Adipositas-Chirurgie am LKH Rohrbach

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 P r e s s e m i t t e i l u n g Adipositas-­Chirurgie am LKH Rohrbach – Ausweg aus der Esssucht und dem krankhaften Übergewicht ROHRBACH. Menschen, die an krankhaftem Übergewicht leiden, müssen sich in ihrem Alltag mit vielen körperlichen und psychischen Belastungen auseinandersetzen. Zahlreiche Diäten und der Versuch, mehr Bewegung in den Alltag zu bringen, scheitern häufig erfolglos an dem komplexen Krankheitsbild von Adipositas (Fettsucht). Ein erster, meist sehr wirkungsvoller Schritt zur Bewältigung und zur Reduktion des krankhaften Übergewichts können chirurgische Maßnahmen zur Einschränkung der Nahrungsaufnahme sein. Im LKH Rohrbach haben deshalb Eingriffe dieser Art einen festen Platz in der Behandlung von Adipositas, insbesondere dann, wenn andere Therapieversuche ohne dauerhaften Erfolg geblieben sind. Eine gängige chirurgische Variante um eine Einschränkung der Nahrungsaufnahme zu erlangen, ist beispielsweise der Schlauchmagen (sleeve gastrectomy). „Bei diesem Verfahren wird mithilfe von Schlüssellochtechnik der Magen auf die Form eines langen Schlauches verkleinert“, erklärt Prim. Dr. Franz Furtmüller, Leiter der Abteilung für Chirurgie am LKH Rohrbach, „etwa zwei Drittel des Magens werden dabei entfernt und somit das Magenvolumen reduziert.“ Auf diese Weise können die Patient/-­innen im weiteren Verlauf ganz natürlich ihre Essensmenge verringern, da sich das Sättigungsgefühl deutlich früher einstellt. Schonend und effektiv Der große Vorteil dieser laparaskopischen Operation ist die äußerst patient/-­innenschonende Verfahrensweise, die in ihrem Umfang kleiner ist, als andere vergleichbare chirurgische Maßnahmen. Anders als bei einem Magenbypass wird zudem kein Fremdkörper implementiert. Der Magenausgang sowie die darum befindlichen Nerven bleiben unbeschädigt und der Magen entleert sich normal in den Zwölffingerdarm. „Ein positiver Nebeneffekt durch die Schlauchmagenbildung entsteht durch die Entfernung der Produktionsstelle des Hungerhormons Ghrelin. Dadurch verringern sich auch die typischen Heißhungerattacken gerade in der ersten Zeit nach der Operation sehr deutlich“, so Oberarzt Dr. Horst Schreiber von der Abteilung für Chirurgie am LKH Rohrbach. Auch wenn Studien zeigen, dass die von übermäßigem Übergewicht betroffenen Personen in den ersten beiden Jahren nach ihrer Schlauchmagenoperation bis zu 70 Prozent an Gewicht verlieren können, muss diese Erkrankung als Ganzes wahrgenommen werden. „Adipositas ist eine chronische Ernährungs-­ und Stoffwechselkrankheit. Sie entwickelt sich über Jahre, kann unterschiedlichste Ursachen haben und zahlreiche Beschwerden mit sich ziehen“, betont Prim. Furtmüller, „eine chirurgische Maßnahme zur Gewichtsreduktion kann daher nur ein erster Schritt in ein bewusstes und gesundes Leben ohne Übergewicht sein.“ Bewusst ernähren, langsam essen Um mit dem Schlauchmagen nachhaltig Gewicht zu verlieren, Symptome wie Atemnot, Schlaf-­ und Gelenksprobleme und das Risiko für Diabetes, Herzkreislauferkrankungen oder Bluthochdruck dauerhaft zu verringern, ist eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten notwendig. Gerade nach der Operation ist es wichtig, langsam zu essen und gut zu kauen, zuckerreiche Lebensmittel und Getränke sowie Frittiertes und sehr Fettes zu vermeiden. „Generell gilt: Essen Sie bei den Mahlzeiten erst die eiweißreichen Lebensmittel, dann Obst und Gemüse und schließlich Vollkornprodukte, trinken Sie ausreichend und überessen Sie sich nicht“, rät der Experte. In der Regel sind die ersten verlorenen Pfunde für die meisten Patient/-­innen zudem ein großer Ansporn, ihren Alltag mit ausreichend Bewegung und Sport in Schwung zu bringen und in ein viel bewussteres Leben zu starten. Rohrbach, am 15. Oktober 2015 Für Fragen steht zur Verfügung: Dr. Regina Schnellmann PR & Kommunikation, LKH Rohrbach Tel: 05 055477-­22250 E-­Mail: [email protected] 
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