DER BOTTA-BAU DER STADT- UND LANDESBIBLIOTHEK DORTMUND „Die Bibliothek in Dortmund verstärkt Werte, die für das zukünftige Schaffen und Bauen der Stadt verbindliche Elemente werden könnten.“ (Mario Botta) ach knapp drei Jahren Bauzeit wurde am 19. Mai 1999 der Neubau der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund eröffnet, ein Projekt des Architekten Mario Botta. Die Bibliothek vis-à-vis des Dortmunder Hauptbahnhofs besteht aus zwei Baukörpern: einem langgestreckten fünf- bis siebengeschossigen Riegel mit roter Natursteinfassade und einer davor stehenden verglasten, sich nach unten verjüngenden Rotunde, die als gläserner Solitär in den Bahnhofsvorplatz greift. Mario Botta aus Lugano im Tessin war 1995 als Gewinner aus einem eingeschränkten Wettbewerb hervorgegangen, zu dem die Stadt Dortmund sechs international bekannte Architekten eingeladen hatte. Botta erfüllte mit seiner Baulösung am besten die stadtplanerischen Vorgaben im damals problematischen Umfeld. Und: Er hat gleichzeitig weitestgehend die Platzforderungen eines modernen Bibliotheksbetriebes garantiert. Die neue Stadt- und Landesbibliothek ist nicht nur ein Ort des Wissens, sondern städtebaulich und optisch ein wichtiger Frequenzbringer und attraktiver Anziehungspunkt im Zentrum der Dortmunder City geworden. „Die Ideen des Lebens sind stärker als die der Architektur!“ (Mario Botta) Buchhandlung am Amtshaus Am Amtshaus 8 Dortmund-Mengede www.buchhandlung-am-amtshaus.de HOMbrucher BUCHhandlung Harkortstrasse 71 Dortmund-Hombruch www.hombuch.de Buchhandlung Niehörster Brackeler Hellweg 130a Dortmund-Brackel www.niehoerster.de ALPHA Buchhandlung Olpe 35 Dortmund-Mitte www.alpha-dortmund.de Buchhandlung im Treffpunkt Mergelteichstrasse 47 Dortmund-Brünninghausen www.treffpunkt-dortmund.de LITFASS Ihre Buchhandlung. Münsterstrasse 107 Dortmund-Mitte-Nord www.litfass-buecher.de Buchhandlung Köhler Limbecker Strasse 9-11 Dortmund-Lütgendortmund www.buecher-koehler.de Der Architekt Mario Botta ario Botta wurde am 1. April 1943 im schweizerischen Mendrisio im Kanton Tessin geboren. Nach seiner Schulausbildung begann er in Lugano eine Lehre als Bauzeichner. 1961 bis 1964 war Botta Schüler des Kunstlyceums in Mailand. Ab 1964 studierte er am Istituto universitario di architettura in Venedig als Schüler von Carlo Scarpa und des Kunsthistorikers Guiseppe Mazariol. 1965 absolvierte Botta ein Praktikum im Atelier des französischen Architekten, Malers und Designers Le Corbusier in Venedig und Paris und arbeitete am Spital in Venedig mit – dem letzten Projekt Le Corbusiers. Im Jahr 1969 schloss er sein Studium ab. Im Jahr 1970 gründete Botta sein eigenes Architekturbüro in Lugano. 1976 folgte er einer Berufung als Titularprofessor an die Eidgenössische Hochschule in Lausanne. Seit 1983 ist er Ehrenmitglied des Bundes deutscher Architekten. Zu Bottas Planungsobjekten zählen Gewerbebauten, Wohnhäuser, Museumsbauten, Kirchen, Verwaltungsgebäude und öffentliche Bauten. Seine bekanntesten Projekte: die Chiesa di San Giovanni (Mogno, Schweiz), die Kathedrale in Evry (Frankreich), die Cymbalista Synagoge in Tel Aviv, das Tinguely-Museum in Basel, das San Francisco Museum of Modern Art, die Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund und der Kyobo Tower in Seoul. Der Architekt Mario Botta Botta erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem: Merit Award for