Vorlesung Biophysik

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Vorlesung Biophysik
1. Physikalisch-chemische Grundlagen zum Verständnis des Aufbaus, der Struktur und
der Funktion von Biomolekülen
p
p
Verfahren 1: Absorption
p
und Emission im sichtbaren und UV2. Spektroskopische
Bereich
3. Wasser
4 Nukleinsäuren
4.
5. Biologische Strahlenwirkungen (ab sofort Teil von Angewandte Medizinische Physik)
6. Proteine
7. Elektroden und chemische Sensoren
8. Spektroskopische Verfahren 2: ESR und NMR
9. Membranen
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1
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2
Vorlesung Biophysik
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3
Vorlesung Biophysik
4. Moleküle und chemische Bindung
5. Spektroskopie 1
•
Lambert-Beer-Gesetz
•
Molekülschwingungen harmonischer Oszillator
Molekülschwingungen,
•
Auswahlregeln
•
Spektroskopie im sichtbaren und UV, Absorbtionseigenschaften von Molekülen
•
Photometer, Anwendung Pulsoximetrie
6. Spektroskopie 2
•
Dia-, Para-, Ferromagnetismus
•
Atomare Beschreibung der magnetischen Wechselwirkung, magnetische
Momente des Elektrons und des Kerns, Larmorfrequenz
•
ESR und NMR, Relaxation, Bloch‘sche Gleichungen
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4
Moleküle als Sonden in der Biologie
Fluoreszenzmarkierte Viren auf dem
Weg in eine lebende Zelle.
Der Fluoreszenzmarker ist mittels
Einzelmolekülspektroskopie mit hoher
Ortsauflösung
g und hoher Zeitauflösung
g
sichtbar gemacht worden.
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5
NOESY-Spektrum (NMR) von Acetylsalicylsäure
Am interessantesten ist das
Kreuzsignal bei 2
2,4
4 ppm / 7
7,1
1
ppm, das die räumliche Nähe
und somit die
Wechselwirkungen über den
Raum zwischen den Protonen
9 und 2 veranschaulicht.
Weiterhin erscheinen die
Signale, die auch im H,HCOSY-Spektrum zu sehen sind
((die meist über drei Bindungen
g
koppelnden Protonen sind sich
auch räumlich nahe, so dass
Signale im NOESY-Spektrum
erscheinen).
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6
Verständnis der Emissions- und Anregungsspektren
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7
Literatur:
1. Haken, Wolf: Atom- und Quantenphysik, Springer-Verlag, 2000
2. Schünemann: Biophysik
p y - Eine Einführung,
g Springer-Verlag,
p g
g 2005
3. Haken, Wolf: Molekülphysik und Quantenchemie, Springer-Verlag, 2005
4 Breckow,
4.
Breckow Greinert: Biophysik - Eine Einführung
Einführung, Verlag Walter De
Gruyter, 1994
5. Engel, Reid: Physikalische Chemie, Pearson-Verlag, 2006
6. Schmidt: Optische Spektroskopie,VCH Verlagsgesellschaft 1994
7. Bethge, Gruber, Stöhlker: Physik der Atome und Moleküle, Wiley-VCH
g,
Verlag,
2004
8
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2. Übergang klassische Physik - Quantenmechanik
R. Feynman (Nobelpreis für Physik 1965):
„Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass es
keinen Menschen auf dieser Welt gibt, der die
Quantentheorie versteht“
versteht
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9
2. Übergang klassische Physik - Quantenmechanik
Licht: Elektromagnetische Wellen
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10
2. Übergang klassische Physik - Quantenmechanik
Licht: Elektromagnetische Wellen
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11
Welle-Teilchen Dualismus
I1 + I 2 ≠ I12
(aus: Bethge et.al.: Physik der Atome und Moleküle)
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12
Welleneigenschaften des Lichts: Beugung an einer Kante
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13
2. Übergang klassische Physik - Quantenmechanik
Photoeffekt – Welle-Teilchen Dualismus des Lichts:
Violettes Licht:
Geschwindigkeit (kinetische
Energie) der Elektronen ist
groß
Rotes Licht:
Geschwindigkeit (kinetische
Energie) der Elektronen ist
groß
g
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14
2. Übergang klassische Physik - Quantenmechanik
Quantennatur des Lichts: Photonen
E = h ⋅ν
1 eV = 1,602 10-19 J
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15
Welle-Teilchen Dualismus
P1 + P2 = P12
(aus: Bethge
(aus
e ge e
et.al.:
a Physik
ys de
der Atome
o eu
und
d Moleküle)
o e ü e)
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16
Welle-Teilchen Dualismus
¾ Elektronen zeigen wie Licht
Welleneigenschaften
¾ Aus dem Abstand der
Interferenzstreifen ist die
Wellenlänge der Elektronen
berechenbar
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17
Welle-Teilchen Dualismus
P1 + P2 ≠ P12
Gleiches Ergebnis, wenn nachweislich einzelne Elektronen durch die Blenden laufen,
d.h. das Elektron interferiert mit sich selbst!!!!!
