Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2016

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Symposium zum Internationalen Tag der Händehygiene 2016
Krieger V1, Jilek M1, El Belazi G1, Strauß R1
1
Bundesministerium für Gesundheit
Abt. III/1 - Öffentlicher Gesundheitsdienst, Antibiotikaresistenz,
Krankenhaushygiene, Gesundheitssystem-assoziierte Infektionen
Seit 2009 findet jedes Jahr im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) am 5. Mai im
Rahmen der jährlichen Händehygiene-Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
ein Symposium zum Internationale Tag der Händehygiene statt, welches sich gezielt an das
Gesundheitspersonal richtet. Das Ziel ist, die Händehygiene im Gesundheitswesen zu
verbessern und damit die Prävention von lebensbedrohlichen Gesundheitssystemassoziierten Infektionen zu unterstützen. Die Bedeutung des
Themas für die Praxis ist an der ständig steigenden
TeilnehmerInnenzahl ersichtlich – dieses Jahr nahmen bereits
rund 150 Personen teil. Der wichtigste Block ist die
Präsentation von konkreten Händehygiene-Projekten durch
Hygieneteams aus ganz Österreich. Die Evaluation der
Veranstaltung ergab eine große Akzeptanz des Symposiums
insbesondere aufgrund der interessanten Vorträge und
Projekte, den aktuellen Fragestellungenden und den
anregenden Diskussionen.
Hintergrund
Richtige Händehygiene ist eine der wichtigsten und zugleich einfachsten Maßnahmen, um
sich und andere vor gefährlichen Infektionen zu schützen. Im Alltag kann man durch
gründliches Händewaschen ansteckenden Krankheiten vorbeugen. Im Krankenhaus werden
durch korrekte Händehygiene vor allem die PatientInnen vor Gesundheitssystemassoziierten Infektionen (HAI) geschützt.
Unter HAI versteht man eine Infektion, die sich der/die PatientIn im Zuge eines Aufenthaltes
oder einer Behandlung in einer Gesundheitseinrichtung zuzieht.
Zur Vermeidung von HAI nehmen krankenhaushygienische Maßnahmen eine besondere
Stellung ein. Wichtige Maßnahmen welche zur Reduktion von HAI beitragen, stellen der
Qualitätsstandard „Organisation und Strategie der Krankenhaushygiene“ sowie die
einheitliche Erfassung von Krankenhausinfektionen dar.
Radetzkystraße 2, 1031 Wien | http://www.bmg.gv.at | [email protected] | DVR: 2109254 | UID: ATU57161788
Internationaler Tag der Händehygiene in Österreich
Das BMG veranstaltete anlässlich des Internationalen Tages der Händehygiene am 2. Mai
2016 in Kooperation mit der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) und dem Nationalen
Referenzzentrum für nosokomiale Infektionen und Antibiotikaresistenz ein Symposium zum
Thema Händehygiene mit Schwerpunkt „Safe Surgical Care – Händehygiene zur Prävention
postoperativer Wundinfektionen. Das große Interesse an der Händehygiene spiegelte sich
wie im Vorjahr in der hohen TeilnehmerInnenzahl wieder. Es nahmen ungefähr 150
TeilnehmerInnen an der Veranstaltung teil, welches die Wichtigkeit des Themas
wiederspiegelt.
Die Veranstaltung wurde mit einer Videobotschaft von Gesundheitsministerin Sabine
Oberhauser eröffnet. Im Themenblock 1 „Guidelines & Guidance“ referierte Univ.-Doz.in
Dr.in Mack, Msc über Erfolg durch Qualitätsmanagement in einem Krankenanstaltenverbund,
während Mag.a Theurer und Frau Amon, Msc über Hygiene aus der Blickwinkel der Qualität
referierten. Am Ende dieses Themenblocks gab Dr. Blacky einen Überblick über die Umfrage
zur Arbeitssituation von Hygieneteams in Österreich.
