www.besser-gesund-essen.de Schilddrüsenunterfunktion – Testen mit der Morgentemperatur Eine Schilddrüsenunterfunktion kann vorliegen, selbst wenn die Untersuchung des Bluts auf Schilddrüsenhormone normale Werte ergeben hat . Immer wieder gibt es Hinweise darauf, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse unerkannt bleibt, obwohl Beschwerden wie diese vorliegen: - ständig müde - Gewichtszunahme - Depressionen - kalte Hände, kalte Füsse - trockene Haut - Haarausfall - erhöhtes Cholesterin - Menstruationsstörungen und noch viele andere. Wie frustrierend ist das, wenn man trotzdem nach einer ärztlichen Untersuchung für gesund erklärt wird. Eine Möglichkeit ist, zur Selbsthilfe zu greifen, alleine zu testen – und dann mit der Ernährung zu korrigieren. Dazu empfehle ich Ihnen die alte, ganz wenig bekannte Methode mit dem Messen der Morgentemperatur. Diese Selbsthilfemethode wurde entdeckt und entwickelt von Dr. Barnes (1906 – 1988). Er war ein amerikanischer Arzt, spezialisiert auf Schilddrüsenunterfunktion. Er hatte erkannt, dass eine Unterfunktion der Schilddrüse an einem enorm breiten Spektrum an Beschwerden und Krankheiten beteiligt ist. Mit diesen Erkenntnissen stand er damals allein und war seiner Zeit weit voraus. Heute nimmt die Diagnose „Schilddrüsenunterfunktion“ ständig zu. Das Fachwort dafür ist „Hypothyreose“. Auch die chronische oder entzündliche Form „Hashimoto“ (Abkürzung von „Hashimoto-Thyreoidits“) wird immer häufiger diagnostiziert. Wie testet man mit dem Thermometer? Die Basaltemperatur ist die Temperatur direkt nach dem Aufwachen, noch bevor Sie aufstehen und die Zähne putzen oder sonst wie in den Tag starten. Einige Faktoren könnten das Ergebnis der Messung stören: - heißes Klima Jetlag Stress, vermehrte Ausschüttung von Adrenalin entzündliche Erkrankungen bei Frauen die Eisprungphase Fieber unterschwellige oder akute Erkältung Viruserkrankungen, z.B. Epstein-BarrVirus Auch längeres oder kürzeres Schlafen wirkt sich auf die Temperatur aus. Nach einer durchfeierten Nacht mit Alkohol ist eine Messung nicht sinnvoll. Bei Medikamenteneinnahme ist zu beachten: Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol und auch Aspirin senken die Körpertemperatur. Diese 2 Thermometer eignen sich • Basalthermometer ohne Quecksilber • digitales Fiberthermometer Mit einem digitalen Fieberthermometer klappt die Messung unter dem Arm leider nicht, sie ist zu ungenau. Sie könnten es aber ohne Bedenken für die rektale Messung verwenden. Was ist ein Basalthermometer? Dieses Thermometer wird üblicherweise von Frauen zur Bestimmung der Morgentemperatur benutzt, um damit die Zeit des Eisprungs zu bestimmen. Das Besondere an dem Basalthermometer ist, dass die digitale Anzeige Schritten von 0,05 Grad erfolgt. Beim Fieberthermometer wird in der Regel in Schritten von 0,1 Grad gemessen. 1 www.besser-gesund-essen.de Das Ergebnis des Tests Außerdem ist dieses Thermometer auf 38 Grad begrenzt, wodurch die Skala größer ist und das Ablesen leichter wird. Das Messen am Morgen Die Temperatur sollte mindestens vier Tage lang gemessen werden. Diese Tage müssen nicht zusammenhängen, es sollte aber zur gleichen Zeit gemessen werden. Sie können auch jeden 2. Tag messen. Gemessen wird die Temperatur direkt nach dem Aufwachen. Also noch vor dem Zähneputzen oder einer anderen Aktivität am Morgen. So erhält man die niedrigste Temperatur des Tages, die mit der Funktion der Schilddrüse im Zusammenhang steht. Wichtiger Tipp: Legen Sie das Thermometer direkt am Bett griffbereit hin. Wenn Sie gerade erkältet sind, macht der Test wahrscheinlich keinen Sinn, weil die Temperatur erhöht sein kann. Warten Sie, bis Sie wieder gesund sind. Speziell für Frauen: Um den Tag des Eisprungs gibt es einen Temperaturanstieg. So kommt es mit Sicherheit zu falschen Messergebnissen. Die normale Körpertemperatur beträgt morgens zwischen 36,6 und 36,8 Grad. Wenn die gemessene Temperatur unter 36,6 Grad liegt, kann dies auf eine Schilddrüsenunterfunktion hinweisen. Wirklich feststellen kann man das natürlich erst, wenn man die Temperatur im Zusammenhang mit den Symptomen betrachtet. Häufige Symptome sind: - starkes Schwitzen - Hitzewallungen - erhöhtes Cholesterin - Gewichtszunahme - kalte Hände, kalte Füsse - Haarausfall - Haare wachsen schnell - trockene Haut - gesteigertes sexuelles Bedürfnis - sexuelle Unlust - Stimmungsschwankungen - Traurigkeit - Depression - Antriebslosigkeit - ständig müde und individuell andere. Selbsthilfe mit der Ernährung Was tun, wenn die Körpertemperatur an mehreren Tagen unter 36,6 Grad gelegen hat? Gleich zum Arzt gehen? Das wird nicht viel bringen, denn allein die Temperatur ist noch keine Diagnose. Die hier vorgestellte Temperaturmethode gehört zur Früherkennung. Es gibt noch keine Laborwerte in diesem Stadium. Die Temperatur zeigt lediglich an, dass es eine funktionelle Störung gibt. Solche eine Störung kann man auffangen und korrigieren. Eine gute Selbsthilfe kann dabei die Ernährung sein. 2 www.besser-gesund-essen.de 37,0 37,0 36,9 36,9 36,8 36,8 36,7 36,7 36,6 36,6 36,5 36,5 36,4 36,4 36,3 36,3 36,2 36,2 36,1 36,1 36,0 36,0 3