(aus: Bethge et.al.: Physik der Atome und Moleküle)
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18
Welle-Teilchen Dualismus
P1 + P2 ≠ P12
Gleiches Ergebnis, wenn nachweislich einzelne Elektronen durch die Blenden laufen,
d.h. das Elektron interferiert mit sich selbst!!!!!
(aus: Bethge et.al.: Physik der Atome und Moleküle)
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Welle-Teilchen Dualismus
P1 + P2 = P12
Der Messprozess beeinflusst das Ergebnis!!!!!
(aus: Bethge et.al.: Physik der Atome und Moleküle)
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Physikalische Bedeutung der Wellenfunktion
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21
ψ
Wellenpakete
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22
Wellenpakete
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23
Wellenpakete
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24
Wellenpakete
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25
Wellenpakete
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26
Übersetzungsregeln der Wellenmechanik
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27
Harmonischer Oszillator
(aus: Scherz: Quantenmechanik)
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28
Harmonischer Oszillator
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29
Harmonischer Oszillator
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30
Harmonischer Oszillator
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31
Harmonischer Oszillator
(aus: Scherz: Quantenmechanik)
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32
Das Wasserstoffatom
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33
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
⇒ Zeitunabhängige
g g Schrödinger-Gleichung:
g
g
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34
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
Da das Potenzial kugelsymmetrisch ist: Kugelkoordinaten:
Kinetische Energie in Kugelkoordinaten:
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35
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
Wie man sofort sieht (!) entspricht der winkelabhängige Teil gerade
dem Drehimpuls:
⇒ Kinetische Energie:
⇒ Schrödinger-Gleichung:
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36
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
Zur Lösung dieser Gleichung bietet sich wiederum ein Separationsansatz an:
⇒ Da Drehimpuls nur auf winkelabhängigen Teil wirkt,
löse erst DGL für Drehimpuls:
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37
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
Bedeutung der Indizes l und m:
• l: Drehimpulsquantenzahl
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38
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
Bedeutung der Indizes l und m:
• l: Drehimpulsquantenzahl
• m: zz-Komponente
Komponente des Drehimpulses (magnetische Quantenzahl):
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39
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
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40
Das Wasserstoffatom nach Schrödinger
Zur Darstellung besser geeignet: reelwertige Linearkombinationen:
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41
Das Wasserstoffatom
(aus: Scherz: Quantenmechanik)
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42
Radialanteil der Schrödinger-Gleichung
Einsetzen der Lösung des winkelabhängigen Teils:
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43
Radialanteil der Schrödinger-Gleichung
Lösungsverfahren
g
vergleichbar
g
zum harmonischen Oszillator:
• Betrachtung für große Werte von r
• Potenzreihenansatz
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44
Radialanteil der Schrödinger-Gleichung
Radialfunktionen hängen von den Parametern n und l ab:
• n: Hauptquantenzahl,
H
hl n = 1
1, 2
2, 3
3, …
• l: Drehimpulsquantenzahl, l = 0, 1, 2, …., (n-1)
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45
Radialanteil der Schrödinger-Gleichung
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46
Radialanteil der Schrödinger-Gleichung
Die Energiewerte ergeben sich aus der Lösung des Radialanteils zu:
⇒Energiewerte identisch zu Lösung von Bohr !
Damit lautet die Gesamtlösung für das H-Atom:
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47
Das Wasserstoffatom
Die drei „Quantenzahlen“ zur Beschreibung des H-Atoms:
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48
Das Wasserstoffatom
Wo hält sich das Elektron auf??
⇒ Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte
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49
Das Wasserstoffatom
(aus: Scherz: Quantenmechanik)
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50
Das Wasserstoffatom
1s
2pxy
2s
3s
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51
2pz
3p
Das Wasserstoffatom
Liefert die Schrödinger-Gleichung eine vollständige
Beschreibung
g der Elektronenzustände, d.h. können alle
experimentellen Befunde mit Hilfe der Schrödinger-Gleichung
erklärt werden???
