D ie M a c c h ie Allgemein: Die Macchie ist eine immergrüne Hartlaubvegetation (=immergrüne Bäume/Sträucher mit spez. angepassten Blätter, die in warmen und trockenen Regionen vorkommen),die erst sekundär , durch beispielsweise Rodung und Brände in Italien entstanden ist. Italien war vor langer Zeit zum größtem Teil von Hartlaub-Wäldern bewachsen, aus denen sich, durch die unnatürlich Degradation durch die Menschen im Laufe der Zeit eine sehr gut angepasste Niederwald-Vegetation entwickelt hat. Die Macchie. Das sehr warme und trockene Klima des Mittelmeeres bietet jedoch eine sehr hohe Brandgefahr für die Macchie. Nach jedem Brand wächst sie zwar sehr schnell nach (ca. 3 Jahre), weist jedoch einen höheren Abnutzungsgrad auf (Degradation). Vegetationsformen im Mittelmeerraum sind also durch die dort vorherrschenden Ökofaktofen einem großen Selektionsdruck ausgesetzt, das heißt die Pflanzen müssen sich permanent an ihre Umwelt anpassen. Solche durch Abnutzung entstehende „Degradationsstadien“, Anpassungen an die Umwelt, der Macchie unterteilt man in die Garigue, eine mediterrane Strauchheidenformation, und die Phrygana, ein Busch- und Strauchwerk, das nur ca. ½ Meter hoch wird. Die Macchie setzt sich aus 1-3 Meter hohen Baumsträuchern und Sträuchern zusammen, welche ein dichtes Gestrüpp bilden, bei dem die Bodenflora (Bakterien, Pilze, Algen, Flechten) fehlt. Typisch für die Macchie ist ihre Artenvielfalt der Pflanzen (Pflanzengesellschaft), die aus verschiedenen Heide-Arten (Baumheide, Steinheide) und, der im Frühjahr blühenden Ginster und Zitrosen besteht. Aber auch Zwiebel- und Knollengewächse, sowie vielzählige Kräuter und Gewürze, wie z. B. Rosmarin, Salbei, Lavendel gedeihen überall. - Übermäßiger Nutzung (Beweidung, Holzentnahme, Abbrennen) --> Degradation von Hartlaub-Eichenwälder zu mehr oder weniger dem Niederwald ähnelnden Formationen. - Die Macchie ist extrem durch Waldbrände gefährdet; --> Nach einem Brand wächst jedoch auf der gleichen Stelle innerhalb weniger Jahre genau die gleiche Pflanzengesellschaft wieder heran. FLO R A Baumheide (Erica arborea) ist eine baumartig wachsende Pflanzenart Gattung: Heidekraut (Erica) Merkmale: Die Pflanze ist ein immergrüner, buschig verzweigter Strauch oder kleiner Baum der eine Höhe bis vier Meter erreichen kann. Im jungen Zustand mit weiß behaarten Zweigen, die später rotbraun berindet sind. Nutzung: Wurzelknollen bilden Rohstoff für Tabak-Pfeifen. Paul Baumheide Steineiche Die Steineiche ist ein immergrüner Laubbaum der Macchie und gehört zur Familie der Buchengewächse. Sie ist in der mediterranen Klimazone (Italien, Spanien) und in allermildesten Lagen Deutschlands verbreitet. Die Steineiche kann bis zu 20 Meter groß werden und ihr Stammdurchmesser beträgt bis zu 1,4 Meter. Sie können bis zu 500 Jahre alt werden, überleben aber meist nicht die 200. Ihre Baumkrone ist breit gewölbt und oft Mehrstammig (siehe Bild). Die Rinde ist braun bis schwarz und durch Ritzen in kleine Platten unterteilt. Die Blätter sind an der Unterseite beharrt und variieren stark in Form und Zähnung innerhalb einer Pflanze. Die Blütezeit der Steineiche dauert von April bis Mai und sie wird durch Insekten der Macchie bestäubt. An der Steineiche reifen Eicheln heran, die bis zur Hälfte von einem braun-filzigen Becher umschloßen ist. Die Samen werden mit Hilfe der Eicheln verbreitet, die von Tieren verschleppt werden. Die Eicheln haben jedoch auch einen wirtschaftlichen Nutzen für die Schweinemast. Lavendel Unterklasse: Asternähnliche Gattung: Lippenblüter Ordnung: Lavendel - aromatisch duftende Blütenpflanze - 30cm bis 100 cm großer Strauch - Blütezeit März bis Juni - Verbreitungsgebiet ist der gesamte Mittelmeerraum, bevorzugt wird aber die Macchia mit ihren trockenen kalkfreien Böden Rosmarin Unterklasse: Asternähnliche Unterfamilie:Nepetoideae Gattung: Rosmarin - Größe 50 bis 200 cm - immergrüner Strauch mit 1- 4 cm langen Blättern - blassblaue Blüten enstehen das ganze Jahr über - bevorzugt werden sonnige und trockene Standorte ( Macchia) - wichtiges Gewürz - auch als Weihrauch und Parfüm verwendet Blütenpflanzen: Die elbanische Macchia bildet ein eigenes Ökosystem. Dort stellen die Blütenpflanzen einen großen Teil der Flora dar. Mit Über 100 verschiedenen Arten sind die Blütenpflanzen dort sehr artenreich und vielfältig. In der Blütezeit verbreiten diese Pflanzen einen unvergleichlichen Duft, der einmalig auf dieser Welt ist. Im Ökosystem Macchia sind die Blütenpflanzen besonders auf die Insekten angewiesen, weil sie hauptsächlich zur Bestäubung zuständig sind. Blütenpflanzen leben also in Symbiose mit den Insekten. Untereinander konkurrieren die Pflanzen um Licht und das sperrlich vorhandene Wasser. Eingeführte Arten wie die Kakteenen, die eigentlich aus Südamerika stammen, finden in der Macchia hervorragende Bedingungen und verbreiten sich sehr schnell. Dies ist ein gutes Beispiel für den Eingriff des Meschen in ein Ökosystem, was für andere Pflanzen schwerwiegende Folgen haben kann. Zusammenfassen lässt sich sagen , dass sie Blütenpflanzen einen wichtigen Lebensraum für Insekten bilden und sie mit Nahrung versorgen. Crocus sp. Cistus Creticus Flechten Neben den Blütenpflanzen und den Strauchgewächsen stellen die Flechten eine eigene Gruppe mit einigen Vertretern in der Macchia dar. Flechten sind eine Symbiose von Algen und Pilzen. Die Symbiose ermöglicht es ihnen besonders lebensfeindliche Räume zu besiedeln. Auf Elba ist es im Sommer sehr trocken und trotzdem können Flechten dort mühelos leben. Darüber hinaus siedeln die Flechten auch in großer Höhe, wie auf dem höchsten Berg Elbas, der eine Höhe von über 1000 m erreicht. Laconella Monte Perone Weitere wichtige Pflanzen: Kermeseiche (Quercus coccifera) Westlicher Erdbeerbaum (Arbutus unedo) Zistrosen (Cistus spec.) Ginster (Genista spec.) Myrte (Myrtus communis) Fauna Es gibt in der Macchia eine außerordentlich reiche Tierwelt, welche auf die idealen Lebensbedingungen zurückzuführen ist. Es gibt eine große Vielfalt von Säugetieren wie z.B. Fuchs, Feldhase und Wildkaninchen. Oder auch das Wildschwein, welches trotz großer Abschusszahlen nicht vom Aussterben bedroht ist. Die ausgedehnte Macchia und angrenzende Waldflächen bieten ihm einen idealen Lebens- und Reproduktionsraum. Des Weiteren bietet die Macchia ihnen ganzjährig Nahrung. Sie sind die wohl auffälligste Tierart in der Macchia, da sie sich dem Menschen oft zeigen. Das üppig grüne und dünn besiedelte Gebiet bietet auch Vögeln gute Lebensbedingung. Zahlreich vertreten sind die mitteleuropäischen Vogelarten, darunter neben Amsel, Drossel und Fink auch Specht, Nachtigall, der auffällig bunte Eisvogel, die Krähe und der große Kolkrabe. Sie streiten sich um die Lufthoheit mit zahllosen Greifvögeln, von denen am Himmel neben Bussard und Sperber auch seltene Arten wie Wanderfalke, Stein- und Fischadler zu finden sind. Wasservögel wie Kormorane, Reiher, diverse Möwen- und Wildentenarten finden an den Küsten und gute Lebensbedingungen vor. Auch nachtaktive Vogelarten sind durch die Eule und Nachtigallen vertreten. Sandheuschrecke Bläuling Unter den unzähligen Insekten sind besonders die allgegenwärtige und artenreiche Heuschrecke sowie lautstarke Zikaden auffällig. In der Macchia leben außerdem zahlreiche Spinnenarten, von denen die meisten harmlos sind. Auffällig ist ebenfalls die große Vielfalt von Schmetterlingen und Käfern. Ameisen Es gibt in der Macchia in der Regel keine giftigen Schlangen nur harmlose Nattern. Zu den anderen Vertretern der Reptilien gehören der Gecko und die Eidechse. Allein von ihr gibt es allerdings über dreißig verschiedene Unterarten. Jede vorgelagerte Insel und jeder Küstenabschnitt hat seine eigene Subspezies. Die große Artenvielfalt ist auf die ganzjährig Nahrungsversorgung der Macchia zurückzuführen. Wow ne Schwalbe! ... Die haben hier ja wirklich alles! B ild e r z u m A b s c h Quellen: Wikipedia.org, Biologie Oberstufe Gesamtband von Cornelsen (ISBN: 3-464-04279-0) plingfactory.de, Wikimedia Commons, Fotomaterial von Johannes und Paul Bald auch auf: www.elba.puhgee.de ... wenn keiner was dagegen hat!