Excellence in Design, AIA für das Museum of Modern Art in San Francisco / IAA Annual Prix 2005, International Academy of Architecture, Sofia, Bulgarien für den Kyobo Tower / International Architecture Award, Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design und European Union Prize for Cultural Heritage Europa Nostra, Den Haag, für Rekonstruktion und Umbau der Mailänder Scala. Botta sieht die Arbeit des Architekten immer in Relation zu den vorgefundenen Gegebenheiten: Eine Komplizenschaft, eine innere Verbundenheit mit Lebensverhältnissen, geographischen Verhältnissen, dem Menschen und seiner Geschichte sowie der Kultur, die die Ausgangslage von Planungen prägt. Bottas Formsprache ist unverkennbar. In der Planung seiner Gebäude legt er einfache geometrische Körper wie zum Beispiel Quader oder Zylinder zugrunde. In gleicher gestalterischer Konsequenz gliedert er die Flächen der Fassaden durch eine spannungsvolle Anordnung der Fenster. Die Reihung der horizontal verlaufenden Geschosse wird durch schlanke, vertikal betonte Fensteröffnungen in einem symmetrischen Rhythmus geordnet. Mit diesen horizontal und vertikal parallel verlaufenden Spannungslinien erreicht Botta auch bei mächtigem Bauvolumen eine Gestaltungsqualität, die sich trotz konventioneller Baumaterialien der Außenflächen wie Backstein oder Naturstein leicht und elegant präsentiert. Ein herausragendes Moment in seiner Planung ist der Bezug zur historischen und topographischen Umgebung seiner Gebäude. In dieser Konzeption bringt Botta Beständigkeit und gediegene Haltbarkeit zum Ausdruck. Ein weiteres, wesentliches Merkmal seines Schaffens ist das ständige Experiment, die Visionen des aktuellen Zeitgeistes mit den Unwägbarkeiten miteinander in Relation zu bringen. „Meine Absicht ist es, die Geschichte der Stadt zu verstärken und damit dem höchsten Anspruch an einen Architekten zu genügen.“ (Mario Botta) Planung und Optimierung des Stadtbildes ie Bibliotheken der Stadt Dortmund (Stadtbücherei und Stadt- und Landesbibliothek) waren seit 1957 am Hansaplatz untergebracht. Das architektonisch höchst interessante Gebäude war als Dokument der Architektur der 50er Jahre von großem Interesse, konnte aber weder den Platzanforderungen einer modernen Bibliotheksarbeit noch den Ansprüchen der Bauaufsicht und der Bausicherheit genügen. Der Ruf nach einer modernen öffentlichen Bibliothek ist immer mit der Forderung nach einer zentralen Lage in der City verbunden. Ein Randgrundstück des Standkerns am Wallring gegenüber dem Hauptbahnhof bot sich als Alternative zum bisherigen Standort an – ein attraktiver Teil des Citybereichs, der allerdings der infrastrukturellen Aufwertung bedurfte, nachdem die dort befindliche Ladenzeile von der Bevölkerung nicht mehr angenommen wurde. Innerhalb des Citykonzepts wurde daher die Notwendigkeit erkannt, die nördliche innere City zwischen Hauptbahnhof und Kampstraße attraktiver zu gestalten. Außerdem sollte sich Dortmund auch für alle mit der Bahn Anreisenden adäquat präsentieren: der Bahnhofsbereich als Tor zur Dortmunder City. In der Stadtplanung ergab sich die Gelegenheit, Kultur- und Bildungseinrichtungen im nördlichen Citybereich zu konzentrieren. Auf diesem neuen „Kulturwall“ oder dieser neuen „Kulturmeile“ fand sich die geplante Bibliothek in Nachbarschaft des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, der Volkshochschule sowie der