Multifunktionaler recyclinggerechter und ökologischer Straßenbau (2002) veröffentlicht in: Straßen- und Tiefbau, Heft 6/2002, S. 18 – 21, Giesel Verlag, Isernhagen Autoren: Clemens Heidger/Harald Kurkowski Dr. rer. hort. Heidger, Clemens Landschaftsarchitekt, Ö.b.v. Sachverständiger für Gartenund Landschaftsbau, Herstellung und Unterhaltung Schwerpunkte der beruflichen Tätigkeit: Die Lehre an mehreren Hochschulen und die umfangreichen Forschungs- und Entwicklungs­tätigkeiten im Bereich der Vegetationstechnik und der Pflanzenverwendung bilden seit 1986 die Schwer­punkte der beruflichen Tätigkeit und sind heute die Grundlage als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger. Gremienmitarbeit: • L eiter des Arbeitskreises „Sanierung von Verkehrsflächen mit Baumbestand“ der Forschungs­gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Köln, und der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL), Bonn •M itarbeiter im Arbeitsausschuss Landschafts­gestaltung und in den Arbeitskreisen Landschaftspflege in bebauten Gebieten, Grünbrücken und Geokunststoffe für Erosions­schutz und als Begrünungshilfe der Forschungs­gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) • Weiterhin tätig im Bereich der Deutschen Gesell­schaft für Geotechnologie (DGGT) in der Fachsektion 6 „Deponien und Altlasten sowie in der DWA-Arbeitsgruppe ES-3.6 Bäume, Kanäle und Leitungen der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) Kontakt: Dr. Clemens Heidger Mardalstraße 10 30559 Hannover Tel. 0511 554330 Fax 0511 551321 E-Mail: [email protected] Kurkowski, Harald Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. (FH), Bauingenieur Geschäftsführer der HK straße und grün GmbH, Soest und der Bimolab GmbH, Soest Schwerpunkte der beruflichen Tätigkeit: Seit 1985 im Bereich der Baustoffproduktion und -verwendung, Güteüberwachung sowie Forschung und Entwicklung von Asphalt, Beton, Gestein­körnungen und Vegetationssubstraten tätig Gremienmitarbeit: • S tellvertretender Obmann des Arbeitsausschusses Technik und Umwelt des Bundesverbandes der RecyclingBaustoffindustrie e. V. (BRB), Duisburg • Wissenschaftlicher Beirat Forschungs­vereinigung Recycling und Wertstoffverwertung im Bauwesen e. V. (RWB), Bremen • Mitarbeit in diversen Arbeitsgruppen und Arbeitsausschüssen der Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen (FGSV), Köln, zur Anwendung Industrieller Nebenprodukte und Recycling-Baustoffe im Erdund Straßenbau • Mitarbeiter in Arbeitskreisen der Forschungs­gesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e. V. (FLL) für Baumstandorte Kontakt: HK straße und grün GmbH Am Kuhfuß 21 59494 Soest Tel. +49 (0) 2921 9810300 Fax +49 (0) 2921 9810306 E-Mail: [email protected] Clemens Heidger, Harald Kurkowski Multifunktionaler recyclinggerechter und ökologischer Straßenbau (2002)* Im Straßenbau gibt es für den Bauingenieur eine Vielzahl von Regelwerken, die im Straßen- und Tiefbau bei Baumaßnahmen beachtet werden müssen. Auch Recycling-Baustoffe sind als güteüberwachter Mineralstoff für Erd- und Straßen­baumaßnahmen vielfältig einsetzbar und in den Technischen Regelwerken verankert. Sie sind gleichwertig einsetzbar zu natürlichen oder künstlichen Mineralstoffen. Geschildert werden die heutigen umfangreichen Möglichkeiten des Einsatzes von Recycling-Baustoffen im Erd-, Straßen- und Tiefbau – und etwas ungewohnt für den Bauingenieur, die Möglichkeiten das „grüne Umfeld“ aus vegetationstechnischer Sicht zu optimieren. Einsatzmöglichkeiten von RCBaustoffen im Erd- und Straßenbau Die Produktion von Recycling-Baustoffen ist heute bis auf ca. 60 Mio. t/a in Deutschland angestiegen. Vom Gesamtbedarf an