BG 06-09, Belichtung - Blickpunkt Gesundheit

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blickpunkt
Titel
Foto: djd
GESUNDHEIT
Weihnachten könnte so schön sein, wären da
nicht die Tücken des üppigen Festmahls. Doch da
man sich darauf schon das ganze Jahr freut,
kommt Verzicht nicht in Frage. Blickpunkt weiß
Rat und sagt, wie Magen und Darm das
Jahresende unbeschadet überstehen.
W
eihnachten rückt unaufhaltsam näher. Und das
nicht nur mit Christmette,
Geschenken und fröhlichem Beisammensein. Auch Gans oder Karpfen, reichlich Beilagen, Plätzchen
und anderen Süßigkeiten sowie
meist mehr Alkohol als üblich stehen während der Feiertage auf dem
Programm. Anstrengende Zeiten für
Magen und Darm. Denn beide müssen Schwerstarbeit leisten, um alles
gut zu verdauen.
Die beste Hilfe für Magen und Darm
So schmeckt
Weihnachten!
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Verzicht ist keine Lösung
Damit er das schafft, benötigt der
Verdauungstrakt für die Aufspaltung der Nahrung spezielle Enzyme. Doch gerade diese enthalten die
klassischen Weihnachtsmahlzeiten
und Süßigkeiten im Normalfall nicht.
Denn die sind in der Regel reich an
Fett, Eiweiß, Zucker und arm an
Ballaststoffen. Die leidigen Folgen
sind Blähungen, Verstopfungen, Magendrücken und Völlegefühl. Und
als ob das nicht genug wäre, legen
die meisten Menschen über die
Feiertage noch ein paar Kilo zu.
Mäßigung beim Essen und Trinken
und regelmäßige Bewegung sind
zwar gute Möglichkeiten, Magen
und Darm nicht zu belasten und
unnötig zu strapazieren, doch gerade während der Feiertage eher unrealistisch.
Bitterstoffe helfen
Was also tun? Helfen Sie Ihrem Magen und Darm mit pflanzlichen Mitteln, die Festtage gut zu überstehen
und keine überflüssigen Kilos anzusammeln. Bewährt haben sich
Bitterstoffe von Wegwartenkraut,
Löwenzahnkraut, Wild-Artischockenblätter und Hagebuttenschalen
reizen die Geschmacksrezeptoren,
regulieren den Appetit und erhöhen
die Sekretion von Magensäften.
Dadurch wirken sie auf die Verdauung, die bereits im Mund beginnt.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie den
bitteren Geschmack schon auf der
Zunge schmecken. Denn die Bitterstoffe regen die für die Fettverbrennung nötige Gallensäureproduktion
an, so dass es gar nicht erst zur Einlagerung als Hüftspeck oder Bauchfett kommt.
Geschmack und Körpergewicht
Forschungen zeigen, dass die Geschmacksrezeptoren der Zunge direkte Veränderungen im Stoffwechsel auslösen. So steigert das Signal
„süß“ die Zuckeraufnahme im Darm,
ganz egal ob Zucker oder Süßstoff
für den süßen Geschmack verantwortlich sind. Ein Grund, warum
auch Süßstoffe immer wieder als
Auslöser von Übergewicht diskutiert werden. Das Signal „bitter“
kann in Speisen und Getränken
leicht das Signal „süß“ übertönen.
Ursache ist wahrscheinlich, dass
„bitter“ 10.000 Mal stärker als „süß“
wirkt und beide Signale die gleichen Übertragungswege im Nervensystem nutzen. Im Tierversuch
konnte bereits nachgewiesen werden, dass bitterstoffhaltige Nahrungsmittel trotz energiereicher
Ernährung eine Gewichtszunahme
vermeiden – insbesondere die Energie-Einlagerung in Form von Bauchfett.
Die phantastischen
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Bittere Schleifenblume reguliert
die Beweglichkeit des Magens. Je
nach bedarf regt sie diese an
oder beruhigt sie.
Angelikawurzel entstaut bei Völlegefühl und leichten Blähungen.
Außerdem reguliert sie die Magensäureproduktion.