zukünftigen Einrichtung des Konzerthauses und des Orchesterzentrums wieder. Das Bibliotheksgebäude Die Bebauung des Grundstückes war nicht einfach zu konzipieren. Die nach Süden hin zurückgenommene Stadtkante sollte als Fluchtlinie eingehalten werden, ebenso der Charakter des Bahnhofsvorplatzes, begrenzt durch das Harenberg-Hochhaus und das IWO-Hochhaus. Zu berücksichtigen waren ebenfalls die Flächenkonzepte der Bibliothek und die stadtplanerische Forderung, einen attraktiven Zugang vom Bahnhof in Richtung Brückstraßenviertel nach Osten zu garantieren. Dieser Weg, der heute durch den Komplex hindurchführt und das Gebäude von innen erschließt, ermöglicht zugleich den Zugang zu den benachbarten Kultureinrichtungen. Mario Botta hatte vor der Bibliothek in Dortmund bereits die Klosterbibliothek in Lugano und die Bibliothek in Villeurbane geplant und gebaut, danach auch die Bibliothek Werner Oechslin in Einsiedeln. Er versteht die Bibliothek als Ort des Erinnerns und des Gedächtnisses, entweder als öffentliches Gebäude mit einem starken Bezug zum Stadtraum oder als Privatbibliothek im Sinne eines „Lagers für Rechercheure“. Seine Lösung für Dortmund besteht aus zwei unterschiedlichen Baukörpern. Ein bis zu sieben Geschossen hoher, lang gestreckter Riegel bildet als Verwaltungsgebäude das Rückgrat, vor dem sich die Rotunde der Freihandbibliothek als zweiter Gebäudebereich räumlich und optisch absetzt. Der Riegel zeichnet sich durch die für den Architekten typischen Merkmale aus: Die Plattierung der Fassade, schlanke, vertikal betonte Fenster und die dadurch erreichte Wechselwirkung von Stein und Glas. Das Bibliotheksgebäude Die Stahlbetonkonstruktion mit vorgehängter Natursteinfassade aus rotem Quarzit orientiert sich an Fluchten und Höhen der umliegenden Bebauung. Der lang gestreckte, steinerne Baukörper mit seinen schießschartenartigen Fenstern versteht sich in seiner wehrhaften Anmutung als Reminiszenz an die einst hier befindliche Stadtmauer. Der Riegel prolongiert die Stadtkante in östlicher Richtung bis zum IWO-Hochhaus, das die östliche Grenze des Bahnhofsvorplatzes markiert, und die als Konterpart zum Harenberg-CityCenter als Westbegrenzung gilt. Die Sichtverbindungen vom Stadtkern, Hauptbahnhof und Petrikirche sowie Hauptbahnhof und Platz von Amiens erfahren eine klare Akzentuierung. Dieser bauliche Akzent wird durch die gläserne Rotunde der Freihandbücherei ganz besonders hervorgehoben. Die von einem im Inneren sichtbaren Fachwerk gehaltene Glashaut – runde Stützen und Träger aus Stahlbeton – des Gebäudes ist nicht mit den Geschossdecken der Bibliotheksebenen verbunden. Die Entscheidung, diesen Gebäudebereich konsequent mit einer gläsernen Hülle auszuführen, ist für den Architekten Botta eher ungewöhnlich. Durch ihre konische Neigung und die dadurch erforderliche dynamische Verbreiterung der Glasflächen nach oben betont Mario Botta nicht nur das Volumen der Rotunde. Das Bauwerk überzeugt vor allem auch durch seine Transparenz. Diese betont den Kontrast zwischen der historisch begründeten Schwere der Stadtmauer und einer Leichtigkeit des offenen Raums außerhalb der Citykante. Mit ihrer halbrunden gläsernen Gebäudeform zeigt sich die Bibliothek von außen wie von innen Das Bibliotheksgebäude als „durchschaubares Haus“. Damit entspricht sie gleichzeitig der Philosophie einer Bibliothek als öffentlicher Ort. Im spannungsvollen Zusammenspiel