Im Themenblock 2 „Postoperative Wundinfektionen“ erhielten die TeilnehmerInnen von
Prim. Univ.-Prof. Dr. Függer ein Update über Richtlinien, Leitlinien und Empfehlungen zur
Prävention von postoperativen Wundinfektionen. Danach sprach Univ.-Prof.in Dr.in Presterl,
MBA über Surveillance Postoperativer Wundinfektionen in Österreich sowie über den
österreichischen Bericht zu nosokomialen Infektionen. Den Abschluss machte Dr. Küenburg,
der über die Semmelweis Foundation und ihre Mission in der Region CEE (Central Eastern
Europe) informierte.
Der Nachmittag wurde vor allem der Vorstellung der Projekte der Hygieneteams in
Österreichischen Krankenanstalten gewidmet. OA Dr. Lenhart vom SMZ-Süd-Kaiser Franz
Josef-Spital berichtete über sein Projekt Händedesinfektion schützt ich mach mit. Mit Hilfe
von auffällig bunten Plakaten, Einsteckkärtchen, angemalten T-Shirts und Schildern, konnte
der Verbrauch an Händedesinfektionen pro Pflegetag innerhalb des Projektzeitraums erhöht
und die Anzahl der nosokomialen Infektionen verringert werden. Frau Binder, MBA Msc vom
Klinikum Wels-Grieskirchen sprach über Händehygiene-out of compliance?. In diesem
Vortrag wurde u.a. erwähnt wie wichtig Vorbilder sind und wie sich deren Verhalten auf
andere auswirkt. Im Landeskrankenhaus Villach überlegt man sich jedes Jahr zum
internationalen Tag der Händehygiene ein neues aufsehenerregendes Motto, erzählte OÄ
Dr.in Schindler. Im Jahr 2013 hieß das Motto: „Hygiene- Einst und Jetzt“. Dr.in Klasinc vom
AKH-Wien sprach über Hygiene-Fokus Zentral-OP 2016 und erwähnte dabei wie wichtig
Schulungen und Fortbildungen im Bereich der Hygiene sind.
Zum Abschluss informierten DDr.in Strauß, Msc und Frau Klimecek über die aktuellen
Projekte des BMG/GÖG.
Die Fotos der Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link:
Fotos vom Händehygienetag 2016
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Evaluation
Von den insgesamt 147 Teilnehmern haben 73 (n=50%) einen ausgefüllten
Evaluierungsbogen abgegeben. Im Vergleich zum Vorjahr haben somit 15% mehr
TeilnehmerInnen an der Evaluation teilgenommen. Alle weiteren Angaben beziehen sich auf
die Gesamtheit der abgegebenen Fragebögen.
Die Altersgruppe „51 – 60J“ war mit 41% am stärksten vertreten, dicht gefolgt von der
Altersgruppe „41 – 50J“ mit 30%. Das am stärksten vertretene Bundesland war Wien mit
36%. Die am stärksten vertretenen Berufsgruppen waren „Hygienefachkraft“ mit 44%,
„diplomierte Krankenpflegeperson“ mit 24% und „ÄrztIn für Allgemeinmedizin“ mit 16%. In
Krankenanstalten angestellte TeilnehmerInnen gab es dieses Jahr 84%. Die große Mehrheit
der TeilnehmerInnen war mit dem Veranstaltungsdesign (97%) und der Dauer der
Veranstaltung (96%) sehr zufrieden bzw. zufrieden. Dies galt auch für die Variablen
Praxisbezogenheit (91%), Aktualität (94%), Relevanz (86%) und Verständlichkeit (94%) der
Inhalte.
Danksagung
Wir bedanken uns herzlich bei allen TeilnehmerInnen, die mit Ihren interessanten
Diskussionsbeiträgen die Veranstaltung bereichert haben. Sehr herzlich möchten wir uns bei
den Vortragenden für ihre interessanten Vorträge und speziell bei den österreichischen
Hygieneteams für die Präsentation ihrer Projekte bedanken!
©BMG/HBF/Daniel Trippold
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