Die unterschätzte Gefahr Sonderveröffentlichung Die Klinik Bavaria Kreischa informiert über Sepsis, eine der heimtückischsten und lebensbedrohlichsten Krankheiten weltweit. Es sind erschreckende Zahlen: Weltweit verliert alle vier Sekunden ein Mensch sein Leben aufgrund einer Sepsis. Dennoch kennen viele diese Erkrankung nicht. Und sie ist keineswegs nur ein Problem der dritten Welt oder armer Regionen. Auch in den Industrienationen steigt die Zahl stetig. Allein in Deutschland gibt es jährlich 270.000 registrierte Fälle, rund 70.000 Patienten sterben daran. Damit fordert die Sepsis hierzulande mehr Menschenleben als Brust- und Darmkrebs zusammen. Sepsis, landläufig auch als Blutvergiftung bezeichnet, ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall, der eintritt, wenn der Körper mit einer überschießenden Entzündungsreaktion auf eine Infektion reagiert. Die Frühzeichen sind zu wenig bekannt und werden oft fehlinterpretiert beziehungsweise nicht ernst genommen. Wird eine Sepsis nicht schnell erkannt und sofort behandelt, kann sie zu Schock, Gewebeschäden, Organversagen und letztlich zum Tode führen. Besonders gefährdet sind Senioren über 60, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Patienten, die Medikamente einnehmen, welche das Immunsystem schwächen, sowie Schwangere, Früh- und Neugeborene. Zu den Symptomen zählen zusammen mit einem extrem starken, grippeähn- Bei einer akuten Sepsis ist schnelles Handeln gefragt, um Leben zu retten und Folgeschäden zu minimieren. lichen Krankheitsgefühl Schwäche, Fieber und Schüttelfrost, neu aufgetretene Verwirrung und Lethargie. Aber auch Herzrasen und niedriger Blutdruck können Anzeichen für den Beginn einer schweren Sepsis sein. Bei diesen Anzeichen sollte man auf rasche Abklärung im nächstgelegenen Krankenhaus drängen. Die Gefährlichkeit der Krankheit zeigt sich auch darin, dass Patienten, die eine Sepsis überleben, im Vergleich zu anderen Krankenhauspatienten ein doppelt so hohes Risiko haben, in den folgenden fünf Jahren zu versterben. Sie leiden darüber hinaus häufig an schweren körperlichen, geistigen und psychischen Spätfolgen. „Es könnten viele Leben gerettet werden, wenn Sepsis rechtzeitig diagnostiziert und behandelt würde. Doch dafür bräuchte das medizinische Fachpersonal eine bessere Ausbildung“, sagt Prof. Dr. med. Konrad Reinhart vom Universitätsklinikum Jena. Er ist Vorsitzender der deutschen Sepsis-Stiftung und Chairman der Global Sepsis Allianz. Gemeinsam mit Ärzten und Organisationen aus über 70 Ländern hatte er am 8. und 9. September Foto: KLINIK BAVARIA zum ersten Welt-Sepsis-Kongress eingeladen. An der Online-Konferenz haben über 15.000 Organisationen und Einzelpersonen teilgenommen. Auch der heutige Welt-Sepsis-Tag soll helfen, Sepsis bekannter zu machen und so frühe Erkennung und erfolgreichere Behandlung zu ermöglichen. Ziel des seit 2012 immer am 13. September stattfindenden Tages ist, 800.000 Menschenleben zu retten, indem die Anzahl der Sepsis-Erkrankungen und damit auch die Sterblichkeitsrate bis 2020 deutlich gesenkt werden soll. Dazu KLINIK BAVARIA Kreischa | An der Wolfsschlucht 1 – 2 | 01731 Kreischa | www.klinik-bavaria.de gehört neben der Weiterbildung des medizinischen Personals auch die Aufklärung der Bevölkerung. In zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen anlässlich des Welt-Sepsis-Tages gibt es deshalb in einer Mischung aus Information und Unterhaltung Antwort auf Fragen wie: Was genau ist eine Sepsis? Wie kann sie behandelt werden? Gibt es Vorbeugungsmöglichkeiten? Was kann man bei auftretenden Spätfolgen tun? Auch die Klinik Bavaria in Kreischa bei Dresden engagiert sich seit Jahren intensiv im Kampf gegen Sepsis. Dazu gehört neben der stetigen Verbesserung der alltäglichen medizinischen Arbeit auch die Mitwirkung an der Mitteldeutschen Sepsis Kohorte, der weltweit größten Studie zur Erfassung von Sepsisfolgen. Anlässlich des Welt-Sepsis-Tages gibt es am kommenden Sonntag von 14 bis Prof. Dr. med. Konrad Reinhart engagiert sich seit Jahren im Kampf gegen Sepsis. Foto: UKJ 17 Uhr ebenfalls eine Veranstaltung, auf der unter anderem Prof. Dr. med. Konrad Reinhart einen Vortrag darüber hält, „Was jeder über Sepsis wissen sollte“. Neben weiteren Vorträgen, Tipps und praktischen Anleitungen gibt es ein attraktives Kinderprogramm und sportliche Aktivitäten. Die Teilnahme ist kostenfrei. Morgen finden Sie in Ihrer Sächsischen Zeitung noch eine Einladungskarte dazu.