Konzert Einladung - Kammerchor Kettwig

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KAMMERCHOR
KETTWIG
1965 E.V.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Förderer des Kammerchores Kettwig,
Das 17. und 18. Jahrhundert haben eine fast unbegreifliche Vielzahl großartiger auch
musikalischer Kunstschätze hervorgebracht und nur die Wenigsten sind uns bis heute
überliefert. Kriege, Plünderungen und verheerende Brände ließen einen beachtlichen Teil
der Kompositionen jener Epochen für uns heute unerreichbar erscheinen. Hin und
wieder werden solche Schätze, über deren Existenz oft nur vage Beweise existierten,
aus dem Strudel der Zeit geborgen. Ein solches Werk, meine Damen und Herren, können
Sie im diesjährigen Weihnachtskonzert des Kettwiger Kammerchores erleben:
C ARL H EINRICH G RAUN
WEIHNACHTSORATORIUM
E RIC W ITHECARE - L UX AURUMQUE
N ICCOLO J OMMELLI - S YMPHONIE N R . 2: A-D UR
Sonntag, 4. Dezember 2016 um 17 Uhr
in der evangelische Kirche am Markt
Ausführende:
Frauke Becker: Sopran
Regina Bieske: Alt
Johannes Klüser: Tenor
Andreas Gensch: Bass
Le nuove musiche
Kammerchor Kettwig
Leitung: Daniel Posdziech
Kartenvorverkauf
Vorverkauf Kettwig: Kettwiger Reisebüro HVV / Buch Decker, Kettwig, Hauptstr. 92
Eintritt: Erwachsene 15,- € / Schüler und Studenten 8,- €
Kammerchor Kettwig e.V.
Mitglied im VDKC
Vorsitzender:
Norbert Engler
Kocherstr. 40
45219 Essen – Kettwig
[email protected]
,
Geschäftsführung
Anne Jacob-Peuthert
Hauptstr. 24
45219 Essen – Kettwig
www.kammerchor-kettwig.de
KAMMERCHOR
KETTWIG
1965 E.V.
Grauns Oratorium entstand zur selben Zeit wie das weltbekannte Oratorium des Leipziger
Thomaskantors Johann Sebastian Bach. Trotzdem sprechen beide Werke eine völlig
andere Sprache. Während Bach ursprünglich sechs einzelne Kantaten schrieb und sich
dabei der traditionellen Form mittels eines erzählenden Evangelisten bediente, ging Graun
neue Wege. Das knapp 70 Minuten dauernde Werk folgt dramaturgisch den Grundideen
der Oper und löst sich bis auf wenige Ausnahmen vom Text der biblischen Evangelisten.
Die Musik Grauns weist ebenfalls in die Zukunft und vereint Stilmerkmale des Barock mit
denen des Sturm und Drang. Daraus entsteht eine klangliche Vielfalt, die einen
Kosmos
zwischen
polyphoner Strenge, konzertanter Klangpracht und zarten,
einfühlsamen Arien spannt.
Im Mittelpunkt steht jedoch nach wie vor der Choral als Verkündigungsorgan und zentrales
Kulturgut des lutherischen Sachsens. Genau in der Mitte des Oratoriums steht der
siebenstrophige Choral „Wie soll ich dich empfangen“ wie eine feste Säule, um die sich
das gesamte musikalische Geschehen des Oratoriums rankt.
Der genaue Anlass der Komposition sowie der Ort der Uraufführung sind der Forschung
bisher unbekannt, jedoch lässt die reiche und prachtvolle Besetzung darauf schließen,
dass die Musik Grauns dem Dresdener Hof vorbestimmt war. Neben drei Trompeten und
Pauken spielen Hörner, Flöten, Oboen und Fagotte. Wir konnten für unser Konzert das
hervorragende Orchester „le nuove musiche“ gewinnen, welches auf historischen
Instrumenten spielt.
Neben dem Hauptwerk des Abends präsentieren wir Ihnen noch zwei weitere Werke, mit
denen sich die einzelnen Gruppen in ihren solistischen Qualitäten vorstellen:
Niccolo Jomelli, ein Zeitgenosse Grauns, machte sich zu Lebzeiten um die
Weiterentwicklung der Oper sehr verdient. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er Graun, der
als Sänger große Berühmtheit erlangte, auf dessen Italienreise begegnete.
Der Neapolitaner schrieb neben seinen Opern zahlreiche Instrumentalwerke, von denen
Sie drei Streicher Sinfonien hören werden. Diese Stücke stehen, ebenso wie die Werke
Grauns, an der Schwelle zum so genannten „empfindsamen Stil“ und weisen in die Musik
der Frühklassik, sind aber nach wie vor vom konzertanten Einfluss des italienischen
Barock geprägt.
Ein Werk ganz anderer Prägung ist Eric Whitacres „Lux aurumque“. Diese Chormotetteaus
dem Jahr 1999 erlangte große Berühmtheit durch den „Virtual Choir“. Whitacre rief via
Internet Sänger aus verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt dazu auf, dieses Werk
einzusingen und sich dabei zu filmen. Der entstandene Zusammenschnitt zeigt die
Möglichkeiten modernen Musizierens im 21. Jahrhundert.
Die Menschwerdung Jesu wird in der lateinischen Übersetzung von Charles Anthony
Silvestri metaphorisch zum „Goldenen Licht“. Whitacre verdeutlicht
dieses durch
mystische Klangflächen, welche sich immer stärker der Erde nähern, bis sie zu einer
irdisch verwurzelten Manifestation himmlischer Klänge werden.
Begehen Sie mit uns die Vor-Weihnachtszeit mit diesen spannenden Klängen so
verschiedener Werke.
Daniel Posdziech
Kammerchor Kettwig e.V.
Mitglied im VDKC
Vorsitzender:
Norbert Engler
Kocherstr. 40
45219 Essen – Kettwig
[email protected]
,
Geschäftsführung
Anne Jacob-Peuthert
Hauptstr. 24
45219 Essen – Kettwig
www.kammerchor-kettwig.de
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