Antwort: NEIN
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52
Das Wasserstoffatom
Hochaufgelöste
g
spektroskopische
p
p
Untersuchungen liefern
Aufspaltung der Energienieveaus
und leichte Verschiebung der
Energieniveaus !!
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53
Der Spin des Elektrons
Experiment
E
i
t von Stern
St
und
d
Gerlach: Aufspaltung eines
Atomstrahls (Ag-Atome) im
inhomogenen Magnetfeld.
Magnetfeld
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54
Der Spin des Elektrons
Ablenkung der Ag-Atome im inhomogenen magnetischen Feld:
Silberatome tragen
g eine magnetisches
g
Moment µ (Magnetnadeln)
g
Potenzielle Energie:
⇒ Kraft F:
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55
Der Spin des Elektrons
Ursprung des magnetischen Moments µ im Atom:
Elektron stellt Kreisstrom I dar:
⇒ Magnetisches Moment des Elektrons:
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56
Der Spin des Elektrons
Verknüpfung des magnetischen Moments µ mit dem Drehimpuls l des
Elektrons:
⇒ Mit dem Drehimpuls l ist ein
magnetisches Moment verknüpft
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57
Der Spin des Elektrons
Aufspaltung des Atomstrahls Beweis für Gültigkeit des Bohr‘schen
und Schrödinger‘schen
Schrödinger schen Atommodells ??:
⇒
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58
Der Spin des Elektrons
Was bedeutet Aufspaltung in zwei Teilstrahlen ??
ml = - l, -(l+1), ….., 0, 1, 2, …, l
Da Bahndrehimpuls
p
lg
geradzahlig
g
⇒ Aufspaltung in ungeradzahlige Teilstrahlen !!
Elektronenkonfiguration von Ag:
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59
Der Spin des Elektrons
Was bedeutet Aufspaltung in zwei Teilstrahlen ??
Nur erklärbar wenn es halbzahligen Drehimpuls gibt:
El k
Elektronenspin
i s (Eigendrehimpuls)
(Ei
d hi
l )
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60
Der Spin des Elektrons
Das Elektron ist durch vier Quantenzahlen (Freiheitsgrade) beschreibbar:
Beschreibung des Elektrons benötigt vier Dimensionen:
• Eigenfunktionen des Spin haben keine Koordinaten im Ortsraum
• „Operatoren“ des Spin wirken nicht auf Ortskoordinaten
⇒ Lösung der Schrödinger-Gleichung bleiben gültig,
es wird mit Spin „multipliziert“
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61
Chemische Bindung
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62
Chemische Bindung - Aufbau der Moleküle
1 kJmol-1 ≈ 10-2 eV
(1 J = 6.241x1018 eV, NA = 6.022x1023 mol-1)
Andere Begriffe:
• kovalente Bindung - homöopolare Bindung
• ionische Bindung - heteropolare Bindung
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63
Wasserstoffbrückenbindung
Ursache:
Elektrisches Dipolmoment
JG
G
p el = q ⋅ l
Aufgrund nicht symmetrischer
Ladungsverteilung im Molekül
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64
Wasserstoffbrückenbindung
Elektrisches Dipolmoment
verursacht elektrisches Feld
G
E
⇒ Ausrichtung der
Dipolmomente
D
po mom nt im
m Feld
F
derr
anderen Diplomomente
⇒ Wasserstoffbrückenbindung
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65
Wasserstoffbrückenbindung
Stabilisierung der 3D-Struktur von Biomolekülen
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66
Ionische Bindung am Beispiel des NaCl
Ab einem Abstand von ca. 1.2 nm ist
Zustand energetisch günstiger, bei
dem Elektron vom Na
Na- zum Cl
Cl-Atom
Atom
übergeht
⇒ Anziehendes Coulomb-Potenzial
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67
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Gesamtenergie
g des H2+-Ions ((Hamiltonoperator):
p
)
Born-Oppenheimer-Näherung:
Abtrennen der Kernbewegungen
Schrödinger-Gleichung des H2+-Ions:
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68
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
3
Wellenfunktion des 1s
1sGrundzustands von Wasserstoff:
φ1,0,0
⎧ r ⎫
1 ⎛ 1⎞ 2
=
⎜ ⎟ exp ⎨− ⎬
π ⎝ a0 ⎠
⎩ a0 ⎭
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69
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Frage: Wie sehen Wellenfunktionen des Moleküls aus??
