Hering gültig 10/2013-10/2014 Clupea harengus Biologische Charakteristika Kennzahlen Hering ist ein kleiner Schwarmfisch, der in der freien Wassersäule lebt (pelagisch). Die Heringsschwärme sind an Schelfgebiete gebunden (Wassertiefe 0-360 m). Tagsüber bilden sie in vielen Gebieten charakteristische "Heringspfähle" in Bodennähe, die sich abends auflösen, wenn die tägliche Vertikalwanderung an die Oberfläche beginnt. Heringe zeigen komplexe und ausgedehnte Wanderungen zwischen Nahrungs- und Laichgründen und Überwinterungsplätzen; die Jugendstadien sind oft von den Adulten räumlich getrennt. Der Laich wird am Meeresboden festgeheftet, das Substrat ist bestandspezifisch. Heringe ernähren sich überwiegend von Kleinkrebsen, die sie optisch jagen - sie können aber auch zum Filtrieren übergehen, wenn die Nahrungsdichte geeignet ist. Heringe können sehr gut hören und werden durch laute Geräusche verscheucht. Sie sind als Beute vieler Meerestiere für das marine Ökosystem von großer Bedeutung. In der Ostsee sind sie ausgesprochen salzgehaltstolerant und laichen noch im nördlichen Bottnischen Meerbusen bei einer Salinität von unter 2. Hier wachsen sie allerdings sehr langsam. Im Nordostatlantk kommen mindestens 14 Heringsbestände mit noch mehr Komponenten und in allen Größen vor (50.000 bis zwölf Mio. t Laicherbiomasse), die sich in den letzten Jahren sehr unterschiedlich entwickelt haben. [2] [229] Maxima: Länge: bis 45 cm, Alter: bis 25 Jahre, Masse: bis 1,1 kg [229] IUCN-Status: nicht gefährdet (LC) [384] (Zugriff 04. Sep 2013) CITES-Status: nicht gelistet [3] Widerstandsfähigkeit (resilience): mittel (min. Populationsverdopplungszeit 1,4-4,4 Jahre) [229] Fruchtbarkeit (fecundity): hoch (20.000 Eier pro Weibchen) [229] ; 20.000-50.000 Eier [2] Trophische Ebene: 3,2 ± 0,4 (Standardfehler) [229] Verbreitung Aussehen Wirtschaftliche Bedeutung Produktarten Bestandsübersicht Marktdaten Heringe leben im Übergangsgebiet zwischen nördlicher, gemäßigter und polarer Zone. Sie kommen nicht nur in Ost- und Nordsee vor, sondern im gesamten Nordatlantik nördlich der Biskaya bis Nord-Norwegen, und von Grönland bis North Carolina. [2] [229] Der Rücken des Herings leuchtet in allen Farben von gelbgrün über blauschwarz bis blaugrün mit einem dezenten Purpurschimmer. Der Bauch ist weiß, die Flanken glänzen silbrig – „Silber des Meeres“ werden Heringsschwärme auch genannt. Nach dem Fang wird er eher unscheinbar grünblau. Der Unterkiefer ist länger als der Oberkiefer (leicht oberständiges Maul). Junge Heringe können leicht mit Sprotten verwechselt werden. Die Bauchflosse des Herings sitzt hinter dem vorderen Ende der Rückenflosse, bei Sprotten sitzt sie davor oder auf gleicher Höhe. [2] [229] 20 Prozent des in der Bundesrepublik Deutschland angebotenen Fisches entfallen auf Heringe und Heringsprodukte. [2] [14] frisch oder als Filet, als Marinade oder in Fischsalaten (Feinkost), geräuchert und gebraten, in Konserven. [14] [229] Hering 2012 (vorl.): Verbrauch in Deutschland: 193.916 t (2011: 208.506 t), Marktanteil: 19,1% [13] [14] Anlan- dungen (in 1.000 t) Fänge (in 1.000 t) Laicherbiomasse (in 1.000 t) Laicherbiomasse Zustand Fischereiliche Sterblichkeit Anmerkungen (insbesondere Managementplan) Gültigkeit FAO21 BonavistaTrinity Bay (3L) 2,1 - ? Anl . 