = B(r=0), B(r) = m(r) * B_0 * m_0 o - Oder mit Radial wachsendes Magnetfeld durch Verringerung des Polschuhabstandes -> führt zur axialen Defokussierung Axiale Fokussierung: Sektormagneten mit Ridges und Valleys Synchrozyklotron - M-Feld konstant, HF-Frequenz wird nach außen gesenkt Synchrotron - Radius konstant -> M-Feld und Frequenz erhöhen Ablenkmagenete mit Beschleunigungsstrecken (gerade Bahn) Feld der Ablenkmagnete wächst proportional zum Teilchen-Impuls Beschleunigun gmit synchronisierten hochfrequenten Wechselfeldern Vorbeschleuniger/Injektor notwendig Höhere Energie als bei Zyklotrons Phasen o Füllen: E und B konstant o Beschleunigen: E und B und v steigen o Extraktion: E und B konstant Strahlführungen Aktiv - Ablenkmagnete Step and Shot Kontinuierlich Passiv - 2D-Aufweitung über Streusystem Reichweite-Modulator: SOBP Reichweite-Shifter: Verschiebung des SOBP Kollimator: Begrenzung Kompensator: Tumorkontur Seite 5|7 Strahlentherapie Telekobaltkanone - Strahlerkopf hat Cobalt-Isotop -> Gammastrahlung Evlt Auferstehung -> gute Dosisverteilung Brachytherapie - - Seeds o Seeds werden implantiert o Seeds sind mit Radioaktiven Material gefüllt o Können permanent implantiert werden o Livetracking o Nadelimplantation o Temporäre Nadel o Low Dose Rate, High Dose Rate o Nachladegerät ferngesteuert o Präzise Dosisverteilung Electronic Portal Imaging - Bildgestützte Therapie -> Tumor kann sich in Form und Größe ändern Compton-Wechselwirkung der harten e-Linac Strahlung detektiert Ausleseprinzip bei z.B. amorphem Silizium Zeile für Zeile geschaltet und gelesen Multi-Leaf Kollimatoren (3D konforme Radiotherapie) - Paarweise verstellbare Wolframscheiben Step and Shot Sliding Window IMRT – Intensitätsmodulierte Radiotherapie - Intensitäten werden abgeschwächt um Dosisverteilung zu erhalten IMRT vs. Mulit-Leaf - Problemstellung IMRT: es kann gut gezielt werden; Zielbereich schlecht eingegrenztbar Zusätzl. Intensitätsmodulation notwendig Seite 6|7 Strahlentherapie Tomotherapie - Strahlen von allen Seiten wie wie Tomographie Cyberknife - Röntgenröhre (-kanone ) mit Strahlnachführung Gammaknife - Helm der Dosisverteilung reguliert -> schirmt ab oder lässt durch, positionierbar Intensitäts modulierte Partikeltherapie (IMPT) - Ablenkmagnete Filter für Intensität und Position Dosis-Tiefenverteilung gleichmäßiger IMRT vs. IMPT - Dosisverteilugn gleicht sich fast Bildgeführte Strahlentherapie - Vermeiden von Positionsfehler Kompensieren von Organbewegungen Kompensieren von Inter- und intrafraktionellen anatomischen Veränderungen Schonung gesunden Gewebes Prinzipien - Tracking: Räuml. Verteilung des Strahles Gating: Zeitl. Verteilung des Strahles (z.B. Atemkompensation) Markerbasiertes Verfahren (auch implantierbare) Soll/Ist Vergleich mit Nachführung des Patienten o Ultraschall o MRI o Röntgen CT o Stereoskopische Kameras Seite 7|7