FelV,02-08,2.qxd 09.02.2008 14:48 Uhr Seite 1 synlab.vet Labor Augsburg Labor Köln Labor Hamburg synlab.vet aktuell INFEKTIONEN DURCH FELINES LEUKOSE-VIRUS – 70% HARMLOSE VERLÄUFE Trotz Impfung und intensiver Aufklärung der Katzenbesitzer mehren sich in letzter Zeit die Hinweise, dass das Feline-Leukose-Virus wieder auf dem Vormarsch ist. Vier Verlaufsformen dieser Infektion lassen sich unterscheiden (s. Rückseite), nur bei einer ist die Virusbeseitigung unmöglich: bei der persistierenden Virämie. Anhand zweier ELISATestungen lässt sich gut erkennen, welche Verlaufsform vorliegt. Sofern positiv auf FeLV getestet wurde, senden Sie nach ca. 6 bis 8 Wochen eine weitere Probe ein. Je nach Ergebnis-Konstellation (vgl. Rückseite) können Sie in über 70% der Fälle Ihrem Tierhalter Entwarnung geben. Eine transiente Virämie dauert maximal 16 Wochen. Das weitere Vorgehen hängt davon ab, ob klinische Symptome vorliegen und wenn ja, welche. Auch persistent virämische Katzen haben – bei entsprechender Fürsorge – gute Aussichten auf ein noch Jahre währendes zufriedenes Katzenleben. Eine einmalig FeLV-positiv getestete Katze hat also nicht zwingend eine vorsichtige oder infauste Prognose – und es besteht kein Anlass zur Euthanasie. Material: 0,5 ml Serum Preis: 8,-- € Weitere detaillierte Informationen zur FeLV finden Sie unter www.synlab-vet.de/Tierarzt_news.html. Fragen können Sie gerne per E-Mail senden an [email protected]. synlab.vet aktuell, Nr. 2/ 2008 synlab.vet GmbH & Co. KG . Leitershofer Straße 25 . 86157 Augsburg . Telefon 0821/ 4 4017 80 . Fax 08 21/ 40 40 99 . [email protected] Labor Köln . Aachener Straße 338 . 50933 Köln . Telefon 0221/ 940 56 48- 0 . Fax 0221/ 940 56 48- 8 . [email protected] Labor Hamburg . Lauenburger Straße 67 . 21502 Geesthacht . Telefon 0 41 52/80 33 84 . Fax 0 41 52/80 33 97 . [email protected] www.synlab-vet.de FelV,02-08,2.qxd 09.02.2008 14:48 Uhr Seite 2 Mögliche Verlaufsformen einer FeLV-Infektion Elimination ohne nachweisbare Virämie (ca. 40 %*) Durch eine effektive Immunantwort wird das Virus bereits vor Entstehung einer Virämie eliminiert (sog. Regressorkatzen). Die Katzen verfügen meist über hohe Antikörpermengen, die diese Tiere vor einer Neuinfektion schützen. Elisa: negativ PCR: negativ Transiente Virämie (ca. 30 %*) Unter hohem Infektionsdruck entwickelt sich eine Virämie, die durchschnittlich 3 bis 6 Wochen andauert. Durch eine effiziente Immunreaktion wird diese Virämie nach maximal 16 Wochen beendet. Das Virus wird vollständig eliminiert, wenn das Knochenmark nicht befallen war. Zum Zeitpunkt der Virämie sind diese Katzen nicht von persistent virämischen Tieren zu unterscheiden. Elisa: initial positiv, dann negativ PCR: vorübergehend positiv, dann negativ Elisa Absorption Units Antigen im ELISA initial nachweisbar, dann negativ Wochen 5 Persistierende Virämie (ca. 5 % bis 10 %*) Gelingt es dem Immunsystem nicht, die Virämie innerhalb einiger Wochen zu beenden, bleiben die Katzen lebenslang virämisch. Die Lebenserwartung dieser Tiere ist wesentlich Kürzer, als die von gesunden oder latent infizierten Katzen. Elisa: positiv PCR: positiv Nach einer Infektion des Knochenmarks ist eine vollständige Viruselimination nicht mehr möglich. Die einsträngige Virus-RNA wird in doppelsträngige DNA umgeschrieben und als sog. „Provirus“ in das Genom der Wirtszellen integriert. Es liegt kein freies Virus mehr vor. Diese Katzen können durch Immunsuppression oder Stress wieder zu „Virämikern“ werden. Meist geht das Provirus jedoch im Laufe der Zeit durch Zelltod und Replikationsfehler verloren und eine Reaktivierung ist nicht mehr möglich. Elisa: initial positiv, dann negativ PCR: positiv (evtl. nur Knochenmark) Antigen im ELISA initial nachweisbar, dann nicht mehr 15 20 10 15 20 10 15 20 Elisa Absorption Units Antigen im ELISA stets nachweisbar Wochen 5 Latente Infektion (ca. 5 bis 10 %*) 10 Elisa Absorption Units Antigen im ELISA initial nachweisbar, dann nicht mehr Wochen 5 Ergänzend ist noch zu erwähnen, dass ca. 2 % der infizierten Katzen allein durch zelluläre Immunmechanismen die Infektion eliminieren, ohne erkennbare Virämie (kein Antigennachweis!) und ohne Serokonversion (keine Antikörperbildung!). *Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf die allgemeine epidemiologische Situation in Deutschland. Im Einzelfall können die Zahlen hiervon erheblich abweichen.