Ansatz: Wellenfunktionen eines Moleküls können aus atomaren
Wellenfunktionen aufgebaut
g
werden (Linearkombinationen):
(
)
⇒ LCAO-Methode
ψ = caφ a + cbφ b
H 1s
H 1s
3
φ H 1s
⎧ r ⎫
1 ⎛ 1⎞ 2
=
⎜ ⎟ exp ⎨− ⎬
π ⎝ a0 ⎠
⎩ a0 ⎭
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70
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Einsetzen der Wellenfunktion in die Schrödinger-Gleichung
liefert zwei mögliche Lösungen für die Koeffizienten ca, cb:
ca = cb
oder ca = ± cb
ψ g = cg (φ a + φ b )
H 1s
ψ u = cu (φ
a
H 1s
H 1s
− φ H 1s )
b
Indizes g für gerade (symmetrisch), u für ungerade (antisymmetrisch)
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71
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Gerade und ungerade
g
Wellenfunktion
ψg und ψu:
Wellenfunktion des einen Elektrons ist über das gesamte H2Molekül ausgedehnt!!
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72
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Kovalente Bindung ist nur im Bild der
Wellenmechanik zu verstehen!!
Bindende Zustände entstehen durch
„Überlappen“
Üb l
“d
der W
Wellenfunktionen
ll f kti
im
i
Bereich zwischen den Atomkernen des
Moleküls
Aufenthaltswahrscheinlichkeit ψ2 des
Elektrons im geraden (rot) und
ungeraden (blau) Zustand
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73
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Prof. Dr. Zink: Biophysik
74
Kovalente Bindung am Beispiel des H2+ - Ions
Berechnung mit den atomaren Wellenfunktionen:
3
φ H 1s
⎧ r ⎫
1 ⎛ 1⎞ 2
=
⎜ ⎟ exp ⎨− ⎬
π ⎝ a0 ⎠
⎩ a0 ⎭
liefert Bindungsenergie: E = 1.7 eV
E
Experimenteller
i
ll Wert:
W
E = 2.6
2 6 eV
V
Verbesserte Wellenfunktion:
3
φ H 1s
⎧ ζr⎫
1 ⎛ζ ⎞ 2
=
⎜ ⎟ exp ⎨− ⎬
π ⎝ a0 ⎠
⎩ a0 ⎭
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75
ζ = 1.24
(Fitparameter)
Kovalente Bindung: H2-Molekül
Hamiltonoperator:
(Näherung, nur Coulomb-Terme)
Wellenfunktion??
⇒ Pauli-Prinzip
Pauli Prinzip beachten
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76
Kovalente Bindung: H2-Molekül
Pauli-Prinzip:
Die Zustände der Elektronen müssen sich in mindestens
einer Quantenzahl unterscheiden
oder
Die Wellenfunktion eines Mehr-Elektronenzustandes muss in allen
Koordinaten (Orts- und Spinkoordinaten) antisymmetrisch („ungerade“)
sein,
i d.h.:
d h die
di Wellenfunktion
W ll f kti ändert
ä d t ihr
ih Vorzeichen
V
i h beim
b i V
Vertauschen
t
h
zweier Elektronen.
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77
Herkunft des Pauli-Prinzips
Elektronen sind ununterscheidbar!!!!
Folgerung für Wellenfunktionen:
Wellenfunktion ψ ist keine p
physikalische
y
Observable, aber:
ψ2 liefert Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Elektrons
⇒ In einem Zustand mit mehreren Elektronen darf sich ψ2 beim
Vertauschen zweier Elektronen nicht ändern.
Bsp:
p ψ2((1,2)
, ) = ψ2((2,1)
, ) ⇒ ψ((1,2)
, ) = ±ψ((2,1)
, )
Wellenfunktion eines Mehr-Elektronenzustandes können beim
Austausch zweier Elektronen antisymmetrisch („ungerade“) oder
symmetrisch („gerade“) sein.
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78
Herkunft des Pauli-Prinzips
Postulat von Pauli:
Wellenfunktionen, die ein Mehrelektronensystem beschreiben,
müssen
ü
beim
b i Austausch
A t
h von zweii beliebigen
b li bi
El
Elektronen
kt
das
d
Vorzeichen wechseln, d.h. antisymmetrisch sein.
