1 • http://www.cis.rit.edu/htbooks/mri/ gut strukturiertes e-book mit mathematischen und physikalischen Hintergrund • http://en.wikipedia.org/wiki/Magnetic_reson ance_imaging Überblick über und Einführung in (medical imaging) MRI; Prinzip und Übersicht über die Prinzipien 3 • Auch als “NMRI” (nuclear magnetic resonance imaging) oder “MRT” (magnetic resonance tomography) bezeichnet • Anwendung für die Darstellung der Struktur und Funktion des menschlichen Körpers im Gebiet Medical Imaging • Darstellung in beliebigen Ebenen möglich • Größerer Kontrast zwischen unterschiedlichen “Weichgeweben” als im CT • erstes MR Bild wurde 1973 veröffentlicht • 1977: Erste MRT-Studie an einem Menschen • Paul Lauterbur und Sir Peter Mansfield sind 2003 mit dem Nobel Preis für Physiologie und Medizin für ihre Überlegungen zur fundamentalen Bedeutung und Anwendungsmöglichkeiten von MR im medizinischen Bereich 4 2 http://en.wikipedia.org/wiki/Magnetic_resonance_imaging 5 • Magnet (“Hauptmagnetfeld”): von Bedeutung sind dabei die Feldstärke und die Präzision (Homogenität) – Supraleitender Elektromagnet – (Resistiver Elektromagnet) – (Permanentmagnet) • Gradientenfelder (veränderliche Magnetfelder über das darzustellende Volumen zur räumlichen Kodierung wesentlich für die “Scheibenauswahl)): Wichtig sind das schnelle und präzise Schalten der Feldstärke und Richtung des Magnetfeldes – Resistiver Elektromagnet 6 3 • Radiofrequenz (RF) Transmissionssystem (high-end Scanner haben typischerweise eine Spitzenleitstung bis zu 35 kW): System besteht typischerweise aus: – RF Synthesizer – Leistungsverstärker – Transmissionsspule Empfänger besteht typischerweise aus: – Empfangsspule – Vorverstärker – Signalverarbeitungssystem • Empfängerspule (entweder im RF-System integriert oder als “stand-alone” eingesetzt Bildqualitätsverbesserung (“close fitting coil”)) 7 8 4 9 10 5 11 12 6 13 14 7 15 • Körper ist hauptsächlich aus Wasserstoffatomen aufgebaut ( 2 Wasserstoffkerne bzw. Protonen) • Feld des MRT-Scanners richtet das Magnetfeld der Protonen aus • RF elektromagnetisches Feld wird kurz eingeschaltet Protonen absorbieren die RF Feld Energie • RF Feld abgeschaltet Protonen geben diese Energie (in Radiofrequenz) wieder frei diese wird vom Scanner detektiert 16 8 • Position der Protonen im Körper wird durch ein zusätzliches Magnetfeld während des Scans bestimmt (= Gradientenfeld) • Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Gewebstypen (weich) bedingt durch Unterscheide in der Rückkehr (= materialspezifische Zeitkonstanten) zum thermischen Gleichgewicht 17 18 9 19 20 10 21 22 11 23 24 12 25 26 13 27 28 14 29 30 15 31 32 16 33 34 17 35 36 18 37 38 19 39 40 20 41 42 21 43 44 22 45 46 23 47 48 24 49 50 25 51 52 26 53 54 27 55 56 28 57 58 29 59 60 30 61 62 31 63 64 32 65 66 33 67 68 34 69 70 35 71 72 36 73 74 37 75 76 38 77 78 39 79 80 40 81 82 41 83 84 42 85 86 43 87 88 44 89 90 45 91 92 46 Inverse FFT 93 Inverse FFT 94 47 Inverse FFT 95 96 48 97 98 49 99 100 50 101 102 51 103 104 52 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cardiac_mri_slice_bionerd.jpg&filetimestamp=20071109103124 105 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Cardiac_mri_slice_sagittal_bionerd.jpg&filetimestamp=20071109103851 