BBS Technik Idar-Oberstein Name: zusätzliche Übungsaufgaben zur Thermodynamik (4) Datum: 1. Ein Vertreter bietet einen elektrischen Durchlauferhitzer an, der 8 l heißes Wasser pro Minute liefern soll. Der Hauptvorteil sei, dass man nicht einmal die 10-A-Sicherung auszuwechseln braucht. Ist das möglich? (Tipp: el. Leistung = Strom ⋅ Spannung) 2. Das beste Vakuum, das man im Labor erzeugen kann, liegt bei etwa 10-13 Pa. 3 a) Wie viel Gasmoleküle befinden sich pro cm in einem solchen Vakuum bei Zimmertemperatur (20 °C)? b) Wie stark sinkt der Druck, wenn der Vakuumbehälter mit flüssigem Wasserstoff auf 19 K gekühlt wird? 3. 25/cm3 6.481 · 10-15 Pa Eine Gasprobe wird vom Anfangszustand (p1 = 40 bar, V1 = 1 m3) in den Endzustand (p2 = 10 bar, V2 = 4 m3) überführt. a) Welche Arbeit leistet das Gas jeweils für die drei Wege A, B, C gemäß der Abbildung? b) Welche der 3 Kurven ist in der Praxis nur sehr schwierig durchführbar? 3 ⋅ 103 kJ 12⋅ 103 kJ 7.5⋅ 103 kJ 4. Welche der folgenden Antwort(en) zur obigen Aufgabe 3 ist bzw. sind richtig? [ ] Die innere Energie am Punkt 2 ist geringer als an Punkt 1. [ ] Die innere Energie ist in Punkt 2 so groß wie in Punkt 1. [ ] Die innere Energie hat sich nur im Falle C verringert. [ ] Die innere Energie hat sich nur im Falle A vergrößert. [ ] Die innere Energie ändert sich während des Weges von 1 nach 2 ständig. 5. In einem gut gekühlten 8 l großen Zylinder wird Luft von 0 bar Überdruck bei konstant bleibender Temperatur durch einen Kolben auf 1 Liter verdichtet. a) Welche Volumenänderungsarbeit ist bei jedem Doppelhub erforderlich? b) Wie viel Wärme wird zu- oder abgeführt? c) Wie ändern sich der Druck? 1,664 kJ BBS Technik Idar-Oberstein Name: zusätzliche Datum: Übungsaufgaben zur Thermodynamik (4) 1. Ein Vertreter bietet einen elektrischen Durchlauferhitzer an, der 8 l heißes Wasser pro Minute liefern soll. Der Hauptvorteil sei, dass man nicht einmal die 10-A-Sicherung auszuwechseln braucht. Ist das möglich? (Tipp: el. Leistung = Strom ⋅ Spannung) • geg . : m = 8 kg min = 0,133 kg s I = 10 A ∆ϑ = (100 − 20)K ges . : P in kW • Q in kW P = I ⋅U = 230V ⋅ 10 A = 2300W = 2,3 kW 3mall mehr!) (Bei einphasigem Wechselstrom. Sonst 3ma • • kg Q = m ⋅ c ⋅ ∆ϑ = 0,133 ⋅ 4,19 kJ ⋅ 80 K = 44, 7 kJ s s kg ⋅ K ergo: Selbst, wenn er „Drehstrom“ meinte: Die erforderliche Leistung ist viel zu hoch. -13 2. Das beste Vakuum, das man im Labor erzeugen kann, liegt bei etwa 10 3 a) Wie viel Gasmoleküle befinden sich pro cm in einem solchen Vakuum bei Zimmertemperatur (20 °C)? b) Wie stark sinkt der Druck, wenn der Vakuumbehälter mit flüssigem Wasserstoff auf 19 K gekühlt wird? J a) geg . : ℝ = 8,313 K ⋅ MOL MOL = 6, 022 ⋅ 1023 p = 10 −13 Pa V = 10−6 m 3 T = 293K ges . : N (= Anzahl) b) 3. geg: p1 = 1 ⋅ 10-13 Pa T1 = 293 K T2 = 19 K ges: p2 in Pa N ⋅ℝ = N = p ⋅V T Pa. ⇒ 10 −13 N2 ⋅ 10 −6 m 3 m 293K ⋅ 8,313 Nm K ⋅ Mol N = p ⋅V T ⋅ℝ = 4,1 ⋅ 10 −23 Mol N = 4,1 ⋅ 10 −23 ⋅ 6, 022 ⋅ 1023 = 2, 472 ⋅ 101 ≅ 25 p1 p2 = ⇒ T1 T2 T p2 = 2 ⋅ p1 = 19K ⋅ 10 −13 bar = 6, 48 ⋅ 10 −15 bar 293K T1 Eine Gasprobe wird vom Anfangszustand (p1 = 40 bar, 3 3 V1 = 1 m ) in den Endzustand (p2 = 10 bar, V2 = 4 m ) überführt. a) Welche Arbeit leistet das Gas jeweils für die drei Wege A, B, C gemäß der Abbildung? b) Welche der 3 Kurven ist in der Praxis nur sehr schwierig durchführbar? 