Gesteinsbaustoffen decken Re­­cycling-Baustoffe heute ca. 10 % – mit voraussichtlich weiter steigendem Anteil und gleichzeitig berücksich­ tigten konjunkturellen Rückgang – entsprechend ab. [1] Recycling-Baustoffe werden auch heute noch überwiegend im Erd- und Straßenbau (ca. 95 %) eingesetzt [1, 2]. Inzwischen gibt es ein geschlossenes Regelwerk für deren Anwendungen im öffentlichen Straßenbau. Für den Straßenoberbau bilden die RStO 2001 [3] in Verbindung mit den TL Min-StB 2000 Einsatzmöglichkeiten von RC-Baustoffen im Straßenbau [4], den RG Min-StB 93 [5] und der RuAStB 2001 [6] heute die wesentlichen Voraussetzungen für hier auch weiterhin die Anforderungen als Gesteinskörnung für Beton nach DIN 1045 und weiteren verwandten Einsatzden Einsatz als güteüberwachter Mineralstoff. Auch die u. a. ZTVT-StB 95 [7] und die ZTV Asphalt-StB gebieten für rezyklierte Mineralstoffe anwendungsbezogen 2001 [8] enthalten seit längerer Zeit die Regelungen für den zusammengestellt. Damit ergeben sich heute und zukünftig vielfältige AnEinsatz von RC-Baustoffen. Für den Einsatz im Erdbau sei an dieser Stelle auf die ZTVE-StB 94/97 entsprechend [9] ver- wendungsmöglichkeiten für Recycling-Baustoffe im Erdund Straßenbau sowie im allgemeinen Ingenieurbau. Im wiesen. Damit, sollte man denken, gibt es eigentlich keine Regel- Straßenbau ist die Entwicklung für den Einsatz von Recycwerkslücke mehr für die Anwendung von güte­überwachten ling-Baustoffen am weitesten fortgeschritten: Von der Asphaltdeckschicht – unter Zugabe von geeigRecycling-Baustoffen – zumindest für den öffentlichen Stranetem (aufbereiteten) Asphaltfräsgut – über die wasserßenbau. Es gibt aber noch eine Viel­zahl von Regelungen der Bun- durchlässige Tragschicht bis zum Verfüllbaustoff oder der desländer, mit bau- und umwelttechnischen Anforderun- mechanischen Bodenverbesserung im Erdbau sind die Angen, die im jeweiligen Bundesland Bedeutung haben. Die- wendungsmöglichkeiten von der RC-Baustoffindustrie konser Problematik stellte sich die Recycling-Industrie und sequent erschlossen worden. Der Straßen­querschnitt kann fasste die Regelungen in der „Richtlinie für die Verwendbar- heute vollständig aus rezyklierten Baustoffen oder der teilkeit von rezyklierten mineralischen Bauprodukten“ – BRB weisen Zugabe von Rezyklaten im jeweiligen Baustoff erRichtlinien Recycling-Baustoffe [10] entsprechend zusam- baut werden! Hochwertige Anwendungsmöglichkeiten für Re­cyclingmen. Hier werden im Regelfall keine neuen An­forderungen Baustoffe werden durch die möglichst sortenreine stoffligestellt, die einzelnen zu beachtenden Vorschriften mit An- che Annahme und Aufbereitung der Rückbaustoffe und/ oder entsprechender Verfahrens­weise erzielt. Durch die geforderungen sind im Gütesystem aufgeführt. Neben den Einsatzfeldern im Erd- und Straßenbau sind trennte Annahme von Asphalt, Beton, Naturstein, Ziegel- * Dr. Clemens Heidger, ö.b.v. Sachverständiger für Garten- und Landschaftsbau – Herstellung und Unterhaltung, Hannover Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing (FH) Harald Kurkowski, Geschäftsführer der HK straße und grün GmbH, Soest, veröffentlicht in: Straßen- und Tiefbau, Heft 6/2002, S. 18 – 21, Giesel Verlag, Isernhagen Seite 1 von 4 mauerwerk usw. und einer entsprechenden Aufbereitung und Güteüberwachung können rezyklierte Produkte her­gestellt werden mit besonderen Eigenschaften. Die Anforderungen an z. B. eine Schottertragschicht nach ZTVT-StB 95 [7] werden aus Erfahrung nur solche RC-Baustoffe erfüllen, die hohe stoffliche Anteile an Naturstein und Beton enthalten. Nur so können ins­besondere die Anforderungen an die Festigkeit und Frostbeständigkeit entsprechend