Impfung vor Fernreisen: Auch Masern gehören zu Malaria und Co

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Pressemeldung
Schwere Folgen durch Meningokokken-Infektion:
Impfungen können schützen
München, November 2016. Alle acht Minuten stirbt weltweit eine Person an einer
Meningokokken-Meningitis
(Hirnhautentzündung).1
Besonders
betroffen
sind
Säuglinge im ersten Lebensjahr sowie Kleinkinder und Jugendliche. 20 Prozent der
Überlebenden einer Meningokokken-Infektion tragen lebenslange Folgeschäden
davon. Dazu gehören Nierenversagen, Hirnschäden, Verlust von Gliedmaßen oder
Hörverlust.2,3
Von
Meningokokken
ausgelöste
Erkrankungen
werden
fehldiagnostiziert und können innerhalb von 24 Stunden tödlich enden.
2,4
oft
Und bei
2
einem von zehn Betroffenen ist das auch der Fall. Trotz dieser ernsthaften Folgen
ist vielen Eltern nicht bewusst, dass es verschiedene Meningokokken-Typen gibt –
in den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkomission (STIKO) ist bislang nur die
standardmäßige Impfung gegen Meningokokken C für Kinder enthalten.
Von Mensch zu Mensch übertragbar
Bei Meningokokken handelt es sich um Bakterien mit zwölf verschiedenen Unterstämmen.
Die fünf wichtigsten sind die Serogruppen A, B, C, W 135 und Y. Etwa 10 Prozent der
Bevölkerung sind Träger der Meningokokken-Bakterien, die sich im Nasen-Rachen-Raum
ansiedeln ohne dabei Krankheitssymptome auszulösen.5 Meningokokken übertragen sich
von Mensch zu Mensch über die sogenannte Tröpfcheninfektion – also beim Niesen,
Sprechen oder Husten.
Das Immunsystem von Säuglingen und Kleinkindern ist meistens noch nicht vollständig
ausgereift – weshalb sie besonders anfällig für Krankheitserreger sind. Erwachsene, die
die Bakterien in sich tragen, stellen dadurch bei direktem Kontakt ein großes Risiko dar.
Meningitis ist häufigste Folge
Die ersten Symptome der Meningokokken-Infektion treten etwa drei bis vier Tage nach
der Infektion auf. Eine Ansteckung führt in zwei Drittel der Fälle zu einer Meningitis
(Hirnhautentzündung) und in einem Drittel zu einer Sepsis (Blutvergiftung).5
Ein
typisches
Symptom
einer
Meningokokken-Meningitis
ist
eine
Nackensteifheit – oft kombiniert mit Kreislaufversagen und Krampfanfällen.
-1-
schmerzhafte
Weitere typische Begleiterscheinungen sind Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit
und eine getrübte Bewusstseinslage, wie zum Beispiel starke Schläfrigkeit oder
Benommenheit. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind die Symptome oft weniger
charakteristisch. Neben Fieber und Erbrechen kommt es manchmal zu Reizbarkeit,
Krämpfen, Aufschreien sowie zu einer vorgewölbten oder harten Fontanelle. Die
Nackensteifigkeit kann dagegen fehlen.5
In schweren Fällen einer Meningokokken-Meningitis zeigen sich durch Störungen der
Blutgerinnung punktförmige oder flächige Einblutungen auf der Haut und den
Schleimhäuten.5 Aufgrund der unspezifischen und grippeähnlichen Symptome ist die
Diagnose einer Meningokokken-Infektion nicht immer eindeutig und es kann zu
Fehldiagnosen kommen.
Ein Drittel der Betroffenen erleidet eine Sepsis
Bei einer Meningokokken-Sepsis verteilen sich die Bakterien über die Blutbahn im
gesamten Körper. Die gestörte Blutgerinnung zeigt sich als flächenhafte Einblutungen der
Haut. Bei 10 bis 15 Prozent der Erkrankten können diese Einblutungen in die Nebennierenrinden erfolgen, wodurch es zu einem Kreislaufschock kommen kann. Eine
mögliche Komplikation dabei ist das Absterben einzelner Gliedmaßen, worauf nicht selten
Amputationen folgen. Eine Sepsis kann auch zusammen mit einer Hirnhautentzündung
auftreten. Die Letalitätsrate bei einer Meningokokken-Sepsis liegt bei etwa 10 Prozent der
Betroffenen, bei schwerem Verlauf stirbt sogar jeder Dritte.5
Impfungen können schützen
Eine Elternumfrage6 mit 1.000 Personen zum Thema „Meningokokken-Impfung“ hat
ergeben: 62 Prozent der Befragten wissen nicht, dass es bei Meningokokken
verschiedene Stämme gibt. Mittlerweile sind in Deutschland Impfstoffe gegen die am
häufigsten vorkommenden Meningokokken-Serotypen verfügbar.7 Die STIKO empfiehlt für
alle Kinder ab dem zwölften Lebensmonat eine Impfung gegen Meningokokken C. Eine
Impfung gegen Meningokokken B wird bisher für Personen mit eingeschränkter
Immunfunktion (z. B. nach Milzentfernung) empfohlen oder für jene, die in engem Kontakt
mit einem Meningokokken-Erkrankten stehen.5 In den neuen Bundesländern Sachsen,
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg wird bereits seit zwei Jahren zu einer
Meningokokken-B-Impfung geraten. Für die nur selten vorkommenden Serogruppen A,
-2-
W135 oder Y gibt es zudem eine Impfempfehlung, falls eine gesundheitliche Gefährdung –
z. B. bei Laborpersonal oder bei Reisen in Risikogebiete – vorliegt.5
Referenzen
1
Naghavi, Mohsen, et al. Global, regional, and national age-sex specific all-cause and cause-specific mortality for 240
causes of death, 1990-2013: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2013. The Lancet 2015, 385:
117-171.
2
World Health Organization. Meningococcal Meningitis Factsheet N°141. November 2012.
Available at http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs141/en/, August 2016
3
Centres for Disease Control and Prevention. Chapter 8: Meningococcal Disease. Available from:
http://www.cdc.gov/vaccines/pubs/surv-manual/chpt08-mening.pdf, August 2015.
4
Rosenstein NE et al. Medical Progress: Meningococcal Disease. N Engl J Med 2001;344:1378-88.
5
RKI-Ratgeber für Ärzte „Meningokokken-Erkrankungen“: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/
Ratgeber_Meningokokken.html;jsessionid= 7663DFDEB5FC84D551A503895243E27F.2_cid290, August 2016.
6
International Meningitis Parent Survey, Ipsos MORI on behalf of GSK. 5 February – 4 March, 2016
7
Epidemiologisches Bulletin, Nr. 37, 14.09.2015 (Stand: 09.09.2015).
DE/BEX/0043/16; 07/2016
Ihre Ansprechpartner:
Andreas Krause, Manager Produkt-PR (Hintergrundinformationen)
Tel.: 089 36044 8620, E-Mail: [email protected]
GlaxoSmithKline GmbH & Co. KG, Prinzregentenplatz 9, 81675 München
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Tel.: 0221 92 57 38 40, E-Mail: [email protected]
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