106 53 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sprgelenkli131107.jpg&filetimestamp=20080111233106 107 108 54 109 110 55 111 CE-FAST: Contrast Enhanced Fast Acquisition in the Steady State GE mit SE-Anteil durch Ausnutzung der Gleichgewichtsmagnetisierung CISS: Constructive Interference in Steady State Zwei GE-Sequenzen, deren Einzelsignale konstruktiv addiert werden PSIF, CE-GRASS CORE: Clinically Optimized Regional Exams CSFSE: Contiguous Slice Fast-acquisition Spin Echo DANTE: Delays Alternating with Nutations for tailored excitation Serie von Pulsen DE-FLASH: Doppelecho – Fast Low Angle Shot DEFAISE: Dual Echo Fast Acquisition Interleaved Spin Echo GRE: Gradienten-Echo GE HASTE: Half fourier-Acquired Single shot Turbo spin Echo Turbo-SE mit Half-Fourier-Akquisition, alle Rohdaten in einem Pulszug IR: Inversion Recovery SE o.a. mit vorgeschaltetem 180°-Puls IRABS: Inversion Recovery Fast Grass LOTA: Long Term Averaging MAST: Motion Artifact Suppression Technique MPGR: slice-MultiPlexed Gradient Refocused acquisition with steady state MP-RAGE: Magnetization Prepared Rapid Gradient Echo 3D-Variante von Turbo-FLASH http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie 112 56 113 114 57 115 116 58 117 • Chemische Umgebung ( magnetische Abschirmung der Elektronenhülle) der Protonen verursacht eine Verschiebung deren Präzessionsfrequenz • Beispiel: Protonen in Fett oder Wasser Chemische Verschiebung liegt bei etwa 3,5 ppm (entspricht einem Unterschied von 225 Hz bei 1,5 T) 118 59 http://www.e-mri.org/quality-artifacts/chemical-shift.html 119 http://www.revisemri.com/images/chemshift.gif 120 60 121 122 61 • Niederfeldgeräte mit 0,2–0,5 Tesla: heute nur noch vereinzelt im Einsatz. • Magnetfeld B0 für diagnostische Zwecke weist typischerweise heute eine Stärke von mindestens 1–1,5 Tesla auf • Seit ungefähr 2006 Einsatz von Hochfeldgeräten mit Feldstärken von 3 Tesla • Feldstärken > 3 Tesla: Probanden können nur sehr langsam in den Magneten gefahren werden, weil es durch die entstehenden Wirbelströme im Gehirn sonst zu Schwindel und Übelkeit kommen kann • Geräte mit noch höheren Feldstärken (Ultrahochfeld-Systeme; bis zu 7 Tesla und darüber) werden in der Humanmedizin gegenwärtig nur für Forschungszwecke, aber nicht für Routineuntersuchungen eingesetzt. 123 • Relativ „junges“ Verfahren • Weiterentwicklung des klassischen MRIs • Bildgebendes Verfahren mit hoher räumlicher Auflösung zur Darstellung von aktivierten Strukturen (z.B. bedingt durch Stoffwechselvorgänge) im Inneren des Körpers, insbesondere des Gehirns 124 62 • Ablauf typischerweise in drei Schritten • Prescan: kurzer, gering auflösender Scan, mit dem die korrekte Lagerung des Patienten geprüft wird • 3D MRT-Scan: räumlich hoch-auflösender Scan zur detailgetreuen Darstellung der Anatomie des zu untersuchenden Bereichs • „eigentlicher“ fMRT-Scan: schneller Scan, zur Registrierung der stoffwechselbedingten Unterschiede (BOLD-Effekt) im untersuchten Gewebe 125 • BOLD = Blood Oxygen Level Dependency • 1935: Linus Pauling und Charles D. Coryell: Nachweis der Änderungen der magnetischen Eigenschaften des Blutfarbstoffs Hämoglobin mit dessen Sauerstoffbeladung (relative Änderung oxigeniertes vs. desoxigeniertes