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79
Wellenfunktion des H2-Moleküls
Mögliche
g
Mehrelektronenwellenfunktion,
f
, die mit
m Pauli-Prinzip
p
vereinbar sind:
Triplett:
G
G
G
G
Ψ = ϕ a (r1 )α (1)ϕb (r2 )α (2) − ϕa (r2 )α (2)ϕb (r1 )α (1)
G
G
G
G
Ψ = α (1)α (2) [ϕa (r1 )ϕb (r2 ) − ϕ a (r2 )ϕb (r1 ) ]
Singulett:
G
G
G
G
Ψ = ϕ a (r1 )α (1)ϕb (r2 ) β (2) − ϕa (r2 )α (2)ϕb (r1 ) β (1)
G
G
G
G
Ψ = [α (1) β (2) − α (2) β (1) ][ϕa (r1 )ϕb (r2 ) + ϕ a (r2 )ϕb (r1 ) ]
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80
Wellenfunktion des H2-Moleküls
Welche der m
möglichen
g
Wellenfunktionen
f
liefert
f
g
geringere
g
Energie - kommt es zur kovalenten Bindung??
Zusammenspiel unterschiedlicher WW:
• potenzielle Energie eines Elektrons im Feld des anderen
Atomkerns
• Coulomb-WW zwischen den Elektronen
g zwischen den Kernen
• Coulomb-Abstoßung
• Austausch-WW zwischen den Elektronen (Überlappung der
Wellenfunktionen)
Prof. Dr. Zink: Biophysik
81
Wellenfunktion des H2-Moleküls
Welche der m
möglichen
g
Wellenfunktionen
f
liefert
f
g
geringere
g
Energie - kommt es zur kovalenten Bindung??
Singulett-Zustand
Singulett
Zustand liegt enrgetisch tiefer: bindender Zustand
Prof. Dr. Zink: Biophysik
82
Wellenfunktion des CH4-Moleküls
Kann mit dem LCAO-Modell die tetraedische Struktur des
Moleküls CH4 erklärt werden ??
Elektronenkonfiguration Kohlenstoff: 1s22s22p2
Angeregter Zustand: 1s22s2px2py2pz
Darstellung der p-Wellenfunktionen (ohne Radialanteil)
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83
Wellenfunktion des CH4-Moleküls
Aus s- und p-Wellenfunktionen lassen sich Linearkombinationen
bilden:
1
Ψ1 = ψ s + ψ p x + ψ p y + ψ p z
2
(
)
(
)
(
)
(
)
Ψ2 =
1
ψ s + ψ px −ψ p y −ψ pz
2
Ψ3 =
1
ψ s −ψ px + ψ p y −ψ pz
2
1
Ψ 4 = ψ s −ψ px −ψ p y + ψ pz
2
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84
Wellenfunktion des CH4-Moleküls
Aus s- und p-Wellenfunktionen lassen sich Linearkombinationen
bilden:
Verschiebung der Ladungsdichte durch
Hibridisierung von s- und pWellenfunktionen
Aufenthaltswahrscheinlichkeitsdichte
A
f nth lts h s h inli hk itsdi ht
der 4 Elektronen bei tetraedischer
Hybridisierung des Kohlenstoffs
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85
Elektronische Struktur von
Mehrelektronensystemen
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86
Termschema von Mehrelektronensystemen
Existiert ein „„einfaches
f
Verfahren“,
f
, um
m elektronische
Zustände von Mehrelektronensystemen zu beschreiben??
Erinnerung:
H-Atom konnte durch Angabe
g
der Quantenzahlen
Q
(n, l, ml, ms) beschrieben werden.
Antwort:
Kopplung von Drehimpulsen (Russel-Saunders-Kopplung)
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87
Kopplung von Drehimpulsen
Bei den leichten Elementen
m
(Z
( ≈ 40)) koppeln
pp
Bahn- und
Spindrehimpulse der Einzelelektronen zu einem
Gesamtdrehimpuls J:
G
G
L = ∑ li und
G
G
S = ∑ si
G G G
J = L+S
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88
Kopplung von Drehimpulsen
G
Bekannt sind nur l und lz !!