3 3 ⋅ 10 kJ 3 12⋅ 10 kJ 3 7.5⋅ 10 kJ Isotherme (als Parameter eingezeichnet) BBS Technik Idar-Oberstein Name: zusätzliche Datum: Übungsaufgaben zur Thermodynamik (4) a) Zustandsänderung A: 1. isobare Expansion: ∆W = p ⋅ ∆V = 40 ⋅ 105 N/m2 ⋅ 3 m3 = 120⋅ 105 Nm = 12⋅ 103 kJ 2. isochore Abkühlung: ∆W = 0, denn ∆V = 0 Zustandsänderung C: 1. isochore Abkühlung: ∆W = 0, denn ∆V = 0 2. isobare Expansion: ∆W = p ⋅ ∆V = 10 ⋅ 105 N/m2 ⋅ 3 m3 = 30⋅ 105 Nm = 3⋅ 103 kJ Zustandsänderung B: Statt Rechteck: Trapez! Fläche ergibt genau den Mittelwert der beiden oberen. ∆W = 7,5 ⋅ 103 kJ b) Die Zustandsänderung B entspricht keinem bekannten Fall (weder isochor, isobar, isotherm noch isentrop). Um den „diagonalen Weg“ im p-V-Diagramm einzuhalten, müsste das Gas während seiner Espansion kontrolliert erwärmt (die Temperaturen steigen zuerst) und dann wieder gekühlt werden. Nur mit einer komplizierten Regeleinrichtung und entsprechend langsamen Wegänderungen wäre das durchführbar. (Und wozu dieser Aufwand?) 4. Welche der folgenden Antwort(en) zur obigen Aufgabe 3 ist bzw. sind richtig? [ ] Die innere Energie am Punkt 2 ist geringer als an Punkt 1. [ X] Die innere Energie ist in Punkt 2 so groß wie in Punkt 1. isotherm, da p1⋅V1 = p2⋅V2 [ ] Die innere Energie hat sich nur im Falle C verringert. [ ] Die innere Energie hat sich nur im Falle A vergrößert. [ X] Die innere Energie ändert sich während des Weges von 1 nach 2 ständig. schneiden die Isothermen 5. In einem gut gekühlten 8 l großen Zylinder wird Luft von 0 bar Überdruck bei konstant bleibender Temperatur durch einen Kolben auf 1 Liter verdichtet. a) Welche Volumenänderungsarbeit ist bei jedem Doppelhub erforderlich? b) Wie viel Wärme wird zu- oder abgeführt? c) Wie ändern sich der Druck? 1,664 kJ geg: p1 = 1 ⋅ 10 5 Pa T1 = 293 K V1 = 8 ⋅ 10 -3 m3 V2 = 1 ⋅ 10 -3 m3 ges: W1-2 in J Q1-2 in J p2 in Pa a) isotherme Verdichtung: W1−2 = p1 ⋅V1 ⋅ ln p2 p1 V W1−2 = p1 ⋅V1 ⋅ ln 1 V2 p2 V1 = p1 V2 8 Liter = 1 ⋅ 105 N2 ⋅ 8 ⋅ 10 −3 m 3 ⋅ ln m 1 Liter ∧ p1 ⋅V1 = p2 ⋅V2 ⇒ W1−2 = 8 ⋅ 102 Nm ⋅ 2, 0794 = 1, 66 ⋅ 103 Nm = 1, 66 kJ b) Da die Temperatur von 1 nach 2 unverändert bleibt, ändert sich die innere Energie nicht. Die gesamte Energie der verrichteten Arbeit W1-2 muss als Wärme wieder abgeführt werden: W1-2 = -Q1-2 = - 1,66 kJ c) Laut p1 ⋅V1 = p2 ⋅V2 verhält sich bei der Isothermen der absolute Druck umgekehrt proportional zum Volumen, das hier 8-mal kleiner wird. Der Druck wird 8-mal größer. p2 = 8 bar Der Überdruck beträgt also 7 bar.