Natur-Erzählung in Musik

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Natur-Erzählung in Musik: Kammerchor Kettwig singt Kirchen-Lob... http://www.wolbeck-muenster.de/Kultur_Musik/Glaube/Natur-Erza...
Montag, 4. Juni 2007
Münster-Wolbeck. Auf eine Wanderung nach Art einer Prozession nahm der
Kammerchor Kettwig aus Essen am Sonntag, dem 3.06.2007, die Gäste in der
Pfarrkirche von St. Nikolaus mit. “Sommergesang oder Die Allgegenwart Gottes
in der Natur“ hieß das Motto des geistlichen Konzerts, in dessen Titel man eine
Anspielung auf den „Sonnengesang“ des Franz von Assisi vermuten darf.
Auch er pries die Schönheit der Schöpfung. Die Essener allerdings räumten
Kirchen eine besonderen Platz in dieser Natur ein. „Ihr gehört zu diesem Land
wie Berge und Seen“, hieß es bei Hermann Hesse, einem der rezitierten
Werke. Der Anlass: Im Bistum Essen werden laut Chorleiter Christoph Erkens
96 Kirchen geschlossen. So ging es dem Chor auch darum, die Schönheit
dieser ganz besonderen Gebäude zu preisen und zu loben, wie Erkens
einleitend betonte.
Die Gäste aus Kettwig nutzten dazu Gesang, Gedicht und die Instrumente
Querflöte (Evelin Degen) und Klavier (Thomas Schäfer) sowie die Dienste des
Wolbecker Organisten Thorsten Schwarte, der auch den Zimbelstern erklingen
ließ. Gabriel Fauré, Anton Bruckner, Johannes Brahms, Maurice Bevans und
David Wilcocks waren einige der teils weniger bekannten Komponisten.
Der „Sommergesang“ ist
kein rein musikalisches
Konzertprogramm,
sondern eine Erzählung in
Musik. Mit Hilfe einer
Erzählerin führte der Chor
in den Abend und in die
Nacht hinein, vor allem
aber in die Natur hinaus.
In Blanche Kommerelle
fanden die Texte von
Friedrich von Spee, Paul
Gerhardt, Gottfried Keller,
Christoffel von
Grimmelshausen, Joseph
von Eichendorff, Hermann
Hesse und Friedrich
Rückert eine
ausdrucksstarke,
Begeisterung
ausstrahlende Sprecherin.
Viele der Werke werden
den Zuhörern in den
sonnigen Abend
nachgeklungen haben,
Einen „Sommergesang“ zum Wandern durch die Schöpfung
seien es Josef
bot der Kammerchor Kettwig mit Sprecherin und
Rheinbergers „Abendlied“
Instrumentalisten in St. Nikolaus.
oder Erkens' „Der Mond
ist aufgegangen“ mit
seiner Kombination von Sprecherin, Klavier und Chor. Oder das besonders die
Frauenstimmen fordernde „Sanctus“. Denn der Chor bot in dem
anspruchsvollen Programm, teils achtstimmig gesungen, durchweg eine
bemerkenswerte Leistung. Sie wurde vom Publikum mit starkem, anhaltendem
Beifall gewürdigt. Erkens selbst sang als Solist das gregorianische „Oculi mei“
aus dem 8. Jahrhundert. Er leitet den Chor seit 20 Jahren. Es seien alles reine
Laien, erzählt Erkens, aber er verwende viel Zeit auf die Stimmbildung und
erkläre die Hintergründe.Als Zugabe erklang noch einmal Benjamin Britten.
Am 17. Juni 2007 tritt der Kammerchor im Essener Dom auf, wo ihn dann
Jürgen Kursawa an der Orgel begleitet.
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18.06.2007 11:53
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