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89
Kopplung von Drehimpulsen
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90
Elektronenterme für np2 (l=1)
Anzahl der Zustände: (2L+1)(2S+1)
Bezeichnung der Elektronenterme:
(2S+1)L
(ohne Berücksichtigung der LS-Kopplung: gleiche
Energie aller Zustände - Entartung)
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91
Elektronenterme
Anzahl der Zustände: (2L+1)(2S+1)
Bezeichnung der Elektronenterme: (2S+1)L
I d
Index
(2S+1)
(2S 1) heißt
h ißt M
Multiplizität:
lti li ität
S=0
⇒ (2S+1)=1: Singulett
S=1
⇒ (2S+1)=3 : Triplett
S=3/2 ⇒ (2S+1)=4: Quartett
ohne Berücksichtigung der LS-Kopplung: gleiche Energie aller Zustände Entartung
Für eine voll besetzte Schale oder Unterschale gilt:
M L = ∑ mli = M S = ∑ msi = 0
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92
Elektronenterme für np2 (l=1)
Welcher Term besitzt die niedrigste Energie???
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93
Grundzustand eines Atoms / Moleküls
• Pauli-Prinzip: Die Zustände der Elektronen müssen sich in mindestens
einer Quantenzahl unterscheiden.
unterscheiden
• 1. Hund‘sche Regel: Der Term mit der größten Spinmultiplizität besitzt
3P-Term einer np
die niedrigste
g
Energie.
g Beispiel:
p
p2-Konfiguration
fg
ist
energieärmer als die 1D- und 1S-Terme
• 2. Hund‘sche Regel:
g Unter den Termen mit g
gleicher Spinmultiplizität
p
p
ist
die Energie des Terms mit dem größten Bahndrehimpuls am niedrigsten.
Beispiel: der 1D-Term einer np2-Konfiguration ist energieärmer als der 1STerm.
• 3. Hund‘sche Regel: Ist die Elektronenschale weniger als halbgefüllt, so
gilt für den Grundzustand der Gesamtdrehimpuls J = L - S. Ist die Schale
mehr
h als
l halbgefüllt,
h lb füll so gilt
il für
fü den
d Gesamtdrehimpuls
G
d hi
l J = L + S.
S Bei
B i
halbgefüllter Schale ist L = 0, J = S
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94
Termschema des Li-Atoms
Elektronenkonfiguration:
1s2 2s1
(Aufspaltung aufgrund der LSLS
Kopplung nicht gezeigt)
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95
Auswahlregeln für optische Übergänge
• Der Gesamtdrehimpuls J darf sich bei optischen (Dipol-)Übergängen
nicht
i h oder
d nur um ±11 ändern:
d
ΔJ = 0, ±1
(aber J=0 ⇒ J=0 ist verboten)
• Die Multiplizizät 2S+1 des Terms beim Übergang darf sich nicht ändern:
ΔS = 0
• Der Bahndrehimpuls L muss sich um ±1 ändern:
ΔJ = ±1
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96
Das Na-Atom
Elektronenkonfiguration:
1s2 2s22p6 3s1
(Aufspaltung aufgrund der LSKopplung beim P-Term gezeigt)
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97
Feinstruktur der Elektronenterme
Durch Spin-Bahn-Kopplung ergibt sich eine Aufspaltung der
Elektronenterme gemäß des Gesamtdrehimpulses J:
J = L + S , L + S − 1, L + S − 2,..... L − S
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98
Feinstruktur der Elektronenterme
Durch Spin-Bahn-Kopplung
p
pp g
ergibt sich eine Aufspaltung
der Elektronenterme gemäß
des Gesamtdrehimpulses J:
J = L + S , L + S − 1,, L + S − 2,.....
,
L−S
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99
Molekülspektren
Elektronische Übergänge in Molekülen führen zu linienreichen,
sehr breiten Absorptionsp
und Emissionsspektren.
p
Grund
hierfür:
• Beteiligung von Schwingungszuständen (harm. Oszillator)
• Beteiligung von Rotationszuständen (harm. Rotator)
• (Einfluß des Lösungsmittels)
Erklärung: Franck-Condon-Prinzip
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100
Molekülspektrum: Chlorophyll
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101
Molekülspektren (Prinzip)
Energie der Übergänge:
• ΔEOsz ≈ ΔEel / 50
• ΔERot ≈ ΔEel / 5000
Prof. Dr. Zink: Biophysik
102
Molekülschwingungen Wasser
Wellenzahl = 1/λ
(1000 cm-1 = 1000 nm)
Energie der Übergänge ΔERot ≈ ΔEel / 5000
Prof. Dr. Zink: Biophysik
103
Molekülschwingungen: harm. Oszillator
Morse-Potenzial:
Energiezustände nicht mehr äquidistant wie bei harmonischem Oszillator
Prof. Dr. Zink: Biophysik
104
Franck-Condon-Prinzip
Franck-Condon: Elektronische Übergänge
finden bei konstantem Kernabstand statt!!
