energie Wie luft, erde und Wasser zu Feuer werden A uf der Suche nach dem perfekten Heizsystem kommt man gegenwärtig nicht daran vorbei, Wärmepumpen genauer unter die Lupe zu nehmen. Faszinierend daran ist, dass sich das eingesetzte Material nicht verbraucht, sie als wartungsfrei gelten und in Kombination mit Photovoltaik theoretisch ohne Kosten betrieben werden können. Wie funktionierts? Die Wärmepumpe funktioniert wie ein Kühlschrank nach dem Carnot–Prinzip, nur wird das Prinzip umgekehrt genutzt. Dabei wird der Umgebung Wärme entzogen, mittels Kompression auf ein höheres Temperaturniveau gehoben und in Nutzwärme umgewandelt. Natürlich funktioniert dieser Prozess auch umgekehrt, und sie kann zum kühlen genutzt werden. Im Detail besteht die Wärmepumpenanlage aus der Wärmequelle, der eigentlichen Wärmepumpe und der Wärmeverteilung. Ein Wärmeüberträgermittel (meist Wasser mit Frostschutzmittel) wird durch eine Wärmequelle (Luft, Erde, Wasser) erwärmt. Diese überträgt mittels eines Verdampfers die Wärme des Quellenkreises an das Kältemittel im Inneren. 20 | mostviertel magazin Das flüssige Kältemittel, welches im Kältekreis (Verdampfer) zirkuliert, wird erwärmt und verdampft. Dieser Dampf wird im Kompressor zu Gas verdichtet, damit wird die Temperatur auf das benötigte Niveau gehoben. Die dabei erzeugte Wärme wird über den zweiten Wärmeüberträger (Verflüssiger) an die Heizungsanlage abgegeben. Dabei wird das Kältemittel wieder flüssig, es kondensiert. Im Expansionsventil wird der Druck, der im Kompressor erzeugt wurde, abgebaut und das Kältemittel kann nun erneut durch die Umweltwärme erwärmt werden. Der Kreislauf beginnt von vorne. Je nach Energiequelle stehen fünf unterschiedliche Varianten zur Verfügung. förmige Rohre aus Polyethylen eingesetzt, durch welche die Wärmeträgerflüssigkeit zirkuliert. Das Bohrloch wird mit einem wärmeleitenden Betongemisch aufgefüllt. Die Wärmeträgerflüssigkeit nimmt die Erdwärme an und gibt sie an die Wärmepumpe ab. Anschließend wird die abgekühlte Trägerflüssigkeit wieder zurück in die Erde geleitet, wo sie sich erneut auf das Temperaturniveau des Erdreichs erwärmt. Der Platzbedarf ist dabei gering: Eine Sonde hat etwa 15cm Durchmesser. Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren Bei horizontalen Kollektoren wird ca. 1,5 Meter unter der Erdoberfläche ein Rohrsystem in Schlangen verlegt – ähnlich einer Fußbodenheizung. Die Flächen, unter denen die Kollektoren liegen, dürfen nicht bebaut, versiegelt oder überdacht werden, damit Sonnenstrahlen und Regen den Boden erwärmen Erdwärmepumpen mit Sonden Eine Erdwärmepumpe nutzt – die Wärme des Erdbodens. Eine vertikal gebohrte Sonde bedient sich der mit zunehmender Tiefe ansteigenden Durchschnittstemperaturen im Erdreich. Bereits ab einer Tiefe von 10 bis 15 Metern liegen die Temperaturen konstant bei rund 10 Grad Celsius. Durchschnittliche Sonden weisen eine Länge von bis zu 100 Metern auf. In das Bohrloch werden meist U- sparsam Heizen – lustvoll Baden KREIPL Haus & Umwelttechnik www.solarfocus.eu 3264 Gresten • 07487 22720 • offi [email protected] momag 309 | märz 2013