erfüllt werden. Bei dem Bau oder der Erhaltung einer Straße sind viele Einflussgrößen entsprechend der jeweiligen Nutzung zu optimieren. Vom Straßennutzer, dem Baulastträger und den Anliegern gehen entsprechende Bedürfnisse aus, die insbesondere die Oberflächen­eigenschaften der Straße, deren Dauerhaftigkeit und deren Pflegebedarf betreffen [12]. Im Rahmen unserer Volkswirtschaft sind heute aber auch ökonomisch sinnvolle recyclinggerechte und ökologisch ausgeprägte Eigenschaften zu berücksichtigen. Vom „grünen Umfeld“ werden daher zukünftig stärker auch weitere Anförderungen an das Bauwerk Straße und seine recyclingge- Eigenschaftsanforderungen an das Bauwerk Straße und das grüne Umfeld rechten Baustoffe gestellt. Zusätzlich sind ve- (in Anlehnung an [12]) getationstechnische Anforderungen bei der Opti­mierung der Eigenschaften einer Straße und seinem sondern darüber hinaus der gesamte Verkehrsraum muss in diese Betrachtung mit einbezogen werden. Neben den FläUmfeld zu berücksichtigen. chen für den Rad- und Fußgängerverkehr betrifft das den Seiten­streifen (Bankette) und letztlich auch die Flächen für Einsatzmöglichkeiten von RC-Baustoffen das Verkehrsbegleitgrün. im grünen Umfeld Abgesehen von den Rad- und Fußwegen handelt es sich Eine Anwendung von RC-Baustoffen im „grünen Umfeld“, das in etwa dem Tätigkeitsfeld des Land­schaftsbaus ent- dabei hauptsächlich um begrünbare Ver­kehrs­flächen. Und selbst die Baumscheiben der Großbäume können gemäß spricht, ist seit langem bekannt. Nicht nur die ökonomischen Vorteile sondern vielmehr ihrer Funktion mit zu den begrünbaren Deckenbefestigundie spezifischen Stoffeigenschaften sind es, die bei der Wahl gen gezählt werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von „offenen“ Bauweisen – denn nur solche sind für der Baustoffe eine übergeordnete Rolle spielen. Aufgrund dieser besonderen stofflichen Eigen­schaften eine Begrünung geeignet. Sie grenzen sich von den nicht offenen Bauweisen dabesteht in den letzten Jahren ein großes Interesse an offenporigen Gesteinen und Gesteins­körnungen, die vorran- durch ab, dass das Niederschlagwasser nicht wie im Stragig in der Vegetationstechnik, z. B. bei der Anwendung als ßenbau üblich seitlich abfließt, sondern durch die vorgePflanzsubstrat für Dachbegrünungen vermehrt zum Einsatz sehenen Öffnungen und Fugen in das Bauwerk eindringt und dort den Pflanzen zur Verfügung steht. Korrekt ausgekommen. Für den Einsatz dieser speziellen rezyklierten Mineral­ drückt, handelt es sich um wasser­durchlässige Verkehrsflästoffe im Straßenbau mangelt es dagegen immer noch an chenbefestigungen. Bautechnisch betrachtet führt eindringendes Sickerwasder nötigen Bereitschaft. Beim Versuch einer Erklärung wird man sehr bald fest- ser immer zu Problemen. Nämlich dann, wenn die Tragfästellen, dass für Straßenbaustoffe „erschwerte Bedingun- higkeit des Bauwerks oder der Unterlage auf dem das Baugen“ gelten. Es kommen nur hochwertige Materialien zum werk ruht nicht mehr gegeben ist oder wenn mit einer Einsatz, deren Qualitäten sich in der Hauptsache durch Ei- Frostgefährdung durch eindringendes Niederschlagwasser genschaften wie Kornfestigkeit und Frostbeständigkeit her- zu rechnen ist. Die Funktion des Bauwerks wird dadurch ein­geschränkt, vorheben. Mineralstoffe müssen ausreichend hart sein und ein dichtes mineralisches Gefüge aufweisen. Solche und mitunter sogar vollständig aufgehoben. Aus der Tatsache, dass die Tragfähigkeit und Frost­ ähnliche Anforderungen an die Materialbeschaffenheit sind beständigkeit eines Bauwerks mit den Gehalten an Bodendurch die TL-Min-StB 2000 [4] vorgegeben. Für Gesteine, die eine innere Porenstruktur auf­weisen