Kamille wirkt beruhigend, entündungshemmend und krampflösend, kann aber dazu die Beweglichkeit des Magens steigern und
ihn so in Schwung bringen.
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Kümmel wirkt bei Krämpfen,
Blähungen und Völlegefühl. Seine
Inhaltsstoffe regulieren dazu die
Verdauung. Fettreiche Mahlzeiten
werden verträglicher.
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Mariendistel entfaltet zellschützende Eigenschaften im Magen
und kann Geschwüren vorbeugen.
Außerdem wirkt sie entzündungshemmend.
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Melisse beruhigt einen nervösen
Magen ebenso wie gereizte Nerven. Dadurch lindert sie auch
Krämpfe und Blähungen. Ihre
Inhaltsstoffe regen die Bildung
von Speichel- und Gallensaft an.
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Pfefferminze kann Magenkrämpfe
beruhigen und bei Blähungen und
Übelkeit helfen.
Schöllkraut steigert die Beweglichkeit des Magens. Seine Bitterstoffe, Alkaloide und Flavone wirken beruhigend auf den Magen.
Süßholzwurzelextrakte beruhigen
und entkrampfen den Magen, helfen beim Abheilen von Magengeschwüren. Dazu regt sie die
Verdauungssäfte des Magens an.
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3 Übungen für die
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Der Bauch tut weh, der Magen grummelt und die Verdauung streikt – in
so einer Situation bewegt sich niemand gerne. Doch was viele nicht
wissen: Bewegung und leichter Ausdauersport können helfen, den
Kreislauf und die Verdauung in
Schwung zu halten und sind auch bei
leichten Verspannungen im Bauchbereich gut. Für BauchschmerzenGeplagte kann sich sportliche Betätigung also durchaus lohnen.
Wie das am besten geht, zeigt Ihnen
Dipl.-Sportwissenschaftlerin Sarah
Erlach. Sie hat für Sie ganz einfache
Übungen aus verschiedenen Sportdisziplinen zur Bekämpfung von
Bauchbeschwerden zusammengestellt.
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Verdauung
Setzen Sie sich mit gestreckten
Beinen auf den Boden. Den Oberkörper leicht zurücklegen und die
Füße vom Boden lösen. Beginnen
Sie nun die Arme und Beine abwechselnd anzuwinkeln und wieder
zu strecken. Versuchen Sie diese
Übung so lange wie möglich durchzuführen, ohne die Füße abzusetzen. Wenn Ihnen der Boden zu hart
ist, legen Sie sich eine Matte oder
ein Kissen unter.
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Tanzen –
Musik im Blut
Setzen Sie zunächst nur den rechten Fuß vor und zurück. Nun die
Hüfte mitnehmen und beim Schritt
nach vorn die Arme über dem Kopf
kreuzen. Beim Schritt zurück die
Arme wieder sinken lassen. Danach
dasselbe mit dem linken Bein ausprobieren. Die Übung kann nach
Lust und Laune wiederholt werden.
Durch die wiederholten, rhythmischen Bewegungen werden die
Bauchorgane vermehrt durchblutet
und somit die Verdauung angeregt.
Außerdem werden beim Tanzen
Glückshormone ausgeschüttet, die
sich positiv auf das seelische Wohlbefinden auswirken.
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Handball – mehr Schwung
für das Zwerchfell
Durch die rhythmischen Bewegungen bei dieser Übung werden der
Bauch und das Zwerchfell massiert.
Dies wirkt anregend auf den Magen-Darm-Trakt und fördert somit
die Verdauung.
Führen Sie aus der Grundstellung
heraus eine Fangbewegung aus.
Dabei tun Sie so, als ob Sie mit beiden Händen einen Ball vor dem
Bauch fangen. Danach den rechten
Arm nach oben nehmen und langsam eine Wurfbewegung ausführen. Führen Sie dieselben Bewegungen auch mit der anderen Seite
durch.
Tipp: Haben Sie vielleicht noch
irgendwo einen Ball zu Hause?
Höchste Zeit ihn mal wieder rauszukramen und diese Übung mit
einem „echten“ Ball durchzuführen.
