Neue Fassadenideen mit geschuppten Glaselementen: Glaskorridor wertet Magdeburger Ärztehaus auf Als gelungenes Beispiel für die Umgestaltung und Revitalisierung alter Bausubstanz gilt das Ärztehaus in der Landeshauptstadt Magdeburg (Sachsen-Anhalt). Hier hat man sich entschlossen, das alte, in Plattenbauweise erstellte alte Gebäude nicht vorschnell abzureißen, sondern kreativ neu zu interpretieren und durch eine geschuppte Glasfassade optisch aufzuwerten. Das zwischen Semmelweisstrasse und Leipziger Straße gelegene Ärztehaus ist Teil eines zweigeschossigen Gebäudes eines Einkaufszentrums. Seine ca. 2.000m² Fläche verteilen sich über zwei Geschosse und erstrecken sich über eine Länge von ca. 50 m und eine Breite von ca. 14 m. Die Arztpraxen liegen im ersten Obergeschoss. Realisiert wurde das Objekt im Jahre 2006. Die Grundstücksgesellschaft Stichweh/Ziehm GmbH & Co. KG aus Hannover, damaliger Investor, wünschte sich durch die Sanierung eine bessere Nutzbarkeit. Außerdem eine besucherfreundliche Atmosphäre, die zu Shopping und Verweilen einlädt und als Ziel eine energetische Optimierung. Das Gebäude befindet sich heute im Besitz der LARMAG. Den Planungsauftrag für die Gebäudeumnutzung sicherte sich das Architektenteam Hübotter + Stürken aus Hannover. Optische Aufwertung der nüchternen Plattenbaufassade Das Magdeburger Ärztehaus wird durch einen neuen, außen liegenden Zugang erschlossen. Zur optischen Aufwertung der nüchternen Plattenbaufassade konstruierten die Architekten in Längsrichtung zur Südfassade (Haupteingangs-seite) des Handelsobjektes einen gläsernen Gang vor die Fassade, bestehend aus einzelnen, übereinander geschuppten Glaselementen. Die Konstruktion ist nach beiden Seiten hin offen. Für die Absturzsicherung wurde ein Gitterschutz angebracht. Im hinteren Bereich befindet sich eine Wendeltreppe als Flucht-treppe. Dieser vor Wind und Wetter geschützte Korridor erlaubt die Erschließung einzelner Nutzungseinheiten in variablen Größen. Die vorgefundene modulare Bauweise des Bestandes ermöglichte eine einfache Konstruktion, bei der jeweils zwei U-Stahlträger an Unterzügen befestigt wurden, die auf ihrer Auskragung eine offene Stahl/Glasfassade tragen. Die Glaselemente werden von einem Glashaltesystem getragen, die wiederum an beschichteten F30-beschichteten Stahlkragarmen mechanisch verankert wurden. Bewährte Lösung mit dem ALW-Glashaltesystem Die Glaselemente der Fassade bestehen aus VSG 16 (2 x ESG-H 8 mm, 3,00 x1,00 m). Für die Überdachung wählte man VSG 12 (2 x TVG 6mm, 1,00 x 2,50 m). Gehalten werden die einzelnen Fassadenelemente von dem ALW-Glashalte-system. Es wurde eigens für diese Art der Schuppenfassade mit Glaselementen entwickelt und von SFS intec angeboten. Mit ALW können die Funktionalität und die Ästhetik einer transparenten Konstruktion ohne Bohrung der Glaselemente optimal kombiniert werden. Es ermöglicht eine schnellere und sichere Montage an Unterkonstruktionen aus Stahl, Aluminium oder Holz. Darüber hinaus lassen sich bauübliche Toleranzen in der Unterkonstruktion exakt ausgleichen. Die Halter können Scheiben in einer Stärke von 8 bis 18 mm aufnehmen. Zum System gehören zwei verschiedene Halter: Der Einfachhalter mit einer Baubreite von 70mm ist zur Aufnahme von zwei Glasscheiben ausgelegt und der Doppelhalter mit einer Baubreite von 140 mm für die Aufnahme von vier Glasscheiben. Auf Wunsch sind auch Sonderlösungen möglich. Das aus hochwertigem korrosions- und witterungsbeständigem Aluminium bestehende Haltesystem ist in RAL-Farben sowie auch mit eloxierter Oberfläche erhältlich. Diese Auswahl erlaubt eine individuelle und jeweils objektbezogene Farbgestaltung. Alle Komponenten erfüllen höchste Anforderungen in ästhe-tischer und funktionaler Hinsicht. Darüber hinaus bietet das praktische und einfach zu handhabende ALW-System eine breite Anwendungsvielfalt. Es hat sich neben Vorhangfassaden auch bei Objekten, wie beispielsweise Treppen-häusern, Aufzugschächten, auf Aussichtsterrassen, in europäischen Ländern hervorragend bewährt. Optimaler Scheibenüberstand und schmale Bauart Für die Halterung der geschuppten Glaselemente empfahlen die Befestigungs-techniker von SFS intec die Einfachhalter vom Typ 41AL-WALL1 und die Doppelhalter vom Typ 41AL-WALL2. Diese gewährleisten die entsprechende Tragsicherheit des Scheibeneinstandes. Bei der Montage werden die Gläser einfach in die Halter gestülpt und mit Klemmprofilen dauerhaft und sicher befestigt. Durch den geringen Scheibenüberstand und die schmale Bauart wird das ALW-Glashaltesystem den hohen Ansprüchen moderner Architektur hinsichtlich Design, Ästhetik und Funktionalität mehr als gerecht. Auch bauphysikalisch bekommt die geschuppte Glaskonstruktion ebenfalls gute Noten, denn sie gewährleistet eine gute Durchlüftung und bietet ausreichend Sicherheit gegen Schlagregen. Der eher schlicht gehaltene Gebäuderiegel erhält durch die vorgesetzte Glaskonstruktion sowohl in optischer als auch in gestalterischer Hinsicht eine anspruchsvolle, gelungene Ansicht, die inzwischen als innovatives städtebauliches Vorzeigeobjekt gilt. In Magdeburg wurden insgesamt an Dach und Fassade 410 m2 Glasfläche übereinander geschuppt Fotoquelle: SFS intec, Oberursel/Heerbrugg Weitere Informationen: SFS intec GmbH FasteningSystems In den Schwarzwiesen 2 61440 0berursel/Ts. Telefon 06171 7002-0 Fax zum Nulltarif 0800-084 48 22 Internet: www.sfsintec.biz/de E-mail: [email protected]