der rechtwinklig gegliederten Natursteinfassade und den gleichschenkligen, spitz zulaufenden Glasflächen der Rotunde lässt der Architekt das gesamte Gebäude viel offener und lebendiger erscheinen, als es bei rechtwinklig, glatten Glasfassaden der Fall wäre, die sich insbesondere bei der Verwendung getönten Glases „bei Sonneneinstrahlung in abweisende Monster“ verwandeln (Botta). Die sich vertikal ergänzenden Dreieckskonstrukte der Scheiben sind also bewusst und mit gutem Grund aus ungetöntem Glas angelegt worden. Am Tag fällt das Licht von außen nach innen, zugleich blickt der Besucher nach außen. In der Nacht wiederum wirkt die Rotunde als attraktiver Lichtpunkt einer illuminierten Stadtpforte. Licht ist sicherlich einer der außergewöhnlichsten Aspekte der Rotunde: „Während des Tages“, so Botta, „kommt Licht hinein zum Lesen. In der Nacht geht es hinaus und erleuchtet den Stadtraum. So wird der Freihandbereich zum städtischen Wohnzimmer als Aspekt des Raumes zum Leben.“ Ein lebendiger Raum, der seine Identität zu jeder Tageszeit in einem anderen Licht erscheinen lässt: So zeigt die von innen beleuchtete Rotunde in der dunklen Jahreszeit ihre Präsenz und setzt auch bei Nacht einen herausragenden städtebaulichen Akzent voller Ruhe und Wärme. Die unkonventionellen Form und die einladende Transparenz wecken das Interesse der Passanten für den ungewöhnlichen Solitär im direkten Umfeld des Dortmunder Hauptbahnhofs. „Architektur fängt dort an, wo die Funktion aufhört.“ (Mario Botta) Hamburgs Rezept Mit Heringen hätten wir in Dortmund wenig Erfolg. Darum haben wir uns als Technologiestandort spezialisiert. Unser Erfolgsrezept: Man nehme die Zukunftsbranchen IT, Mikro-/Nanotechnologie, Biotechnologie und Logistik, unterstütze sie mit viel Engagement von Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft, entwickele hochwertige Standorte und investiere in eine bedarfsgerechte Ausbildung. Mit vielseitigen Kultur- und Freizeitangeboten verfeinern und einer kräftigen Prise Lebensqualität abrunden. Hungrig auf Erfolg? www.dortmund-project.de Das neue Dortmund. Das Bibliotheksgebäude er Architektur wird von Mario Botta ein längerer Wirkungsraum zu gesprochen als der normalen Dauer eines Menschenlebens. In der Gegenwart geschaffen für die Zukunft dient sie gleichzeitig als Erinnerung an die Zeit ihres Entstehens. Ihre Funktion, Technik, Verkehr, Infrastruktur sind nur voraussetzende Aspekte für die Geschichte des Bauens. Dann treten diese konstitutiven Elemente zurück hinter die Bedeutung des Baus. Die beiden Elemente Riegel und Rotunde beispielsweise sind voneinander getrennt, wie Stadtkante und offener Raum. Die Verbindungsbrücken zwischen dem Verwaltungstrakt und der Freihandbibliothek wirken zunächst funktional, weil sie die Verkehrsverbindung innerhalb des Hauses garantieren. Doch darüber hinaus dienen sie auch als Verbindungsglieder zwischen geschlossenem Raum und offenem Raum, zwischen Citykante und Öffentlichkeit. Mario Botta: „Sie sind etwas, was über die Körperlichkeit des Baus hinaus geht. ... Architektur fängt dort an, wo die Funktion aufhört, wo die Funktion quasi abgehandelt ist.