Wenn Elektron im angeregten Zustand:
Relaxation (Kernabstand ändert sich ggf.)
Prof. Dr. Zink: Biophysik
105
Franck-Condon-Prinzip
Intensitäten der Übergänge liefern Aussagen über veränderte Kernabstände!!
Prof. Dr. Zink: Biophysik
106
Stokes-Shift in Molekülspektren
Prof. Dr. Zink: Biophysik
107
Stokes-Shift in Molekülspektren
Prof. Dr. Zink: Biophysik
108
Fluoreszenz - Phosphoreszenz
Prof. Dr. Zink: Biophysik
109
Chromophore Gruppen („Farbtragende“ Gruppen)
Prof. Dr. Zink: Biophysik
110
Biologisch relevante chromophore Moleküle
Prof. Dr. Zink: Biophysik
111
Fluoreszenz von Mononucleotiden
• Fluoreszenz (links) und
Phosphoreszentspektren
p
p
((rechts)) der fünf
Mononucleotide ( 80 K, 1:1 Ethandiol :
Wasser, pH = 7
• Bei physiologischen Temperaturen
dominieren die strahlungslosen
Deaktivierungskanäle
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112
Befriffsdefinitionen
Prof. Dr. Zink: Biophysik
113
Hypochromie Adenosin
Verringerung der Absorption des Adenosin bei Polimerisation
(AMP Ad
(AMP:
Adenosinmonophosphat-Lösung)
i
h
h L
)
Prof. Dr. Zink: Biophysik
114
Einfluss von Umgebung und Temperatur
Prof. Dr. Zink: Biophysik
115
Einfluß von Lösungsmitteln
Prof. Dr. Zink: Biophysik
116
Einfluß von Lösungsmitteln
Prof. Dr. Zink: Biophysik
117
Experimentelle
Exp
rim nt ll Gundl
Gundlagen
n der
d r
optischen Spektroskopie
Prof. Dr. Zink: Biophysik
118
119
Kap.5: Experim
E
mentelle
e Gundla
agen de
er
optische
en Spekttroskop
pie
1 kJmol-1
k
≈ 100
1 eV
Prof. Dr. Zink: Biophysik
Kap.5: Experimentelle Gundlagen der optischen Spektroskopie
Prof. Dr. Zink: Biophysik
120
Monochromatoren: Prismen
Ablenkwinkel η:
Winkeldispersion:
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121
Monochromatoren: Gitter
Beugungsmaxima:
Prof. Dr. Zink: Biophysik
122
Monochromatoren: Gitter
Auflösungsvermögen R eines Gitters:
Prof. Dr. Zink: Biophysik
123
Monochromatoren
Optische Elemente eines Monochromators:
• Eintritts- und Austrittsspalt
• Abbildende Elemente (Linsen, Hohlspiegel)
• dispersives Element (Prisma, Gitter)
Prof. Dr. Zink: Biophysik
124
Monochromatoren
Lineare Dispersion eines Gitter-Monochromators:
m: Beugungsordnung
n: Zahl der Gitterlinien je mm
f: Brennweite der Abbildung
Beispiel: n=1000 mm-1, f=300mm, m=1
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125
Strahlengang Fluorometer
Prof. Dr. Zink: Biophysik
126
Lichtquellen
Es gibt
ibt z
zweii Kl
Klassen
ss n von
v n Lichtqu
Lichtquellen,
ll n entsprechend
ntspr ch nd dem
d m
Mechanismus der Lichterzeugung:
¾ Temperaturstrahler:
T
hl
W d ein Körper
Wird
K
erhitzt,
h
so strahlt
hl er
elektromagnetische Energie entsprechend dem Planck’schen
Strahlungsgesetz
g g
ab. Beispiel:
p
Glühlampen.
p
¾ Lumineszenzstrahler: Atome werden elektronisch angeregt, beim
Zurückfallen in
n den Grundzustand wird
w rd Strahlung em
emittiert.
tt ert.
Beispiel: Gasentladungslampen, Leuchtdioden und Laser.
