Windisch und Baden, April 2014 KURZINFORMATIONEN SIBIL.LA - Tanzgesänge 20. Mai bis 20. Juni 2015 jeweils 21 Uhr Klosterkirche Königsfelden Windisch AG Vorverkauf www.ticket.baden.ch Info Baden 056 200 84 84 www.tanzundkunst.ch SIBIL.LA ist ein Tanz- und Musikprojekt für ein internationales Tanzensemble von 11 zeitgenössischen Tänzerinnen und Tänzern, dem Musikensemble CHAARTS aus dem Aargau und den charismatischen Sängerinnen Irina Ungureanu und Karima Nayt. Das Choreografenduo Arantxa Sagardoy und Alfredo Bravo nimmt die überlieferten Sibyllengesänge aus dem iberischen Raum zum Ausgangspunkt ihrer Choreografie. Ihre Interpretation der „Stimme der weissagenden Frau“ manifestiert sich in der Trance des tanzenden Körpers, wird Ausdruck der Sehnsucht des Menschen nach etwas Übergeordnetem, nach Vorhersehung. Gleichzeitig steht sie für die innere, fragende Stimme jedes Individuums, das nach Antworten und Erlösung sucht. In der kraftvollen tänzerischen Sprache des Choreografenduos kommt dem exstatischen Moment, das den sibyllischen Wahrsagungen nachgesagt wird, eine starke Bedeutung zu. Choreografie: Arantxa Sagardoy und Alfredo Bravo Tanzensemble: Sara Pennella, Diana Noriega, Martina Ronchetti, Valentina Pedica, Michela Lanteri, Claudio Costantino, Marco Purcaro, Fabien Thomé, Marc Fernández-Mercadé, Arantxa Sagardoy, Alfredo Bravo Musikensemble CHAARTS: Andreas Fleck, Felix Froschhammer, Ronny Spiegel, Markus Fleck, Tashko Tasheff, Asami Uemura Gesang: Irina Ungureanu, Karima Nayt Perkussion: Fredrik Gille Skulpturen: Gillian White Kostüme: Carmen Perez Mateos Lichtkonzept: Alfredo Bravo Lichtrealisation: Karl Egli Ton: Markus Luginbühl Produktionsleitung: Pitt Hartmeier DAS KÜNSTLERTEAM Arantxa Sagardoy und Alfredo Bravo sind ein eingespieltes, international gefragtes Choreografenteam, das ihre Konzepte und Choreografien gemeinsam entwickelt und einstudiert. Als ehemalige Solisten u.a. an der Pariser Oper und jahrelangen tänzerischen Erfahrungen auf dem internationalen Tanzparkett widmen sie sich seit einigen Jahren vorallem dem Choreografieren. Ihre jüngsten Choreografien „Nexo“ und „Babylon“ wurden von der Compañía Nacional de Danza (CND) Spanien und dem Nationalballett Chile ins Repertoire aufgenommen und 2014 in Chile mit einem Choreografiepreis ausgezeichnet. Mit ihrer eigenen zeitgenössischen Tanzcompagnie PlanB in Tarragona feiern sie grosse Erfolge. Sie lassen sich von klassischer Musik wie von zeitgenössischen Klängen inspirieren. Ihre tänzerischen Kreationen zeichnen sich aus durch einen kraftvollen, emotionalen Ausdruck und sind für die Tänzer sehr anspruchsvoll. Ihre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Orchestern bringt eine ganz besondere Intensität in ihre Inszenierungen. Für die Kreation tanz&kunst königsfelden 2015 kommt es zu einer einmaligen Zusammenarbeit mit dem erstklassischen Orchester CHAARTS aus dem Aargau. Die CHAMBER AARTISTS existieren seit Anfang 2010. Mit exzellenten Kammermusikern aus der Schweiz und internationaler Herkunft bildet CHAARTS einen Klangkörper neuer Art. Weltbekannte Musiker wie Martha Argerich, Vilde Frang, Emma Kirkby und Christoph Prégardien haben schon mit CHAARTS gearbeitet. Das junge Kollektiv speist sich aus einem internationalen Musiker-Pool und setzt sich für seine Programme jeweils spezifisch zusammen. Bei CHAARTS erleben sich Musiker auf künstlerischer Augenhöhe und erarbeiten Werke im gegenseitigen Austausch kreativer Impulse. Für tanz&kunst königsfelden 2015, SIBIL.LA, setzt sich CHAARTS zusammen aus Felix Froschhammer (Violine), Ronny Spiegel (Violine), Markus Fleck (Viola), Andreas Fleck (Violoncello), Tashko Tasheff (Kontrabass), Asami Uemura (Harfe). Zusammen mit dem Perkussionisten Fredrik Gille und den Sängerinnen Irina Ungureanu und Karima Nayt wird ein einmaliges Ensemble gebildet. Die algerische Sängerin Karima Nayt ist bekannt durch ihre multikulturellen Projekte und internationalen Auftritte mit Musikern verschiedener Kulturen und Stile. Sie singt in französicher und arabischer Sprache. Die rumänische Sopranistin Irina Ungureanu ist eine vielseitig begabte, junge Interpretin. Sie singt in zeitgenössischen Projekten wie in klassischen Ensembles. Musik / Arrangements: Sibilla Catalane (XVth Century) Dimitri Schostakovitsch: Streich-Quartett Nr. 8 c-Moll Heitor Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras, Nr. 5 I. Aria Antonio Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten op. 8 4, RV 297 „Winter" Antonio Vivaldi: Serenata Veneziana - Andromeda liberata Das Raumkonzept für SIBIL.LA wird von der Bildhauerin Gillian White gestaltet. Mit grossen Skulpturen und Plastiken für den öffentlichen Raum und Kunst am Bau Aufträgen ist die gebürtige Engländerin in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten bekannt geworden. Für dieses Projekt hat sie eine ganze Serie von Skulpturen geschaffen, die von der Gestalt der Sibyllen inspiriert sind. Statements: «SIBIL.LA erfüllt aufs Schönste die Philosophie des Musiker-Kollektives CHAARTS, phantasievolle neue Programme mit herausragenden Protagonisten zu verwirklichen. Dies insbesondere durch die freie Kombination verschiedener Kunstsparten hin zu einem beglückenden Gesamtwerk.» Andreas Fleck, CHAARTS «Kleine Streicherformationen liebe ich… Und das Tüfteln am Zusammenspiel von Bewegung und Stimme, in diese Welt einzutauchen, die Musik mit dem Tanz zusammenzubringen und immer wieder an Feinabstimmungen untereinander zu arbeiten. Das Archaische an der Sibillenfigur fasziniert mich. Ich fühle mich sofort in eine andere Zeit versetzt, wenn ich diese Stücke singe. Die Musik ist sehr schlicht und kreist häufig um einen einzigen Ton. Dadurch bekommt sie Kraft und Sogwirkung.» Irina Ungureanu, Gesang DIE KREATION Die Produktion «SIBIL.LA - Tanzgesänge» wird eigens für den Raum der Klosterkirche Königsfeld kreiert und ist eine Uraufführung. SIBIL.LA ist als Gesamtkunstwerk für Tanz, Raum und Klang konzipiert. In seiner umfassenden und aktuellen Thematik möchte das Projekt die Zuschauer sowohl klanglich als auch visuell berühren. Die einzigartige, räumliche Nutzung und die Atmosphäre der Klosterkirche sind dabei für die sinnliche Wahrnehmung von grosser Bedeutung. Die hochkarätige Besetzung des Tanz- und Musikensmbles verspricht ein besonderes Hör- und Seherlebnis im historischen Raum. Der Zuschauer wird auf dem Weg einer eigentlichen Tanz-Trance in eine Welt entführt, in der prophetische Stimmen, Klänge und Tanzrituale tiefe persönliche Empfindungen auslösen. Rituale, die sich über Jahrhunderte in Emotionen und Gestalten wie den Sibyllen manifestiert haben, finden zu einem neuen Ausdruck in den Körpern der Tänzer. Sie suchen noch immer nach Antworten, nach Hoffnungen, nach einer Erlösung. Die Gestalt der Sibyllen verkörpert die innere, fragende und ahnende Stimme, die auch etwas Prophetisches in sich trägt. Die Stimme wird zur Sprache des Körpers und ist fühlbar in der Trance des Tanzes. Die Choreografie von Arantxa Sagardoy und Alfredo Bravo ist beseelt von dieser kraftvollen inneren Sprache. Ihre tänzerische Energie basiert auf der Verbindung von Körper, Geist und Emotion. Tänzerinnen und Tänzer liefern sich der Sibyllischen Macht des Klangs in Gesang und Musik aus. Ihre Körper werden selber zum Medium, in dem sich Erkenntnisse offenbaren.