“ Die Farbatmosphäre im Innenbereich wird durch Birkenholz als Material sowie durch Schwarz und Weiß bestimmt. Botta hatte auch entscheidenden Einfluss auf die Ausstattung: Birke sorgt dafür, dass die Beziehung zur Natur wieder hergestellt wird. Das Schwarz der Regale steht für die technischen Elemente in der natürlichen Umgebung. Konsequent wurde ein Doppelboden mit 330 km Breitbandkabel angelegt, so dass technische Innovationen (elektronische Medien und Datenübertragung) überall angeboten werden können – auch, wenn die Technologie inzwischen kabellos arbeiten kann. Das Bibliotheksgebäude Das Gebäude überzeugt durch seine Zugänglichkeit: Dem Besucher fällt die Orientierung durch den nachvollziehbaren symmetrischen Aufbau äußerst leicht. Die Rolltreppe, die alle Etagen des Freihandbereiches miteinander verbindet, symbolisiert das „Medienkaufhaus“ und die direkte wie schnelle Erreichbarkeit jeder Fläche im Haus. Die Flexibilität in der Raumnutzung, eine wesentliche Anforderung an diese moderne Bibliothek, wird mittels großer, durch wenige Installationen behinderte Flächen erreicht, die sich jederzeit ohne großen Aufwand umorganisieren lassen. Diese Gestaltung öffnet die Bibliothek für schnelle Veränderungen, die u. a. die sich wandelnde Technik verlangt. In der Planung und Umsetzung sind dies eine einheitliche Tragfähigkeit an allen Orten des Gebäudes, eine einheitliche, von der aktuellen Funktion der Teilflächen unabhängigen Beleuchtungsstärke und eine gleichmäßige Wärmelast. Im Prinzip soll möglich sein, jede Funktion der Bibliothek an jedem Ort unterbringen zu können. Der daraus resultierende Verzicht auf innenarchitektonisch spektakuläre Lösungen und Ausschmückungen gewährt die Freiheit, immer neue Angebote zu installieren – in Zeiten des schnellen technischen Fortschritts und der sich ändernden Mediennutzung sicher die richtige Entscheidung. Gleichzeitig bleibt ein unverstellter Blick für die klare und konsequente Architektur erhalten. RWE Westfalen-Weser-Ems MIT MEHR ENERGIEEFFIZIENZ. Weniger ist bekanntlich oft mehr – umgekehrt kann aber auch ein Mehr an Innovation und Engagement zu einem Weniger an Verbrauch führen. Das beginnt beim Einsatz von Energiesparleuchten und hört beim Anbau CO2-neutraler Energieträger noch lange nicht auf. Denn wir investieren in moderne Technologien, damit wir beispielsweise durch umsichtiges Handeln von vornherein sparsamer mit Energie umgehen. www.rwe.de Das Bibliotheksgebäude In Dortmund verdeutlicht Botta sein Architekturverständnis als ein Herkommen von der Geschichte – in einem Umfeld, dass schon seit langem vom Menschen gestaltet wurde. Es gibt keine Unberührtheit mehr, und generell ist dies für ihn der Ausgangspunkt in westeuropäischen Städten: In Europa baut der Architekt im Territorium des Gedächtnisses und der historischen Erinnerung. Die vorgefundene städtebauliche Situation in Dortmund hat Botta als eine Herausforderung angenommen, die die Kreativität positiv beeinflusst: Als Architekt habe er die Rahmenbedingungen zu akzeptieren wie der Maler den Bilderrahmen. Seinem Verständnis nach ist der Architekt ein Weltbürger, der seine kulturelle Herkunft, seine Geschichte und seine Biografie einbringt in die Gestaltung. Was ihn nicht daran hindert, in verschiedenen kulturellen Kontexten zu handeln. Im Gegenteil: Er geht davon aus, dass außerhalb des eigenen kulturellen Kontextes eine größere kritische Klarheit zu den eigenen Entwürfen entwickelt werden kann. „Die Bibliothek ist die verkörperte Form des Gedächtnisses.