2010 05/2012 01/2014 FAO21 Fortune Bay (3P) 2,6 - ? Anl . 2010 05/2012 01/2014 FAO21 Gulf St. Lawrence S. Frühjahrsl. (4T) 1,4 - 18,3 05/2012 04/2014 FAO21 Gulf St. Lawrence S. Herbstl. (4T) 38,4 - 183,8 05/2012 04/2014 FAO21 Gulf of Maine/Georges Bank (5YZ) 85,0 85,0 517,9 06/2012 06/2015 FAO21 Neufundland W. (4R) - 20,5 ? Frühj ahrs - und Herbstlaicher 05/2012 02/2014 FAO21 Nova Scotia/Bay of Fundy (4VWX) 52,0 - ? Anl . 2012 mehre re Laichkomponenten 04/2013 05/2014 FAO21 Quebec (4S) 0,4 - ? Anl . 2010 05/2012 01/2015 Anlan- dungen (in 1.000 t) Fänge (in 1.000 t) Laicherbiomasse (in 1.000 t) Laicherbiomasse Zustand Fischereiliche Sterblichkeit Anmerkungen (insbesondere Managementplan) Gültigkeit FAO21 St. Mary-Placentia Bay (3LP) 1,0 - ? Anl . 2010 05/2012 01/2014 FAO21 White-Notre Dame Bay (3K) 0,5 - ? Anl . 2010 05/2012 01/2014 FAO27 Irische See (VIIa) 5,7 5,7 22,1 06/2013 06/2014 FAO27 Isländischer Sommerlaicher (Va) 71,9 71,9 541,3 06/2013 06/2014 FAO27 Keltische See (VIIa, VIIghjk) 21,6 - 156,4 06/2013 06/2014 FAO27 Nordsee Herbstlaicher (IIIa, IV, VIId) 434,6 - 1.996,1 Manage ment pl an ab 1997/2009 06/2013 06/2014 FAO27 Norwegischer Frühjahrslaicher 826,0 - 5.006,0 Manage ment pl an ab 1999 10/2013 10/2014 28,1 31,7 77,1 nur Lat . & Es t Fi s che rei 05/2013 05/2014 6,6 - ? nur Iri s che Fi s che rei 06/2013 06/2014 FAO27 Westlich Schottlands (VIaN) 18,5 - 101,9 Manage ment pl an ab 2009 06/2013 06/2014 FAO27 Zentrale Ostsee (25-29, 32) 97,8 97,8 716,6 06/2013 06/2014 FAO27 nördl. Bottn. Meerbusen (31) 5,4 5,4 ? 05/2013 05/2014 100,6 100,6 940,6 05/2013 05/2014 38,6 38,6 106,1 06/2013 06/2014 FAO27 Rigaer Meerbusen (28.1) FAO27 Westlich Irlands (VIaS, VIIbc) FAO27 südl. Bottn. Meerbusen (30) FAO27 westliche Ostsee (22-24, IIIa) Klassifizierung nach dem Ansatz des höchstmöglichen nachhaltigen Dauerertrages (MSY), durch den ICES oder analog zu dessen Einteilung: Symbol Biomasse innerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert Literaturquellen Bewirtschaftung (fischereiliche Sterblichkeit) angemessen oder unternutzt außerhalb der Schwankungsbreite um den Zielwert übernutzt Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten Zustand unklar, Referenzpunkte nicht definiert und/oder unzureichende Daten Hering Autor Jahr T itel Quelle [2] Muus BJ, Nielsen JG 1999 Die Meeresfische Europas [3] CITES Convent i on on Int ernat i onal Trade i n Endange red Spe ci es of W i l d Fauna and Fl ora, Appendices I, II and III [13] B LE Bundes ans t al t für Landwi rt s chaft und Ernährung, Refe rat 523 [14] FIZ e.V. Fi s ch-Informat i ons z e nt rum e .V. [229] Froese, R. and D. Pauly. Editors. [384] IUCN 2011 FishBase. World Wide Web electronic publication. www.fishbase.org, version (06/2011). IUCN Red Li s t of Threat e ne d Spe ci e s . Ve rs i on 2011.2. Downl oa de d on 09 Fe bruary 2012 © 2013 Thünen-Institut für Ostseefischerei http://www.fischbestaende-online.de, E-Mail: [email protected] Franckh-Kosmos Verlag cites.org fischinfo.de fishbase iucnredlist.org