Hering - Portal

Werbung
Stand Juni 2009
Hering
Clupea harengus
BIOLOGISCHE Hering ist ein kleiner Schwarmfisch, der in der freien Wassersäule lebt ("pelagisch"). Die Heringsschwärme
CHARAKTERISTIKA sind an Schelfgebiete gebunden (Wassertiefe 0-360 m). Tagsüber bilden sie in vielen Gebieten charakteri-
stische "Heringspfähle" in Bodennähe, die sich abends auflösen, wenn die tägliche Vertikalwanderung an die
Oberfläche beginnt. Heringe zeigen komplexe und ausgedehnte Wanderungen zwischen Nahrungs- und
Laichgründen und Überwinterungsplätzen; die Jugendstadien sind oft von den Adulten räumlich getrennt.
Der Laich wird am Meeresboden festgeheftet, das Substrat ist bestandspezifisch. Heringe ernähren sich
überwiegend von Kleinkrebsen, die sie optisch jagen - sie können aber auch zum Filtrieren übergehen, wenn
die Nahrungsdichte geeignet ist. Heringe können sehr gut hören und werden durch laute Geräusche
verscheucht. Heringe sind als Beute vieler Meerestiere für das marine Ökosystem von großer Bedeutung. In
der Ostsee sind sie ausgesprochen salzgehaltstolerant und laichen noch im nördlichen Bottnischen
Meerbusen bei einer Salinität von unter 2. Hier wachsen sie allerdings sehr langsam. Im Nordostatlantk
kommen mindestens14 Heringsbestände mit noch mehr Komponenten und in allen Größen vor (50'000 bis
zwölf Mio. t Laicherbiomasse), die sich in den letzten Jahren sehr unterschiedlich entwickelt haben.
KENNZAHLEN (fishbase.org)
Maxima: Länge: bis 45 cm, Alter: bis 22 Jahre, Masse: bis 1.05 kg
Rote Liste-Status (IUCN): nicht untersucht
Widerstandsfähigkeit (resilience): mittel (min. Populationsverdopplungszeit 1.4-4.4 Jahre)
Empfindlichkeit (vulnerability): mittel (36 von 100)
Fruchtbarkeit (fecundity): hoch (bis 20 k Eier pro Weibchen)
VERBREITUNG Heringe leben im Übergangsgebiet zwischen nördlicher, gemäßigter und polarer Zone. Sie kommen nicht nur
in Ost- und Nordsee vor, sondern im gesamten Nordatlantik nördlich der Biskaya bis Nord-Norwegen, und von
Grönland bis North Carolina.
AUSSEHEN Der Rücken des Herings leuchtet in allen Farben von gelbgrün über blauschwarz bis blaugrün mit einem
dezenten Purpurschimmer. Der Bauch ist weiß, die Flanken glänzen silbrig – „Silber des Meeres“ werden
Heringsschwärme auch genannt. Nach dem Fang wird er eher unscheinbar grünblau. Der Unterkiefer ist
länger als der Oberkiefer (unterständiges Maul) Junge Heringe können leicht mit Sprotten verwechselt
werden. Die Bauchflosse des Herings sitzt hinter dem vorderen Ende der Rückenflosse, bei Sprotten sitzt sie
davor oder auf gleicher Höhe.
WIRTSCHAFTLICHE Rund 20 Prozent des in der Bundesrepublik Deutschland angebotenen Fisches entfallen auf Heringe und
BEDEUTUNG Heringsprodukte.
FRI S CH
GERÄUCHERT
FEI NKOS T
KONS ERVEN
PRODUKTARTEN frisch oder als Filet, als Marinade oder in Fischsalaten (Feinkost),
geräuchert, und gebraten, in Konserven .
Bestandsübersicht
Hering
A
*F nlan
än du
ge ng
(in en
La
10 od
i
00 er
(in che
t)
10 rb
00 io
m
t) a
ss
e
Be
st
Zu and
sta sg
nd rö
Fi
ße
sc
St he
er re
bl ili
ich ch
ke e
it
MARKTDATEN 2008 Verbrauch in Deutschland (1000 t): 240.0 (+44.2 im Vergleich zum Vorjahr), Marktanteil: 20.8%
Anmerkungen
(insbes. Managementplan)
ÜBERSICHT ALLER
BESTÄNDE
Isländ. Sommerlaicher
Keltische See
mittlere Ostsee
Nordsee Herbstlaicher
Norweg. Frühjahrslaicher
Rigaer Bucht
W Irland
W Schottland
westliche Ostsee
152.0
344.0
5.8
55.9
*126.2
534.6
*257.9
999.3
1267.0 11613.0
*31.1
77.3
13.3
?
*16.1
91.9
68.5
141.8
Klassifizierung durch den ICES
Bestand hat volle Reproduktionskapazität
Bewirtschaftung ist nachhaltig
des Bestandes gefährdet
o Reproduktionskapazität
nachhaltige Bewirtschaftung gefährdet
Bestand hat keine ausreichende Reproduktionskapazität
Bestand wird nicht nachhaltig bewirtschaftet
unklar, keine Referenzpunkte (RP) definiert
? Bestandszustand
und/oder unzureichende Daten
+
-
Ichthyophonus-Infektion
ManagementPlan ab 2009
ManagementPlan ab 1997/2009
ManagementPlan ab 1999
nur Lat und Est-Fischerei
nur Irl-Fischerei
ManagementPlan ab 2010
Stand
06/2009
06/2009
05/2009
06/2009
10/2008
05/2009
06/2009
06/2009
06/2009
Herunterladen