6.6 Übertragung von Wärme pch/d/ed/us/latex/am/vl/mewae/6-6wü_s5_06_01_22 6.6.1 Konvektion Wärmeübertragung durch Materialtransport in flüssigen und gasförmigen Stoffen, Transport dabei Folge der thermischen Ausdehnung und des draus resultierenden Auftriebs in der nicht erwärmten Umgebung (Sonderfall: Anomalie des Wassers!). Erwärmte Stoffmenge führt Wärmeenergie mit sich. Für praktische Anwendungen wird diese Bewegung durch äußere Kräfte noch beschleunigt: Gebläse, Pumpen, ... und: Verwendung von Substanzen mit hoher spezifischer Wärme. Große Bedeutung in der Meteorologie: Wind (Föhn, Monsun,...), Golfstrom: T Europa gegenübe gleiche Breiten in Nordamerika und Asien. 10 o C für 6.6.2 Wärmeleitung, Wärmeübergang, Wärmedurchgang Wärmeleitung: Analog zur Diffusionsgleichung gilt z.B. eindim: (Wärmestromdichte) gilt dann allgemein A dT dz mit j 1 A dQ dt analog zum Ohm’schen Gesetz j U Wiedemann-Franz’sches Gesetz: / const, unabhängig vom Stoff) . . . Wärmeleitwert, 0, 6 W/mK, ca. 5x höher als andere Flüss., für Metalle typisch 100x höher. 420, 84, 1, 1 0, 03 0, 04 j dQ dt T H2O Ag Fe Glas Isolierplatte Luft Einige auf Wärmeleitung beruhende Phänomene: Temperaturempfindung Holz/Metall für T Körper T Stoff , Wärmeisolation durch Luft: Federbett, Pelz, Thermosflasche, ... Leidenfrost Hand in Metallschmelze, ’Gottesurteile’ Sicherheitslampen Wärmeübergang: Wenn Körper mit T 1 mit Fläche A an umgebendes Medium mit T 2 grenzt: A T 1 T 2 für kleine T. . . . Wärmeübergangszahl, liegt typisch bei ca 6 Wärmeleistung P 2 Wm K . Steigt an bei bewegtem Medium 2 (z.B. Kühlluft: 25 Wm 2 K bei v 5ms 1 . Q mcT P A Mit P kann aus Tt T 2 der zeitliche Verlauf der Abkühlung mc mc T t t leicht berechnet werden: A dT A Substitution: T T 2 u, du , mc du Au dt, duu u 0 e mc mc dt, u t dt dt u0 T 0 T2 T1 T2 T mc t/ T t T2 T0e mit Newton’sches Abkühlungsgesetz. A Wärmedurchgang: 1 Körper zwischen zwei Medien m it T 1 , T 2 : P kA T kA. .. Wärmeleitwert, (WK 1 . kA ... Wärmewiderstand R w Der gesamte Wärmedurchgang setzt sich aus Wärmeübergang an beiden Grenzflächen und Wärmeleitung durch den Körper zusammen, der Wärmewiderstand kann daher als Summe von Wärmeübergangswiderstand und Wärmeleitungswiderstand aufgefaßt werden: Rw 1 kA 1 1A d A 1 2A (Analogie zur Serienschaltung elektrischer Widerstände) Die Temperaturschwankungen an der Erdoberfläche werden durch die Mechanismen der Leitung und des Übergangs nur stark gedämpft in das Erdinnere transportiert, Tagesgang stärker gedämpft als Jahresgang (Trägheit). 6.6.3 Wärmestrahlung Problem der ”klassischen” Physik: beschleunigte Ladung sendet elmag. Wellen aus, Wärme Bewegung von Ladungsträgern in Materie, bei bekanntem W(T): Strahlungsleistung P( ) kann für gegebene Temperatur nach den Gesetzen der klass. Elektrodynamik (Antennen) berechnet werden. Resultat dieser Rechnungen muss falsch sein: resultierte in ”UV-Katastrophe”, abgestrahlte Energie ginge für kleiner werdende Wellenlängen gegen . Wärmeenergie der Körper ”rinnt” in Strahlung aus. Planck: W in Paketen nh abgegeben. Pakete werden umso seltener emittiert, je größer sie sind, e nhv . Konstante h, ”Plank’sches Wirkungsquantum, exp. zu 6. 10 34 Js bestimmt. Maximum der 1 , h max 3kT, (Aus max des abgegebenen Strahlungsleistung liegt bei max T Sonnenspektrums kann damit z.B. die Oberflächentemperatur der Sonne zu 5800 K bestimmt werden) Mit diesem Ansatz wird das Strahlungsspektrum richtig beschrieben, Beginn der Quantenmechanik! Integration über das so berechnete Strahlungssprektrum ergibt gesamte bei T pro Fläche abgegebene Strahlungsleistung (”Stefan-Boltzmann-Gesetz”): mit 5, 7 10 8 Wm 2 K P ges 4 T4 ( Sonne demnach ca. 60 MW m 2 Bemerkenswert: Wärmeübergang kann als Strahlungsvorgang beschrieben werden! Z.B. Gas an Körper: W-Übertragung an der Grenzfläche A über Impulsausgleich, ist aber nur A, dagegen strahlt das gesamte Gasvolumen Energie entsprechend seiner Temperatur T 2 ab, die Körperoberfläche entsprechend T 1 . Daher gilt für die gesamte Strahlungsbilanz: P ges P 1 P 2 T 41 T 42 , Für T. T 1 kann folgende Näherung verwendet werden: T1 T2 T T 2 1 TT2 und damit T 41 T 42 1 TT2 4 T 42 1 4 TT2 Daher weiter: P ges T 41 T 42 T 42 1 4 TT2 T 42 T 42 4T 32 T T 42 4 T 32 T Das ist nun mit der Formel für den Wärmeübergang zu vergleichen PA T1 T2 T 3 2 dieser Vergleich ergibt: 4 T 2 und z.B. mit T 300 K den Wert 6Wm K wie oben schon angegeben. 1m 2 Sonnenoberfläche strahlt 60 MW ab. Gesamte Erde: 1,7 10 17 W, 1, 4 kW/m 2 35% von Atmosphäre reflektiert 20% von Atmosphäre absorbiert 45% von Erdoberfläche (einschl. Wasseroberfl.) absorbiert wird z.T. wieder abgestrahlt; Gleichgewichtstemperatur (255 K) Photosynthese verbraucht 5 10 13 W, davon 1% 5 10 11 W für Nahrung Mensch, ca. 100 W/Mensch f. Nahrung. Gesamter Enerigiekonsum der Menschen ca. 10 13 W (20 x Nahrung!) Mitteleuropa; 6 kW/Person