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Hai
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(Selachii)
Haie gehören mit ca. 500 verschiedenen Arten zur
Klasse der Knorpelfische. Die meisten Haie essen
Fische und andere grössere Meerestiere. Sie können Blut in milliardenfacher Verdünnung wahrnehmen und ihre Beute bereits aus grosser Entfernung
wittern. Andere wie der Riesenhai ernähren sich
hauptsächlich von Plankton. Haie sind in allen Weltmeeren, in Küstennähe wie auch in der Hoch- und
Tiefsee anzutreffen.
Die zum Schutz vor Raubfischen mit einer dicken
Schicht umhüllten Eier werden von den weiblichen
Tieren in Felsen oder Seetang abgelegt. Nach einigen Tagen oder Wochen schlüpfen die Jungen, die
auf sich gestellt sind. Viele Haiarten sind lebendgebärend. Nach der Geburt sind die Jungen sofort
überlebensfähig. Haie wachsen sehr langsam und
erreichen teils erst mit 30 Jahren die Geschlechtsreife.
Neben dem Menschen haben Haie auch natürliche
Feinde. Kleinere Haie werden von grösseren Fischen,
Rochen und Haien sowie in Küstennähe von Seevögeln und Robben gejagt. Grössere Haie werden
hingegen lediglich von Schwertwalen und grösseren
Haien erbeutet.
Millionen von Haie fallen jährlich den Fangflotten als
Beifang zum Opfer. Sie werden aber auch als "Speisefisch" gejagt. Inuits entgiften das Fleisch durch
Fermentation, um es geniessbar zu machen, da Haie
zur Regelung ihres Salzhaushaltes Harnstoffe in
ihren Körperzellen einlagern. Weil Haie an der Spitze
der Nahrungskette sind, sammelt sich bei ihnen die
Einlagerung von Methyl-Quecksilber an. Auch deshalb vermarktet die Industrie den Fisch vorsichtig,
z.B. mit irreführenden Namen wie "Schillerlocke" für
geräucherten Bauchlappen des Dornhais. Auch wird
Haifleisch zu Tierfutter und Düngemittel verarbeitet.
Besonders in der asiatischen Küche wird Haifischflossensuppe zubereitet. Dazu wird beim "Finning"
den gefangenen Haien die Rückenflosse bei lebendigem Leibe abgeschnitten. Danach werden
die Tiere zurück ins Meer geworfen, wo sie kläglich sterben. Nicht zuletzt ist die Jagd auf Haie ein
beliebter Sport. In der Medizin wird Haifischknorpel
als Nahrungsergänzung oder bei Gelenkerkrankungen und Hornhaut bei Augentransplantationen für
Menschen eingesetzt. Leberöl wird als Schmier- und
Reinigungsmittel sowie zur Herstellung von Farben,
Kosmetika und Textilien verwendet. Die rauhe Haihaut wird zu Leder verarbeitet oder als Schleifmittel
verwendet.
Durch übermässige Befischung und die langsame
"Reproduktionsrate" (späte Geschlechtsreife und
wenige Geburten) sind ein Drittel der Haiarten vom
Aussterben bedroht.
Haie gelten als "Menschenfresser", obschon jährlich nur wenige Menschen infolge von Haiangriffen
sterben. Zu Angriffen kommt es aus Neugier der
Tiere, Verwechslung mit möglicher Beute oder wegen Belästigung durch den Menschen. Heute werden
Unfälle mit und Angriffe von Haien auf Menschen
von verschiedenen Organisationen erfasst und analysiert, um dem Vorurteil des "kaltblütigen Killers"
entgegenzuwirken.
Lebenserwartung
Dornhai: bis 100 Jahre
Walhai: bis 70 Jahre
Tötung durch den Menschen (Beifang und gezielte Jagd,
geschätzt): ca. 200 Mio. Haie pro Jahr
Marktwert von Haiflossen: 800 US$ pro kg
Haiangriffe auf Menschen
2007: 71 Angriffe, davon 1 tödlich
2012: 80 Angriffe, davon 7 tödlich
Quellen: Wikipedia // Shark Projekt // Deutsche Elasmobranchier Gesellschaft // Hai-Stiftung
Foto © Sascha Keil / fotocommunity
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