wasser in den Schichten korreliert, ist ein störungsfreier und dadurch erhöhte wasserspeichernde Eigenschaften be- Wasserabfluss oberstes Gebot im Straßenbau. Ein zweites Problem ergibt sich aus der Verdichtung. sitzen, besteht aus bautechnischer Sicht im Straßenbau jeZum Erreichen einer ausreichenden Trag­fähigkeit ist der doch nur ein untergeordneter Verwendungszweck. Wie aber sieht das für das straßenbauliche Umfeld aus? Untergrund und alle darüber liegenden Schichten solange Nicht nur die Straße selbst, d. h. die eigentliche Fahrbahn, zu verdichten, bis die jeweils nutzungsbedingte Tragfähig- Seite 2 von 4 keit gegeben ist. Der zu erreichende Verdichtungsgrad ist bauklassenabhängig im Regelwerk der RStO 2001 [3] vorgegeben. Was aber geschieht bei der Verdichtung? Das Feststoffvolumen bleibt immer konstant, es ändert sich je nach Stärke der Verdichtung das Porenvolumen. Damit ändert sich: • die Lagerungsdichte, mit zunehmender Verdichtung nimmt die Lagerungsdichte zu und • die Wasserdurchlässigkeit, mit zunehmender Verdichtung nimmt die Wasserdurchlässigkeit ab. Einerseits werden aus gestalterischen und ökolo- Beispiel für den Schichtenaufbau eines Baumstandortes gischen Gründen offene Bauweisen als begrünbare mit Pflanzgrube und Baumsubstrat nach DIN 18916 Decken­befestigungen gefordert, in die das Niederschlagwasser eindringen kann und unter Umständen die Trag­fähigkeit der Schichten beeinflusst, gleichzeitig Die Tatsache, dass die RStO 2001 [3] die begrünbaren Deaber auch von den Pflanzen benötigt wird. Um es für die Pflanzen verfügbar zu machen, muss die ckenbefestigungen den Einfachbauweisen und damit den Wasserdurchlässigkeit zu Gunsten einer höheren Wasser- Bauklassen V und VI zuordnet – d. h. den Zulassungsbereich speicherfähigkeit in den Schichten vermindert werden, da- auf die wenig befahrenen Verkehrs­flächen beschränkt – ervon wiederum wird aber die Tragfähigkeit nachteilig beein- möglicht bei Anpassung der Bauweise eine Abänderung der zu erbringenden Verdichtungsleistung/Tragfähigkeit flusst. Auf der anderen Seite wird eine hohe Tragfähigkeit ver- für den Baugrund von 45 MN/m2 auf mind. 25 MN/m2 zu langt, die nur über eine hohe Dichte zu erreichen ist und Gunsten verbesserter vegetationstechnischer Eigenschafeine hohe Verdichtungsleistung erfordert. Im Ergebnis exis- ten. tieren bereits bei der Betrachtung der bautechnischen AnDas wurde bereits bei der Schotterrasenbauweise prakforderungen unterschiedliche Vorgaben: tiziert und hat in den „Empfehlungen für Bau und Pflege • das eindringende Sickerwasser müsste eigentlich stö- von Flächen als Schotterrasen“ [11] seinen Einfluss gefunrungsfrei abfließen den. Mit der Erschließungsmöglichkeit des Baugrundes bie• es kann aber nicht problemlos abfließen, da eine mit tet sich für die Vegetation eine Vergrößerung des Bodenrauder Verdichtung einhergehende Veränderung des Po- mes und damit eine Steigerung der ästhetischen Qualität. renraumes stattgefunden hat. Vegetationstragschichten bzw. Tragschichten, die über optimierte vegetations­technische Eigenschaften verfügen, Hinzu kommen noch die vegetationstechnischen Eigen- sind in Anlehnung an die ZTVT-StB 95 aus kornabgestufschaften. ten Gesteinskörnungen herzustellen. Diese Stoffgemische In der Gegenüberstellung der bautechnischen und der müssen sowohl tragfähig als auch wasserdurchlässig und vegetationstechnischen Anforderungen wird die Problema- gleichzeitig noch wasser­speicherfähig sein. Von entscheitik deutlich. Es handelt es sich um zwei Fachrichtungen mit dender Bedeutung für das Pflanzenwachstum ist der ausvollkommen konträren An­forderungen. Vegetationstechni- reichende Porenraum. Um den vegetationstechnischen Ansche Anforderungen für ein gutes Pflanzenwachstum erfor- forderungen zu genügen, müssen derartige Stoffgemische dern einen großen Porenanteil, der in Verbindung mit einer selbst im verdichteten Zustand über ein Gesamtporenvolugeringen Dichte und Tragfähigkeit steht. men (GPV) von ≥ 40 Vol.