Expertentipps mit Video 2011 - AG

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Praxis aktuell/Zahnmedizin
Ausgabe 12/11
Expertentipps im Heimkino
Videoclips bringen Symposium-Referate auf den Bildschirm
Auf wie vielen Fortbildungsveranstaltungen waren Sie im
vergangenen Jahr? Können Sie sich noch genau an die Inhalte erinnern? Geht es Ihnen nicht auch so, dass gedruckte Abstracts nicht immer sehr ergiebig sind und dass Sie
gern so manches Referat im Nachhinein mit „Wort und
Bild“ nochmals anhören möchten? Neue Technik kann auch
hier weiterhelfen.
www.ag-keramik.eu (Menü „Keramik-Symposium“) gestellt. Per
Mausklick können die vollständigen Referate angewählt und Einzelsequenzen der Vortragsfolien
„herausgepickt“ werden. Sowohl
▲
Die Arbeitsgemeinschaft für
Keramik in der Zahnheilkunde
(AG Keramik) hat die Referate
vom 10. Keramiksymposium im
November 2010 mit Videotechnik
aufgenommen und auf die Website
die Abbildungen als auch der Referent im Video können wechselseitig per Zoom vergrößert werden. Damit erhält die Informationsdichte der Vortragsfolien, unterstützt durch das gesprochene
Wort, einen hohen didaktischen
Wert und kann immer wieder zur
Erinnerung abgerufen und im Praxisalltag genutzt werden.
So schildert auf der Website
der AG Keramik PD Dr. Susanne
Scherrer, Universität Genf, in Wort
und Bild die Bedingungen für Re-
Zirkonoxid-Bearbeitung
leicht gemacht. Das Video der
AG Keramik erinnert an wichtige Aussagen aus Klinik und
Praxis und kann im Internet
unter www.ag-keramik.eu angeschaut werden.
staurationen mit Zirkoniumdioxid-Gerüsten, um Verblendfrakturen zu vermeiden. PD Dr. Holst,
Universität Erlangen, und Zahnarzt Dr. Hugo, Schweinfurt, skizzieren das klinische Vorgehen für
eine erfolgreiche Implantatprothetik. Den Nutzen der verschiedenen Systeme zur digitalen Intraoralabformung stellt Prof. Bernd
Wöstmann, Universität Gießen,
vor. Die Arbeit mit dem Chairside
Oral Scanner erläutern Prof. HansChristoph Lauer und ZTM Robert
Arnold, Universität Frankfurt
(Main). Die Bedeutung der Biomechanik für die Präparation präzisiert Prof. Gerwin Arnetzl, Universität Graz. Alle Referate können mit
wenigen Mausklicks in hoher Auflösung auf den PC-Bildschirm geholt und wichtige Aussagen und
Bildpassagen per Daumendruck
wiederholt werden.
Die elektronischen Medien erlauben es, dass Botschaften sekundenschnell als Wort und Bild
Die ZahnarztWoche
Experten auf dem heimischen Bildschirm. Referate zur vollkeramischen Restauration, zur digitalen Intraoralabformung –
Bildquellen: AG Keramik
jetzt im Internet.
auf jeden PC mit Internet-Zugang
transportiert werden. Unbestritten ist, dass dadurch die Erinnerungswirkung von Referaten erheblich und nachhaltig gesteigert
werden kann. Dient die Teilnahme
an einem Fortbildungskongress
stets auch der Pflege persönlicher
Kontakte, so können heute die vielen professionellen Botschaften,
Bakteriengenom
passt sich rasch an
den Menschen an
Gensequenzierungsmethode schafft Einblick
in Genom-Evolution des Helicobacter pylori
Etwa 40 Prozent der Deutschen sind chronisch mit Helicobacter pylori infiziert. Das Bakterium kann unter anderem
Magengeschwüre verursachen und ist für den größten Teil
der Magenkrebserkrankungen verantwortlich. Es zeichnet
sich durch große genetische Vielfalt aus, sodass fast jeder
Infizierte seinen individuellen Helicobacter-Stamm trägt.
Wissenschaftler aus dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene
der Medizinischen Hochschule
Hannover (MHH) haben in Zusammenarbeit mit dem Team von Prof.
Thomas Meyer vom Max-PlanckInstitut für Infektionsbiologie,
Berlin, und weiteren Partnern aus
Deutschland, England und den
USA erforscht, wie sich das gesamte Erbgut (Genom) der Bakterien
im Verlauf der Infektion verändert und an den Menschen anpasst. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forscher online in der
aktuellen Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of
Sciences USA (PNAS).
Ausgangspunkt für die Analysen waren Paare von eng verwandten Helicobacter-pylori-Bakterien, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten vom selben chronisch infizierten Patienten isoliert wurden – etwa im Abstand von drei
oder in zwei Fällen sogar 16 Jahren. Vergleiche der Genomsequenzen solcher Bakterienpaare
ermöglichten einen tiefen molekularen Einblick in die Evolution
der Bakterien während der chronischen Infektion eines einzelnen
Trägers.
Die Forscher nutzten dafür die
neue 454-Technologie, mit der sie
das Erbgut der Bakterien wesentlich schneller und preisgünstiger bestimmen konnten als bisher. So konnten sie Genome von
zwölf Helicobacter-pylori-Stämmen vergleichen. Das BakterienGenom unterliegt im Verlauf einer
Infektion einem sehr raschen Veränderungsprozess. Dieser ist besonders schnell, wenn sich in einem Magen mehrere Stämme treffen und Teile ihrer Erbsubstanz
austauschen. So können sich große Teile der Genome im Verlauf
weniger Jahre vermischen, was
die Stämme genetisch extrem variabel macht.
„Wir können nun auch die Evolutionsgeschwindigkeit verschiedener Funktionsgruppen der Gene
vergleichen“, sagt Prof. Dr. Sebastian Suerbaum. Besonders schnell
veränderten sich die Gene, die dafür sorgen, dass sich die Bakterienzelle wie eine Klette an der Magenschleimhaut festhalten kann.
Die Ergebnisse sind unter anderem auch für die Forschung
nach einem Impfstoff wichtig, weil
die schnelle Evolution der Bakterien im Magen den Krankheitserregern hilft, der Immunabwehr
■
auszuweichen.
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3M Espe
Position 1
die in wenigen Stunden auf den
Zuhörer einwirken, zu Hause am
Bildschirm aufgefrischt und mental verarbeitet werden. Somit kann
das Video-Referat zu einer praktikablen, erinnerungsstarken Ergänzung einer zahnärztlichen Fortbildungsveranstaltung werden.
Manfred Kern, AG Keramik,
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Wiesbaden
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