Ratgeber - baerenpraxis.ch

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Dr. med. Tanja Böhlen-Flury & Dr. med. Raphaela Balmer-Arn
Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin FMH
Weltpoststrasse 16
3015 Bern-Egghölzli
Ratgeber
Was können Sie selbst unternehmen, wenn Ihr Kind krank ist?
Husten

wenn der Husten einziges Symptom ist, (kein Fieber, Schmerzen, starkes Krankheitsgefühl
oder Atemnot) dürfen Sie Zuwarten, ansonsten melden Sie sich in der Praxis

bleibt der Husten über längere Zeit bestehen, verstärkt sich oder beeinträchtigt stark den
Schlaf des Kindes, melden Sie sich in der Praxis

Luftbefeuchtung (Achtung bei Heissluftverdunstern) und Einreibemittel wie Pulmex erlaubt, bei
Säuglingen Pulmex Baby

bei nächtlichen Hustenanfällen kann schluckweise kaltes Wasser helfen
Schnupfen

Salzwasserspülungen oder Spray dürfen nach Belieben verabreicht werden, auch langfristig

abschwellende Nasenmittel (Triofan, Otrivin, Nasivin etc) über maximal eine Woche
verabreichen

Luftbefeuchtung
empfohlen
(Achtung
bei
Heissluftverdunstern)
und
leichte
Oberkörperhochlagerung
Fieber

Fieber (Temperatur >38.5°) muss nicht grundsätzlich gesenkt werden

wenn das Kind wegen dem Fieber im Allgemeinzustand beeinträchtigt ist, darf das Fieber mit
Paracetamol gesenkt werden (Benuron, Dafalgan, Becetamol, Tylenol), Dosis je nach Alter

wichtig ist immer zu wissen, warum das Kind Fieber hat (z.B. Erkältung), Fieber kann auch
einziges Zeichen einer bakteriellen Infektion sein, die behandelt werden muss

rufen Sie immer, wenn Sie unsicher sind, das Fieber nicht senken können oder das Kind auch
ohne Fieber noch sehr krank ist, in der Praxis an

je jünger, desto eher müssen Sie das Kind zur Kontrolle in die Praxis bringen (Neugeborene
immer)

rufen Sie immer an, wenn das Kind zusätzlich Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder
Erbrechen hat
Ohrenschmerz

Mittelohrentzündungen sind häufig und sehr schmerzhaft, Kleinkinder können den Schmerz
noch nicht angeben, daher bei Verdacht immer Kontrolle in der Praxis vereinbaren

Paracetamol (Benuron, Dafalgan, Becetamol, Tylenol etc) dürfen Sie verabreichen bei
Ohrenschmerzen in der dem Alter entsprechenden Dosierung
Dr. med. Tanja Böhlen-Flury & Dr. med. Raphaela Balmer-Arn
Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin FMH
Weltpoststrasse 16
3015 Bern-Egghölzli
Erbrechen

Erbrechen kann Symptom einer "harmlosen" Magen-Darm-Grippe sein (meist mit Fieber,
Durchfall, Bauchschmerzen)

bei Magen-Darm-Grippe mit grossen Flüssigkeitsverlusten sind insbesondere Säuglinge und
Kleinkinder gefährdet Auszutrocknen, je jünger, desto rascher ist die Rücksprache mit der
Praxis nötig

wichtig ist, die Verluste zu ersetzen: d.h. sehr häufig kleine Portionen an gezuckerter
Flüssigkeit zuführen, Säuglinge sollen weiter gestillt bzw. mit Formulamilch ernährt werden,
grössere Kinder sollen zur Flüssigkeit leicht salziges Gebäck erhalten

Erbrechen kann auch bei Blinddarmentzündung, Mittelohrenentzündung, Harnwegsinfekt,
Hirnhautentzündung u.a. vorkommen, daher nehmen Sie im Zweifel mit der Praxis
Rücksprache
Durchfall

aussergewöhnlich dünner und häufiger Stuhlgang kommt meist im Rahmen von Magen-DarmGrippe vor

bei Magen-Darm-Grippe mit grossen Flüssigkeitsverlusten sind insbesondere Säuglinge und
Kleinkinder gefährdet Auszutrocknen, je jünger, desto rascher ist die Rücksprache mit der
Praxis nötig

wichtig ist, die Verluste zu ersetzen: d.h. sehr häufig kleine Portionen an gezuckerter
Flüssigkeit zuführen, Säuglinge sollen weiter gestillt bzw. mit Formulamilch ernährt werden,
grössere Kinder sollen zur Flüssigkeit leicht salziges Gebäck erhalten
Die obengenannten Themen können in diesem Rahmen nicht ausführlich besprochen werden, melden
Sie sich daher bei Fragen oder Unsicherheiten in der Praxis.
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