-% verfügen. Eine derartige VorgaWas aber ist zu tun? Bevorzugen wir die Bautechnik, ris- be ist nur durch geeignete Mineralstoffe mit offenporiger kieren wir ein schlechtes Pflanzenwachstum; gibt man der Struktur zu erbringen. Vegetationstechnik den Vorzug, riskiert man ein defektes Aufgrund der spezifizierten stofflichen Eigen­schaften Bauwerk, das den Anforderungen nicht standhält. Die Opti- bestimmter Recyklate, wie beispielsweise dem Ziegel-RCmierungsarbeit besteht nun darin, die gegenteiligen Anfor- Baustoff, steht dem Straßenbau für das grüne Umfeld ein derungen beider Disziplinen miteinander in Einklang für die multifunktionaler Baustoff zur Verfügung, der sowohl den Nutzung zu bringen. Die wesenlichen Einflussfaktoren und bautechnischen als auch den vegetationstechnischen AnAnsatzpunkte sind: forderungen in gleichem Maße gerecht wird und dessen vermehrte Anwendung z. B. als unterbaufähiges Substrat • die Verdichtung, mit guten vege­tationstechnischen Eigenschaften im Stra• die Korngrößenzusammensetzung ßenbau anzustreben ist. der Stoffgemische Für güteüberwachte, rezyklierte Mineralstoffe – mit beund sonderen Eigenschaften – sind daher die Möglich­keiten der • die Materialbeschaffenheit Anwendung noch immer nicht voll erschlossen. Aufgrund der natürlichen und künstlichen Gesteine. der begrenzten verfügbaren Menge sind hochwertige Anwendungen zu begrüßen und zuzulassen, bei denen die Als Lösung kommt nur ein Kompromiss in Frage! Produkteigenschaften optimal genutzt werden. Seite 3 von 4 Literatur [1]Kreislaufwirtschaftsträger Bau KWTB: Monitoring-Bericht Bauabfälle an den Bundesumweltminister, Berlin/Duisburg, 20.03.2000 [2]Kohler, Guntram; Kurkowski, Harald: Recycling-Produkte und neue Einsatzgebiete, Straßen- und Tiefbau, Heft 7-8/2001 [3]Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen – RStO 2001, Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 2001 [4]Technischen Lieferbedingungen für Mineralstoffe im Straßenbau – TL Min-StB 2000, Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 2000 [5]Richtlinien für die Güteüberwachung von Mineralstoffen im Straßenbau – RG Min-StB 93, Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 1993 mit Ergänzungen 2000 [6]Richtlinie für die umweltverträgliche Anwendung von industriellen Nebenprodukten und Recycling-Baustoffen im Straßenbau – RuAStB 2001, Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 2001 [7]Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Tragschichten im Straßenbau – ZTVT-StB 95, Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 1998 [8]Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Fahrbahndecken aus Asphalt – ZTV Asphalt-StB 94, Forschungs­gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 1998 [9]Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau – ZTVE-StB 94, Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen, Köln, Ausgabe 1997 [10]Richtlinie für die Verwendbarkeit von rezyklierten mineralischen Bauprodukten, BRB Richtlinien Recycling-Baustoffe, Bundesverband der Deutschen Recycling-Baustoff-Industrie e.V. (BRB), Duisburg, Ausgabe 2001 [11]Empfehlungen für Bau und Pflege von Flächen als Schotterrasen, Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL), Bonn, Ausgabe 2000 [12]Asphalt – der Baustoff für kommunale Verkehrsflächen, Deutscher Asphaltverband (Hrsg.), Bonn Seite 4 von 4