“ (Mario Botta) Die moderne Bibliothek ibliotheken demokratisieren den Zugang zu Wissen. Lesen – und im weiteren Sinne lernen, sich bilden, sich informieren – ist etwas essentielles. Bibliotheken demokratisieren den Zugang zu Wissen. Und diese Bedeutung sollte auch in der Architektur eines solchen Ortes repräsentiert sein. In Dortmund gab es die Möglichkeit, dies zudem an exponierter Stelle zu tun. Das moderne Bibliotheksgebäude verfügt über eine Ausstattung, die dem Wandel der Medienwelt Rechnung trägt und die Nutzung aller medialen Formen auch in Zukunft ermöglicht. Denn gute öffentliche Bibliotheken sind längst keine tristen Ausleihstationen mehr, sondern Lernorte mit Multimedia-Ausstattung und Einzel- sowie Gruppenarbeitplätzen in einem kommunikativen und lebendigen Klima. Die Brutto-Grundrissfläche des Botta-Gebäudes beträgt 14.500 Quadratmeter. Für die reinen Bibliotheksbereiche werden etwa 8.760 Quadratmeter genutzt: Freihandbereich, Institut für Zeitungsforschung, Handschriftenund Nachlasssammlung, Dortmunder Autorendokumentation, Artothek und in den beiden Untergeschossen das 1.500 Quadratmeter große Magazin mit Rollregalen und insgesamt 24 Regalkilometern. Auf der Gesamtfläche sind außerdem die Verwaltung, ein Veranstaltungsraum, ein Café und Geschäfte untergebracht. Die moderne Bibliothek Mit einem Bestand von ca. 1 Million Medien, davon 300.000 im Freihandund 700.000 im Magazinbestand, gehört die Dortmunder Bibliothek zu den großen öffentlichen Bibliotheken in städtischer Trägerschaft. Innerhalb der Zentralbibliothek gibt es neben dem üblichen Angebot Abteilungen, die verschiedene Spezialaufgaben übernehmen bzw. spezielle Bestände betreuen. Die Stadt- und Landesbibliothek nimmt eine exponierte Stellung im Bereich der elektronischen Ressourcen und der digitalen Bibliothek ein. Ebenfalls im Gebäude untergebracht ist das international renommierte Institut für Zeitungsforschung, welches unter anderem deutsche Zeitungen seit Beginn ihrer Entwicklung archiviert und eng mit der Technischen Universität Dortmund zusammen arbeitet. Kurze Wege zu Bildung und Wissen: Die Bibliothek wird besser denn je angenommen. Das Publikum wird aktiv mit besonderen Veranstaltungen und Angeboten für Kinder, Jugendliche, Senioren, Migranten etc angesprochen, 400 Arbeitsplätze sind täglich besetzt: Die neue Stadt- und Landesbibliothek mit mehr als 600.000 Besuchern pro Jahr hat eine ehemals problematische innerstädtische Zone in mehrfacher Hinsicht aufgewertet und neu belebt. D r uck • B uch • Ver lag Fachabteilung Theologie Wissenschaftliche Theologie Praktische Theologie Religionspädagogik Kunstabteilung Kunstbände - Krippen Christliche Kunstgegenstände Religiöse Kunstkarten Allgemeines Sortiment Romane - Erzählungen Taschenbücher- Sachbücher Nachschlagewerke Reiseführer - Hobby Kinder- und Jugendbücher Pädagogik - Psychologie Hörbücher Glückwunschkarten Religiöse Medien CDs - Cassetten Dias - Tonbilder Buchhandlung im Katholischen Centrum Dortmund Propsteihof 6 44137 Dortmund Telefon 02 31 / 14 80 46 Telefax 02 31 / 14 48 28 www.bonifatius.de Impressum Herausgeber: Konzeption / Entwurf: Layout / Druckvorstufe: Text: Fotografie: Illustrationen: Bauzeichnungen: Druck / Produktion: Erscheinungsjahr: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund Ulrich Moeske hilbig | strübbe | partner Dieter Hilbig Julia Steffens Renate Seitz Markus-Steur.de Mario Botta Büro Botta Knipp Medien und Kommunikation GmbH 2009 Vereinigung von Freunden der Stadt- und Landesbibliothek