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Rudern gegen einen
trägen Darm
Bei dieser Übung stärken Sie gezielt
Ihre Bauchmuskulatur. Da die Muskeln im Bauch die Darmtätigkeit unterstützen, eignet sich regelmäßiges
Training hervorragend zur Vorbeugung von Darmträgheit und anderen
Verdauungsstörungen.
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Bitterstoffe gegen Bauchfett
Im Rahmen einer Anwendungsbeobachtung kauten 520 Probanden
zwei bis dreimal täglich einen Teelöffel des Bitterstoffprodukts Urbitter® von Dr. Pandalis. Bereits nach
sechs Wochen betrug die durchschnittliche Gewichtsabnahme pro
Teilnehmer 3,5 Kilogramm. Das
gesundheitsgefährdende Bauchfett
konnte deutlich reduziert werden –
ohne diätetische- oder Bewegungsmaßnahmen. Wichtig: die Muskelmasse wurde dabei nicht abgebaut.
Die Befunde unterstützen die Annahme, dass Bitterstoffe nicht nur
die Verdauung beschleunigen, sondern über eine Reizung der Geschmacksknospen eine direkte Wirkung auf den Stoffwechsel haben
können. Hierauf weisen auch neueste Forschungen hin, die Rezeptoren
für „bitter“ auch in der Magen und
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Darmschleimhaut gefunden haben.
Diese Rezeptoren für „bitter“ sind
sogar in der Lage, verdauungs- und
stoffwechselsteuernde
Hormone
selbst zu bilden und freizusetzen.
Warum Stress schadet
Sodbrennen, Völlegefühl, Blähungen oder Magenkrämpfe können
aber auch durch Stress entstehen.
Denn Gehirn und Verdauungssystem stehen in direkter Verbindung
miteinander. Ideal, wenn ein pflanzliches Arzneimittel wie Iberogast
diese verschiedenen Probleme mit
einem Mal lösen kann. Möglich
macht das die Kombination aus
neun verschiedenen Heilpflanzen.
Dazu gehören die Pflanzenextrakte
aus Bitterer Schleifenblume (Iberis
amara), Angelikawurzeln, Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Mariendistelfrüchten, Pfefferminzblättern,
Melissenblättern, Schöllkraut und
Süßholzwurzelextrakt (siehe Kasten). Jedes für sich ist schon ein
starker „Einzelkämpfer“. Zusammen
jedoch verstärken sie die Wirkung
des anderen.
Schnelle Hilfe bei Sodbrennen
Darüber hinaus gibt es einiges, was
man bei plötzlichem Sodbrennen
unternehmen kann. So neutralisiert
ein Glas Milch die überschüssige
Säure. Nachts sollte man den Oberkörper hochlagern. Außerdem ist es
ratsam, nicht zu scharf zu würzen
und sich mit Süßem, Alkohol und
Zigaretten zurückzuhalten. Fest
steht: Sodbrennen sollte man nicht
auf die leichte Schulter nehmen.
Treten die Beschwerden häufiger
auf, kann die Speiseröhre Schaden
nehmen. Helfen die Hausmittel im
Akutfall nicht, sollte man deshalb
lieber zur Tablette zum Beispiel mit
dem Wirkstoff Omeprazol greifen.
Verstopfungen vorbeugen
Viel Fleisch und Mehlspeisen, wie
sie zu Weihnachten gereicht werden, enthalten wenig Balaststoffe
und sind dazu angetan, den Darm
träge zu machen. Die Folge: Ver-
stopfung. So beugen Sie vor: Trinken Sie viel stilles Wasser zu den
Mahlzeiten, setzen Sie wenigstens
zum Frühstück auf Naturjoghurt
mit getrockneten Früchten und
essen Sie zwischendurch mal einen
Apfel. Vor allem aber Bewegung
bringt den Darm in Schwung (siehe
Übungen rechts). Wenn all das
nichts hilft, können Dragées oder
Tropfen mit dem Wirkstoff Bisacodyl (aus der Apotheke) die Verdauung sanft und auf natürliche Art
anschieben.
So gerüstet, können Sie das Weihnachtsfest ohne Gewissensbisse genießen. Abnehmen jedenfalls können Sie im neuen Jahr!
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