Hämoglobin) • 1990: Seiji Ogawa: Entdeckung, dass sich die Änderungen der magnetischen Eigenschaften des Hämoglobins durch das BOLD-Signal kernspintomografisch erfassen lassen 126 63 • BOLD-Signal ermöglicht Messung (auf den Millimeterbereich) begrenzter Aktivitätsschwankungen des Gehirns Aktivitätsschwankungen gehen mit der Verarbeitung sensorischer Information oder mentaler Aktivität jeglicher Art einher BOLD-Signal ist Grundlage für das fMRI und ermöglicht so eine anatomische + funktionelle Darstellung anatomischer Strukturen + physiologischer Vorgänge 127 • Anstieg der durchschnittlichen Impulszahl ( Anstieg der elektrochemischen Aktivität) der Gehirnzellen eines Hirnareals Anstieg des Bedarfes an Sauerstoff und Glukose Ausgleich durch komplizierten Regulationsmechanismus (Neurovaskuläre Kopplung) der Gehirngefäße Änderungen des Blutflusses, der vorhandenen Blutmenge sowie der Sauerstoffsättigung des Bluts führen zu Veränderungen des lokalen Magnetfelds (Änderung der Relaxationszeit T2*) spiegeln sich bei Verwendung geeigneter MRTSequenzen im BOLD-Signal wider 128 64 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Aktivitaethinten.jpg&filetimestamp=20070410094944 129 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Fmrtuebersicht.jpg&filetimestamp=20070410095511 130 65 • Einzuordnen in die „Oberklasse“ Diffusionsgewichtete Magnetresonanztomografie (abgekürzt DW-MRI diffusion weighted magnetic resonance imaging) • Messen und räumliches Darstellen der Diffusionsbewegung der Wassermoleküle im Körpergewebe mit Hilfe von MRI • Einsatz vor allem zur Untersuchung des Gehirns Diffusionsverhalten im Gewebe verändert sich bei einigen Erkrankungen des zentralen Nervensystems charakteristisch Richtungsabhängigkeit der Diffusion ermöglicht Rückschlüsse auf den Verlauf der großen Nervenfaserbündel 131 • Die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI diffusion tensor imaging oder DT-MRI von diffusion tensor magnetic resonance imaging) • häufig eingesetzte Variante der DW-MRI • erfasst zusätzlich die Richtungsabhängigkeit der Diffusion Bestimmung/Berechnung (neben einen einzelnen Grauwert) pro Volumenelement (Voxel) eines Tensor (3x3-Matrix; Beschreibung des dreidimensionalen Diffusionsverhaltens) deutlich zeitaufwändiger als konventionelle MR-Aufnahmen 132 66 • Diffusions-Bildgebung: Entstehung in den 1980er Jahren • in allen neuen MRT-Geräten eingesetzt • im klinischen Alltag insbesondere zur SchlaganfallDiagnose eingesetzt betroffene Hirnregionen in diffusionsgewichteten Bildern deutlich früher erkennbar als in der klassischen MRT • Diffusions-Tensor-Bildgebung: Entwicklung Mitte der 1990er Jahre 133 • Einsatz in einigen Kliniken zur Operations- und Bestrahlungs-Planung • Medizinische Forschung: Einsatz von DT-MRI insbesondere zur Erforschung von Krankheiten, die mit Veränderungen der weißen Substanz einhergehen (wie etwa Morbus Alzheimer oder Multiple Sklerose) • Bildgebung erfolgt durch diffusionsgewichtete MRT-Pulssequenzen 134 67 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DTI-sagittalxyzrgb.jpg&filetimestamp=20060922161450 135 136 68 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DTI-sagittalfibers.jpg&filetimestamp=20060922162257 137 138 69 139 70