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127
Lichtquellen
Prof. Dr. Zink: Biophysik
128
Detektoren
Prof. Dr. Zink: Biophysik
129
Detektoren
Spektrale Empfindlichkeit von Photomultipliern
Verstärkungsfaktor: 106 - 107
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130
Pulsoximetrie
Absorption
Abs
rpti n vvon
n
Hämoglobin
Prof. Dr. Zink: Biophysik
131
Pulsoximetrie
Prof. Dr. Zink: Biophysik
132
Lock-In-Verstärker
Prof. Dr. Zink: Biophysik
133
Lock-In-Verstärker
Prof. Dr. Zink: Biophysik
134
Nuklearmagnetische
N
kl
i h Resonanz
R
(NMR)
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135
Magnetische Momente und Drehimpulse
Elektron: Verknüpfung des magnetischen Moments µ mit dem
Drehimpuls
p
l des Elektrons:
μB G
e G
μ=−
l =−
l
2me
=
G
µB: Bohr‘sches Magneton
⇒ Mit d
dem Drehimpuls
D hi
l l iistt magnetisches
ti h Moment
M
t
verknüpft
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136
Elektronen-Spin-Resonanz (ESR)
Energiedifferenz ΔE der Niveaus s = ±1/2 im
F ld B = 0.33
Feld
0 33 T
T:
ΔE = γ S h B = 2 µB B =
2 ∗ 99.28
28 ∗10−24 Am 2 ∗ 0.33
0 33 Vsm −2 = 6.12
6 12 ∗10−24 J ≈ 9GHz
Gemessen wird Absorption der
eingestrahlten
i
t hlt Mikrowellen
Mik
ll
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137
Elektronen-Spin-Resonanz (ESR)
In Molekülen und Festkörper
addiert sich zum äußeren Feld
B0 oftmals noch ein internes BFeld Bi, das zu einer
Verschiebung bzw. Aufspaltung
der Absorptionslinien führt
⇒ Paramagnetisches Atom als
„Sonde“ zur Untersuchung
der molekularen Umgebung
Prof. Dr. Zink: Biophysik
138
Elektronen-Spin-Resonanz (ESR)
ESR: hochauflösendes und
hochsensitives spektroskopisches
p
p
Verfahren (Besetzungszahlen!)
Beispiel: WW mit magnetischem
Moment des Kerns
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139
Elektronen-Spin-Resonanz (ESR)
Anwendung in Biophysik (Beispiel):
Untersuchung des Verhaltens von Lipidmolekülen in Zellmembran mit
paramagnetischen „Sonden“
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140
Magnetisches Moment und Drehimpulse I des Atomkerns
Experimente zeigen: Auch der Atomkern
besitzt einen Spin
p I, damit verbunden ist
ein magnetisches Moment
(„Kernmagnetisches Moment“)
Aufspaltung H-Grundzustand:
1420 MHz = 0.0475 cm-1 = 5.9 10-6 eV
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141
Magnetisches Moment I des Atomkerns
Identisches Procedere wie bei Drehimpulsen des Elektrons:
G
I = I ( I + 1)=
I z = mI =
mit
mI = I , I − 1,...., − I
Magnetisches Kernmoment:
G
μK G
μI = γ I = g I
I
=
G
γ: gyromagnetisches Verhältnis
µK: Kernmagneton
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142
e
μK =
=
2m p
Magnetisches Momente der
Elementarteichen
Anwendung in Biophysik (Beispiel):
Untersuchung des Verhaltens von Lipidmolekülen in Zellmembran mit
paramagnetischen „Sonden“
= 9.28*10-24 J/T
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143
Magnetisches Moment I des Atomkerns
Identisches Procedere wie bei Drehimpulsen des Elektrons:
Prof. Dr. Zink: Biophysik
144
Magnetisches Moment I des Atomkerns
Aufspaltung der Zustände im äußeren magnetischen Feld:
EmI
μK G G
G G
= −μ ⋅ B = g I
I ⋅ B = g I ⋅ μ K ⋅ mI ⋅ B
=
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145
Nuklear-Magnetische Resonanz (NMR)
Kernmomente als Sonden zur Untersuchung der molekularen Umgebung:
Chemical Shift:
Zusatzfeld BU am Ort des Protons durch Diamagnetismus der
Elektronen
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146
Nuklear-Magnetische Resonanz (NMR)
Prinzipieller Versuchsaufbau:
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147
Nuklear-Magnetische Resonanz (NMR)
Anwendung Biophysik (Beispiel):
Stoffwechsel Adenosin-TriAdenosin Tri
Phosphat (ATP)
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148
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