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Relevanz des Hausnotrufs –
Erfahrungen aus Studien und
Praxis
Carolin Heisterkamp, Patrick Nieswand
Initiative Hausnotruf
Grundannahme
Der Hausnotruf ist eine etablierte, sichere und
qualitativ hochwertige Dienstleistung, um
älteren Menschen das Leben zuhause zu
erleichtern.
Übersicht
1.
2.
3.
4.
Fragen
Studien der Initiative: 2010 und 2015
Zahlen aus der Praxis der Hausnotrufanbieter
Thesen und Fazit
1. Fragen
• Was leistet der Hausnotruf?
– Welchen Mehrwert hat er für den einzelnen Nutzer?
– Welchen „volkswirtschaftlichen“ Mehrwert bietet er?
• Wer nutzt den Hausnotruf?
• Welche Herausforderungen gibt es?
2. Studien
2 Studien der Initiative Hausnotruf:
Länger zu Hause leben. Wirkungs- und
Potenzialanalyse zum Hausnotruf in Deutschland
(2010)
Akzeptanz von Hausnotrufsystemen bei
Pflegebedürftigen
(2015)
2. Methodik der Studien
2010
•
•
•
•
Qualitative Einzelfallstudie am
Beispiel von zwei Nutzern
Nutzerbefragung:
– 326 Nutzer, 100 Angehörige,
113 Senioren ohne
Hausnotruf
Expertenbefragung:
– 20 Hausärzte, 10 Sozialdienste, 10 Pflegekassen, 10
Kommunen, 50 ambulante
Pflegedienste
Gegenüberstellung der
Nutzenaspekte, um sozialen und
ökonomischen Nutzen zu
bestimmen
2015
•
•
•
Analyse von Abrechnungsdaten von ca. 150.000
Versicherten
Datenlieferant:
– AOK Nordost-Pflegekasse
aus den Bundesländern
– Berlin, Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern
– der Jahre 2010-2014
Ausgewählte Gruppe:
– Versicherte über 70 Jahre mit
Pflegestufe und ambulanter
Versorgung (HNR-Berechtigte)
2. Studienerkenntnisse
• Deutlicher Anstieg der
Akzeptanz
• Anzahl der Nutzer ist zwischen
2010 und 2013 um 65 Prozent
gestiegen
(Gesamtnutzer=16.955)
• Die Akzeptanzquote des
Hausnotrufs ist in den drei
Ländern von 6,8 Prozent im
Jahr 2010 auf 11 Prozent in
2014 gestiegen.
2. Studienerkenntnisse
80% der Nutzer sind sehr zufrieden
soziale Mehrwerte für Nutzer:
• Notsituationen bleiben nicht unbemerkt
• schnelle und fachgerechte Hilfe wird ermöglicht
• Hausnotruf gibt den Nutzern das Gefühl der
persönlichen Sicherheit und unterstützt die
Erhaltung der Selbständigkeit
• die Verweildauer in der häuslichen Umgebung
wird verlängert
• Hausnotruf trägt entscheidend zur Steigerung der
Lebensqualität bei
2. Studienerkenntnisse
Volkswirtschaftlicher Mehrwert:
Schnelle und fachgerechte Hilfe verhindert
• gesundheitliche Folgeschäden.
• Folgekosten für die betreffende Person und das
Gesundheitswesen.
• stationäre Pflegekosten.
2. Studienerkenntnisse
Herausforderungen
Was verhindert die Nutzung des Hausnotrufs bei der
Zielgruppe?
• Verkennung des Gesundheitszustands durch
den älteren Menschen
• Personen mit geringem Einkommen nutzen
den Hausnotruf deutlich weniger
2. Studienerkenntnisse
Herausforderungen
Hausärzte, Kranken- und Pflegekassen sind
schwache Multiplikatoren
• 45 % der Hausärzte wissen nicht, dass die
Kostenübernahme durch die Pflegekasse möglich ist
• 69 % der Nutzer sind Selbstzahler
• Bei jedem vierten Selbstzahler liegt eine Pflegestufe
vor
• 68 % der Nichtnutzer wissen nichts von einer
möglichen Kostenübernahme durch die Pflegekassen
3. Zahlen aus der Praxis der
Hausnotrufanbieter
3. Zahlen im Vergleich
•
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2015
4,77 Millionen
Bundesbürger ≥ 80 Jahre
3. Zahlen im Vergleich
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2015
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2013
•
4,77 Millionen
Bundesbürger ≥ 80 Jahre
•
0,92 Millionen
Pflegebedürftige ≥ 80 Jahre
3. Zahlen im Vergleich
•
4,77 Millionen
Bundesbürger ≥ 80 Jahre
•
0,92 Millionen
Pflegebedürftige ≥ 80 Jahre
•
0,72 Millionen HausnotrufTeilnehmer
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2015
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2013
Quelle: Mitglieder Initiative Hausnotruf und Schätzungen sonstige Anbieter, Zahl aus 2015
3. Zahlen im Vergleich
•
4,77 Millionen
Bundesbürger ≥ 80 Jahre
•
0,92 Millionen
Pflegebedürftige ≥ 80 Jahre
•
0,72 Millionen HausnotrufTeilnehmer
•
0,22 Millionen HausnotrufTeilnehmer mit
Kostenübernahme
Pflegekasse (30%)
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2015
Quelle: www.destatis.de, Zahl aus 2013
Quelle: Mitglieder Initiative Hausnotruf und Schätzungen sonstige Anbieter, Zahl aus 2015
Quelle: Studien und Zahlen Malteser Hilfsdienst
3. Zahlen aus der Praxis der
Hausnotrufzentralen
Verteilung der Alarmierungen:
Quelle: Volksolidarität Region Nord und Malteser
Hilfsdienst, Zahlen aus 2015
4. Thesen/Fazit
• Der Hausnotruf sorgt für abgestimmte Hilfeleistungen entsprechend des Kundenbedürfnisses
• Die Hausnotrufzentrale mit 24-stündiger
qualitätsgesicherter Notrufbearbeitung und der
professionelle Einsatzdienst/Hintergrunddienst
sind zentrale Qualitätsmerkmale der
Hausnotrufanbieter
4. Thesen/Fazit
• Immer mehr hochbetagte Pflegebedürftige
sind bereit, technische Hilfsmittel zu nutzen,
um im Notfall schnelle und professionelle
Unterstützung herbeirufen zu können.
• Das Entwicklungspotential unter Betrachtung
der Bevölkerungsentwicklung und der
Pflegebedürftigkeit ist nach wie vor groß
• Ziele:
– Hausnotruf und weitere technische Assistenzsysteme
müssen in Versorgungskonzepten von Senioren
grundsätzlich von allen Beteiligten mitgedacht werden
– Es gilt weiterhin die Bekanntheit zu steigern
4. Thesen/Fazit
• Die zunehmende Akzeptanz des Hausnotrufs
stimmt zuversichtlich, dass auch weitere
innovative technische Lösungen zur Verbesserung
der Lebenssituation älterer Menschen beitragen
können.
• Weitergehende, ergänzende Technik in
Verbindung mit professionellen Services erhöht
die Chancen für eine längere Verweildauer
in den eigenen vier Wänden
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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